Warum ...
Conny, NRW, Tuesday, 07.07.2009, 18:59 (vor 6017 Tagen)
... kommen denn in letzer Zeit immer mehr Artikel, die eine Geldumlaufgebühr, wie ich sie jahrelang hier predigte und dafür scharf kritisiert wurde?
Auch heise.de denkt nun an eine Liquiditätsgebühr (besser: Geldhaltegebühr): http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30665/1.html (eine Liquiditätsgebühr - ähnlich einer Maut beim Straßenverkehr - ist einfach ein positiv besetztes Wort für ein Geld, das einen Schwund besitzt).
In dem Artikel steht sonst genau das, was ich hier auch schon zigfach geäußert hatte und dafür sogar persönlich beleidigt wurde. Los, nun beleidigt ihr mal heise.de so, wie ihr mich hier persönlich beleidigt habt. Die Zeitschriften aus dem Verlag Heise dürft ihr nun auch nicht mehr kaufen und solltet sie boykottieren!
Warum ...
artie1, Tuesday, 07.07.2009, 19:26 (vor 6017 Tagen) @ Conny
... kommen denn in letzer Zeit immer mehr Artikel, die eine
Geldumlaufgebühr, wie ich sie jahrelang hier predigte und dafür scharf
kritisiert wurde?
Silvio Gesell?
Das Problem an diesem Ansatz ist (und von Mises oder Hayek gingen darauf ein), dass damit zwar dafür gesorgt wird, das Geld schneller ausgegeben wird (d.h. der Konsum wird angekurbelt), auf der anderen Seite jedoch Investitionen (d.h. Kreditvergabe) ins Stocken kommt. Denn Investitionen/Kredite sind nur möglich, wenn jemand spart.
Ein solcher Eingriff ist in etwas dasselbe, was wir heute mit dem Zentralbankensystem und dessen Zinssätze bereits haben...nur von der anderen Seite aufgezäumt. Die Problematik solcher zentraler Ansätze ist, dass ein so komplexes System wie ein Wirtschaftsystem, mit Milliarden an Akteuren, unmöglich gesteuert werden kann.
Die Lösung, nach österreichischer Schule, besteht darin, dass niemand (weder Staat noch Zentralbak) bestimmt, wie hoch Zins und/oder Umlaufgebühr sind, sondern der Markt (und damit die einzelnen Marktteilnehmer).
Das heise (Telepolis) davon berichtet, ist nicht überraschend. Gesells ideen sind in linken Kreisen gerne gehört...führen diese doch (angeblich) zur Lösung der Marx'schen Zinsknechtschaft.
Warum ...
Conny, NRW, Tuesday, 07.07.2009, 19:49 (vor 6017 Tagen) @ artie1
Das Problem an diesem Ansatz ist (und von Mises oder Hayek gingen darauf
ein), dass damit zwar dafür gesorgt wird, das Geld schneller ausgegeben
wird (d.h. der Konsum wird angekurbelt), auf der anderen Seite jedoch
Investitionen (d.h. Kreditvergabe) ins Stocken kommt. Denn
Investitionen/Kredite sind nur möglich, wenn jemand spart.
Das halte ich nicht für richtig. Denn sparen (d.h. Konsumverzicht) kann ich auch, wenn das Bargeld eine Umlaufgebühr besitzt. Denn keiner wird sparen, indem er sein Geld unters Kopfkissen stopft, sondern mittel- oder langfristig anlegt. Dabei kann es dann je nach Angebot und Nachfrage auch einen kleinen Zins geben. Jedoch schwindet das Geld im Gegensatz zur Barhaltung des Geldes nicht (was gerade heute bei 0% Inflation durchaus eine gangbare Lösung ist - das Geld tritt einen Streik an.
Daher: Auch bei einem mit einer Umlaufgebühr behafteten Geld, bringen die Menschen ihr Geld auf die Bank und keiner wird es dann horten. Dadurch ist genauso Geld für Investitionen (als Kredit) vorhanden, wie bei unserem Geld auch. Der einzige Unterschied zu unserem heutigen Geld ist nur jener, daß sich das Geld weniger stark auf der einen Seite, ohne zu arbeiten, anhäufen kann.
Die Problematik solcher zentraler Ansätze ist,
dass ein so komplexes System wie ein Wirtschaftsystem, mit Milliarden an
Akteuren, unmöglich gesteuert werden kann.
Darum brauchen wir ja auf Regionen begrenztes Geld, da es sonst zwangsläufig zu Verwerfungen kommen muß. Ein lange nicht so produktives Portugal ist dadurch von Zuwendungen abhängig, da es sonst bald frei von Euros ist.
Die Lösung, nach österreichischer Schule, besteht darin, dass niemand
(weder Staat noch Zentralbak) bestimmt, wie hoch Zins und/oder Umlaufgebühr
sind, sondern der Markt (und damit die einzelnen Marktteilnehmer).
Ah ja, jetzt kommt die österreichische Schule. Wollen die nicht wieder einen Goldstandard, bei dem die Geldmenge nicht über eine bestimmte Stückzahl hinaus wachsen kann? Falsch ist auch, daß bei einem Geld, das einen Zins wie unseres besitzt, das frei dem Markt überlassen werden kann. Dieses Geld führt uns immer wieder gegen Ende in eine Diktatur mit Verstaatlichung der Firmen.
Das heise (Telepolis) davon berichtet, ist nicht überraschend. Gesells
ideen sind in linken Kreisen gerne gehört...führen diese doch (angeblich)
zur Lösung der Marx'schen Zinsknechtschaft.
Auch das ist falsch: In linken Kreisen ist Silvio Gesell verpöhnt, wie ich selbst nicht nur einmal erfahren durfte. Schon Hitler sprach von der Zinsknechtschaft und spricht man heute den Zins in linken Kreisen an, wird man schief angesehen und gleich in die Schublade mit den Rechten geschoben. Und wenn du Silvio Gesell lesen würdest, würdest du in seinem Werk auch antisemitisches finden (ist ja auch klar - es war die Zeit in der Antisemitismus zum guten Ton gehörte) und daher haben die Linken ganz entschieden etwas gegen Silvio Gesell.
Die Linken wollen die Geldproblematik mit Zwang unter Kontrolle bringen, was auch nicht funktionieren kann, aber der einzige Ausweg aus unserem Dilema sein dürfte, wenn man nur versucht die Symptome zu bekämpft, aber nicht die Ursache.
Warum ...
artie1, Tuesday, 07.07.2009, 21:00 (vor 6017 Tagen) @ Conny
Das halte ich nicht für richtig. Denn sparen (d.h. Konsumverzicht) kann
ich auch, wenn das Bargeld eine Umlaufgebühr besitzt. Denn keiner wird
sparen, indem er sein Geld unters Kopfkissen stopft, sondern mittel- oder
langfristig anlegt.
Das ist auch heute so. Nur, wenn das Geld an Wert verliert, wenn man es nicht ausgibt, ist der Anreiz zum Sparen kleiner. Die Zeitpräferenz (der Unterschied zwischen Konsum und Sparen) wird so künstlich bei jedem beeinflusst, und ergibt sich nicht aus natürlichen Verhältnissen.
Dabei kann es dann je nach Angebot und Nachfrage auch
einen kleinen Zins geben. Jedoch schwindet das Geld im Gegensatz zur
Barhaltung des Geldes nicht
Verstehe ich nicht. Wenn ich das Geld bar bei mir zu Hause horte, verliert es an Wert, wenn ich es jedoch einer Bank gebe, dann nicht?
Daher: Auch bei einem mit einer Umlaufgebühr behafteten Geld, bringen die
Menschen ihr Geld auf die Bank und keiner wird es dann horten.
Wer zahlt die Umlaufgebühr, wenn das Geld auf der Bank liegt? Die Bank? Besitzer des Geldes ist immer noch derjenige, der eingezahlt hat, d.h. er muss die Umlaufgebühr bezahlen.
Dadurch ist
genauso Geld für Investitionen (als Kredit) vorhanden, wie bei unserem Geld
auch. Der einzige Unterschied zu unserem heutigen Geld ist nur jener, daß
sich das Geld weniger stark auf der einen Seite, ohne zu arbeiten, anhäufen
kann.
Diese Problem würde sich auflösen, wenn ein wirklicher Markt, d.h. Konkurenz im Bankgeschäft vorhanden wäre. Davon sind wir heute weit entfernt, da der Zins zentral bestimmt wird.
Darum brauchen wir ja auf Regionen begrenztes Geld, da es sonst
zwangsläufig zu Verwerfungen kommen muß. Ein lange nicht so produktives
Portugal ist dadurch von Zuwendungen abhängig, da es sonst bald frei von
Euros ist.
Jup
Ah ja, jetzt kommt die österreichische Schule. Wollen die nicht wieder
einen Goldstandard, bei dem die Geldmenge nicht über eine bestimmte
Stückzahl hinaus wachsen kann?
Das wäre ein Ansatz, ja.
Falsch ist auch, daß bei einem Geld, das
einen Zins wie unseres besitzt, das frei dem Markt überlassen werden kann.
Verstehe ich nicht. Was ist falsch? Du meinst der Zins?
Zins, in einer freien Marktwirtschaft, ist nichts anderes als die Gebühr für die Zeitpräferenz.
Dieses Geld führt uns immer wieder gegen Ende in eine Diktatur mit
Verstaatlichung der Firmen.
