3,56 Euro - so viel verdienen Zimmermädchen ot
roser parks, Sunday, 14.06.2009, 13:33 (vor 6039 Tagen)
Putzdienst des Bundestags zahlt weiter Dumping-Löhne
3,56 Euro - so viel verdienen Zimmermädchen nach SPIEGEL-Informationen pro Stunde bei dem Gebäudereiniger B+K, der auch im Bundestag putzt. Einen Verstoß gegen das Mindestlohngesetz sieht man bei dem Unternehmen nicht. Die Angestellten könnten sich ihr Salär ja mit Flaschenpfand aufbessern.
OT: Gehaltsaufbesserung durch Mitnahme von Pfandflaschen?
Sophisticus
, Sunday, 14.06.2009, 14:12 (vor 6039 Tagen) @ roser parks
Die Angestellten könnten sich ihr Salär ja mit Flaschenpfand
aufbessern.
Im allgemeinen gilt: Flaschen, die in der Einrichtung (Parlamentsgebäude, Fitness-Studio) zurückgelassen werden, befinden sich im Besitz des Gebäudebesitzers (Eigentümer, Pächter). Die Mitnahme von Flaschen würde Gewahrsamsbruch bedeuten - also Diebstahl.
Also aus dem Fitness-Studio sollte man keine zurückgelassenen Pfandflaschen mitnehmen, denn das wäre Diebstahl. Und wenn Putzmänner im modernen Reichstag offenbar ein Taschengeld (und keinen angemessenen Lohn) erhalten, dann ist dieser Hinweis auf das Flaschenpfand - die Flaschen wurden von BT-Insassen zurückgelassen - einfach nur zynisch. Denn es wäre wohl Diebstahl.
3,56 Euro - so viel verdienen Zimmermädchen ot
pit b., Sunday, 14.06.2009, 14:58 (vor 6039 Tagen) @ roser parks
Und!?
Als Zivildienstleistender, hab ich mal ausgerechnet, hab ich ca. 85cent die Stunde verdient.
3,56 Euro - so viel verdienen Zimmermädchen ot
roser parks, Sunday, 14.06.2009, 15:11 (vor 6039 Tagen) @ pit b.
Und!?
Es ist einfach einer Regierung unwürdig, solche Auswüchse zu unterstützen!
Wenn man das mal auf die Frauengeschichte reduziert, ist es doch beschämend für die Regierug die immer soviel vorgibt etwas für benachteiligte Frauen zu tun, dann gerde bei denen aber richtig hinlangt.
Zwangszivildienstleistende verdienen ca. 0,85 Euro / Stunde
Sophisticus
, Sunday, 14.06.2009, 15:17 (vor 6039 Tagen) @ pit b.
Als Zivildienstleistender, hab ich mal ausgerechnet, hab ich ca. 85cent
die Stunde verdient.
Der Ausdruck 'Zivildienstleistender' ist ein Euphemismus. Ich bevorzuge den Ausdruck 'Zwangszivildienstleistender' - oder die elegante Kurzform 'Zwangszivi'.
Die Lesben haben mit dem Begriff 'Zwangsheterosexualität' die Ehe teilweise kaputtgemacht (ca. 50% der Ehen werden geschieden). Durch den Zusatz 'Zwangs-' können wir das Bewusstsein dafür schaffen, dass dieser 'Dienst' nur zwangsweise geleistet wird.
Durch die Sprache können wir das Denken beeinflussen. Mit diesem Mittel haben Feministinnen ihre Ideologie durchgesetzt. Mit diesem Mittel können Maskulisten ihre Interessen durchsetzen.
Man sollte einen Mindestlohn (Diskussionsbasis 7,50 Euro / Stunde) für Zwangszivis fordern. Dann hätten vielleicht auch viele Zwangszivis die tatsächliche Möglichkeit, eine eigene Familie noch während des Zwangsdienstes zu gründen. Immerhin ist das Recht auf Familiengründung ein Menschenrecht. Warum hindert man junge Männer daran, dieses Recht auch tatsächlich wahrnehmen zu können? Immerhin steht in Art. 3 GG mittlerweile sinngemäss, dass die Gleichberechtigung auch tatsächlich durchgesetzt werden soll. Das Heiratsalter bei jungen Männern liegt aber noch immer um ca. 3 Jahre höher als bei jungen Frauen. Die Zwangswehrpflicht ist eine Ursache für diese Alterdifferenz (Frauen heiraten im Regelfall nach oben).
