Nun ist mein Englisch nicht gerade das Beste, leicht eingerostet mangels
Übung und daher meine Frage: ist die obige Zusammenfassung des Moderators
korrekt? Und wenn ja, was sagt ihr zu dieser Verherrlichung des weiblichen
Mein-Bauch-gehört-mir-Spruches? Oder seh (bzw. hör) ich Gespenster?

Gruß - Hemsut

Doch, paßt schon: Sie nimmt einen Anhalter mit, sie fahren in ein Hotel das sie gut kennt (woher wohl?) haben tollen Sex, sie verläßt ihn mit einem Zettel auf dem steht er solle nicht nach ihr suchen, er sei immer in ihrer Erinnerung.

- und als sie sich zufällig begegnen sagt sie ihm, daß sie einen anderen liebt, und daß was ihr Mann ihr nicht geben konnte, das eine kleine Bißchen sei was er (der Liebhaber) könne.

Also Samenraub, Betrug (wohl nicht zum ersten Mal, "it was a place I knew well"), Kuckukskind. So die ganze Palette, kitschig-weiblich verklärt.

.

Die Zusammenfassung stimmt.

Und die Bewertung?
Immerhin verlangt sie nicht noch Unterhalt, hat ein in Ansätzen schlechtes Gewissen und der Text gibt sein Entsetzen wieder.

Das ficht den Moderator scheinbar nicht an, der ist halt einfühlsam mit ihr. Was auch sonst?

Die Zusammenfassung ist korrekt. Wie der Moderator allerdings zu der Einschätzung kommt, dass diese Geschichte Tiefgang haben soll, bleibt sein Geheimnis. Deine Interpretation des feministischen "Alles geht" sehe ich genauso: Ich nehme mir wen, was, wann, so oft und wie es mir gefällt.

Nein, Hemsut, Du halluzinierst nicht.
Der Text segelt zeitgeistig voll auf Linie, verklärt weiblichen Egoismus (Selbstverwirklichung!),schmückt ihn mit den edelsten Motiven und Epitheta.
Eigentlich können Frauen ja gar nicht egoistisch sein.
Die handeln immer nur uneigennützig und aus Liebe.
Im Klartext:
Eine Frau lebt offenbar mit einem Partner zusammen, der entweder kein Kind mit ihr zeugen will oder impotent/unfruchtbar ist.
Sie will ein Kind, aber den zeugungsunwilligen/-unfähigen Partner nicht verlassen, sucht einen Samenspender und findet den in einem Anhalter, mit dem sie fickt.
Natürlich kann sie den als Vater ihres Kindes nicht brauchen, also verschwindet sie aus seinem Leben und er hat sich gefälligst aus dem ihren herauszuhalten.
Sie braucht ja nicht den Menschen, nur den Samen.
Dieser One-Night-Stand wird dann als Liebe verkauft, als verzichtende Liebe einer edlen Frau, die nur ganz unbedingt ein Kind wollte.
Wenn eine Frau sich unbedingt fortpflanzen will, dann ist das ja bekanntlich nicht egoistisch.
Nur Männer, die gerne leibliche Kinder hätten, die sind egoistisch.
Ob sie dem Mann, der mit ihr kein Kind zeugen konnte/wollte, gesagt hat, dass er nicht der leibliche Vater ist, das enthält uns der verlogene Schmonzestext natürlich vor.
Ob sie dem Kind sagen wird, dass sein "sozialer" Vater nicht sein leiblicher Vater ist, auch.
Das alles ist der TextdichterIn nicht wichtig.
Merke: Wenn Frauen sich ihren Kinderwunsch erfüllen, dafür einen Samenspender aufreißen für einen One Night Stand, dann ist das Liebe, nicht Egoismus.
Dass sie dabei ein Kind um seinen leiblichen Vater, einen Vater um sein Kind betrügen, das genauso sein Kind ist wie ihres, dass sie möglicherweise den sozialen Vater mit einem Kuckuckskind beschenken, alles nicht so wichtig, Hauptsache, FRAU LIEBT, wenn auch nur für eine Nacht.
Immerhin hinterlässt sie ja dem Benutzten ein Briefchen mit poetischem Seich und der Aufforderung, sie fürderhin gefälligst in Ruhe zu lassen.
Natürlich aus Liebe.

Kurze Zusammenfassung des Textes: ein Mann und eine Frau treffen sich,
gehen zusammen ins Bett, trennen sich am nächsten Tag wieder. Sie ist
schwanger, bekommt das Baby und eines Tages treffen sich beide wieder. Sie
ist mit einem anderen Mann zusammen und ihr One-Night-Stand erkennt in dem
Kind auf ihrem Arm sein eigenes. Sie wirbt um Verständnis, weil ihr Mann
ihr das nicht geben konnte und sie sich daher an den One-Night-Stand
gehalten hat. So weit, so schlecht, irgendein Hörer wußte dann auch, daß
der Song von der Gruppe Heart war. Was mich jedoch viel mehr
erschreckte, war das Gesäusel des Moderators, daß es sich bei diesem Song
um eine "herzzerreißende Geschichte mit Tiefgang" (oder so ähnlich)
handelt. Kein Wort davon, daß da feministisches Gedankengut in Form von
anything goes verherrlicht wurde. Ich habe mich jetzt mal auf die
Suche nach dem kompletten Text gemacht. Für die Englischkundigen unter uns
ist
hier
der Text zu finden.

Nun ist mein Englisch nicht gerade das Beste, leicht eingerostet mangels
Übung und daher meine Frage: ist die obige Zusammenfassung des Moderators
korrekt?

Jepp.

Und wenn ja, was sagt ihr zu dieser Verherrlichung des weiblichen
Mein-Bauch-gehört-mir-Spruches? Oder seh (bzw. hör) ich Gespenster?

Ansischtssache. Gehts Dir um den Kuckuckskind-Aspekt?

MfG