Das Problem ist nicht der Zins oder das Geld. Das Problem, ist die zentrale Gewalt der Zinsfestlegung (die beim Staat liegt), und damit keine freiher Markt _für den Zins_ entstehen kann.
Es waren immer Banker, die mit der Idee der Zentralbank gekommen sind, und das schlussendlich auch durchgesetzt haben. Sie brauchten die Macht des Staates, um ihr System konkurenzlos halten zu können.
Auch das ist falsch: In linken Kreisen ist Silvio Gesell verpöhnt, wie ich
selbst nicht nur einmal erfahren durfte. Schon Hitler sprach von der
Zinsknechtschaft und spricht man heute den Zins in linken Kreisen an, wird
man schief angesehen und gleich in die Schublade mit den Rechten geschoben.
Hehehe. Ja, die linken sind sich der gedanklichen Nähe zu Hitler nicht wohl. Hitler war Sozialist, links, ein Kollektivist. Genauso wie Gesell, und Marx. Natürlich ist vieles, was heute als 'rechts' angesehen wird, im Ursprung und in der Essenz sehr weit links. Natürlich gibt es unterschiede zwischen Nationalsozialist und Kommunist: beiden wohnt jedoch Fremdenhass inne (Sowjetunion und China standen Hitler hier nicht um viel nach), beiden war (individuelle) Freiheit ein Graus, beide benützen Kriegsrethorik um die Massen zu mobilisieren. Beides ist und war Faschismus....aber wir weichen vom Thema ab.
Und wenn du Silvio Gesell lesen würdest, würdest du in seinem Werk auch
antisemitisches finden (ist ja auch klar - es war die Zeit in der
Antisemitismus zum guten Ton gehörte) und daher haben die Linken ganz
entschieden etwas gegen Silvio Gesell.
Ich kenne die Texte Gesells, und auch seine antisemitischen Passagen.
Die Linken wollen die Geldproblematik mit Zwang unter Kontrolle bringen,
was auch nicht funktionieren kann, aber der einzige Ausweg aus unserem
Dilema sein dürfte, wenn man nur versucht die Symptome zu bekämpft, aber
nicht die Ursache.
Die Ursache ist die zentrale Regelung der Geldwirtschaft. Daher gehören Zentralbanken (die ihre Macht nur dank des Staates ausüben kann) und das Teilreservesystem abgeschaft.
Mit Zins und/oder Umlaufgebühr hat das ganze herzlich wenig zu tun, denn beides würde sich in einer natürliche Wirtschaftordnung automatisch ergeben.
Warum ...
Conny, NRW, Wednesday, 08.07.2009, 00:02 (vor 6016 Tagen) @ artie1
Das halte ich nicht für richtig. Denn sparen (d.h. Konsumverzicht) kann
ich auch, wenn das Bargeld eine Umlaufgebühr besitzt. Denn keiner wird
sparen, indem er sein Geld unters Kopfkissen stopft, sondern mittel-
oder
langfristig anlegt.
Das ist auch heute so.
Ja, und so ist es bei einem alternativen Geld, das eine Geldhaltegebühr hat, eben auch. Es gibt in diesem Punkt eben keinen Unterschied zu unserem aktuellen FIAT-Money. Übrigens: Ein Geld mit Umlaufsicherungsgebühr kann man auch Kaufkraftstabil machen bzw. sollte man sogar, damit nicht durch zwei Komponenten der Lohn der Arbeitsleistung schwindet. Im übrigen gehe ich davon aus, daß pro Jahr und Schein 6% Umlaufsicherungsgebühr ausreichend sein dürften, wenn nicht sogar etwas weniger reicht, indem man die Scheine, die verfallen, auslost, so daß niemand die Scheine zurückhalten kann, die noch lange haltbar sind und jene schnell weiter gibt, die bald verfallen.
Nur, wenn das Geld an Wert verliert, wenn man es
nicht ausgibt, ist der Anreiz zum Sparen kleiner.
Eben nicht! Denn auch das Geld weniger wird kennen wir Aufgrund des Kaufkraftverlusts unseres Geldes durch die Inflation. Gut, die haben wir im Augenblick angeblich nicht mehr, aber dadurch gerät der Geldkreislauf ins stocken, da eben der Anreiz fehlt, es zu verkonsumieren oder auf die Bank tragen - wo es nicht mal mehr sehr sicher ist - und dafür einen mageren Zins bekommen (in Schweden sei der Zinssatz, zu dem Banken Geld bei der Zentralbank anlegen können schon auf -0,25% gesunken - da will eine Bank dann auch das Geld der Sparer nicht mehr sonderlich gerne).
Der Anreiz zum Sparen ist eben schon auch beim Geld mit Umlaufsicherungsgebühr bzw. Geldhaltegebühr vorhanden, da man um diese Gebühr (bis auf jenen Teil, den die Bank gesetzlich vorgeschrieben, vorhalten muß) durchs Sparen herum kommt.
Die Zeitpräferenz (der
Unterschied zwischen Konsum und Sparen) wird so künstlich bei jedem
beeinflusst, und ergibt sich nicht aus natürlichen Verhältnissen.
Natürlich wäre ein Naturaltausch! Hier gibts nicht das Problem mit dem an allen Ecken fehlenden Geld. Allerdings würden die Menschen in einem Naturaltausch schnell drauf kommen, ein universelles Tauschmittel zu verwenden, wie es zu bestimmten Zeiten auch in der Neuzeit beispielsweise mal Zigaretten waren. Aber: Zigaretten halten auch nicht ewig. Wenn sich so ein Volk, das bis dato kein Geld kannte, eines einführen würde, und sich dann die Eigenschaften ihres universellen Tauschmittels ansehen würden, würden sie feststellen, daß ein Tauschmedium, das noch besser wie Zigaretten wäre, da es weniger Platz benötigt, auf jeden Fall ein Haltbarkeitsdatum benötigt. Schon die Babylonier sollen ein Geld mit Haltbarkeitsdatum besessen haben.
Wenn ich das Geld bar bei mir zu Hause horte, verliert
es an Wert, wenn ich es jedoch einer Bank gebe, dann nicht?
Wenn es die Bank hortet, ist es ihr Problem. Von dir dürfen sie nichts an Umlaufsicherungsgebühr verlangen, das sie weiter verleihen dürfen (nicht alles dürfen sie weiter verleihen, da sie den Betrag der gesetzlichen Kündigung vorhalten müssen).
Wer zahlt die Umlaufgebühr, wenn das Geld auf der Bank liegt? Die Bank?
Das Geld, das du der Bank "leihst", damit sie es weiterverleihen können, hat doch auch die Bank nicht mehr und vermutlich auch der Kreditnehmer nicht mehr, da ich einen Kredit doch nur nehme, wenn ich das Geld einem anderen für eine Leistung geben muß. Gut, das ersparte, das die Bank vorhalten muß, wird die Umlaufsicherungsgebühr fällig, aber nicht für den Teil, den sie weiter verleiht. Ich gehe davon aus, daß es dadurch eine Zunahme an langfristigen Geldanlagen geben wird, da dadurch die Bank kein Geld vorhalten muß.
Besitzer des Geldes ist immer noch derjenige, der eingezahlt hat, d.h. er
muss die Umlaufgebühr bezahlen.
Nein! Denn das Geld, das nur noch als Buchgeld auf der Bank vorkommt, ist nicht wirklich Geld. Es ist eine Geldvorderung an die Bank, und das auch nur im gesetzlichen Rahmen. Willst du alle Geldanlagen vor Ablauf der Anlage zurück, mußt du der Bank auch eine Gebühr bezahlen. Wenn ich also von meinem Girokonto auf ein anderes Konto Geld überweise, überweise bzw. übertrage ich nur die Geldvorderung von einem Konto auf ein anderes - in aller Regel hat die Geldvorderung dann auch ein anderer und womöglich auch auf einer anderen Bank.
Dadurch ist
genauso Geld für Investitionen (als Kredit) vorhanden, wie bei unserem
Geld
auch. Der einzige Unterschied zu unserem heutigen Geld ist nur jener,
daß
sich das Geld weniger stark auf der einen Seite, ohne zu arbeiten,
anhäufen
kann.
Diese Problem würde sich auflösen, wenn ein wirklicher Markt, d.h.
Konkurenz im Bankgeschäft vorhanden wäre. Davon sind wir heute weit
entfernt, da der Zins zentral bestimmt wird.
Mit unserem Geld kann dieser Markt niemals frei sein, da den Zins die Geldbesitzer festlegen und nicht irgend eine andere zentrale Stelle. Denn meinen die, daß es zu wenig Zins aufs Geld gibt, geht das Geld ganz einfach in den Streik und das kann sich keine Zentralbank erlauben. Und eigentlich müßte die EZB den Leitzins wieder auf etwa 3% anheben, damit das gehortete Geld wieder aus dem Versteckt kommt, da es sich erst dann wieder lohnt, es anderen zur Verfügung zu stellen.
Ah ja, jetzt kommt die österreichische Schule. Wollen die nicht wieder
einen Goldstandard, bei dem die Geldmenge nicht über eine bestimmte
Stückzahl hinaus wachsen kann?
Das wäre ein Ansatz, ja.