Zwangszivildienstleistende verdienen ca. 0,85 Euro / Stunde
pit b., Wednesday, 17.06.2009, 11:25 (vor 6037 Tagen) @ Sophisticus
Als Zivildienstleistender, hab ich mal ausgerechnet, hab ich ca. 85cent
die Stunde verdient.
Der Ausdruck 'Zivildienstleistender' ist ein
Euphemismus. Ich
bevorzuge den Ausdruck
'Zwangszivildienstleistender'
- oder die elegante Kurzform 'Zwangszivi'.
Normalerweise bezeiche ich mich in meiner Zivizeit auch als Zwangsarbeiter. Will aber als seriös erscheinen, so benutze ich lieber den offizielen Ausdruck.
Selbstzensur, wenn man nicht 'Zwangs-'Zivi sagt
Sophisticus
, Saturday, 20.06.2009, 04:26 (vor 6034 Tagen) @ pit b.
Normalerweise bezeiche ich mich in meiner Zivizeit auch als
Zwangsarbeiter. Will aber als seriös erscheinen, so benutze ich lieber den
offizielen Ausdruck.
Also übst du Selbstzensur aus. Zur Selbstzensur besteht aber hier keine gesetzliche Verpflichtung. Ich bin im Grunde genommen auch so drauf. Aber vielleicht kann man ja im Gespräch eine Formulierung wie '... während meiner Zivildienstzeit, die ich zwangsweise ableisten musste ...' verwenden. Wenn es dem Gesprächspartner nicht passt, ist das Gespräch halt beendet.
Oder man spricht über was anderes - so habe ich es oft gehandhabt.
Zwangszivildienstleistende verdienen ca. 0,85 Euro / Stunde
Diana, Sachsen, Wednesday, 17.06.2009, 11:39 (vor 6037 Tagen) @ Sophisticus
Durch den
Zusatz 'Zwangs-' können wir das Bewusstsein dafür schaffen, dass dieser
'Dienst' nur zwangsweise geleistet wird.
Sag ich auch immer so, tatsächlich ---> "Zwangsdienstler" ![[image]](http://i38.tinypic.com/nbudg9.gif)
Man sollte einen Mindestlohn (Diskussionsbasis 7,50 Euro / Stunde) für
Zwangszivis fordern.
Wenn man DAS täte, wäre der "Zivildienst" auf einen Schlag "sinnlos" - weil er nämlich seinen Kostenvorteil für die Alten-Verwahrstationen verloren hätte. Dann könnte man auch "normale" Arbeitskräfte für diesen Mindestlohn einstellen.
Der "Zivi" bleibt letztendlich während dieses "Dienstes" wie ein Kind weiterhin von seinen Eltern finanziell abhängig. Selbst wenn er die Miete für eine schon vorhandene eigene Wohnung bezahlt bekommen sollte, dann hätte er mit dem, was ihm "zum Leben" bleibt, aber wohl immer noch weniger als der H4-Empfänger mit seinem Regelsatz.
Apropos: auch einem "jugendlichen" H4-Empfänger (zählt ja bis 25 zur "Bedarfsgemeinschaft" der Eltern, wenn er daheim wohnt) wird die Eigenständigkeit als Volljährigem verweigert. Diese sind quasi erst mit 25 volljährig und bis dahin praktisch entmündigt und zählen weiter als "Kind", fertig.
Zwangszivildienstleistende werden infantilisiert
Sophisticus
, Saturday, 20.06.2009, 04:33 (vor 6034 Tagen) @ Diana
Der "Zivi" bleibt letztendlich während dieses "Dienstes" wie ein Kind
weiterhin von seinen Eltern finanziell abhängig. Selbst wenn er die Miete
für eine schon vorhandene eigene Wohnung bezahlt bekommen sollte, dann
hätte er mit dem, was ihm "zum Leben" bleibt, aber wohl immer noch weniger
als der H4-Empfänger mit seinem Regelsatz.Apropos: auch einem "jugendlichen" H4-Empfänger (zählt ja bis 25 zur
"Bedarfsgemeinschaft" der Eltern, wenn er daheim wohnt) wird die
Eigenständigkeit als Volljährigem verweigert. Diese sind quasi erst mit 25
volljährig und bis dahin praktisch entmündigt und zählen weiter als "Kind",
fertig.
