Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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3 Fernsehtipps für heute

Flohgast @, Thursday, 25.06.2009, 15:23 (vor 6029 Tagen)

37 Grad: Kuckuckskinder
Auf der Suche nach dem richtigen Vater
Film von Iris Pollatschek und Jörg Telemann

3-SAT 18:00 - 18:30 Uhr (VPS 17:59 Uhr)

Als Jörg S. sieben Jahre alt ist, stirbt sein Vater bei einem Autounfall. Für den kleinen Jungen bricht eine Welt zusammen. Acht Jahre später offenbart ihm seine Mutter, dass der Verstorbene nicht sein leiblicher Vater war. Ein zweites Mal bricht für Jörg alles zusammen. Seine Mutter beschwört ihn, nicht weiter zu fragen. Und Jörg ist ein braver Junge - fast drei Jahrzehnte lang. Erst mit 44 Jahren bittet er seine Mutter, ihm endlich den Namen seines Vaters zu sagen.

Sie nennt Jörg den Namen in einem Brief.
Doch sie schreibt weiter: "Weißt Du eigentlich, wie es mir dabei geht? Das ist ein Kapitel, das ich gern vergessen habe." Monatelang spricht sie nicht mit ihrem Sohn. Jörg fühlt sich alleingelassen. Er macht sich auf die Suche. "Ich will meinen Vater finden,auch wenn das schwer wird." Alles, was er hat, sind Name und Geburtsdatum seines leiblichen Vaters. Katrin hat als Erwachsene erfahren, dass der Mann,bei dem sie aufwuchs, nicht ihr leiblicher Vater ist. Es war ein Schock für sie und auch eine Erleichterung. "Ich hatte als Kind immer das Gefühl, etwas stimmt nicht, ich bin anders als die Familie um mich herum. Ich habe mich nie richtig zu Hause gefühlt." Heute hat sie selbst erwachsene Kinder, steht mitten im Leben.
Dennoch lässt sie die Geschichte um ihre Herkunft nicht los. Immer stärker wächst in ihr der Wunsch, ihre Wurzeln auszugraben, bevor es zu spät ist. "Mittlerweile habe ich auch Angst, dass mein Erzeuger sterben könnte,bevor ich mit ihm sprechen kann."
Denn das ist ihr sehnlichster Wunsch, "einmal mit ihm in Ruhe reden." Der Film von Iris Pollatschek und Jörg Telemann begleitet Menschen, die dem größten Familiengeheimnis auf die Spur gekommen sind: ihrer eigenen Herkunft.

Experten schätzen, dass in Deutschland jährlich rund 70.000 "Kuckuckskinder" geboren werden - etwa zehn Prozent aller Neugeborenen. Bei ihrer Suche nach ihren leiblichen Vätern stoßen sie auf ein Dickicht aus Schweigen und Abweisung.

Der große Tom
Fernsehfilm, Deutschland 2008

Hessischer Rundfunk Donnerstag, 25. Juni 2009, 20:15 Uhr

Der zwölfjährige Tom Berger kommt regelmäßig zu spät zum Unterricht. Die Lehrer strafen ihn ab, seine Mitschüler hänseln ihn dafür. Tom erträgt das alles tapfer. Was niemand ahnt: Tom muss sich und seine beiden kleinen Schwestern, Sophie und Fanny, alleine versorgen...

Hintergrund
„Der große Tom“ erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, der verzweifelt versucht, den Schein einer normalen Familie aufrecht zu erhalten, in der Hoffnung, sie zurückzugewinnen - und die Geschichte einer Mutter, die ungewollt schuldig wird. Das Drehbuch zu diesem Film schrieb Niki Stein, der auch Regie führte. Die Idee dazu kam Stein durch einen realen Vorfall, über den er in der Zeitung las.
Der Vater hat die Familie schon vor Jahren verlassen und ist völlig abgetaucht, und Barbara Berger, die Mutter der Kinder, kümmert sich immer seltener um sie. Ein paar Zettel mit kurzen Anweisungen, etwas Geld und gelegentliche Anrufe sind alles, was die Kinder noch von ihr erfahren. Auch Cora, die in die Wohnung unter den Bergers einzieht, ahnt anfänglich nicht, was sich dort abspielt. Ihr geht nur dieser ständige Lärm durch die Kinder auf die Nerven. Auf ihr Drängen, mit der Mutter darüber sprechen zu wollen, erfindet Tom immer neue Ausreden. Erst nach und nach entdeckt Cora das Drama der Geschwister.

