Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Frauenquoten zeigen wie die Gesellschaft wirklich über Frauen denkt, denn...

HerrClaus, Sunday, 05.07.2009, 09:25 (vor 6019 Tagen)

...eigentlich brauchen nur Menschen mit Behinderungen eine

- Quote für den Arbeitsplatz

- Quote für den Ausbildungsplatz oder für das Studium

- extra Förderung in Schule und Kindergarten

- extra Parkplätze

- geschützte Häuser mit besonderer Betreuung

- extra Beauftragte in Politik und Behörden

- besondere medizinische Zuwendung

- besondere gesetzliche Regelungen

etc. etc. etc.

Da all dies auch den "gesunden" Frauen, den gesunden Männern aber nicht zugestanden wird, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass die Gesellschaft Frausein mit einer Behinderung gleichsetzt, ganz besonders starke Impulse in Richtung dieses Frauenbildes gehen dabei gar von den Femanzen aus.

Das sollte uns zu denken geben und besonders den Frauen, daher sollten wir als Männer den Frauen das immer und überall klar machen - vielleicht besteht Hoffnung, dass sie es schnallen.

Grüße
HerrClaus

Wenn Hirn fehlt, muss halt die Quote her ^^ (nT)

Swen, Sunday, 05.07.2009, 10:56 (vor 6019 Tagen) @ HerrClaus

...eigentlich brauchen nur Menschen mit Behinderungen eine
Quote für den Arbeitsplatz

Behinderte zu bevorzugen, ist nicht OK

Sophisticus, Sunday, 05.07.2009, 11:13 (vor 6019 Tagen) @ HerrClaus

...eigentlich brauchen nur Menschen mit Behinderungen eine

- Quote für den Arbeitsplatz

Eine Quotenregelung zugunsten von Behinderten ist ein Verstoss gegen das Menschenrecht auf Gleichbehandlung der nichtbehinderten Mitbewerber.

- Quote für den Ausbildungsplatz oder für das Studium

Warum soll ein behinderter Student gegenüber dem nichtbehinderten Kommilitonen bevorzugt werden? Der nichtbehinderte Student kann nichts dafür, wenn sein Kommilitone behindert ist.

- extra Förderung in Schule und Kindergarten

Das ist OK, solange es nicht auf Kosten der nichtbehinderten Kinder geht, sondern auf Kosten der Allgemeinheit.

- extra Parkplätze

Darüber kann man streiten. Ich habe Bedenken, ob Behindertenparkplätze OK sind. Gibt es eigentlich im Internet eine gute Quelle, die gegen Behindertenparkplätze argumentiert. Mir fehlt momentan ein gutes Argument.

- geschützte Häuser mit besonderer Betreuung

Genannt auch Psychiatrie, Sonderschulen. Das ist OK, sofern medizinisch indiziert. Jeder Mensch soll die Hilfe bekommen, die er medizinisch benötigt.

- extra Beauftragte in Politik und Behörden

So etwas ist dekadent. Soll der Behinderte doch vor Gericht klagen. Behindertenbeauftragte sind überflüssige Arbeitsbeschaffungsmassnahmen.

- besondere medizinische Zuwendung

Wer medizinische Hilfe benötigt, soll sie von der Allgemeinheit erhalten (warum werden Krankenkassen nicht von den Steuern finanziert? Warum zahlen hauptsächlich die Lohnnehmer für die Krankenkasse?).

Dass Behinderte gegenüber Nichtbehinderten privilegiert werden, finde ich nicht in Ordnung. Wenn Frauen den Behinderten gleichgestellt werden, dann ist das eine schwere Demütigung.

Hallo????

YogaMann, Sunday, 05.07.2009, 18:28 (vor 6019 Tagen) @ Sophisticus

Hey Sophisticus,

Dein Posting stört mich doch so sehr. Da muss ich mal antworten.


Eine Quotenregelung zugunsten von Behinderten ist ein Verstoss gegen das
Menschenrecht auf Gleichbehandlung der nichtbehinderten Mitbewerber.