Volle Zustimmung hierzu. Das ist auch meine Meinung zu den U25-H4-Empfängern (überwiegend sind vermutlich Männer betroffen) - man infantilisiert erwachsene Männer. Erwachsen ist man mit 18 Jahren. Und ab 21 Jahren ist man uneingeschränkt volljährig (kein Jugenstrafrecht). Es ist also gesetzgeberische Willkür, wenn man U25jährige Männer infantilisiert.
Die Sozialgesetzregeln werden ständig modifiziert, da bin ich nicht über den aktuellen Stand informiert.
Am besten ständig infantil, das will ja die feministische SPD. So kann man auch das männliche überwinden, indem man erwachsene Männer finanziell mit Kindern gleichstellt.
Danke für deinen Kommentar, darüber sollte man häufiger sprechen, da von der U25 Regelung sicherlich überwiegend junge Männer betroffen sind.
Zwangszivildienstleistende werden infantilisiert
Diana, Sachsen, Sunday, 21.06.2009, 01:56 (vor 6033 Tagen) @ Sophisticus
Volle Zustimmung hierzu. Das ist auch meine Meinung zu den
U25-H4-Empfängern (überwiegend sind vermutlich Männer betroffen) - man
infantilisiert erwachsene Männer. Erwachsen ist man mit 18 Jahren. Und ab
21 Jahren ist man uneingeschränkt volljährig (kein Jugenstrafrecht). Es ist
also gesetzgeberische Willkür, wenn man U25jährige Männer infantilisiert.
Die Sozialgesetzregeln werden ständig modifiziert, da bin ich nicht über
den aktuellen Stand informiert.
Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht, ob von den "U-25-Hartzern" vorwiegend junge Männer betroffen sind - aber ich glaube es fast. Was ich allerdings mit ziemlicher Sicherheit weiß: dass männliche U-25er als Arbeitslose/H4-Empfänger vom Amt gnadenlos verheizt werden. Ich glaube nicht, dass man das mit den jungen Damen in genau diesem Maße macht. Ich weiß aber von unserer Arge, dass die einen Bus voller U-25er irgendwohin ins Altbundesgebiet gekarrt hat - die Jungs dort irgendwo ausgekippt und sie zum Klinkenputzen gejagt hat. Mir ist nichts bekannt, dass da auch Mädchen dabei gewesen wären. Wenn einer junger Mann unter 25 sich arbeitslos meldet, ist der SOFORT Freiwild = der KANN ja nur eine faule Sau sein. Zudem werden sie psychologisch unter Druck gesetzt, wenn sie kein eigenes Auto haben. Kann ja wohl nicht sein - ein junger Kerl, ohne eigenes Auto! Hier in der Gegend ist der öffentliche Nahverkehr nicht wirklich für Berufstätige brauchbar - und viele Arbeitgeber sagen es einem Bewerber unverblümt ins Gesicht: "Wir stellen nur Leute mit eigenem Pkw ein! Wenn Sie kein Auto haben, haben Sie keine Chance..."
Am besten ständig infantil, das will ja die feministische SPD. So kann man
auch das männliche überwinden, indem man erwachsene Männer finanziell mit
Kindern gleichstellt.
Das hat Methode und ist nicht unbedingt an die Altersklasse U25 gebunden - und auch nicht nur finanziell. Es geht überhaupt immer mehr in die Richtung, dass Frauen Männer immer weniger ernst nehmen und sich über sie lustig machen (siehe auch die hier mehrfach angesprochene Werbung).
