Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wem der Gleichstellungsapparat dient : hier die Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Thoma.s, Friday, 03.07.2009, 19:56 (vor 6021 Tagen)

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/Viel_Geld%252C_wenig_Nutzen/777484

Vielleicht war es ja schonmal hier vor Kurzem gepostet und ich habs nur verpasst. Der Beitrag ist m.E. ein Paradebeispiel dafür, wem diese Institutionen nützen und was sie den Steuerzahler kosten. Nicht einmal Frauen haben ja etwas davon. Das Eingangsbeispiel ist etwas diskussionsfähig denn es übersieht die Frage, wieviele Männer denn bei Beförderungen übergangen werden. Das zuständige Gericht hat der betroffenen Frau letztendlich 300.000,- Schadensersatz zugesprochen. Wieviele Stellenausschreibungen hängen an schwarze Brettern, wo der Stelleninhaber bereits feststeht...Aber das ist ein anderes Thema.

500.000,- Euro für strategische Managementberatung für die Antidiskriminierungsstelle, das ist doch gut angelegtes Steuergeld.

http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/oid,21288/ticket,g_a_s_t

Vielleicht wäre dies ja eine interessante Anlaufstelle für diskriminierte Männer.

http://www.antidiskriminierungsstelle.de/

Eckhard Kuhla hat auf S. 401 im "Befreiungsbewegung für Männer" hochinteressant beschrieben, wie man männliche Anliegen in die Gleichstellungspolitik einbringen könnte. Insbesondere der Abschnitt auf S. 401 :

"Die geringe Transparenz ihrer Arbeit nahm eine der beiden Volksparteien vor 2 Jahren zum Anlass, eine Antrag auf Halbierung der Gleichstellungstätigkeit und bessere Transparenz ihrer Arbeit zu stellen. Der Rat lehnte mit knapper Mehrheit ab, beschloss aber dafür die Einrichtung eines Arbeitskreises "Gleichstellung" zur Neuregelung der Arbeiten der Gleichstellungsbeauftragten... Als Vorbild diente mir eine ähnliche Einrichtung der Evangelischen Kirche Hessen Nassau (EKHN, Darmstadt)... Die Übertragung dieses Modells nicht gegen die Niedersächsische Gemeindeordnung §5a verstoßen würde".

Interessant sind auch die Widerstände, die sich auftaten, weil es Aspekte berührt an die bisher noch niemand zu denken gewagt hatte.

Hier gibt es m.E. interessante Ansätze, die Gleichstellungsklaviatur um einige Anliegen anzureichern.

Bestandsaufnahme Väterarbeit NRW, ein paar interessante Quellen

Thoma.s, Friday, 03.07.2009, 20:09 (vor 6021 Tagen) @ Thoma.s

Interessant ist m.E. auch dieser Link :

http://www.mgffi.nrw.de/pdf/familie/vaeterarbeit-in-nrw.pdf

(Quelle : Befreiungsbewegung für Männer, S. 399 im Beitrag von Martin erlinden "Väter erfoschen neues Land")

2004 antwortete mir in einer Anfrage das NRW Ministerium, daß eine Bestandsaufnahme zur Väterarbeit in Vorbereitung sei. Scheinbar ist dies das Ergebnis.

Etwas aktueller ist es hier in Niedersachsen :

http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C54990885_L20.pdf (Stand : 2009)

In der Fußnote auf S. 81 wird auch auf die Studie NRW verwiesen aber auch auf die kontrovers diskutierte Dissens-geprägte "Neue-Wege-für Jungs".

Habs bisher nur etwas überfliegen können. Hier nur eingestellt für Jeden der sich dafür interessiert.

Geisterbahn

Ausschußquotenmann, Friday, 03.07.2009, 20:17 (vor 6021 Tagen) @ Thoma.s

Da hat sich eine ganze Kaste von Leuten an hochdotierte öffentliche Posten und Gelder gebracht. Vielleicht hat die auch nur so wenig gemacht, weil die Anzahl wirklicher Diskriminierungen wesentlich geringer ist als man uns glauben machen will.
Wenn ich mir die anderen Gestalten im Film ansehe, die sich angeblich gegen "Diskriminierung" einsetzen aber auch nur Gelder für den eigenen Gebrauch ziehen wollen bin ich aber ganz froh das sie die 500.000€ auf den Kopf gehauen hat und nicht die anderen.

Wem der Gleichstellungsapparat dient : hier die Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Goofos @, Sunday, 05.07.2009, 17:25 (vor 6019 Tagen) @ Thoma.s

Ob es diese interessanten Ansätze wirklich reißen werden wage ich zu bezweifeln. Mit Gender Mainstreaming, Antdiskriminierung, Gleichstellung/sbeauftragte & Co. hat man sich inwzischen solch ein verklärtes Monster aufgebaut das wohl die ursprünglich formulierte Theorie meilenweit verfehlt. Was bringt es mit einigen Ansätzen daher zu kommen die einem verklärten Monster gegenüber stehen, dessen Rettung eine Lebensaufgabe darstellt um die ganzen schwachsinnigen Theorien zu wiederlegen, Fehler auszubügeln, entsprechend zu erweitern, im Verfahren auszudiskutieren und Richtig zu stellen? Meiner Meinung nach ist die einzige Rettung dafür den ganzen Apparat untergehen zu lassen weil es keinen Sinn macht daran noch herum zu doktorn. Da verspricht jeder Neuanfang mehr als sich dafür noch die Finger krum zu machen.

Zum EKHN und Gleichstellung finde ich nur so Blödsinn wie:

Gezielte Förderung für weiblichen Nachwuchs

Kirchen fördern weiblichen Führungsnachwuchs

=196&tx_ttnews[backPid]=568&cHash=54a57944e6]FRAUEN - MACHT - BEWEGUNG

Man braucht heute nicht davon ausgehen, dass die Religion dabei auch nur irgendetwas besser machen würden. Von den Themen und Vorträge aus dem Programm der Frauen am ev. Kirchentag kann man auch ablesen, dass das nichts mehr mit einer ev. Religion zu tun hat statt mit einem Feminismus in seiner reinsten radikalen Form in der Frauen über sich reden. Was soll eine evangelische Gleichstellungsbeauftragte anders machen als eine andere Gleichstellungsbeauftragte?

Dass der ev. Ansatz der Gleichstellungsarbeit nicht großartig gegen die Niedersächsische Gemeindeordnung §5a verstößt, ist mir dabei schon klar. Was daran ein großer Unterschied darstellt oder was daran besser gemacht sein soll, ist mir jedoch nicht klar. Wenn ist der Unterschied allerhöchstens, dass die Gleichstellungsbeauftragte dazu verpflichtet ist dem Rat auf Verlangen Auskunft und Transparenz zu geben, wofür es erst mal einen Rat bräuchte, der das auch macht. Aber für diese Möglichkeit sorgen die Gleichstellungsbeauftragten schon im Vorfeld einfach für Lippenbekenntnisse von wegen sie wären nicht nur Frauenbeauftragte. Wie die Realität dabei aussieht, ist wohl die andere Frage.

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