Am Sonntag 18:00 kommt im ZDF in der Sendung ML Mona Lisa u.a. "Scheidungsväter als Verlierer".

"Jede dritte Ehe wird in Deutschland geschieden. In rund 80 Prozent der Fälle leben die gemeinsamen Kinder nach einer Scheidung bei der Mutter. Den Vätern bleibt oft nur das Recht auf Umgang, das sie aber nicht immer durchsetzen können. Denn manche Frauen nützen diese Situation aus, um Rache zu üben oder den Ex-Mann zu bestrafen und untergraben das Umgangsrecht der Väter".

Was ist denn da los?

http://www.monalisa.zdf.de/ZDFde/inhalt/2/0,1872,7595842,00.html

Und noch ein Interview mit Gerhard Amendt

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/778994?inPopup=true

"Jede dritte Ehe wird in Deutschland geschieden. (...)

Diese Angabe ist falsch. Und zwar grob falsch! Ob aus Schlamperei oder mit Vorsatz, sei dahingestellt. (Korrigiert mich, wenn ich im Folgenden irre.)

Ein Blick auf die Seiten des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass (leicht aufgerundet) rund 52 Prozent (!) aller Ehen geschieden werden (Durchschnitt über 2005 - 2007. Leider sind ältere Zahlen nicht mehr verfügbar; wenn ich die Quote früherer Jahre dazu nehme, sind 53% eher angezeigt.) Es wird also mehr als die Hälfte aller Ehen geschieden! Die Trennungen der Nicht-Verheirateten sind da noch nicht mal mit reingerechnet! Addiere ich diese dazu - das geschieht natürlich empirisch, also nach dem, was ich in meinem Umfeld so sehe - würde ich nochmal ca. 7 % draufrechnen, das ergibt einen Gesamt-Trennungsfaktor von rd. 60 Prozent! Dies mag regional verschieden sein, aber diese Zahl sehe ich im Laufe der letzten Jahre konstant in meinem "Dunstkreis" bestätigt, Tendenz steigend.

Mit anderen Worten:
Partnerschaft, Ehe und Familie sind in unserer Gesellschaft zur Hochrisiko-Zone geworden, sind zu einem extrem verminten Feld mutiert. Die Gefahr, nach einer kurzen Zeit des Vergnügens mit bleibenden Schäden aus dem Ganzen hervorzugehen, ist riesengroß! Vor diesem Hintergrund muss man eigentlich jeden Menschen - in unserer misandrin versauten Gesellschaft aber sonderlich jeden Mann - dringend davor warnen, sich auf das Abenteuer Partnerschaft einzulassen.

Was die Zerstörung des Geschlechterverhältnisses betrifft, ist der "point of no return" längst erreicht und bereits überschritten. Ich glaube nicht, dass das noch gekittet werden kann. Es würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, sich darüber auszulassen, was die langfristigen Folgen für die Gesellschaft sind. Die Verheerung ist bereits jetzt deutlich sichtbar.

Ich nenne nur zwei Stichworte: Zunehmende Vereinsamung / Versingelung, sowie Auswanderung von denen, die es sich leisten können. Sophisticus + Roslin schreiben interessanterweise in einem anderen Thread dazu (hier und hier).

Pflichtprogramm für alle Männer, die sich dennoch mit dem Gedanken an Partnerschaft tragen:

www.trennungsfaq.de
www.nomarriage.com (Engl. Sprachkenntnisse nötig.)

Wer sich unbedingt verpartnern will, möge zumindest diese Seiten (gibt noch jede Menge andere) gelesen haben und sich dann das Thema nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

Keiner möge sagen, er sei nicht gewarnt worden, wenn es dann schließlich knallt. Und dass dies passiert, ist SEHR wahrscheinlich! - Leider.

Grüßle
Geckoo

"Jede dritte Ehe wird in Deutschland geschieden. (...)

Diese Angabe ist falsch. Und zwar grob falsch! Ob aus
Schlamperei oder mit Vorsatz, sei dahingestellt. (Korrigiert mich, wenn ich
im Folgenden irre.)

Ein Blick auf die Seiten des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass (leicht
aufgerundet) rund 52 Prozent (!) aller Ehen geschieden werden
(Durchschnitt über 2005 - 2007.

Auch diese Angabe ist falsch. Diese unterstellt, daß dieselben Ehen die geschlossenwurden im selben Jahr geschieden werden. Was natürlich Unsinn ist.

Eine genaue Zahl gibt es nicht. Das würde ja bedeuten, daß man eine Ehe von der Eheschließung bis eventuell zum Tode nachverfolgen muß- Hinzukommt, daß man beim Tod der Eheleute eigentlich keine Scheidung ansetzen kann.

Es gibt einige statistische Artikel aus dem Gebiet der Verweildaueranalyse die nahelegen daß nach 7 Jahren die Hälfte aller Ehen geschieden ist. Das kann man aber nicht so weiter rechnen, daß die meistn ehen innerhalb dieser zeit geschieden werden, so daß die Wahrscheinlichkeit geschieden zu werden mit der Dauer der Ehe abnimmt.

Wenn man sich genau überlegt, was es bedeutet eine mittlere "Lebensdauer" von Ehen korrekt zu ermittteln, der wird feststellen, daß er sich auf eines der komplizierteren Gebiete der Versicherungsmathematik begibt. Ja mehr noch, das ist der Grund weswegen es zum Beispiel keine versicherung degen Ehescheidung gibt.