Das ist kein Ansatz! Denn kann ich die Geldmenge nicht mehr ausweiten, da nicht mehr mehr Gold da ist, und steigt gleichzeitig die Wirtschaftsleistung, steckt man mit so einem Goldstandard mitten in der Deflation. Und eine galoppierende Deflation ist viel schlimmer wie eine Inflation, da dann eben auch die Arbeit schwindet. In einer Deflation erscheinen dann Menschen mit Plakaten auf der Straße auf denen steht "Suche Arbeit jeglicher Art!". Mit so einem Geld würgt man zwangsläufig eine Wirtschaft ab. Und woher soll die Menschheit schon das ganze Gold nehmen, das für so einen Goldstandard nötig wäre? Es ist bei weitem nicht genug Gold für alle Länder dieser Erde vorhanden! Das ginge nicht mal mit einer Weltwährung.
Außerdem bringt eine Golddeckung des Geldes rein gar nicht, da das Geld einzig durch die Wirtschaftsleistung gedeckt sein kann - auch bei einem Goldstandard ist das nicht anders. Sinkt die Wirtschaftsleistung bei gleicher Geldmenge, werden die Waren und Dienstleistungen teurer und steigt die Wirtschaftsleistung bei gleichbleibender Geldmenge, werden die Waren und Dienstleistungen billiger. Was hat hier dann noch ein Goldstandard zu suchen, wenn das Geld nur über die Wirtschaft an sich gedeckt sein kann?
Falsch ist auch, daß bei einem Geld, das
einen Zins wie unseres besitzt, das frei dem Markt überlassen werden
kann.
Verstehe ich nicht. Was ist falsch? Du meinst der Zins?
Das Geld ist sehr viel mächtiger wie die Waren und Dienstleistungen, für die man es tauscht. Ist mir das Gemüse zu teuer, lasse ich es im laden und warte ab, bis es dem Gemüsehändler kaputt geht. Dann gehe ich hin und frage ihn "warum hast du es mir nicht vor es kaputt ging geschenkt?" Jeder Gemüsehändler ist eigentlich dumm, daß er damit handelt - er sollte mit Geld handeln, denn das wird ihm lange nicht so schnell schlecht (zur Zeit überhaupt nicht) wie sein Gemüse.
So lange Geld sehr viel mächtiger ist wie die Waren und Dienstleistungen (die alle ein Haltbarkeitsdatum besitzen, da der Mensch nichts erschafft, das ewig hält) für die wir es tauschen, braucht es regularien, die dem Geld Druck ausüben.
Den freien Markt wollte die Wirtschaft doch auch nur in einer Zeit, in der es ihr gut ging. Jetzt, wo die Krise da ist, aus der wir ziemlich sicher nicht mehr heraus kommen, wird nach dem Staat gerufen. D.h. die Wirtschaft will in guten Zeiten den freien, unkontrollierten Markt und in schlechten Zeiten darf der Staat der Wirtschaft gerne unter die Arme greifen. Bezahlen tuns jene, die noch Arbeit haben.
Zins, in einer freien Marktwirtschaft, ist nichts anderes als die Gebühr
für die Zeitpräferenz.
Ich sehe es etwas anders: Der Zins ist eine Belohnung für einen in die Zukunft verschobenen Konsum - der dann durch die Belohnung noch größer ausfällt (wenn dieses Geld jemals den weg in den Konsum zurück findet und nicht Machtinteressen dienen soll).
Das Problem ist nicht der Zins oder das Geld. Das Problem, ist die
zentrale Gewalt der Zinsfestlegung (die beim Staat liegt), und damit keine
freiher Markt _für den Zins_ entstehen kann.
Falsch! Den Zins geben die Geldbesitzer vor. Halten sie ihr Geld gehortet, läuft nicht mehr so viel Geld frei um. Der Leitzins muß also sinken, damit wieder frisches Geld in die Wirtschaft kommt. Geht das gehortete Geld wieder in die Wirtschaft zurück, muß der Leitzins wieder steigen, damit die Inflation nicht zu hoch wird. Das habe ich aber weiter oben schon mal geschrieben.
Es waren immer Banker, die mit der Idee der Zentralbank gekommen sind, und
das schlussendlich auch durchgesetzt haben. Sie brauchten die Macht des
Staates, um ihr System konkurenzlos halten zu können.
Man wird aber unter keinen Umständen um eine zentrale Ausgabestelle für Geld kommen. Das geht auch bei einem Goldstandard nicht anders, da es ja nur bestimmte Scheine sein dürfen, die gesetzliches Zahlungsmittel sind. Was allerdings diese Ausgabestelle angeht, sollte sie nicht in staatlicher Hand liegen, da es sonst für die Interessen einer Minderheit missbraucht werden kann. Ich dachte dabei an eine Art Genossenschaft, in der alle Wirtschaftsteilnehmer organisiert sein müssen, über die eine Währung ausgegeben wird. Der Staat ist dabei dann einfach nur noch als Wirtschaftsteilnehmer Mitglied dieser Genossenschaft. Kernthema der vom Volk gewählten "Politiker" sollte in der Representation des Volkes nach außen (dann würde auch wieder Vater Staat passen, da das männliche immer das nach außen gerichtete ist) und in der Durchsetzung der Volksinteressen nach außen liegen.
Hehehe. Ja, die linken sind sich der gedanklichen Nähe zu Hitler nicht
wohl. Hitler war Sozialist, links, ein Kollektivist. Genauso wie Gesell,
und Marx.
Gesell würde ich als Unternehmer und Begründer der Freiwirtschaftsbewegung eher auf die höhe der FDP stellen und nicht nach rechts oder links - wenn man eine solche Klassifizierung schon haben muß. Marx würde ich dabei nicht Grundlos sogar einen Kapitalisten nennen. Denn der Kapitalismus lebte auch mit seinen Lehren weiter, da durch seine Lehren nur das arbeitende Volk auf ein einheitliches Nivau gebracht werden sollte. Unter arbeitende Volk verstehe ich dabei auch den Unternehmer, der durch seine eigene Arbeitsleistung seine Brötchen verdient.
Und heute können wir hier in der DSR (Deutsche sozialistische Republik) von einem Kapitalsozialismus sprechen.
Und nicht falsch verstehen: Das Zinsnehme sollte man nicht durch Zwang verbieten. Er sollte sich über Angebot und Nachfrage selbst regulieren ohne einen Urzins zu besitzen, der durch ein Zeitloses Geld entsteht. Der Zins, den man für einen Kredit bezahlt, setzt sich ja aus mehreren Bestandteilen zusammen: Das ist zum einen der Urzins (das wäre bei unserem heutigen Geld der Zins für den Konsumverzicht, wie es Keynes ausdrückte, obwohl es ja nur ein zeitlich verschobener Konsum ist), dann steckt dort der Ausgleich für die Inflation drin und dann auch noch ein Risikozins, sowie ein Vermittlungszins. Das Geld, das mir vorschwebt, soll einfach diesen Urzins verlieren.
Den Ausgleich für die Inflation bekommt man durch eine wertstabile Währung weg. Der Risikozins kann auch eine Gebühr werden sowie auch der Vermittlungszins und schon haben wir einen Kredit, der ohne Urzins eigentlich erstmal zinslos ist. Nur durch Angebot und Nachfrage von Geld sollte es dann einen um 0 schwankenden Zins geben.
Mit Zins und/oder Umlaufgebühr hat das ganze herzlich wenig zu tun, denn
beides würde sich in einer natürliche Wirtschaftordnung automatisch
ergeben.
Wenn du Silvio Gesell jemals gelesen hättest, wüßtest du, daß sein Werk die natürliche Wirtschaftsordnung war! Natürlich desswegen, da sich das Tauschmedium annähernd so verhält, wie ein von Menschenhand erschaffenes Wirtschaftsgut. Und erst dann kann man eine Wirtschaft in die Freiheit entlassen! Und ich bin mir sicher, daß dann auch dem Feminismus die Luft ausgeht.
Warum ...
artie1, Wednesday, 08.07.2009, 13:20 (vor 6016 Tagen) @ Conny
Wer zahlt die Umlaufgebühr, wenn das Geld auf der Bank liegt? Die Bank?
Im Prinzip sagtest du zu diesem Satz ja. Und genau das ist das Problem. Wenn es etwas kostet, Geld zu haben, wird es niemand wer haben wollen. Die Nachfrage nach Geld nimmt rapide ab. Was passiert, wenn die Nachfrage abnimmt? Geld verliert an Wert. Was bedeutet das? Die Preise steigen. Und schon sind wir wieder in einem Inflationskreislauf...genau wie heute.
Es gibt keinen Unterschied in den Auswirkungen von ZinsGeld und UmlaufgebührGeld. Es wird nur die Skala verschoben, die Auswirkungen bleiben gleich.
Mit unserem Geld kann dieser Markt niemals frei sein, da den Zins die
Geldbesitzer festlegen und nicht irgend eine andere zentrale Stelle.
