Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bildungsniveau weiter nach unten reguliert

phaidros52 @, Sunday, 12.07.2009, 10:43 (vor 6012 Tagen)

Ein Beitrag über die Bildungsssituation und das weitere Absenken der Anforderungen. Es wird nicht ausdrücklich auf die geschlechtspolitischen Faken eingegangen (nur Lehrerinnen, Bevorzugung von Mädchen, Benachteiligung von Jungen) ist aber für Wissende ein klarer Fall.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30676/1.html

Auszug:
Schule der Nation

An dieser Misere, die weniger durch die Betroffenen als vielmehr durch bildungspolitische Fehlsteuerung hervorgerufen wird, werden weder "individuelle Förderung" noch "Intensivierungsstunden" etwas ändern, die man nun in den 5. Klassen einrichten will. Aus einem Fiat Panda wird weder ein Opel Corsa noch ein Ferrari. Der beste Tuner oder das beste Tuning wird daran nichts ändern können. Lehrer an Gymnasium klagen darum schon seit Jahren, dass ein Drittel ihrer Schüler dem Stoff etwa in Englisch oder Mathematik kaum folgen können. Weder können sie einen englischen Satz vernünftig nachsprechen noch sind sie in der Lage, simple Rechenoperationen zu vollziehen oder klassische Texte zu deuten, geschweige denn zu verstehen.

Das bildungspolitische Elend beginnt, seitdem das Emotionale und Soziale die Leistungsorientierung abgelöst und ein "psychologischer Dienst" die Schule als lohnendes Betätigungsfeld für sich entdeckt hat. Zunehmend bestimmt dessen Sprache und Diskurs das Zusammenleben an der Schule. Die "therapeutische Perspektive" ist nicht mehr Ausnahme, sondern Normalfall und Standard im Bildungssystem. Längst ist eine Institution in der Institution Schule entstanden, die sich "die Rettung der modernen Seele" (Eva Illouz) zur Aufgabe gemacht hat. Spätestens seit diesen Tagen hat unser Bildungssystem einen gravierenden Wandel vollzogen. Nicht mehr der starke und leistungsfähige Schüler steht im Mittelpunkt, sondern der Schwache und Kranke, der sozial Benachteiligte und Leistungsunwillige. Vor allem sie hat man im Auge, ihnen gelten fortan alle Aufmerksamkeit und bildungspolitische Anstrengung.

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