Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wie konnte es nach 40 Jahren Feminismus soweit kommen?

OlivER @, Wednesday, 15.07.2009, 13:16 (vor 6009 Tagen)

74 Prozent der Steuerleistung der Erwerbstätigen werden durch Männer erwirtschaftet, 56 Prozent der daraus resultierenden Transferleistungen – ohne Kinderbetreuungsgeld – gehen an Frauen. Wie konnte es nach 40 Jahren Feminismus soweit kommen?
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabId=4445&alias=wzo&cob=425479

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Eine Kostprobe:

15.07.2009 Noch ein Buchtipp
Schon 2004 konnte man im Buch 'Puppenkasper' von Wolfgang A. Gogolin folgendes lesen:

"Auf der politischen Bühne und in Konzernzentralen hatte er überall wohlgekleidete und souverän wirkende Herren als selbstsichere Lenker der Geschicke beobachtet. Die in Wirklichkeit strippenziehenden Damen waren unsichtbar, sie versteckten sich mit unschuldigem Augenaufschlag hinter ihrer Rolle als allzeit ausgebeutete, hilfsbedürftige und machtlose Opfer.
Dabei steckte hinter jedem erfolgreichen Mann eine noch ehrgeizigere Frau.
Männer waren in der realen Welt richtige Kasper. Geschmeidige Frauenhände führten sie zu Meinungen und Taten. Und die Herren merkten es nicht einmal.

Wenn die Damenwelt es darauf abgesehen hätte, wäre die Abwahl aller Männer aus politischen Ämtern mit weiblicher Mehrheit von über fünfzig Prozent an der Bevölkerung seit Jahrzehnten möglich gewesen. Frauen bedienten sich dieser Macht nicht, warum sollten sie? Sie waren statt Opfer nur theaterreife Opferdarsteller, um Vorteile für sich zu erzielen und keine Verantwortung zu tragen. Männliche Wesen durften die Führung übernehmen, solange sie im vorgeschriebenen Walzertakt tanzten.
Schutzbedürftigen-Status als Herrschaftsinstrument ..."

Das Problem besteht also schon lange, man wollte und will es nur nicht sehen oder gar bekämpfen.
Andrea Behrendt
15.07.2009 Zeit für einen Geschlechterdialog
Wie kann man von zwei Geschlechtern nur eines "gleichberechtigten"? Über vierzig Jahre haben die Frauen einen Geschlechtermonolog geführt und was ist das Ergebnis? Ein Wettbewerb um die maximale Opferrolle. Die "Einkommensschere" ist ein gutes Beispiel. Wer soll eigentlich ein Interesse daran haben, Frauen schlechter als Männer zu bezahlen? Die (oft weiblichen) Chefs ja nicht, die zahlen einfach so viel, wie sie aufgrund des Gesetzes und des Arbeitsmarktes müssen. Es gibt bei diesen Themen ein echtes Tabuthema: Die Eigenverantwortung der Frauen. Wer mehr verdienen will, muss eben auch Überstunden machen, bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, unangenehme Aufgaben mit vollem Einsatz erledigen. Und vor allem: Oft verdient der mehr, der mehr verdienen muss. Frauen werden dann mehr Einsatz zeigen, wenn sie von ihrem eigenen Geld leben müssen. So lange Frauen damit rechnen können, dass ihnen die Opferrolle mehr verfügbares Einkommen bringt als persönlicher Einsatz, wird sich wenig ändern. Es ist Zeit für einen echten Geschlechterdialog. Dieser Artikel ist ein guter Anfang.
Oliver Peter Hoffmann
14.07.2009 Buchtip
Ein sehr interessantes und empfehlenswertes Buch zu diesem Thema: "Rettet unsere Söhne. Wie den Jungs die Zukunft verbaut wird, und was wir dagegen tun können" von Arne Hoffmann.
Hie und da versteigt sich Herr Hoffmann wohl ein wenig (zudem bezieht es sich in erster Linie auf Deutschland), aber ansonsten ist das Buch, v.a. wegen der vielen Referenzen zu Studien u.ä., sehr gut. Auch das obige Zitat von Lessing ist erwähnt.
Mag. Manuel Leitgeb

O.


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