Natürlich legt eine zentrale Stelle die Zinshöhe fest: die Zentralbank. Du scheinst nicht zu verstehen, wie unser Geldsystem im Moment funktioniert. Nur die Zentralbank hat diese Macht, und diese Macht wird durchgesetzt durch den Staat. Natürlich ist es so, wie ich gesagt habe, das Banker die Idee der Zentralbank hatten...allein das ist schon Grund genug, daran zu zweifeln, dass eine solche Institution sinnvoll ist. Nichts hasst der Banker mehr, als Konkurenz. Und eine Zentralbank verhindert Konkurenz.
meinen die, daß es zu wenig Zins aufs Geld gibt, geht das Geld ganz einfach
in den Streik und das kann sich keine Zentralbank erlauben. Und eigentlich
müßte die EZB den Leitzins wieder auf etwa 3% anheben, damit das gehortete
Geld wieder aus dem Versteckt kommt, da es sich erst dann wieder lohnt, es
anderen zur Verfügung zu stellen.
Seit es Zentralbanken gibt, sind wir in diesem Zyklus gefangen. Seit es Zentralbanken gibt, gibt es diese Finanzkrisen, die, eben weil sie zentral geregelt sind, sich auch global auswirken.
...GoldStandard...
Das ist kein Ansatz! Denn kann ich die Geldmenge nicht mehr ausweiten, da
nicht mehr mehr Gold da ist, und steigt gleichzeitig die
Wirtschaftsleistung, steckt man mit so einem Goldstandard mitten in der
Deflation. Und eine galoppierende Deflation ist viel schlimmer wie eine
Inflation, da dann eben auch die Arbeit schwindet.
Natürlich wird ein Goldstandard zu sinkenden Preisen führen. Weil Güter und Dienstleistungen zunehmen, das Geld jedoch stabil bleibt. Es hat aber keine Auswirkungen auf die Produktivität. Deflation ist nichts schlechtes.
Das Geld ist sehr viel mächtiger wie die Waren und Dienstleistungen, für
die man es tauscht. Ist mir das Gemüse zu teuer, lasse ich es im laden und
warte ab, bis es dem Gemüsehändler kaputt geht. Dann gehe ich hin und frage
ihn "warum hast du es mir nicht vor es kaputt ging geschenkt?"
Geld kannst du nicht essen! Nicht konsumieren. Deswegen ist dieser Gedankengang absurd, und ich möchte nicht ausführen müssen, wieso.
Den freien Markt wollte die Wirtschaft doch auch nur in einer Zeit, in der
es ihr gut ging. Jetzt, wo die Krise da ist, aus der wir ziemlich sicher
nicht mehr heraus kommen, wird nach dem Staat gerufen.
Wir waren in keinem Markt. Ich habe schon mehrmals gesagt, dass eine Zentralbank dafür geschaffen wurde, Markt zu verhindern! Zudem dienst eine Zentralbank dazu, dass eben genau das passiert, was nun passiert ist: die letzte instanz die Geld ausleihen kann (lender of last ressort) _muss_ nun genau das tun, damit das system nicht zusammen bricht. Und wie wird das getan? Indem einfach Geld gedruckt wird. Einfach so, aus der Luft. Ist doch herrlich für die Banken. Die wussten, warum sie dieses System aufgebaut haben.
Das führt zwangsläufig zu Krisen, und zur ständigen Inflation.
Zins, in einer freien Marktwirtschaft, ist nichts anderes als die
Gebühr
für die Zeitpräferenz.
Ich sehe es etwas anders: Der Zins ist eine Belohnung für einen in die
Zukunft verschobenen Konsum
Genau das ist Zeitpräferenz. Du sagst es aus Sicht des Kreditgebers, ich aus sicht des Kreditnehmers.
Das Problem ist nicht der Zins oder das Geld. Das Problem, ist die
zentrale Gewalt der Zinsfestlegung (die beim Staat liegt), und damit
keine
freiher Markt _für den Zins_ entstehen kann.
Falsch! Den Zins geben die Geldbesitzer vor.
Wie gesagt, du versehst nicht ganz, wie in unserem System der Zins festgelegt wird. Natürlich bestimmt die Bank den Zins für seinen Kunden...dies kann er aber nur in dem engen Korsett tun, den die Zentralbank vorgibt. Der Zins wird von der Zentralbank bestimmt! Es tut mir leid, aber wenn du das nicht verstehst, macht es keinen Sinn, weiter zu diskutieren.
Halten sie ihr Geld gehortet,
läuft nicht mehr so viel Geld frei um. Der Leitzins muß also sinken, damit
wieder frisches Geld in die Wirtschaft kommt. Geht das gehortete Geld
wieder in die Wirtschaft zurück, muß der Leitzins wieder steigen, damit die
Inflation nicht zu hoch wird. Das habe ich aber weiter oben schon mal
geschrieben.
Und ich bemängle genau diesen Vorgang, dass eine zentrale Stelle in der Lage wäre, diesen Parameter genau zu bestimmen. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit. Und die ständingen Wirtschaftzyklen und Krisen seit Anfang des 20. Jahrhunderts geben mir leider recht.
Es waren immer Banker, die mit der Idee der Zentralbank gekommen sind,
und
das schlussendlich auch durchgesetzt haben. Sie brauchten die Macht des
Staates, um ihr System konkurenzlos halten zu können.
Man wird aber unter keinen Umständen um eine zentrale Ausgabestelle für
Geld kommen.
Warum denn nicht. Das hat im 19.Jahrhundert zum Anfang der Industrialisierung geführt. Ein gesundes Wachstum, wie es seither nicht mehr gegeben hat. In den USA gab es in dieser Zeit dutzende 'Währungen', meist gestützt auf Gold.
Empfehlung: history of money and banking in the US, von Murray Rothbard.
Das geht auch bei einem Goldstandard nicht anders, da es ja
nur bestimmte Scheine sein dürfen, die gesetzliches Zahlungsmittel sind.
Warum? Jeder schein kann Zahlungsmittel sein, wenn ihn der Empfänger akzeptiert. Alles kann Zahlungsmittel sein.
Natürlich will das heute kein Staat mehr, da der Staat das Monopol auf Geld besitzt. Aber klar geht es anders, und das sehr erfolgreich....was übrigens regionale Währungen auch immer wieder gezeigt haben, bevor der Staat diese wieder verboten hat.
Was allerdings diese Ausgabestelle angeht, sollte sie nicht in staatlicher
Hand liegen, da es sonst für die Interessen einer Minderheit missbraucht
werden kann.
Ja. Aber genau dass passiert mit einer Zentralbank. Weiter oben schreibst du aber genau das Gegenteil: "Man wird aber unter keinen Umständen um eine zentrale Ausgabestelle für Geld kommen."
Solange es nur eine Institution geben kann, die Geld produzieren darf, wird diese die Macht haben über das Geld. Ob nun Privat und nicht spielt keine Rolle. Denn die Macht kann nur ein Staat durchsetzen! (btw: die heutinge zentralbanken sind gesetzlich private banken! so wie du es oben wünscht. natürlich unter dem Schutz (und damit Einfluss) des staates)
Ich dachte dabei an eine Art Genossenschaft, in der alle
Wirtschaftsteilnehmer organisiert sein müssen, über die eine Währung
ausgegeben wird.
Die Grundidee der Zentralbank! Gratuliere, du bist in deinen Gedanken soweit, wie sie Anfang 20. Jahrhundert waren. Jetzt nur ein bisschen weiter denken...
Und heute können wir hier in der DSR (Deutsche sozialistische Republik)
von einem Kapitalsozialismus sprechen.
Das gebe ich dir Recht. Und das ist so ziemlich diametral zum reinen Kapitalismus.
Und nicht falsch verstehen: Das Zinsnehme sollte man nicht durch Zwang
verbieten. Er sollte sich über Angebot und Nachfrage selbst regulieren ohne
einen Urzins zu besitzen, der durch ein Zeitloses Geld entsteht.
Meine Rede. Zusätzlich müsste auch die höhe des Zinses jeder Teilnehmer selber bestimmen können. Und auch die Währung, mit der er handeln will. Das ist heute nicht möglich.
Der Zins,
den man für einen Kredit bezahlt, setzt sich ja aus mehreren Bestandteilen
zusammen: Das ist zum einen der Urzins (das wäre bei unserem heutigen Geld
der Zins für den Konsumverzicht, wie es Keynes ausdrückte, obwohl es ja nur
ein zeitlich verschobener Konsum ist), dann steckt dort der Ausgleich für
die Inflation drin und dann auch noch ein Risikozins, sowie ein
Vermittlungszins. Das Geld, das mir vorschwebt, soll einfach diesen Urzins
verlieren.
Dabei ist genau dieser Urzins der natürlichste Zins: die Zeitpräferenz.
Den Ausgleich für die Inflation bekommt man durch eine wertstabile Währung
weg.
Inflation kann man nur bekämpfen, indem man die Geldmenge reduziert (was durch erhöhung des zinses erreicht wird). Aber genau diese hin und her des zinsen für überhaupt zu diesen krisen.
Der Risikozins kann auch eine Gebühr werden sowie auch der
Vermittlungszins und schon haben wir einen Kredit, der ohne Urzins
eigentlich erstmal zinslos ist. Nur durch Angebot und Nachfrage von Geld
sollte es dann einen um 0 schwankenden Zins geben.
Sicher nicht auf natürlichem Weg. Da die Zeitpräferenz, wie du oben geschrieben hast, immer was kosten wird...deswegen wird es einen 0 Zins nie geben.
Aber ich verstehe schon, wie du (bzw: Gesell) das meinte: habe ich eine Gebühr auf Geld, gleicht sie den heutigen Zins aus. Resultat: 0 Zins. Das ist natürlich eine sehr naive einstellung. Wie oben schon gesagt, die Skala würde sich nur verschieben. Das Problem, und ich versuche es nochmals, ist nicht ob Zins oder Gebühr, sondern ob zentral geregelt, oder auf dem freien, natürlichen Markt geregelt.
