Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schweiz sorgt für Gleichstellung bei der Rente

Zottel, Monday, 08.06.2009, 19:17 (vor 6045 Tagen)

"Auch Frauen sollen künftig bis 65 arbeiten, ehe sie in den Genuss einer AHV-Rente kommen. Der Ständerat hat das Rentenalter in Übereinstimmung mit Bundesrat und Nationalrat angehoben.

(sda) Der Ständerat will das AHV-Rentenalter der Frauen auf 65 Jahre erhöhen. Im Einklang mit dem Bundesrat und dem Nationalrat hat er dies im Rahmen der Beratungen zur 11. AHV-Revision mit 29 gegen 7 Stimmen der Linken beschlossen. Mit der Erhöhung des Frauen-Rentenalters will das Parlament dem Gleichstellungsgebot, gesellschaftlichen Veränderungen und der höheren Lebenserwartung der Frauen Rechnung tragen. "

http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/staenderat_ahv_rentenalter_65_erhoehung_1.2665820.html

Schweiz sorgt für Gleichstellung bei der Rente

Krawall, Monday, 08.06.2009, 19:29 (vor 6045 Tagen) @ Zottel

Interessant, dass die Linken gegen eine Gleichstellung sind. Sind die Linken etwa auch gegen eine Gleichstellung bei der Wehrpflicht?

Schweiz sorgt für Gleichstellung bei der Rente

der_quixote, Monday, 08.06.2009, 19:29 (vor 6045 Tagen) @ Zottel

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moin,

Obwohl mir das eigentlich noch nicht weit genug geht.

Frauen leben im Schnitt sieben Jahre länger als Männer. Also müssten sie auch sieben Jahre später in Rente gehen. (72 Jahre).
Dann wird die Rente auch automatisch höher.

Frank

Schweiz sorgt für Gleichstellung bei der Rente

Mustrum, Monday, 08.06.2009, 19:40 (vor 6045 Tagen) @ der_quixote

Frauen leben im Schnitt sieben Jahre länger als Männer. Also müssten sie
auch sieben Jahre später in Rente gehen. (72 Jahre).
Dann wird die Rente auch automatisch höher.

Eben. Wenn sie schon rumjammern, Kinder würden ihre Karrieren belasten, weil frau deswegen jahrelange Auszeiten in Kauf nehmen müsste. Dann sollen sie ihre Karriere eben auch, sagen wir mal sechs Jahre, länger betreiben dürfen.

Schweiz sorgt für Gleichstellung bei der Rente

Gasttt, Monday, 08.06.2009, 19:48 (vor 6045 Tagen) @ Mustrum

Eben. Wenn sie schon rumjammern, Kinder würden ihre Karrieren belasten,
weil frau deswegen jahrelange Auszeiten in Kauf nehmen müsste. Dann sollen
sie ihre Karriere eben auch, sagen wir mal sechs Jahre, länger betreiben
dürfen.

Genau, und das verkaufen wir dann als "Bevorzugung von Frauen", weil Frauen damit automatisch mehr Zeit für Karriere haben :-)
Das schließt dann den Lohn-Gap, weil sie damit automatisch viel viel mehr verdienen als Männer und wir jammern dann, daß wir benachteiligt sind :-)

Schweiz sorgt für Gleichstellung bei der Rente

Hardy, Nähe HD, Monday, 08.06.2009, 19:50 (vor 6045 Tagen) @ der_quixote
bearbeitet von Hardy, Monday, 08.06.2009, 19:58

Frauen leben im Schnitt sieben Jahre länger als Männer. Also müssten sie
auch sieben Jahre später in Rente gehen. (72 Jahre).
Dann wird die Rente auch automatisch höher.

Rein rechnerisch stimmt das, Frank.
Auch in Deutschland finanzieren wir Männer pro Jahr 15 000 Millionen Euro in Worten: FÜNFZEHNTAUSEND MILLIONEN EURO mehr in die Rentenkasse, als wir Männer rausholen.

Das Geld ist nicht weg. Es hat nur eine andere Frau in diesem Fall.

siehe Auflistung einiger Transfer-Zahlungen von Männern hin zu Frauen, alles pro JAHR
http://wgvdl.com/forum/index.php?id=65910

Hardy

--
Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die frauenzentrierte, männerverachtende überwinden

Schweiz sorgt für Gleichstellung bei der Rente

der_quixote, Monday, 08.06.2009, 20:36 (vor 6045 Tagen) @ Hardy

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wenn die entspr. lange arbeiten müssten, würden die auch ruhiger. da bin ich mir sicher. (O.K. ein bisschen mehr Jammern vielleicht auch noch).

Oder wenn die, die überall hinein wollen (vor allem in Führungspositionen), dabei aber tapfer die Augen verschliessen vor der Tatsache, dass es nur wenige Prozente aller Arbeitsplätze sind, welche als Führungsfunktion ausgeschrieben sind.

Sollen die sich doch mal bei mir reinklagen..

Schmutz, Dreck, Gestank, VIbrationen (O.K. Wenn Sie nicht kennen , was ich meine, täten sie es viell. noch interessant finden),
körperlich schwere Arbeit. Lärm.

Frauenanteil in unserer Produktion ( Sägen, Pressen, Rollwaschen,Drehen. Schlöosserei. Elektrische Fraktion. ), NULL!

Sie würden mit Sicherheit dasselbe verdienen . Es gibt schliesslich ERA..

Jeder bekommt das bezahlt , was Er tut. Ein Stück weiterer Verrat der Gewerkschaften an Ihren Mitgliedern ( ich bin vor Jahr und Tag klug genug geworden. Und ausgetreten !)..