ARD Panorama Donnerstag,25. Juni 2009 21:45
Fünf Jahre Knast: Staatsanwaltschaft verschweigt entlastendes Material

Er hat immer gekämpft und immer wieder seine Unschuld beteuert. Mehr als fünf Jahre hat Ralf W. im Hochsicherheitsgefängnis Sehnde bei Hannover gesessen. Der Vorwurf: Er soll ein Mädchen vergewaltigt haben. Doch hat er das wirklich?

Bislang hatten ihm weder Richter noch Staatsanwälte geglaubt. Vor wenigen Tagen aber kam für Ralf W. die Wende. Das Landgericht Lüneburg hat entschieden: Er darf nach Hause, wird vorerst aus der Haft entlassen, denn sein Fall wird neu aufgerollt und neu verhandelt. Der Grund: Die Staatsanwaltschaft Hannover hat in seinem Fall offenbar schwere Fehler begangen und brisante Zeugenaussagen zurückgehalten, die Ralf W. entlasten. Panorama über einen Justizskandal mit schlampigen Staatsanwälten und zweifelhafte Zeugen.


Gruß
Flohgast

3 Fernsehtipps für heute

der_quixote, Thursday, 25.06.2009, 16:03 (vor 6029 Tagen) @ Flohgast

Danke, hab´s bei pappa.com reingestellt.

Gruss frank

3 Fernsehtipps für heute

Sven ⌂, Wolfsburg, Thursday, 25.06.2009, 17:37 (vor 6029 Tagen) @ Flohgast

Sie nennt Jörg den Namen in einem Brief.
Doch sie schreibt weiter: "Weißt Du eigentlich, wie es mir dabei geht? Das
ist ein Kapitel, das ich gern vergessen habe." Monatelang spricht sie nicht
mit ihrem Sohn.

Unglaublich. Jahrzehnte lang verschweigt die Mutter den Namen des richtigen Vaters, stellt ihm in seiner Kindheit gar einen anderen Vater vor. Und nachdem dieser nun aber den richtigen Vater ausfindig machen möchte, nachdem Jahrzehnte vergangen sind, kann die Mutter nur an was denken? Natürlich: an SICH.

Bislang hatten ihm weder Richter noch Staatsanwälte geglaubt. Vor wenigen
Tagen aber kam für Ralf W. die Wende. Das Landgericht Lüneburg hat
entschieden: Er darf nach Hause, wird vorerst aus der Haft entlassen, denn
sein Fall wird neu aufgerollt und neu verhandelt. Der Grund: Die
Staatsanwaltschaft Hannover hat in seinem Fall offenbar schwere Fehler
begangen und brisante Zeugenaussagen zurückgehalten, die Ralf W. entlasten.
Panorama über einen Justizskandal mit schlampigen Staatsanwälten und
zweifelhafte Zeugen.[/i]

Aha. Die mutmaßliche Manipulation eines Strafrechtsprozesses seitens der Staatsanwaltschaft, um einen bestimmten Ausgang zu erzwingen, bezeichnet man neuerdings also als "Schlampigkeit". "Kriminell" wäre wohl treffender, und den beteiligten Staatsdienern wäre damit noch sehr geschmeichelt.

3 Fernsehtipps für heute/Ergänzung

Flohgast @, Thursday, 25.06.2009, 18:13 (vor 6028 Tagen) @ Flohgast

ARD Panorama Donnerstag,25. Juni 2009 21:45
Fünf Jahre Knast: Staatsanwaltschaft verschweigt entlastendes
Material

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/

Fuenf-Jahre-unschuldig-im-Gefaengnis

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Gruß
Flohgast

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