Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bachelor-Arbeit: Feminiserte Armut

Pipeline, Monday, 08.06.2009, 20:12 (vor 6045 Tagen)

Ich lese gerade eine Bachelorarbeit aus dem Bereich Soziologie mit dem Titel "Die Rolle der Frauen in der Entwicklungszusammenarbeit" In der Einleitung schreibt die Autorin:

"Die Situation von Frauen sowie ihre wirtschaftliche, soziale und kulturelle Stellung variiert[...] stark. Durchweg lässt sich allerdings sagen [...], dass Frauen weltweit, im Vergleich zu der Situation von Männern, erheblich benachteiligt sind. Frauen sind überall auf der Welt stärker von Armut bedroht und leben in weit stärkerem Maße in Armut. Der Anteil der Frauen an der Gruppe der absolut Armen, welche von weniger als einem Dollar pro Tag leben, liegt nach Schätzungen bei etwa 70 Prozent.[...] Insgesamt hat sich darüber hinaus die Kluft zwischen den sich in der Armut befindenden Frauen und Männer vergrößert, so dass von einer Feminisierung der Armut
gesprochen wird"

In einer Fußnote schreibt sie dann:

"Rodenberg mahnt allerdings in ihren Untersuchungen an, dass eine Feminisierung der Armut sowie der 70-prozentige Anteil von Frauen an den absolut Armen bislang nicht bestätigt werden konnte [...]
Die Verfasserin" ... (sie elbst) ... "hat sich aufgrund der zahlreichen Nennungen dieser Angaben dennoch dazu entschieden, diese so auch in die Arbeit zu übernehmen"

Um das mal auf den Punkt zu bringen: Medialer und politischer Mainstream verbreiten das Bild einer feminisierten Armut. Sinn und Zweck dieser Bachelor-Arbeit sollte u. A. die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser These sein. Gerade weil aber diese These von den Medien verbreitet wird, verzichtet die Autorin auf die wissenschaftliche Aufarbeitung. Gott ist das schräg!

Die ganze Arbeit wimmelt zudem von Quellenangaben aus irgendwelchen Internetseiten, darunter politische Faltblätter !!! und Zeitungsartikel, die teilweise nicht mal mehr online sind. Die Frau hat so gut wie keine Fachliteratur benutzt. Wenn ich mir vor Augen führe, wie akribisch in unserem Bereich (Informatik) gearbeitet wird, und wie penibel in Diplom- und BA-Arbeiten die Quellenangaben überprüft werden - da fällt mir nichts mehr ein. So ein Scheißßßßß. Allerdings erklärt das auch einiges.

Bachelor-Arbeit: Feminiserte Armut

Hardy, Nähe HD, Monday, 08.06.2009, 20:27 (vor 6045 Tagen) @ Pipeline

Ich lese gerade eine Bachelorarbeit aus dem Bereich Soziologie mit dem
Titel "Die Rolle der Frauen in der Entwicklungszusammenarbeit" In der


Hier der LINK:
http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/127955.html

Ich bin im Zusammenhang mit meinen Transfer-Leistungen von Männern hin zu Frauen auch über so manch drolligen Tschänder-Käse gefallen. Wo sie zB krampfhaft nachweisen wollen, dass Frauen mehr Steuern zahlen täten als Männer.


http://www.gender.de/budgets/siebeninstrumente.htm
http://www.gutefrage.net/frage/weniger-steuern-fuer-frauen

Einfach nur lächerlich.

Hardy

--
Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die frauenzentrierte, männerverachtende überwinden

Nicht zuviel erwarten!

Mus Lim, Monday, 08.06.2009, 20:39 (vor 6045 Tagen) @ Pipeline

Die ganze Arbeit wimmelt zudem von Quellenangaben aus irgendwelchen
Internetseiten, …

Frauen verdienen doch 23% weniger, da sollte man nicht zuviel erwarten.