Mit Zins und/oder Umlaufgebühr hat das ganze herzlich wenig zu tun,
denn
beides würde sich in einer natürliche Wirtschaftordnung automatisch
ergeben.
Wenn du Silvio Gesell jemals gelesen hättest, wüßtest du, daß sein Werk
die natürliche Wirtschaftsordnung war!
So hat er es genannt. Hat aber nicht wirklich viel verstanden. Ich empfehle weit profundere Werke von Mises, Hayek oder Rothbard. Die schlagen auch keine System vor, sondern analysieren nur, wie die verschieden Komponenten sich unter welchen Umständen verhalten.
Natürlich desswegen, da sich das
Tauschmedium annähernd so verhält, wie ein von Menschenhand erschaffenes
Wirtschaftsgut.
Jedes von Menschenhand erschaffenes Gut hat andere eigenschaften, was die haltbarkeit betriff. Eine Kartoffel hält länger als ein kopfsalat. Ein Fahrrad länger als eine Kartoffel, ein Stück Gold länger als ein Fahrrad. Gesell hat dies komplett ignoriert, und kommte deshalb zu dem Schluss, dass sich Geld gleich verhalten müsse, wie eine Kartoffel. Das ist ziemlicher Unsinn.
Und erst dann kann man eine Wirtschaft in die Freiheit
entlassen! Und ich bin mir sicher, daß dann auch dem Feminismus die Luft
ausgeht.
Wow. Gerade noch die Kurve gekriegt, um in diesem Forum on-topic zu bleiben, :=)
Warum ...
Conny, NRW, Thursday, 09.07.2009, 07:51 (vor 6015 Tagen) @ artie1
Wenn es etwas kostet, Geld zu haben, wird es niemand wer haben wollen. Die
Nachfrage nach Geld nimmt rapide ab.
Warum denn? Wenn die Nachfrage nach dem Geld abnehmen sollte kann man nur noch mit Naturalien tauschen und das ist wohl noch um einiges schlechter als mit einem Geld, das ein Haltbarkeitsdatum besitzt bzw. nach ausgelosten Seriennummern verfällt. Ein universelles Zahlungsmittel mit eingebautem Haltbarkeitsdatum ist immer noch besser wie ein Naturaltausch.
Was passiert, wenn die Nachfrage
abnimmt? Geld verliert an Wert.
Und sollte es an Wert verlieren, ziehe ich über die Umtauschgebühr soviel Zahlungsmittel aus dem Umlauf heraus, bis es wieder den angestrebten Wert besitzt. Wie soll es so noch an Wert verlieren können?
Was bedeutet das? Die Preise steigen. Und
schon sind wir wieder in einem Inflationskreislauf...genau wie heute.
Ja eben nicht. Und was machst du bei einer Deflation bei unserem heutigen Geld? Die Zinsen ins Negative bringen, was nicht geht oder was? Gegen eine Deflation gibt es bei unserem Geld kein Mittel mehr. In einer Deflation werden Investitionen in die Zukunft verschoben, wenn die Investition eben noch billiger ist und auch der Konsum wird in die Zukunft verschoben. Das Geld bleibt dabei in der Kasse und kann dabei sogar noch reifen - mehr Wert werden. Das ginge bei einem umlaufgesicherten Geld nicht!
Es gibt keinen Unterschied in den Auswirkungen von ZinsGeld und
UmlaufgebührGeld. Es wird nur die Skala verschoben, die Auswirkungen
bleiben gleich.
Und was ist mit der Deflation?! In jener hat man einen Hebel den es in unserem Geld nicht gibt. Man kann bei unserem Geld nur den Übergang in die Kriegswirtschaft wagen, um aus der Deflation wieder heraus zu kommen. Denn die Kriegswirtschaft scheint das Geld wieder aus seinen Verstecken zu locken - kann denen mit viel Geld doch im Kriegsfall dann nichts passieren, da sie sich dann in ferne Gefilde absetzen und die Doofen ihre unnützen Schlachten liefern läßt, die sie selbst angezettelt haben. Weiter will ich das nicht erörtern.
Natürlich legt eine zentrale Stelle die Zinshöhe fest: die Zentralbank. Du
scheinst nicht zu verstehen, wie unser Geldsystem im Moment funktioniert.
Nur die Zentralbank hat diese Macht, und diese Macht wird durchgesetzt
durch den Staat.
Geld regiert die Welt und da ist eine Zentralbank nur ein Schlußlicht. Geld regiert die Welt und daher regiert auch das Geld die Zentralbank. Mir hier unwissenheit zu unterstellen halte ich fragwürdig.
Natürlich ist es so, wie ich gesagt habe, das Banker die
Idee der Zentralbank hatten...allein das ist schon Grund genug, daran zu
zweifeln, dass eine solche Institution sinnvoll ist.
Du vergißt dabei, daß der Mensch eins am meisten liebt: die Beständigkeit. Gibts auch in der Natur Dinge, die nicht nicht so beständig sind, leugnet er es und nennt es eine Anomalie (siehe beispielsweise Wasser) oder denkt sich, daß es frühere Menschen nicht genauer berechnen konnten. Ob aber beispielsweise die Präzesion der Erde pro 100 Jahre ein Grad ausmacht oder nur 60 Jahre pro ein Grad, traue ich durchaus schon alten Kulturen zu. Damit aber die Beständigkeit erhalten bleibt, geht es einfacher, denen einen Rechenfehler zuzuschreiben. So ists aber auch mit unserem Geld: Das war schon immer so und so muß es auch bleiben. Man kann nur hoffen, daß eine große Katastrophe kommt und diese schlafende tröge Masse mal endlich wieder wach rüttelt. Anders scheint es ja nicht zu gehen. Dafür reicht keine größte anzunehmende Finanzkrise aus, dafür ist entweder ein Atomkrieg nötig oder ein kosmisches Ereignis. Jedenfalls bin ich mir heute ziemlich sicher, daß es vor der Zeit der Aufklärung ein kosmisches Ereignis gegeben hat, denn sonst hätte Kant schreiben können, was er wollte - die Menschen hätten nicht mal darauf reagiert.
Es liegt am innersten des Menschen: der Beständigkeit, daß sie immer wieder die gleichen Fehler macht.
Nichts hasst der
Banker mehr, als Konkurenz. Und eine Zentralbank verhindert Konkurenz.
Er haßt den Wandel - er haßt das unbekannte und die Arbeit des Lernens. Ich unterstelle dem Menschen kein Faulheit, aber ist dahingehend orientiert, mit minimalem Aufwand einen Maximalen Ertrag zu bekommen. Dazu unterstützt den Banker und die Geldhalter natürlich auch der Zins, der ein Schneeballeffekt ist.
Seit es Zentralbanken gibt, sind wir in diesem Zyklus gefangen. Seit es
Zentralbanken gibt, gibt es diese Finanzkrisen, die, eben weil sie zentral
geregelt sind, sich auch global auswirken.
Dann müssen auch die Römer und die alten Griechen eine Zentralbank gehabt haben, da die die gleichen Probleme hatten. Das römische Reich ging jedenfalls auf keinen Fall durch die Bleivergiftungen der Menschen unter, da bekannt ist, daß sich aus den Bleirohren und Bleikristallgläßern gar nicht genug Blei lösen kann, daß zur Dummheit führen kann. Das römische Reich kann auch nur am eigenen Geld zusammen mit der Gier der Reichen ehlend zugrunde gegangen sein. Hernach sieht es so aus, als hätten die Menschen Jahrhunderte lang keinen Bock mehr auf Kapitalismus gehabt und haben sogar den Beton zu erzeugen verlernt. Denn die Römer hatten schon Beton gegossen, das dann für zig Jahrhunderte in Vergessenheit geraten ist. Ich selbst weiß nicht, was das Ende der Blütezeit der "römischen Bauten", wie man sie heute nennt, geschehen ist. Ob da etwas war, was die Mamuts beispielsweise auf einer sibirischen Insel binnen Minuten zu Eis gefrieren ließ (die Tiere müssen erstickt sein) und das Fleisch bis in unsere heutige Zeit so gut erhalten ließ, daß man es zumindest noch an Hunde verfüttern konnte (siehe Velikovsky, der noch mehrere seltsame funde zusammengetragen hat, die in unser heutiges Weltbild nicht passen)?
Natürlich wird ein Goldstandard zu sinkenden Preisen führen. Weil Güter
und Dienstleistungen zunehmen, das Geld jedoch stabil bleibt. Es hat aber
keine Auswirkungen auf die Produktivität. Deflation ist nichts schlechtes.