Hallo? Geht's noch? Du kannst doch nicht die sinnvolle Behindertenquote mit der völlig überflüssigen Frauenquote gleichstellen!


Warum soll ein behinderter Student gegenüber dem nichtbehinderten
Kommilitonen bevorzugt werden? Der nichtbehinderte Student kann nichts
dafür, wenn sein Kommilitone behindert ist.

Bevorzugt werden sollte er nicht. Es sollten aber zumindest gleiche Ausgangsbedingungen geschaffen werden.

Selbst eine geringfügige Bevorzugung Behinderter würde mich nicht stören, solange es keine Ausmaße annnimmt.


Darüber kann man streiten. Ich habe Bedenken, ob Behindertenparkplätze OK
sind. Gibt es eigentlich im Internet eine gute Quelle, die gegen
Behindertenparkplätze argumentiert. Mir fehlt momentan ein gutes Argument.

Wer würde so verrückt sein? Mich stören Behindertenparkplätze gar nicht. Ich bin froh wenn ich mal ein paar Schritte mehr gehen kann. Ja ich bin dankbar, dass ich gehen kann.

So etwas ist dekadent. Soll der Behinderte doch vor Gericht klagen.
Behindertenbeauftragte sind überflüssige Arbeitsbeschaffungsmassnahmen.

Na toll!

Dass Behinderte gegenüber Nichtbehinderten privilegiert werden, finde ich
nicht in Ordnung. Wenn Frauen den Behinderten gleichgestellt werden, dann
ist das eine schwere Demütigung.

Weisst du, die Behinderten, die ich kenne, das sind alle sehr bescheidene Menschen. Trotzdem sind sie vom Gesetz sogar schlechter gestellt als ausländische Zuwandererfamilien.

Sie können oft kein Auto fahren, weil sie sich den Umbau nicht leisten können und eben oft keine Unterstützung bekommen.

Für die kommt nur jede 10. Wohnung in Frage, da ein Umbau zu teuer ist.

Die machen teilweise anspruchsvolle Arbeiten für 5 Euro die Stunde. Andere verdienen sich daran dumm und dusselig. Ich nenne so etwas Ausbeutung!


Danke Gott auf Knien, dass du nicht behindert bist!


Bisschen mehr Augenmaß bitte!

Erleuchtete Grüße

YogaMann

bin gegen 'positive Diskriminierung' zugunsten von Behinderten

Sophisticus ⌂, Sunday, 05.07.2009, 19:05 (vor 6019 Tagen) @ YogaMann

Dein Posting stört mich doch so sehr. Da muss ich mal antworten.

Kannst gerne antworten.

Du kannst doch nicht die sinnvolle Behindertenquote
mit der völlig überflüssigen Frauenquote gleichstellen!

Warum kann ich das nicht? Ein Argument wäre hilfreich. Ich bin gegen die Schaffung von Opfergruppen (Frauen, Behinderte, Migranten) mit Sonderrechten.

Bevorzugt werden sollte er nicht. Es sollten aber zumindest gleiche
Ausgangsbedingungen geschaffen werden.

Aha, es geht um 'gleiche Ausgangsbedingungen'. Und warum soll jetzt ausgerechnet die Behinderung ein Kriterium sein? Dieses Kriterium ist willkürlich. Genauso gut könntest du gleiche Ausgangsbedingungen herstellen für
- denjenigen, der aufgrund eines armen Elternhauses nicht studieren konnte,
- für alleinerziehende Frauen, die wegen Schwangerschaft nicht so schnell studieren konnten,
- für Migranten, die nicht so gut deutsch können,
- für kleine Menschen, die aufgrund ihrer Körpergrösse Karrierenachteile haben.

Das Kriterium, an das angeknüpft wird, ist willkürlich gewählt. Deswegen sollte man auf Diskriminierung verzichten, auch die 'positive Diskriminierung' zugunsten von Behinderten lehne ich ab.