Frank

Wird die Arbeitsagentur dann zum Oma-Vermittlunsbüro? [kT]

Borat Sagdijev, Monday, 08.06.2009, 21:06 (vor 6045 Tagen) @ Gasttt

- kein Text -

Wird die Arbeitsagentur dann zum Oma-Vermittlunsbüro?

Sophisticus ⌂, Monday, 08.06.2009, 21:30 (vor 6045 Tagen) @ Borat Sagdijev

Nein, die Rente wird dann vermutlich entsprechend gekürzt werden. In DE soll ja die Rente ab 67 Standard werden. Tatsächlich arbeitet aber gegenwärtig nur eine Minderheit der über 60jährigen (m/w). Also die Erhöhung des Renteneintrittsalters hat nur den Zweck, die Rentenkürzung zu verschleiern.

Also es ist de facto eine Rentenkürzung zu Lasten vieler Frauen in der Schweiz beschlossen worden.

Die Männer profitieren absolut nicht, nur in der Relation zu den Frauen. Ist die Finanzkrise der Auslöser für die de-facto-Rentenkürzung?

Schweiz sorgt für Gleichstellung bei der Rente

Nikos, Athen, Tuesday, 09.06.2009, 02:41 (vor 6045 Tagen) @ Zottel

Wollen sie in Griechenland auch so machen.

Tja, das tolle Selbstverwirklichungsleben

Nikos

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Schweiz sorgt für Gleichstellung bei der Rente

Maesi, Tuesday, 09.06.2009, 03:06 (vor 6045 Tagen) @ Zottel

Hallo zusammen

"Auch Frauen sollen künftig bis 65 arbeiten, ehe sie in den Genuss einer
AHV-Rente kommen. Der Ständerat hat das Rentenalter in Übereinstimmung mit
Bundesrat und Nationalrat angehoben.

(sda) Der Ständerat will das AHV-Rentenalter der Frauen auf 65 Jahre
erhöhen. Im Einklang mit dem Bundesrat und dem Nationalrat hat er dies im
Rahmen der Beratungen zur 11. AHV-Revision mit 29 gegen 7 Stimmen der
Linken beschlossen.

Eigentlich haette das Rentenalter 65 fuer Frauen schon in der letzten AHV-Revision realisiert werden sollen. Die wurde vom Souveraen seinerzeit jedoch verworfen, weshalb es bei dem ungleichen Rentenalter blieb. Was National- und Staenderat beschliessen, ist zwar nett, das Zustandekommen eines Referendums ist jedoch so gut wie sicher. Und ob der Souveraen diese Gleichstellung in der darauffolgenden Abstimmung dann goutiert, wird sich weisen. Kaum anzunehmen, dass die Alten mit ihrem grossen Abstimmungsgewicht wesentliche Rentenkuerzungen hinnehmen werden. Eine Erhoehung der Rentenbeitraege ist ebensowenig realistisch, weil dadurch der Arbeitsstandort Schweiz schnell einmal zu unattraktiv wird; einen Unternehmer wird man tiefen Steuern vielleicht noch das Steuerdomizil Schweiz attraktiv machen, aber die Jobs wandern dann trotzdem ins billigere Ausland ab; und damit meine ich definitiv nicht das EU-Ausland. Gerade Deutschland ist ja 'Weltmeister im Exportieren von Arbeitsstellen' wegen der hohen Lohnnebenkosten und sollte den Schweizern als schlechtes Beispiel dienen.

Aehnlich wie in allen anderen Industrielaendern pfeift auch hierzulande die Rentenversicherung bald aus dem letzten Loch. Eine letzten Herbst vorgestellte Studie prophezeit den Kollaps der AHV aufgrund der demographischen Entwicklung innerhalb von etwa 10 Jahren, sofern nicht substantielle Reformen durchgezogen werden. Wir werden sehen, ob diese Propheizeiung eintrifft oder nicht. Die mittelalterlichen Buerger (zwischen 35 und 50 Jahren), welche in etwa 20 Jahren in Rente gehen, geben sich jedenfalls keinerlei Illusionen hin ueber die Sicherheit und die Hoehe ihrer AHV-Renten, wie regelmaessig durchgefuehrte Umfragen belegen. Naja, wenn man vom Wohlfahrtsstaat nichts mehr erwartet, wird man auch nicht enttaeuscht.

Mit der Erhöhung des Frauen-Rentenalters will das
Parlament dem Gleichstellungsgebot, gesellschaftlichen Veränderungen und
der höheren Lebenserwartung der Frauen Rechnung tragen. "

Das ist eine bloedsinnige Begruendung. Als die AHV naemlich eingefuehrt wurde vor ueber 50 Jahren, lag das Rentenalter von Maennern und Frauen einheitlich bei 65 Jahren, obwohl damals die Differenz der Lebenserwartungen von Maennern und Frauen geringer war als heute. Mit einer solchen Massnahme schafft das Parlament ganz einfach eine sexistische Frauenprivilegierung ab, die ueberhaupt nie gerechtfertigt war. Aber die meisten Frauen haben sich inzwischen derart an solche und aehnliche Privilegierungen gewoehnt, dass sie es fuer eine besondere Gunst gegenueber Maennern halten, wenn sie ausnahmsweise mal auf eine verzichten. Wahrscheinlich muessen wir Maenner ihnen dafuer noch die Fuesse kuessen und vor Dankbarkeit auf die Knie fallen.


Gruss

Maesi

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