@Helen -> Genderismus
Hallo Helen,
okay, ich unterlaufe jetzt einfach mal die Löschung Deines Postings im Thread weiter unten, denn sonst kann man dem ja nichts entgegenstellen, und ich denke, der Ideologie des GM muss man entgegentreten.
Wäre ich zufrieden mit der "gegenwärtigen Lage", würde sich wohl kein
Diskurs lohnen. Ich habe bereits mehrmals geschrieben, dass ich diesen
ungezügelten Kult um das Jammern und Klagen auf beiden Seiten für sinnfrei
halte. Da mittlerweile beide Seiten für sich beanspruchen, die
benachteiligte zu sein, ist das Verteilen von Fleißkärtchen müßig. Als
"Genderistin" würde ich es begrüßen, wenn Frauen und Männer sich mehr auf
das gemeinsame Menschsein statt auf ihre Rollen-Erfüllung konzentrieren
würden. Ein Fauxpas in diesem Rahmen - ich weiß.
Impliziert "Menschsein" auch, dass alle Menschen ihrem biologischen Imperativ folgen und Männer Männer und Frauen Frauen sein dürfen, ohne sich dabei dem Vorwurf auszusetzen, lediglich eine "Rolle" zu erfüllen? Wer bestimmt, was eine Rolle ist und was nicht? Ich denke, das sollte jeder für sich entscheiden und nicht von ideologisch verbrämten Genderisten definiert werden. Ich halte GM für zutiefst menschenverachtend und damit nicht zuletzt auch für zutiefst frauenfeindlich.
Es nützt nichts, Helen, es gibt Unterschiede zwischen Mann und Frau, die auch die verblendetste Ideologie nicht wegdiskutieren kann. Gegen die Natur kann man nicht gewinnen - wer sich gegen sie wendet stirbt über kurz oder lang aus. Ich bin als Mann gerne Mann, und wäre ich eine Frau, dann wäre ich auch das aus ganzem Herzen.
Ein fundamentaler Unterschied zwischen euch beiden: Die kleine Bekannte
sieht Auswüchse zu Ungunsten der Männer z.B. beim Thema Frauenförderung,
Du
möchtest immer noch mehr und mehr gleichstellen. Selbstverständlich nur
dort, wo es angenehm ist.
Nein, auch das habe ich mehrfach betont. Ich bin eine Gegenerin der Quoten
und C. Wer Kariere machen will (Mann oder Frau) muss sich durchkämpfen. Da
gibt es keine Unterschiede.
Doch, gibt es derzeit in Form diverser Programme positiver Diskriminierung, die gerade von Genderisten mit Vehemenz vertreten werden. Das beisst sich ganz gehörig mit der Position, die Du hier vertrittst.
Auch wäre ich für einen Wehrdienst der Frauen
(obwohl ich den Wehrdienst an sich für sinnlos halte - eine andere
Diskussion). Es geht um den ganzen Himmel und die ganze Hölle.
Für den Anteil an der Hölle habe ich noch keine Frau kämpfen sehen (und warum auch). Ist Dir eigentlich klar, welches unglaublichen Privilegien Frauen durch die Menschheitsgeschichte hindurch immer wieder genossen haben, indem die Hölle von ihnen ferngehalten wurde? Hast Du jemals bedacht, dass es vielleicht ein Ausdruck besonderer Wertschätzung durch Männer darstellt, dass diese dies für Frauen auf sich genommen haben und nach wie vor nehmen?
Gegen
Gleichberechtigung ist überhaupt nichts einzuwenden, gegen
Gleichstellung
(Gleichmacherei) aber sehr wohl. Wenn ich gegen Gender-Theorien
wettere,
dann deshalb, um gegen diese schrägen Grundgedanken anzugehen. Nehme
ich
das kollektive Element weg und stelle Individualrecht voran, dann
brechen
sämtliche dieser Gendertheorien zusammen. Gleichberechtigung wird mit
Ergebnisgleichheit verwechselt.
Menschen sind an sich gleich in dem Sinne, dass sie sich nicht
"automatisch" durch ihre biologische Identität voneinander unterscheiden.
Falsch, und zwar gegen fast alle neuro- und verhaltensbiologischen Studien zu diesem Thema. Weist Du eigentlich, wie katastrophal die Versuche gescheitert sind, Kinder geschlechtsneutral oder sogar gegen ihr biologisches Geschlecht zu erziehen? Allein das müsste jedem "Genderisten" die Augen öffnen.
Die wird erst künstlich durch gesellschaftliche Zwänge erzeugt.
Genau hier hört Wissenschaftlichkeit auf und fängt die Ideologie an. Wie kann man nur einfach über fast sämtliche entsprechende Erkenntnisse der letzten vierzig Jahre hinwegsehen?
Das
wiederum sehe ich im Gegensatz zu dir als gefährliche Ergebnisgleichheit
an. Frauen sind so, denken so, fühlen so, können dies, das nicht, Männer
umgekehrt usw. Hier auch ganz wichtig: die traditionell motivierte
Zuweisung von formeller und informeller Macht. Aber wie gesagt - das führt
zu weit hier.
Tut es nicht. Du bist dem Irrglauben erlegen, sämtliche Unterschiede im Verhalten von Mann und Frau seien gesellschaftlich bedingt. Es ist mir völlig unverständlich, wie man zu so einer Schlussfolgerung kommen kann, wenn man sich einigermaßen mit der Materie beschäftigt hat. Das ist eine Ideologie, Helen, und eine gefährliche obendrein.
Die konkrete Ausgestaltung von Gesetzen hängt immer vom jeweiligen
Zeitgeist ab. Die Wehrpflicht wird als verfassungskonform erklärt, weil
Frauen ja ihren Dienst an der Gesellschaft via Kinderkriegen und
-erziehen
erfüllen. Die Sonne der Kultur muss tief hängen, um das so durchgehen
zu
lassen.
Das sehe ich anders - siehe oben
Na dann sehen wir Dich ja bald für die Wehrpflicht für Frauen oder für die Abschaffung der Wehrpflicht für Männer kämpfen. Super!
Dann ist aber auch Schluss mit Helen! (oT)
- kein Text -