Nicht zuviel erwarten!

karlma, Monday, 08.06.2009, 20:50 (vor 6045 Tagen) @ Mus Lim

Frauen verdienen doch 23% weniger, da sollte man nicht zuviel erwarten.

Wenn ich denn endlich mal bekäme, was ich verdiene. Ist aber immer noch genauso viel wie meine Kollegin.

Astro Beratungsservice sucht BA SoziologInnen

Borat Sagdijev, Monday, 08.06.2009, 21:14 (vor 6045 Tagen) @ Pipeline

Kann Frau bei einem Soziologie Studium auch den Schwerpunkt auf Astrologie mit Aszendent Sahnetorte legen?

Bachelor-Arbeit: Feminiserte Armut

Roslin, Monday, 08.06.2009, 22:06 (vor 6045 Tagen) @ Pipeline

Um das mal auf den Punkt zu bringen: Medialer und politischer Mainstream
verbreiten das Bild einer feminisierten Armut. Sinn und Zweck dieser
Bachelor-Arbeit sollte u. A. die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser
These sein. Gerade weil aber diese These von den Medien verbreitet wird,
verzichtet die Autorin auf die wissenschaftliche Aufarbeitung. Gott ist das
schräg!

Nachgewiesen ist vor allem, dass in den allermeisten Staaten der Welt, auch der III.Welt, die Lebenserwartung der Frauen höher ist als die der Männer, nur in wenigen Staaten ist sie vergleichbar hoch bzw. niedrig (z.B. Indien), bestenfalls in einer Handvoll Staaten, einigen afrikanischen südlich der Sahara und in Afghanistan, ist die Lebenserwartung von Frauen geringfügig niedriger als die der Männer.
Die Lebenserwartung sagt mehr aus über die Lebensqualtiät in einer Gesellschaft als viele andere Kennziffern, denn sie zieht die "Summe" aus vielen Einzelumständen, die das Leben des Individuums bestimmen.

Wie ist zu erklären, dass Frauen fast überall auf der Welt länger leben als Männer, wenn sie doch so ganz besonders arm, geplagt, doppelt belastet, ausgebeutet, unglücklich sind usw.?

Biologische Gründe hat das nicht.

Das wissen wir, wasserdicht nachgewiesen, spätestens seit der Klosterstudie von Prof. Luy (Mönche und Nonnen leben fast gleich lang, weil sie gleichen Lebensbedingungen unterliegen, nachweisbar über die letzten 100 Jahre. Nonnen haben die gleiche Lebenserwartung wie Frauen in freier Wildbahn, Männer in freier Wildbahn sterben deutlich früher als die Mönche ihrer Alterskohorte).
Aber diese Rätsel werden feministisch inspirierte SozialwissenschaftlerInnen nie lösen, sie müssten ja das Dogma von der benachteiligten, ausgebeuteten Frau hinterfragen und das hieße, vom feministischen Glauben abfallen.

Bachelor-Arbeit: Feminiserte Armut

Mustrum, Monday, 08.06.2009, 23:33 (vor 6045 Tagen) @ Pipeline

Die ganze Arbeit wimmelt zudem von Quellenangaben aus irgendwelchen
Internetseiten, darunter politische Faltblätter !!! und Zeitungsartikel,
die teilweise nicht mal mehr online sind. Die Frau hat so gut wie keine
Fachliteratur benutzt.

Das halten Frauen eben für wissenschaftliches Arbeiten - man schwafelt einfach dröge nach, was wer anders irgendwo blöde daher geschwafelt hat. Selber Denken geht eben nicht.

Macht euch doch mal klar, mit welcher Dummheit man es da zu tun bekommt.

Die erkennen den Unterschied einfach nicht. Für die gilt: Klatsch = unumstößliche Wahrheit.

