Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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alle inklusive die neue UN-Konvention

Don Peppino (nicht reg.), Sunday, 14.06.2009, 16:48 (vor 6039 Tagen)

Männerdiskriminierung ist danach wieder OK

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Sunday, 14.06.2009, 16:55 (vor 6039 Tagen) @ Don Peppino (nicht reg.)

'...Besondere Maßnahmen, die zur Beschleunigung oder Herbeiführung der tatsächlichen Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen erforderlich sind, gelten nicht als Diskriminierung im Sinne dieses Übereinkommens ...'

Mit den erlaubten 'besonderen Maßnahmen' dürften vermutlich wieder Männerbenachteiligungen und -diskriminierungen gemeint sein, oder?

Viele Grüße
Wolfgang

alle inklusive die neue UN-Konvention

Goofos @, Sunday, 14.06.2009, 17:58 (vor 6039 Tagen) @ Don Peppino (nicht reg.)

Da gibts noch mehr:

q) in der Erkenntnis, dass Frauen und Mädchen mit Behinderungen sowohl innerhalb als auch außerhalb ihres häuslichen Umfelds oft in stärkerem Maße durch Gewalt, Verletzung oder Missbrauch, Nichtbeachtung oder Vernachlässigung, Misshandlung oder Ausbeutung gefährdet sind,

Da wüsste ich aber gerne auf was diese "Erkenntnis" basiert?


Artikel 6
Frauen mit Behinderungen

(1) Die Vertragsstaaten anerkennen, dass Frauen und Mädchen mit Behinderungen mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt sind, und ergreifen in dieser Hinsicht Maßnahmen, um zu gewährleisten, dass sie alle Menschenrechte und Grundfreiheiten voll und gleichberechtigt genießen können.

(2) Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten Maßnahmen zur Sicherung der vollen Entfaltung, der Förderung und der Stärkung der Autonomie der Frauen, um zu garantieren, dass sie die in diesem Übereinkommen genannten Menschenrechte und Grundfreiheiten ausüben und genießen können.

"Die Vertragsstaaten anerkennen", das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Vertragsstaaten müssen also, egal wieso, weshalb, warum und genauso egal wie die Situation sich in einem Staat darstellt, anerkennen, dass Frauen und Mädchen mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt sind.


(5) Die Vertragsstaaten schaffen wirksame Rechtsvorschriften und politische Konzepte, einschließlich solcher, die auf Frauen und Kinder ausgerichtet sind, um sicherzustellen, dass Fälle von Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch gegenüber Menschen mit Behinderungen erkannt, untersucht und gegebenenfalls strafrechtlich verfolgt werden.

Das ist in sich schon Lächerlich. Denn ich vermute einfach mal, dass eine Datenlage über die Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch von Männern oder Jungs mit Behinderung gar nicht existiert. Schon allein deshalb weil das mal wieder niemand in Betracht zieht, dass das existieren könnte.

Übrigens, das Wort Männer taucht in dem ganzen Text kein einziges Mal auf.

alle inklusive die neue UN-Konvention

Sophisticus ⌂, Sunday, 14.06.2009, 18:04 (vor 6039 Tagen) @ Don Peppino (nicht reg.)

Auch wieder nur ein Frauen und Mädchen Förderprogramm unter den Deckmantel
der Behinderung.

Im Grunde genommen geht es nur um eins: Die Helferinnenindustrie braucht Beschäftigung. Das ist mit der Entwicklungshilfe auch so. Also, dass man Menschinnen helfen möchte, ist nur der Anlass dafür, dass die Helferinnen selbst eine Beschäftigung brauchen.

Wie wäre es mit der guten alten Gleichberechtigung? Menschinnen und Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Es könnte so einfach sein, aber was machen dann die Gutmenschinnen? Keiner braucht die.

alle inklusive die neue UN-Konvention

Don Peppino (nicht reg.), Sunday, 14.06.2009, 18:22 (vor 6039 Tagen) @ Goofos

Übrigens, das Wort Männer taucht in dem ganzen Text kein einziges Mal auf.

Es geht ja schliesslich um Menschen. Kann mich nicht erinnern, dass Männer in der westlichen Welt als Menschen gelten. Also, die heterosexuelle Männer zumindest.

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