Selbst eine geringfügige Bevorzugung Behinderter würde mich nicht stören,
solange es keine Ausmaße annnimmt.

Da stimme ich dir zu. Ich kann eine Bevorzugung Behinderter dulden / tolerieren. Aber akzeptieren kann ich es nicht.

Wer würde so verrückt sein? Mich stören Behindertenparkplätze gar nicht.
Ich bin froh wenn ich mal ein paar Schritte mehr gehen kann. Ja ich bin
dankbar, dass ich gehen kann.

Das ist kein Argument, dass du dankbar bist, gehen zu können. Wenn ich Auto fahre, dann um möglichst wenig gehen zu müssen.

Na toll!

Schon wieder kein Argument von dir.

Weisst du, die Behinderten, die ich kenne, das sind alle sehr bescheidene
Menschen.

Ich bin auch bescheiden.

Sie können oft kein Auto fahren, weil sie sich den Umbau nicht leisten
können und eben oft keine Unterstützung bekommen.

Das Auto des Behinderten behindertengerecht umzubauen, das kann von mir aus die Allgemeinheit gerne bezahlen. Wenn das nicht bezahlt wird, dann finde ich das nicht OK.

Für die kommt nur jede 10. Wohnung in Frage, da ein Umbau zu teuer ist.

Und? Solange der Behinderte seine Wohnung betreten kann, ist es doch OK, oder? Nicht jede Wohnung ist für einen Umbau geeignet (z.B. zu enges Treppenhaus).

Die machen teilweise anspruchsvolle Arbeiten für 5 Euro die Stunde. Andere
verdienen sich daran dumm und dusselig. Ich nenne so etwas Ausbeutung!

Das betrifft aber auch Nicht-Behinderte, die ausgebeutet werden. Wieder kein Argument.

Frage: Wo hast du mich inhaltlich widerlegt?

Gruppenrechte sind immer Fragwürdig

bloke, Sunday, 05.07.2009, 20:21 (vor 6019 Tagen) @ Sophisticus

Da stimme ich Dir zu. Eine bevorzugte Einstellung finde ich auch das falsche Mittel. Man müßte über andere Wege nachdenken, die es Behinderten ermöglichen sich produktiv an der Gesellschaft zu beteiligen.

Du klangst in meinen Ohren nur so, als ob Du jede Bevorzugung ablehnst. Das Subventionieren von KFZ-Umbau wäre ja auch eine Bevorzugung.

Die Parkplätze finde ich aber angemessen, ich stehe in der Bahn auch auf wenn ich sehe daß ein alter Mensch sich auf seinem Stehplatz quält.

Gruppenrechte sind immer Fragwürdig

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 05.07.2009, 22:19 (vor 6019 Tagen) @ bloke

Gruppenrechte sind fragwürdig, das ist richtig. Handelt es sich bei Behinderten um solche? Sie werden doch höchst individuell auf das Vorliegen der Gründe für eine Vorzugsbehandlung geprüft und eingestuft.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Gruppenrechte sind immer Fragwürdig

bloke, Sunday, 05.07.2009, 22:25 (vor 6019 Tagen) @ Nihilator

Gruppenrechte sind fragwürdig, das ist richtig. Handelt es sich bei
Behinderten um solche? Sie werden doch höchst individuell auf das Vorliegen
der Gründe für eine Vorzugsbehandlung geprüft und eingestuft.

Richtig! Das ist mir auch gerade aufgefallen. (bevor ich Deinen Post las)

Quoten sind immer ein Zeichen, dass etwas schiefläuft

Zottel, Monday, 06.07.2009, 00:25 (vor 6018 Tagen) @ YogaMann

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher ob die Zahlen 100% korrekt sind, aber das Verhältnis stimmt in etwa: Im europäischen Ausland sind vielerorts bis zu 60% der behinderten Kinder in Regelschulen untergebracht. In Deutschland dagegen nur etwa 12%. Die UNO hat Deutschland deshalb vorgeworfen, beh. Kinder unnötig in Sonderschulen zu entsorgen.

