Firmengründungen in der High-Tech-Industrie, neuer Tiefstand
Mami, Mami, es wirkt schon. Wenn halt immer weniger Jungs studieren, gehts den Bach runter.
Doch die Realität sieht offenbar anders aus. Die Firmengründungen in der High-Tech-Industrie sind in Deutschland auf einen neuen Tiefstand gefallen, lautet das ernüchternde Ergebnis einer am heutigen Dienstag vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in München vorgestellten Studie (PDF-Datei), die in Zusammenarbeit mit Microsoft entstand. Danach wurden im Jahr 2008 nur 15.300 Unternehmen im High-Tech-Bereich neu gegründet, elf Prozent weniger als 2007. Am stärksten betroffen waren laut ZEW die Spitzentechnologie sowie technologieorientierte Dienstleistungen. Und 2009 sei ein weiterer Rückgang zu befürchten.
Der grundsätzliche Abwärtstrend bei den Gründungen in zukunftsweisenden Industriesektoren sei für den Wirtschaftsstandort Deutschland bedenklich, warnt ZEW-Präsident Wolfgang Franz. "Gerade in der Krise werden die Weichen für die Märkte gestellt, in denen das zukünftige Wirtschaftswachstum maßgeblich generiert werden soll." Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg nannte die Zahlen alarmierend. "Wir sitzen hier auf der Old Technology." Die Wachstumsmärkte von morgen gingen an Deutschland komplett vorbei, wenn nicht mehr neue Firmen in der High-Tech-Branche gegründet würden.
Ph.

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