Die Deflation ist schlimmer wie die Inflation. Denn weiß ich, daß eine Investition, die mich heute X Euro kostet in einem Jahr nur X - 10% kostet, und ich mit der Investition noch zähnebeisend ein Jahr warten kann, dann verschiebe ich die Investition. Als Konsument werde ich dann schon gleich alle Ausgaben eingstellen, die nicht unbedingt nötig sind, da so meint Geld ja immer mehr Wert wird. Dazu muß ich mein Geld nicht mal mehr auf eine unsichere Bank bringen: Ich kanns in Omas Sparstrumpf stecken. Es ist schlimm, daß die Inflation bei den meisten Menschen so sehr in den Gliedern steckt, die Deflation, die sehr viel schlimmer ist, aber überhaupt nicht. In einer Deflation gibt es die Massenarbeitslosigkeit und bittere Armut für die Masse, aber eine Blütezeit für die Reichen, zu denen du dich wohl zählen darfst und das hier auch propagieren mußt. Aber sehe dir nach, daß es aus der Deflation nur heraus geht, indem man die Kriegswirtschaft vorantreibt und du dann vielleicht nicht mehr das Geld hast, zu fliehen und vielleicht der folgende Krieg deine Familie auslöschen könnte. Das war schon immer so, daß es auf eine Deflation hin einen Krieg gab. Das wird auch wieder so sein.
Das Geld ist sehr viel mächtiger wie die Waren und Dienstleistungen,
für
die man es tauscht. Ist mir das Gemüse zu teuer, lasse ich es im laden
und
warte ab, bis es dem Gemüsehändler kaputt geht. Dann gehe ich hin und
frage
ihn "warum hast du es mir nicht vor es kaputt ging geschenkt?"
Geld kannst du nicht essen! Nicht konsumieren. Deswegen ist dieser
Gedankengang absurd, und ich möchte nicht ausführen müssen, wieso.
Weil du es ganz sicher nicht ausführen kannst!
Wir waren in keinem Markt. Ich habe schon mehrmals gesagt, dass eine
Zentralbank dafür geschaffen wurde, Markt zu verhindern! Zudem dienst eine
Zentralbank dazu, dass eben genau das passiert, was nun passiert ist: die
letzte instanz die Geld ausleihen kann (lender of last ressort) _muss_ nun
genau das tun, damit das system nicht zusammen bricht. Und wie wird das
getan? Indem einfach Geld gedruckt wird. Einfach so, aus der Luft. Ist doch
herrlich für die Banken. Die wussten, warum sie dieses System aufgebaut
haben.
Gut, aber das Geld drucken führt nicht zwangsläufig in eine gallopierende Inflation, da die Banken das Geld ja gar nicht haben wollen. Die Banken finden ja eben kaum Gläubiger, die ihnen das Geld auch gesichert wieder zurück bezahlen. Auch der Mittelstand verschludet sich wie der Staat immer tiefer und kommt aus den Schulden nicht mehr raus.
Wir bräuchten schon einen Helikopter Ben, der den Euro aus einen Helikopter aus abwirft und damit verteilt. Gut, ich fand heute nacht das Geld auch auf der Straße: In zwei Minuten hatte ich für über einen Euro Flaschen gesammelt, die ich eigentlich nicht sammeln wollte. Ich wollte sie dann aber an einem Kiosk abgeben und der wollte sie nicht. Auch dann nicht, als ich ihm Bier für mehr Geld als die leeren Flaschen abnehmen wollte. Es scheint so, als hätten manche noch mehr als genug.
Das führt zwangsläufig zu Krisen, und zur ständigen Inflation.
Die Inflation ist nur für Geldhorter problematisch, wenn sie nicht aus dem Ruder läuft. Aus dem Ruder kann sie auch nur mit diesem heutigen Geld laufen, das man kaum steuern kann.
Und die ständingen Wirtschaftzyklen und Krisen seit Anfang
des 20. Jahrhunderts geben mir leider recht.
Die gibt es doch nicht erst seit dem 20. Jahrhundert. Die gab es auch davor. Leider sind diese heute nicht mehr in den Geschichtsbüchern vermerkt. Schon die alten Griechen schrieben von Problemen mit dem Geld. Man muß nur mal entsprechende Zitate durchforsten. Von den alten Griechen sollen ja auch die Römer das Geld abgekupfert haben ohne selbst darüber nach zu denken, daß es dem römischen Imperium mal gleich gehen könnte wie dem griechischen. Meine Meinung ist eh, daß die Übergänge zw. dem griechischen Reich und dem römischen Reich sowie dem römischen Reich deutscher Nation fließend sind. Die Hauptstadt war auch immer mal eine andere, die man im römischen Reich Rom nannte.
Warum denn nicht. Das hat im 19.Jahrhundert zum Anfang der
Industrialisierung geführt. Ein gesundes Wachstum, wie es seither nicht
mehr gegeben hat.
Du nennst dieses Wachstum gesund, das in den Manchesterkapitalismus führte? Na da schlägts 13! Das führte auch genau dazu, daß Marx seine Thesen breit an die Proletarier bringen konnte. Wer das gut findet, gehört wirklich mal gehirngewaschen! Wenn du das damals gut findest, mußt du eigentlich auch gut finden, daß Marx damals auf der Bildfläche erschienen ist. Denn ohne dem damaligen Turboprop-Kapitalismus mit einer totalen Ausbeutung der arbeitenden klasse, die sogar vor Kinderarbeit keinen halt machte und auch an die Gesundheit der Menschen nicht dachte (arbeite du mal in eine Zeche!), hätte Marx seine Thesen nicht publik machen können, die ein weiteres Hirngespinnst heraufziehen ließen: den Sozialismus, den wir auch heute noch so als Brut haben und in dem auch der Feminismus prima gedeiht.
Meine Kreuzzeichen für dich! Du hast wohl gar nichts kappiert!
Warum? Jeder schein kann Zahlungsmittel sein, wenn ihn der Empfänger
akzeptiert. Alles kann Zahlungsmittel sein.
Ja, da kann ich Schuldscheine herausgeben, mit der versprechen ja tonnenweile Gold zu haben, aber wollen die Schuldner (die diese Scheine haben) dann das Geld, kann ich denen einen leeren Keller zeigen und ihnen sagen, daß ich sie verarscht habe.
Fakt ist, daß es auf der Erde bei weitem nicht so viel Gold gibt, wie zum Handel damit benötigt werden würde. Gut, man kann sich das für den internationalen Handel andenken, aber dann muß man das Gold über die Weltmeere schippern, was auch wieder nicht so gut ist, da auf hoher See auch Piraten das Gold klauen könnten. Da halte ich es dann schon mit Leistungsversprechungen für einen klügerin schritt, die natürlich auch schwinden. Ich liefere dir Dreschmaschinen und bekomme dann auch Getreide von dir, bis du die Maschine damit bezahlt hast. Zins mag ich keinen sondern lieber gleich das Getreide und solltest du das nicht haben, so möchte ich was anderes.
Verdammt, es wird hell, da die Vögel zu zwitschern beginnen ...
Und nicht falsch verstehen: Das Zinsnehme sollte man nicht durch Zwang
verbieten. Er sollte sich über Angebot und Nachfrage selbst regulieren
ohne
einen Urzins zu besitzen, der durch ein Zeitloses Geld entsteht.
Meine Rede. Zusätzlich müsste auch die höhe des Zinses jeder Teilnehmer
selber bestimmen können. Und auch die Währung, mit der er handeln will. Das
ist heute nicht möglich.
Den Urzins bekommt man ja eben gerade weg, wenn man die Geldhortung gebührenpflichtig macht. Ein Goldstandar hat jedenfalls den Urzins gepachtet. damit bekommt man diesen niemals los.
Dabei ist genau dieser Urzins der natürlichste Zins: die Zeitpräferenz.
Natürlich ist der eben nicht, da alles, was der Mensch erschafft von selbst wieder schindet. Nur das Gold, das er früher dafür bekam schwindet nicht und schon das sorgt für eine Verwerfung, da ich noch Jahre nach der Leistungserbringung für eine Leistung eine Gegenleistung bekommen muß, obwohl es meine Leistung nicht mehr gibt. Es steht quasi Geld auf der einen Seite, für die keine Gegenleistung mehr vorhanden ist, da meine Leistung schon zu Schrott wurde und nichts mehr wert ist. Genau das ist ja mein Ansatz.
Ich baue heute auf eine Acker Kartoffeln an, ernte 2 tonnen Kartoffeln, verkaufe diese und bekomme dafür 2 Millionen Euro (nur mal angenommen) und höre auf zu arbeiten. Ich lege die 2 Millionen auf der Bank an. Sie werden nicht weniger, wohl aber meine Kartoffeln, wenn ich sie nicht gegen euro verkauft hätte. Wo ist nun die Deckung dieser Euros geblieben? Diese 2 Millionen Euro haben eigentlich keine Deckung! Die Kartoffeln gibts nicht mehr und hätte ich sie behalten wären sie verfault. Aber die Leistung der Produktion der verfaulten Kartoffeln ist noch in Form vom Euros, die auch noch verzinst sind, vorhanden. Daher bin ich für ein Haltbarkeitsdatum!
Und nun gehe ich ins Bett. Es reicht.
Warum ...
artie1, Thursday, 09.07.2009, 16:09 (vor 6015 Tagen) @ Conny
Um es mal kurz zu machen. hier sehe ich die gründe für die aktuelle krise, und die krisen des 20. Jahrhudnerts
1. Die Zentralbank hat die Kontrolle über das Geld. Sie bestimmt den Wert des Geldes (Zinssatz) und die Geldmenge.
2. Diese Macht wurde verliehen, um die Währung stabil zu halten. Hier hat sie komplett versagt.
3. Da die Zentralbank von wenigen Leuten beeinflusst wird, haben diese Leute unbeschränkte Macht. Geld regiert die Welt -> wer das Geld regiert, hat die Macht. (und auch am meisten geld...)