Wäre ein Unternehmer in seiner Schulzeit ganz selbstverständlich mit behinderten Mitschülern großgeworden, hätte er bestimmt auch kein Problem damit, einen Behinderten einzustellen und ihn auch nur nach seiner fachlichen Eignung zu bewerten. Dann wären Quoten und Behindertenbeauftragte auch überflüssig.

Quoten gibt es nur dort, wo es keine natürliche Gleichberechtigung gibt, und wo dementsprechend kaschiert werden muss. Bei Behinderten ist das Kaschierte der Umstand, dass man sie zwar gerne bemitleidet und formal fördert, sie aber nicht unter uns leben lassen will. Was die Geschlechtergerechtigkeit angeht, ist es schlicht die fehlende Gleichverpflichtung.

Behinderte haben keinen Spass daran, als Opfer gesehen zu werden. Unter den modernen Powerwomen scheint das anders zu sein - dort wird der Opferstatus ja fast schon orgiastisch zelebriert. Während ein Behinderter seine Einschränkungen wohl als das empfindet was sie wirklich darstellen - eben eine BEHINDERUNG - ist für Frauen die Vorstellung, Opfer zu sein, schon zu einem festen, sinnstiftenden Teil ihrer Identität geworden.

Behinderte zu bevorzugen, ist OK

bloke, Sunday, 05.07.2009, 18:42 (vor 6019 Tagen) @ Sophisticus

Artikel 3 Grundgesetz macht Ausdrücklich eine Ausnahme, die freilich durch den Zusatz zu Absatz 2 ("Der Staat fördert die tatsächlihe blabla usw.") ad ad absurdum geführt wurde.

Abs. 3:
"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Wer gegen Euthanasie (=Spätabtreibung) ist, der muß auch anerkennen daß Behinderte ohne Bevorzugung kaum eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben haben. Eine zivilisierte Gesellshaft muß sich das leisten.

Hey, es kann jeden von uns treffen, ein kleiner Unfall oder unglücklicher Sturz kann das mit sich bringen.

warum darf jemand wegen seiner Nicht-Behinderung benachteiligt werden?

Sophisticus, Sunday, 05.07.2009, 19:10 (vor 6019 Tagen) @ bloke

Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Und warum darf jemand wegen seiner Nicht-Behinderung benachteiligt werden? Das ist auch nicht OK.

anerkennen daß
Behinderte ohne Bevorzugung kaum eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben
haben.

Aha. Also der Nicht-Behinderte muss benachteiligt werden. Und was ist, wenn der Nicht-Behinderte arbeitslos ist, weil ein Behinderter aufgrund seiner Behinderung den sicheren Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst bekommen hat? Ist das gerecht?

Hey, es kann jeden von uns treffen, ein kleiner Unfall oder unglücklicher
Sturz kann das mit sich bringen.

Die Welt ist halt ungerecht.

warum darf jemand wegen seiner Nicht-Behinderung benachteiligt werden?

bloke, Sunday, 05.07.2009, 19:31 (vor 6019 Tagen) @ Sophisticus


Aha. Also der Nicht-Behinderte muss benachteiligt werden. Und was ist,
wenn der Nicht-Behinderte arbeitslos ist, weil ein Behinderter aufgrund
seiner Behinderung den sicheren Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst
bekommen hat? Ist das gerecht?

Nein, es ist nicht ok wenn es zu lasten Einzelner geht. Die ganze Gesellschaft muß das zu gleichen Teilen tragen, insofern stimme ich Dir zu. Die Bestimmungen zur Bevorzugung Behinderter sind meines Wissens auch weitaus ausgewogener als die zur Bevorzugung von Frauen.

Die Welt ist halt ungerecht.

Dann könntest Du dich doch konsequenterweise auch nicht darüber beschweren, daß der Areitslose das Pech hat, daß ausgerechnet ihm die Last der gesellschaftlichen Nächstenliebe aufgebürdet wird?

warum darf jemand wegen seiner Nicht-Behinderung benachteiligt werden?