Diese Festlegung der "Altersgrenze" für jugendliche H4-Empfänger auf 25 entbehrt, soweit ich weiß, jeglicher rechtlicher Grundlage. Dieses Alter ist nirgendwo verbindlich festgelegt - sondern völlig willkürlich im "Sozial"gesetzbuch festgesetzt worden. Ebenso wie die angebliche "Pflicht", dass nicht verwandte und verschwägerte Menschen untereinander "unterhaltspflichtig" sein sollen - nur weil sie a) gemeinsam in einer Wohnung leben und b) eventuell eine Beziehung mitander haben. Vor keinem Gericht der Welt kann solch ein "Unterhaltsanspruch" eingeklagt werden - weil es ihn nach BGB nämlich überhaupt nicht gibt. Was schert es den Staat - er schreibt es einfach ins "Sozial"gesetz rein, dass nicht verwandte oder verschwägerte Menschen plötzlich eine "Bedarfsgemeinschaft" bilden. Völlig im Gegensatz zur sonstigen allseits bekannten rechtlichen Situation, dass in "eheähnlichen Gemeinschaften" eben KEINERLEI gegenseitige Ansprüche entstehen, worauf anderenorts ja auch immer wieder gerne hingewiesen wird (bei Erb-Angelegenheiten usw.). Aber dieses "Sozial"gesetz scheint völlig isoliert von allen anderen Gesetzen dazustehen - dort werden frei erfundene "Verpflichtungen" und "Ansprüche" konstruiert und hineingeschrieben, die vor Gericht nicht haltbar sind - sonst könnten sie ja eingeklagt werden.
3,56 Euro - so viel verdienen Zimmermädchen ot
der_quixote, Sunday, 14.06.2009, 15:13 (vor 6039 Tagen) @ roser parks
Putzdienst des Bundestags zahlt weiter Dumping-Löhne
3,56 Euro - so viel verdienen Zimmermädchen nach SPIEGEL-Informationen pro
Stunde bei dem Gebäudereiniger B+K, der auch im Bundestag putzt.
Einen Verstoß gegen das Mindestlohngesetz sieht man bei dem Unternehmen
nicht. Die Angestellten könnten sich ihr Salär ja mit Flaschenpfand
aufbessern.
Passend höre ich gerade Steinmeier auf dem Sozen Wahlparteitag...
"Gleicher Lohn für gleiche Arbeit"; "Frauen in die Führungsetagen"; "Ordentliche Löhne..."
Auch deren Arbeit , die nicht unter dem Schutz von Tarifverträgen stehen , steht ein Mindestlohn zu"
Da sollte PHOENiX vielleicht Müntes Spruch als Laufschrift einblenden
"Wir werden als Koalition an dem gemessen, was in Wahlkämpfen gesagt worden ist. Das ist unfair!“
Mit dem anderen Auge höre ich West3 West Art
Arbeitslos, mittellos, obdachlos
Wo bleibt da die Würde?
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3,56€ - Ach ja und Wieviel verdient der 1€ - Zwangs- Job - Familienvater? (oT)
Antje, Wednesday, 17.06.2009, 11:52 (vor 6037 Tagen) @ roser parks
Putzdienst des Bundestags zahlt weiter Dumping-Löhne
3,56 Euro - so viel verdienen Zimmermädchen nach SPIEGEL-Informationen pro
Stunde bei dem Gebäudereiniger B+K, der auch im Bundestag putzt.
Einen Verstoß gegen das Mindestlohngesetz sieht man bei dem Unternehmen
nicht. Die Angestellten könnten sich ihr Salär ja mit Flaschenpfand
aufbessern.
3,56 EUR - Ach ja und Wieviel verdient der 1 EUR - Zwangs- Job - Familienvater?
Antje, Wednesday, 17.06.2009, 12:35 (vor 6036 Tagen) @ Antje
[...]Im Jahr 2007 machte die IG Bau bekannt, dass B+K Dienstleistung einen Teil der Mitarbeiter, die im Bundestag putzen, mit Dumping-Löhnen abspeist. Damals gelobte Benthin auf Druck der Bundestagsverwaltung Besserung und zahlte rückwirkend die Tariflöhne nach.
Fragt sich ob die bei den Männern, die deren Autobahnen bauen und für 2,50€ Zementsäcke schleppen, Besserung geloben.