Das ist die Ausgangslage. Meine These ist nun, dass man wenn man von Zins auf Geldgebühr wechselt, jedoch die 3 oben genannten dinge nicht ändert, die Folgen die gleichen sein werden. Das führt zu:
4. Durch extreme Verbilligung von Geld (tiefer Zinssatz, erhöhung der geldmenge) wurden unglaubliche Schulden angehäuft
5. Banker haben dieses System ausgenützt, da nur sie direkt Geld von der Zentralbank bekommen können.
6. Die Schulden können nicht mehr
Z: Ziel einer Geldreform muss es sein, die zentrale Macht über das Geld zu brechen, und auf alle Marktteilnehmer zu übertragen. Der Markt wird somit automatisch verschiedene Währungen hervorbringen, die untereinander in Konkurrenz stehen. Es werden sich nur Währungen durchsetzen, die einigermassen stabil sind, und sich auf Jahr bewähren.
Trotzdem noch ein paar Antworten, auf ein paar deiner Gedanken:
Wenn es etwas kostet, Geld zu haben, wird es niemand wer haben wollen.
Die
Nachfrage nach Geld nimmt rapide ab.
Warum denn? Wenn die Nachfrage nach dem Geld abnehmen sollte kann man nur
noch mit Naturalien tauschen
Die Nachfrage nimmt ab. Aber sicherlich nicht auf Null.
Was passiert, wenn die Nachfrage
abnimmt? Geld verliert an Wert.
Und sollte es an Wert verlieren, ziehe ich über die Umtauschgebühr soviel
Zahlungsmittel aus dem Umlauf heraus, bis es wieder den angestrebten Wert
besitzt. Wie soll es so noch an Wert verlieren können?
Um den Wertverlust zu mindern/auszugleichen, willst du also die Geldmenge reduzieren.
News Flash: genau das gleiche wird heute gemacht, nur in anderer Richtung. Man spielt mit der Geldmenge.
Lass mich Mises zitieren: "Once the principle is so much as admitted that the state may and should influence the value of money, even if it were only to guarantee the stability of its value, the danger of mistakes and excesses immediately arises again."
Meine These ist die Brechung der zentralen Gewalt auf Geldwert (Zins, Schwund) und Geldmenge. Weil a) Fehler unvermeidbar sind, und da zentral, grösste auswirkungen haben und b) missbrauch (für die an den hebeln) tür und tor geöffnet werden.
Ich empfehle http://www.econlib.org/library/Mises/msT5.html, Abschnitt II.13.51 zur Lektüre.
Was bedeutet das? Die Preise steigen. Und
schon sind wir wieder in einem Inflationskreislauf...genau wie heute.
Ja eben nicht. Und was machst du bei einer Deflation bei unserem heutigen
Geld? Die Zinsen ins Negative bringen, was nicht geht oder was? Gegen eine
Deflation gibt es bei unserem Geld kein Mittel mehr.
Wie auch nicht für Inflation...dezentrales Geld wäre nichts anderes als eine Ware, die auch untereinander konkurrieren. Deflation und Inflation würde es ständig geben zwischen allen waren (inklusive geld), aber da dezentral, wären die auswirkungen auch nie global, und somit viel kleiner.
Geld regiert die Welt und da ist eine Zentralbank nur ein Schlußlicht.
Geld regiert die Welt und daher regiert auch das Geld die Zentralbank.
Du sagst es ja selbst. Geld regiert die Welt. Wer die Macht über das Geld hat, regiert somit die Welt. Und, wer hat die Macht über das Geld? Die Zentralbank, verliehen vom Staat. Diese Macht muss gebrochen werden.
...ausflüge in die philosophie und esoterik überlasse ich dir...
Nichts hasst der
Banker mehr, als Konkurenz. Und eine Zentralbank verhindert Konkurenz.
Er haßt den Wandel - er haßt das unbekannte und die Arbeit des Lernens.
Ich unterstelle dem Menschen kein Faulheit, aber ist dahingehend
orientiert, mit minimalem Aufwand einen Maximalen Ertrag zu bekommen. Dazu
unterstützt den Banker und die Geldhalter natürlich auch der Zins, der ein
Schneeballeffekt ist.
Ja genau. Und mit dem Zentralbank system geben wir ihnen genau das Mittel, dass sie dazu brauchen! Das ist, was du nicht verstehst.
Seit es Zentralbanken gibt, sind wir in diesem Zyklus gefangen. Seit es
Zentralbanken gibt, gibt es diese Finanzkrisen, die, eben weil sie
zentral
geregelt sind, sich auch global auswirken.
Dann müssen auch die Römer und die alten Griechen eine Zentralbank gehabt
haben, da die die gleichen Probleme hatten.
Du wirst lachen: genau so war es. Dennoch hielt das römische reich so extrem lange. Wieso? Weil die kontrolle, so wie sie heute war, einfach nicht möglich war. Es haben sich über das gesamte römische reich dutzende handelswerte (geld) herausgebildet.
Der untergang von rom hatte aber andere gründe. darauf möchte ich nicht eingehen, da es hier keine relevanz hat.
Natürlich wird ein Goldstandard zu sinkenden Preisen führen. Weil Güter
und Dienstleistungen zunehmen, das Geld jedoch stabil bleibt. Es hat
aber
keine Auswirkungen auf die Produktivität. Deflation ist nichts
schlechtes.
Die Deflation ist schlimmer wie die Inflation.
Auch hier empfiehlt es sich die österreichisch Analyse zu lesen. Deflation an sich ist nicht schlecht, wenn die produktivität weiter stimmt. Gerade zwischen 1865 und 1885 gabe es in dne USA eine deflation, jedoch gab es fast keine Arbeitslosigkeit, und die Produktivität war so hoch wie nie zuvor. Jeder wurde reicher und der wohlstand hat sich verteilt. Wie war sowas möglich? durch dutzende währungen.
Geld kannst du nicht essen! Nicht konsumieren. Deswegen ist dieser
Gedankengang absurd, und ich möchte nicht ausführen müssen, wieso.
Weil du es ganz sicher nicht ausführen kannst!
Ach mann. Du kannst doch einem gemüsehandler nicht drohen, dass du nichts kauft. du musst essen. wenn er zuwenig kunden für sein gemüse hat, wird er andere dinge produzieren. das ist eben markt: jeder teilnehmer muss sich den gegebenheiten anpassen. dinge gehen unter, neue treten an ihre stelle.
Gut, aber das Geld drucken führt nicht zwangsläufig in eine gallopierende
Inflation,
Nicht zwingend, sicher nicht. Aber, wie mises oben sagt, der reiz, die geldmenge beliebig zu erhöhen, wird immer grösser. Kriege, wie du sie angesprochen hast, sind auch ein beliebtes mittel. Warum wird der reiz grösser? Durch die erhöhung der geldmenge gibt es inflation, und die schulden werden dadurch kleiner. Die usa hat so immer ihre schulden verkleinert...und das gleiche machen sie jetzt auch.
Wir können in 2-3 jahren sehen, wie der heutige offene geldhahn sich auswirken wird.
Das führt zwangsläufig zu Krisen, und zur ständigen Inflation.
Die Inflation ist nur für Geldhorter problematisch, wenn sie nicht aus dem
Ruder läuft.
und gern gesehen bei schuldnern. und wer sind die grössten schuldner? ausgerechnet die, welche das geld kontrollieren! und du glaubst das ist zufall? hrhrhr.
Und die ständingen Wirtschaftzyklen und Krisen seit Anfang
des 20. Jahrhunderts geben mir leider recht.
Die gibt es doch nicht erst seit dem 20. Jahrhundert. Die gab es auch
davor. Leider sind diese heute nicht mehr in den Geschichtsbüchern
vermerkt.
Glaub mir, wenn es solche grossen krisen wie heute oder 1920 gegeben hätte, mit ihren auswirkungen auf _alle_, dann gäbe es das in den geschichtsbüchern schon. krisen gab es, aber nicht in dieser ausprägung wie im 20. jahrundert und heute.
(louis XIV ist ein guter anfang...)
Schon die alten Griechen schrieben von Problemen mit dem Geld.
Und, was war das problem?
Warum denn nicht. Das hat im 19.Jahrhundert zum Anfang der
Industrialisierung geführt. Ein gesundes Wachstum, wie es seither nicht
mehr gegeben hat.
Du nennst dieses Wachstum gesund, das in den Manchesterkapitalismus
führte? Na da schlägts 13! Das führte auch genau dazu, daß Marx seine
Thesen breit an die Proletarier bringen konnte. Wer das gut findet, gehört
wirklich mal gehirngewaschen!
Hehehehe. Ja, lass gut sein. Ich kann nichts dafür, dass du die Industrialisierung nicht gut findest, und lieber noch immer in ein plumpsklo machen willst. Ist deine Sache.
Warum? Jeder schein kann Zahlungsmittel sein, wenn ihn der Empfänger
akzeptiert. Alles kann Zahlungsmittel sein.
Ja, da kann ich Schuldscheine herausgeben, mit der versprechen ja
tonnenweile Gold zu haben, aber wollen die Schuldner (die diese Scheine
haben) dann das Geld, kann ich denen einen leeren Keller zeigen und ihnen
sagen, daß ich sie verarscht habe.