Sophisticus, Sunday, 05.07.2009, 20:10 (vor 6019 Tagen) @ bloke

Nein, es ist nicht ok wenn es zu lasten Einzelner geht. Die ganze
Gesellschaft muß das zu gleichen Teilen tragen,

Genau darum geht es mir. Die Gesellschaft (= alle Steuerzahler) sollte die finanzielle Last tragen.

Die Bestimmungen zur Bevorzugung Behinderter sind meines Wissens auch
weitaus ausgewogener als die zur Bevorzugung von Frauen.

Das dürfte zutreffend sein. Immerhin ist eine Behinderung eine tatsächliche Benachteiligung. Ich bin halt dagegen, tatsächliche Benachteiligungen mit einem rechtlichen Bonus zu Lasten von nichtbenachteiligten Mitbewerbern ausgleichen zu wollen.

Dann könntest Du dich doch konsequenterweise auch nicht darüber
beschweren, daß der Areitslose das Pech hat, daß ausgerechnet ihm die Last
der gesellschaftlichen Nächstenliebe aufgebürdet wird?

Was soll die Haarspalterei? Ich will nur nicht, dass die tatsächliche Benachteiligung (Behinderung) zu einer rechtlichen Benachteiligung des nichtbehinderten Mitbewerbers führt. Es ist nicht die Aufgabe von einzelnen Individuen, tatsächliche Benachteiligungen auszugleichen.

Ich will auch nicht, dass ich als ehemaliger Zwangszivi bevorzugt eingestellt werde, weil ich mal 15 Monate verloren habe. Man kann nicht alles ausgleichen. Die Welt ist niemals vollkommen gerecht.

Wir alle müssen mit gewissen Benachteiligungen leben, die sich halt irgendwann mal warum auch immer ergeben haben. Es ist nicht die Aufgabe von einzelnen Mitbewerbern, irgendwelche Benachteiligungen auszugleichen.

Was ist das Kriterium für eine Benachteiligung?
- Behinderung?
- Fähigkeit, ein Kind kriegen zu können?
- Frau in der Menopause zu sein?
- Legasthenie?
- Körpergrösse?
- Haarfarbe?
- schlechtes Elternhaus?

Es führt immer nur zu Willkür. Deswegen: Schluss mit der Diskriminierung! Einstellen nur nach Eignung, Qualifikation, Befähigung.

warum darf jemand wegen seiner Nicht-Behinderung benachteiligt werden?

bloke, Sunday, 05.07.2009, 20:41 (vor 6019 Tagen) @ Sophisticus

Es ist nicht die Aufgabe von einzelnen
Individuen, tatsächliche Benachteiligungen auszugleichen.

Die Einstellung klingt für mich fragwürdig. Für Nächstenliebe ist der Staat zuständig, und ansonsten mache ich nur mein Ding und habe keinerlei Verantwortung?

Ich will auch nicht, dass ich als ehemaliger Zwangszivi bevorzugt
eingestellt werde, weil ich mal 15 Monate verloren habe. Man kann nicht
alles ausgleichen. Die Welt ist niemals vollkommen gerecht.

Wir alle müssen mit gewissen Benachteiligungen leben, die sich halt
irgendwann mal warum auch immer ergeben haben. Es ist nicht die Aufgabe von
einzelnen Mitbewerbern, irgendwelche Benachteiligungen auszugleichen.

Was ist das Kriterium für eine Benachteiligung?
- Behinderung?
- Fähigkeit, ein Kind kriegen zu können?
- Frau in der Menopause zu sein?
- Legasthenie?
- Körpergrösse?
- Haarfarbe?
- schlechtes Elternhaus?

Es führt immer nur zu Willkür. Deswegen: Schluss mit der Diskriminierung!
Einstellen nur nach Eignung, Qualifikation, Befähigung.