Versetzt euch in die Lage eines Profs - wenn ihr eben das bemängelt, heißt es auf dem Campus doch sofort, ihr wärt frauenfeindlich, wahrscheinlich sogar Kinderschänder und Vergewaltiger. Und wenn ihr "Autobahn" sagt, seid ihr auch noch Nazis. Also kommen solche "Hausarbeiten" zustande.

Auch bei 90 % männlichen Obdachlosen in Deutschland.

Bei der Mädchenmannschaft habe ich mal 'nen wissenschaftlichen Beweis führen wollen (zugrunde liegende Annahmen von destatis.de, aber die kannten ja nicht mal den Unterschied zwischen dem Grundgesetz und dem BGB) - das wurde gelöscht und ich durfte mich für mein Unwissen schimpfen lassen, schließlich hat Alice Schwarzer ja ganz was anderes gesagt.

So ticken die eben - dumm und ungebildet bis zum Anschlag, selbst mit Jodel-Diplom.

Nur, wie wollt ihr einem Dummen klar machen, er sei dumm, wenn ihm doch von allen Seiten gesagt wurde, er wäre klug?

Bachelor-Arbeit: Feminiserte Armut

Mustrum, Tuesday, 09.06.2009, 00:04 (vor 6045 Tagen) @ Mustrum

Mein Prof hat mich jede einzelne Fuck-Formel bis zur fünften Nachkommastelle nachrechnen lassen, jede einzelne Quelle musste vor Übernahme bis ins letzte Detail nachgerechnet und nachgewiesen werden, bevor er sie gelten ließ...

Guter Mann.

Und diese blöden Tussen schreiben dann einfach bei der Wikipedia ab und bilden sich darauf was ein...

Bachelor-Arbeit: Feminiserte Armut

Joseph S, Tuesday, 09.06.2009, 01:55 (vor 6045 Tagen) @ Hardy

Wo sie zB
krampfhaft nachweisen wollen, dass Frauen mehr Steuern zahlen täten als
Männer.

Vielleicht klappt der Nachweis so:
Frauen zahlen viel mehr Mehrwertsteuer, weil sie höhere Konsunausgaben haben.

Gruß,
Joseph

Bachelor-Arbeit: Feminiserte Armut

bloke, Tuesday, 09.06.2009, 05:09 (vor 6045 Tagen) @ Pipeline

So ein Blödsinn. In manchen Ländern verhungert man auch mit 10$ am Tag, in anderen hat man vielleicht 0,1$/d, aber z.B. genug zu Essen. <1$/d ist die Definition der Weltbank, die genau deshalb kritisiert wird.

Man merkt, Madame hat sich nullkomma garnicht auf das traurige Thema eingelassen - Hauptsache SIE gehört zur Opfergruppe.

Bachelor-Arbeit: Feminiserte Armut

Dummerjan, Tuesday, 09.06.2009, 15:13 (vor 6044 Tagen) @ Pipeline

Dazu gibt es UNESCO Berichte. Leider habe ich diese nicht präsent.

UNESCO

bloke, Tuesday, 09.06.2009, 17:09 (vor 6044 Tagen) @ Dummerjan

Dazu gibt es UNESCO Berichte. Leider habe ich diese nicht präsent.

Nix gefunden. Soweit ich weiß gibt es nur für einzelne Länder Zahlen, die nicht vergleichbar sind.

Although the claim that the majority of the world’s poor are women cannot be substantiated, the disadvantaged position of women is incontestable.

http://portal.unesco.org/shs/en/ev.php-URL_ID=8282&URL_DO=DO_TOPIC&URL_SECTION=201.html

Was immer unter den Tisch gekehrt wird: Wenn der Mann stirbt (Arbeit, Krieg etc), ist natürlich die überlebende Familie oft von Armut betroffen. Ist das jetzt eine Ungerechtigkeit zu Lasten der Frauen? Ähnlich die Altersarmut: Alte haben generell weniger Einkommen, wenn Frauen länger leben gibt es unter den Alten folglich auch mehr Frauen.

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