Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Erfolgreiche Frauen fühlen sich als Betrüger

Narrowitsch, Berlin, Thursday, 11.06.2009, 16:11 (vor 6042 Tagen) @ Zottel
bearbeitet von unbekannt, Thursday, 11.06.2009, 16:21

"Auch Femtec-Geschäftsführerin Lukoschat appelliert an Männer, ihre Rollen zu überdenken und damit das Selbstbewusstsein von Frauen zu stärken."
Femtec zählt zu jenen Institutionen, die mit viel Aufwand den Powerfrauen beibringt, was Männer nächtens am PC sich selber lehren. Oft genug unter munterem Gemecker weiblicher Freundschaften.Das nur nebenbei.

Es ist immer das Selbe und immer das Gleiche. Wenn Powerfrauen über Diskusionsbedarf und überkommenes Rollenverhalten schwadronieren, geht es um dies: Männer sollen freiwillig in die 2. Reihe, besser noch in die Bedeutungslosigkeit zurücktreten, damit frau Macht, Geld und Karriere ungestört für sich und nach Gutdünken akquirieren darf. Was dies mit dem Rollengesabbel zu tun hat, steht in den Sternen; mit Rolle hat es wenig zu tun, mehr mit Unverschämtheit. Immer mal wieder frage ich mich, ob man/ frau nach solchen Forderungen sich selbst für gerecht oder gleich halten können.

Deshalb bestaune ich auch immer wieder fassungslos solcherlei Ansinnen. Wie kann jemand darauf kommen, eine Gruppe X, hätte die moralische Pflicht das eigene, selbst geschaffene Ansehen, müsste die Früchte der eigenen Arbeit widerspruchslos Gruppe Y überlassen, aus dem einfachen Grund, Gruppe Y wünscht es so. Keine Frage, solche Vorstellungen entstammen einem Haufen Irrer, die alle Welt für irre und allein sich selbst für ganzheitliche Therapie derselben berufen hält.

Allerdings: Hat Gruppe X den "Rollenwechsel" hin zur Tätigkeit "qualifizierter Kuli für jederfrau" vollzogen - so verlassen Psycho - heinis, Powerfrau, Sozio-logen das Feld ihres Sieges im Geschlechterkrieg. Dem höhnenenden Lob für Unterwerfung unter fremde Interessen, folgen Herablassung, Verachtung, die Konstruktion der Minderwertigkeit jener Gruppe X.
In der Folge kümmert sich selbstverständlich niemand um emotionale Wunden der sich selbst Demütigenden, niemanden interessiert deren Identitäts -und Existenzverlust - längst befinden sich die willigen Helfer der Selbstgerechten auf dem Wege zu neuen (Un-)Taten, die sie als Menschheit beglückend dort lauthals preisen.
Mit ist keine Gruppe X bekannt, die solche Szenarien akzeptieren würde; eine jede würde sich mit Wort, Knüppel oder Maschinengewehr solcherlei unmoralische Anträge verbitten. Als Ausnahme dieser Regel funktioniert eine recht zahlreichen Gruppe Männer, die sich gedankenlos in ihrer Unterwerfung als Helden des Fortschritts verstehen. Ich gönnte ihnen Hohn und Herabsetzung von ganzem Herzen und ließe sie ihren Weg kriechen, bereiteten sie nicht das Feld vor, auf dem eine gesamtgesellschaftliche Vorstellung wächst, eine breite Akzeptanz, die jenes devote Verhalten gegenüber Gruppe Y, den Frauen, für alle Männer zwingend und per (Straf-) Gesetz vorschreiben beabsichtigt. So aber muss ich es dem Kinde aus Kellers "neuen Kleidern" gleichtun und allerorten mit dem Finger zeigen und laut rufen: Seht da ist keine Pracht, nur nackte Erbärmlichkeit.

Es spricht für einige Frauen, wenn sie sich für Privillegienerschleicherei schämen. Diese Scham wollen aber interessierte, vom Unrecht besessene Kreisen, nicht dulden. Es kann also nicht verwundern, wenn die Initiatoren massenhafter männlicher Kniefälle augenblicklich zur Stelle sind und jene Scham als Krankheit etikettieren.

Im übrigen: Was Lukoschat wünscht, findet bei Ver.di längst Erfüllung.

Ich meine, jeder und jede hat die Wahl, wie er /sie darauf reagiert.

Narrowitsch

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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