Gutes Beispiel. Was denkst du, was dir dann (als Emmittent dieser Schuldscheine) passieren wird? Denk gut nach.
Wenn du das begreifst, wirst du auch verstehen, was Markt heisst. Und warum Markt das beste ist, ein Markt für Geld.
Den Urzins bekommt man ja eben gerade weg, wenn man die Geldhortung
gebührenpflichtig macht. Ein Goldstandar hat jedenfalls den Urzins
gepachtet. damit bekommt man diesen niemals los.
Ich schreib doch:
Dabei ist genau dieser Urzins der natürlichste Zins: die Zeitpräferenz.
Weisst du, was mit Zeitpräferenz gemeint ist? Zeitpräferenz ist fundamental menschlich! den kannst du nicht einfach abschaffen. Genau so kannst du versuchen hass oder liebe abzuschaffen.
Ich baue heute auf eine Acker Kartoffeln an, ernte 2 tonnen Kartoffeln,
verkaufe diese und bekomme dafür 2 Millionen Euro (nur mal angenommen) und
höre auf zu arbeiten. Ich lege die 2 Millionen auf der Bank an. Sie werden
nicht weniger, wohl aber meine Kartoffeln, wenn ich sie nicht gegen euro
verkauft hätte. Wo ist nun die Deckung dieser Euros geblieben?
In Gold...wenn es denn eine goldwährung gebe. oder silber, oder platin, oder irgendeine andere währung, die sich am markt bewährt hat.
Und nun gehe ich ins Bett. Es reicht.
Schlaf gut. Möge es dir gut tun.
Gruss
Warum ...
Drakon, Tuesday, 07.07.2009, 21:45 (vor 6017 Tagen) @ Conny
In dem Artikel steht sonst genau das, was ich hier auch schon zigfach
geäußert hatte und dafür sogar persönlich beleidigt wurde.!
Ach Mensch, Conny! Wir sind doch froh, dass Du wieder bei uns bist!
Deine Nummer mit dem Geld verstehen kleine Freiberufler wie ich sowieso nicht. Auch, wenn ich einen Sportwagen fahre und eine Eigentumswohnung abbezahle: ICH habe letztlich praktisch kein Geld! Mehr als der Verlust meines Autos und meiner (kleinen) Wohnung kann mir also nicht passieren! So what!?
--
Das menschliche Gehirn hätte sich ohne die biologische Zweiheit der Geschlechter niemals so weit entwickelt, dass es sogar Theorien wie jene ersinnen konnte, diese Zweiheit sei ein "soziales Konstrukt"
(Michael Klonovsky)
Warum ...
Diana, Sachsen, Wednesday, 08.07.2009, 03:39 (vor 6016 Tagen) @ Drakon
In dem Artikel steht sonst genau das, was ich hier auch schon zigfach
geäußert hatte und dafür sogar persönlich beleidigt wurde.!
Ach Mensch, Conny! Wir sind doch froh, dass Du wieder bei uns bist!
![[image]](http://i36.tinypic.com/2i9gyz8.jpg)
Deine Nummer mit dem Geld verstehen kleine Freiberufler wie ich sowieso
nicht.
Mach dir nichts draus - ich verstehe es auch nicht bis in die Tiefen. Allerdings muss ICH das auch nicht, schließlich bin ich ja auch nur eine Frau...
- aber wenigstens weiß ich so im Großen und Ganzen, worum es bei dem Thema geht. Und ehrlich gesagt tät's mich wirkich interessieren, wie so ein "Feldversuch" in der Richtung unter heutigen Bedingungen laufen würde ![[image]](http://i33.tinypic.com/vmy5h3.gif)
Auch, wenn ich einen Sportwagen fahre und eine Eigentumswohnung
abbezahle: ICH habe letztlich praktisch kein Geld! Mehr als der Verlust
meines Autos und meiner (kleinen) Wohnung kann mir also nicht passieren! So
what!?
Du meinst - das letzte Hemd hat keine Taschen...?
Aber im Grunde ist es so - ein ehemaliger Chef meines Mannes dachte auch, die Welt geht unter, wenn seine Firma Pleite geht... und dann war es soweit: Firma weg, Haus weg, Leasing-Autos weg. Und siehe da - die Welt dreht sich weiter, und er lebt immer noch. Und nein - seine Frau ist ihm in der Krise nicht davongelaufen, sondern hat die Firma auf sich selbst umgeschrieben, und es geht weiter - neues Spiel, neues Glück ![[image]](http://i34.tinypic.com/2aj72o9.gif)
Warum ...
Drakon, Wednesday, 08.07.2009, 11:16 (vor 6016 Tagen) @ Diana
In dem Artikel steht sonst genau das, was ich hier auch schon zigfach
geäußert hatte und dafür sogar persönlich beleidigt wurde.!
Ach Mensch, Conny! Wir sind doch froh, dass Du wieder bei uns bist!
neues Spiel, neues Glück
DU gehst ins Frauenhaus - ich unter die Brücke.
DU musst Dir den ganzen Tag Femi-Propaganda anhören, und wenn Du nicht artig Männer hasst, schmeissen sie Dich raus.
Ich darf Sport treiben - z. B. andere Kerle wegboxen, die meinen Schlafplatz okkupieren möchten. Mir geht es prima - Alkohol (Lambrusco, 2 l a 1,95 von Aldi) erlaubt, Lagerfeuer mit filetierter Ratte (Spezialität) und echte Kameradschaft.
ÄÄÄÄTSCH!
--
Das menschliche Gehirn hätte sich ohne die biologische Zweiheit der Geschlechter niemals so weit entwickelt, dass es sogar Theorien wie jene ersinnen konnte, diese Zweiheit sei ein "soziales Konstrukt"
(Michael Klonovsky)
Warum ...
Diana, Sachsen, Wednesday, 08.07.2009, 11:43 (vor 6016 Tagen) @ Drakon
DU gehst ins Frauenhaus - ich unter die Brücke.
DU musst Dir den ganzen Tag Femi-Propaganda anhören, und wenn Du nicht
artig Männer hasst, schmeissen sie Dich raus.
Pöh, ich geh doch nich ins Frauenhaus! Die würden mich nach 5 min wieder rausschmeißen, aber ganz sicher sogar ![[image]](http://i35.tinypic.com/v6l0fr.jpg)
Ich darf Sport treiben - z. B. andere Kerle wegboxen, die meinen
Schlafplatz okkupieren möchten. Mir geht es prima - Alkohol (Lambrusco, 2 l
a 1,95 von Aldi) erlaubt, Lagerfeuer mit filetierter Ratte (Spezialität)
und echte Kameradschaft.
ÄÄÄÄTSCH!
Solchen Lambrusco hab ich hier auch - und die Ratten lass ich leben, ich bin nämlich Vegetarin, ätsch ![[image]](http://i37.tinypic.com/2uyko42.gif)
Warum ...
everhard, Wednesday, 08.07.2009, 13:13 (vor 6016 Tagen) @ Conny
Ach Conny, lies mal ein Fachbuch. Fang vielleicht mit "Mathematik für die Mittelstufe" an.
Im übrigen gibt es die Geldhaltungsgebühr schon längst. Wir nennen sie Inflation.
Warum ...
artie1, Wednesday, 08.07.2009, 13:26 (vor 6016 Tagen) @ everhard
Ach Conny, lies mal ein Fachbuch. Fang vielleicht mit "Mathematik für die
Mittelstufe" an.
Im übrigen gibt es die Geldhaltungsgebühr schon längst. Wir nennen sie
Inflation.
da gebe ich mir solche mühe, und nun kommst du und sagst alles wichtige in einem satz?
:=)
Warum ...
Dark Knight, Wednesday, 15.07.2009, 19:41 (vor 6009 Tagen) @ Conny
... kommen denn in letzer Zeit immer mehr Artikel, die eine
Geldumlaufgebühr, wie ich sie jahrelang hier predigte und dafür scharf
kritisiert wurde?Auch heise.de denkt nun an eine Liquiditätsgebühr (besser:
Geldhaltegebühr): http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30665/1.html (eine
Liquiditätsgebühr - ähnlich einer Maut beim Straßenverkehr - ist einfach
ein positiv besetztes Wort für ein Geld, das einen Schwund besitzt).In dem Artikel steht sonst genau das, was ich hier auch schon zigfach
geäußert hatte und dafür sogar persönlich beleidigt wurde. Los, nun
beleidigt ihr mal heise.de so, wie ihr mich hier persönlich beleidigt habt.
Die Zeitschriften aus dem Verlag Heise dürft ihr nun auch nicht mehr kaufen
und solltet sie boykottieren!
Dein letzter Satz ist übrigens ein Logikfehler und das solltest Du auch wissen. Wenn eine Zeitung einen Schwachsinn schreibt, bedeutet das nicht, dass alles aus diesem Hause Dummflug ist. Damit bringst Du nur ein fundamentalistisches Weltbild zum Ausdruck, bei dem kein Raum für Zwischentöne bleibt.
Der Kapitalismus ist nicht tot und wird es auch nicht werden. Gelder sind auch genug vorhanden. Die Bundesregierung hat enorme Gelder für Banken ausgegeben, für Konjunkturprogramme und zuletzt auch für Arcandor. Sollten noch weitere Firmen in Schwierigkeiten kommen werden auch die gerettet. Ich sag's ja, 1929 ist nie und nimmer damit vergleichbar.