Teilweise stimme ich Dir ja zu, siehe mein Post "Gruppenrechte" weiter oben.
Gleichheit kann man nicht herstellen, sicher. Deshalb muß man aber nicht in Sozialdarwinismus verfallen und nicht marktompatible Menschen verrecken lassen. Da muß man einen Kompromiß finden, weil die sozialdarwinistishe Gesellschaft keine menschliche Gesellschaft mehr ist. Menschen ziehen, wenn sie können, Kranke und Schwache mit durch - Das ist ja gerade das was die Menschheit evolutionär vorangebracht hat. Ein Haufen von vollegoistischen Individuen kann keine Autos bauen, er degenieriert zu einem Haufen Ratten.

Die Behindertenparkplätze sehe ich nicht als Diskriminierung, wenn es sie nicht gäbe wäre die Chance für mich einen Parkplatz zu finden nicht nennenswert größer, für jemand der nicht laufen kann sind sie demgegenüber eine sehr große Hilfe.

Warum wird der Zwangszivi zur Nächstenliebe gezwungen?

Sophisticus, Sunday, 05.07.2009, 21:19 (vor 6019 Tagen) @ bloke

Für Nächstenliebe ist der
Staat zuständig,

Genau so ist es. Warum wird der Mitbewerber zur Nächstenliebe gezwungen? Warum wird der Zwangszivi zur Nächstenliebe gezwungen?

Teilweise stimme ich Dir ja zu, siehe mein Post "Gruppenrechte" weiter
oben.

Genau darum geht es: Gruppenrechte abschaffen. Individualrechte stärken.

Deshalb muß man aber nicht
in Sozialdarwinismus verfallen und nicht marktompatible Menschen verrecken
lassen.

Wann habe ich gesagt, dass ich Behinderte verrecken lassen will? Die sollen vom Staat eine menschenwürdige Unterstützung (Art. 1, Art. 20) erhalten.

Die Behindertenparkplätze sehe ich nicht als Diskriminierung

Eine tolerierbare Diskriminierung, die ich nicht akzeptiere. Genauso wie Frauenparkplätze tolerierbar sind, aber meiner Meinung nach nicht akzeptiert werden können.

Warum die Menschen nach Opfergruppen einteilen? Gibt es einen zwingenden Grund, dass der Behinderte / die Frau Anspruch auf einen bestimmten Parkplatz hat? Ich will nur gleiches Recht haben. Ungleiches Recht nur bei Vorliegen eines zwingenden Grundes.

Warum gibt es keine Parkplätze speziell für die Opfergruppe 'alleinerziehende Väter'?

Warum wird der Zwangszivi zur Nächstenliebe gezwungen?

bloke, Sunday, 05.07.2009, 22:12 (vor 6019 Tagen) @ Sophisticus

Für Nächstenliebe ist der
Staat zuständig,


Genau so ist es. Warum wird der Mitbewerber zur Nächstenliebe gezwungen?
Warum wird der Zwangszivi zur Nächstenliebe gezwungen?

Von Zwang rede ich dabei gar nicht, sondern von einer von Jedem zu tragenden Verantwortung, ohne die die Gesellschaft zu einem Haufen Ratten degenieriert. Man kann Menschen nicht zwingen, sich wie Menschen zu benehmen, aber sehr wohl ethische Standards aufstellen.

Das es immer ungerecht ist wenn ein Behinderter bevorzugt eingestellt wird kann man auch nicht behaupten, es kann ja auch einen Mitbewerber treffen der 20 andere Jobmöglichkeiten hat. Das Problem ist dabei die pauschale Annahme von Gruppen, ohne das Individuum zu betrachten.

Genau darum geht es: Gruppenrechte abschaffen. Individualrechte stärken.

Als totale Maxime führt dies zum besagten Haufen von Ratten.

Wann habe ich gesagt, dass ich Behinderte verrecken lassen will? Die
sollen vom Staat eine menschenwürdige Unterstützung (Art. 1, Art. 20)
erhalten.

Was aber ebenfalls eine Diskriminierung bzw. ein Gruppenrecht darstellt. Man muß ja irgendwie definieren, wer die Unterstüzung erhält.

