Über der gläsernen Decke

phaidros52 , Thursday, 16.07.2009, 15:09 (vor 6008 Tagen)

U.A. Wie es über der Glasdecke zugeht, erzählt von Frauen:

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Belinda Grant-Anderson wurde erst im Februar befördert, seitdem ist sie stellvertretende Leiterin des weltweiten Führungskräfteprogramms von AT&T. Ihr Geschlecht habe sie auf dem Weg nach oben nie behindert, berichtet sie. Ihr Arbeitgeber gehört zu den Unternehmen in den USA mit einer überdurchschnittlich hohen Quote weiblicher Führungskräfte. Bei AT&T sitzen sechs Frauen im Aufsichtsrat - mehr als ein Drittel des Gremiums. Die Frauenquote auf Führungsebene des Telekomkonzerns ist vorbildlich, sie zählt zu den Top Ten unter den größten US-Unternehmen - im Durchschnitt ist die Quote gerade halb so hoch. Vor allem in der IT-Branche sind Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert.

Wenn Managerinnen es indes einmal an die Spitze geschafft haben, nehmen sie kaum Rücksicht auf das Geschlecht der Mitarbeiter und versuchen nur selten, Frauen zu fördern. "Solidarität zwischen Frauen gibt es kaum", sagt Lingle.

Und so kann es sogar passieren, dass Frauen gegen Frauen kämpfen - und ihren Anteil im Topmanagement selbst dezimieren. Besonders eindrucksvoll zeigt dies das Beispiel einer Karriere, die ebenfalls bei AT&T ihren Anfang nahm: Carly Fiorina begann als Trainee bei dem Telekomriesen, später kämpfte sie sich an die Spitze des US-Computerkonzerns Hewlett-Packard. Damals wählte das Magazin "Forbes" sie zur einflussreichsten Frau in der amerikanischen Wirtschaft.

So rasant Fiorinas Aufstieg war, so abrupt kam sein Ende - forciert ausgerechnet von einer anderen Frau. Patricia Dunn, damals Aufsichtsratschefin von Hewlett-Packard, drängte Fiorina 2005 zum Rücktritt. Kulisse für den Showdown war ein schmuckloses Flughafenhotel in Chicago.