Eine tolerierbare Diskriminierung, die ich nicht akzeptiere. Genauso wie
Frauenparkplätze tolerierbar sind, aber meiner Meinung nach nicht
akzeptiert werden können.

Frauen können in der Regel (*lol*) laufen, die angebliche Vergewaltigungsgefahr steigt eher real, das ist wie mit dem Löwen der an der Wasserstelle lauert. Das ist kompletter Schwachsinn und etwas ganz anderes.

Es ist eine ganz minimale Diskriminierung, die Dir eine im einstelligen Prozentbereich geringere Chance gibt einen Parkplatz zu finden. Für den Behinderten bedeutet der nicht vorhandene Parkplatz oft, daß er sich kilometerweit Quälen muß. Das fändest Du akzeptabel?

Warum die Menschen nach Opfergruppen einteilen? Gibt es einen zwingenden
Grund, dass der Behinderte / die Frau Anspruch auf einen bestimmten
Parkplatz hat? Ich will nur gleiches Recht haben. Ungleiches Recht nur bei
Vorliegen eines zwingenden Grundes.

Weil es eine Gruppe von Menschen gibt, für die ein reservierter Parkplatz Mobilität erst ermöglicht. Eine Gruppe, die nicht wie die meisten Menschen laufen kann. Diese Gruppe hat auch eher nicht die Möglichkeit, auf ÖPNV oder aufs Fahrrad auszuweichen. Das Gebot der Menschenwürde gibt diese Ungleichbehandlung her.
Gleiches Recht ist richtig, aber wenn ein lächerlicher Nachteil wie eine ca. 2% geringere Chance auf einen Parkplatz gegen eine Quälerei steht dann hat das mit Recht auch wieder nichts zu tun.

Warum gibt es keine Parkplätze speziell für die Opfergruppe
'alleinerziehende Väter'?

Die haben wichtigere Anliegen, und fordern so einen Schwachsinn gar nicht erst.

Ebenso wie man keine totale materielle Gleichheit gerecht gestalten kann, kann man keine totale rechtliche Gleichheit gerecht gestalten. Beides ist Totalitär.

Das Grundgesetz macht für Behinderte ausdrücklich eine Ausnahme, und das ist auch richtig so. Und Frauen sind nicht behindert (oder vielleicht doch?)

Im Übrigen: Behindertenrechte = Gruppenrechte?

bloke, Sunday, 05.07.2009, 22:23 (vor 6019 Tagen) @ Sophisticus

Ich würde Behindertenrechte auch nicht ungebingt als etwa mit "Frauen" vegleichbare Gruppenrechte vergleichen.

Es wird ja bei jedem Individuum genau geprüft, ob er entsprechende Nachteile hat, die die Bevorzugung rechtfertigen. Ganz im Gegensatz zu Frauenrehten, dort wird pauschal angenommen daß sie vom bösen Patriarchat mit Gewalt gezwungen werden sich um Alte und Kinder zu kümmern *schluchz!*

Alltagsfeministinnen sind nicht Behindert sondern elitär und ausbeuterisch [kT]

Borat Sagdijev, Sunday, 05.07.2009, 20:03 (vor 6019 Tagen) @ bloke

- kein Text -

Die Frauenquoten zeigen wie die Gesellschaft wirklich über Frauen denkt, denn...

Max, Fliegentupfing, Monday, 06.07.2009, 19:37 (vor 6018 Tagen) @ HerrClaus

Frauen SIND behindert, wie ich anhand der unnatürlichen Dicke ihres Gehirnbalkens und des feministischen Jubels angesichts dieser tragischen Behinderung bereits einwandfrei nachgewiesen habe. Deswegen haben Frauen JEDE Quotierung nötig! Vor allem - und das hat noch nie eine gefordert - sollte man ihre tägliche Plapperzeit auf 40% von männlich-normal beschränken. 40 Prozent scheint so ein Wert zu sein, der ihnen gut gefällt ...

40 Prozent für Frauen! - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

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