Warum?
DschinDschin, Saturday, 06.06.2009, 17:12 (vor 6047 Tagen)
Ich habe den von Rüdiger geposteten Link geöffnet, den Blog gelesen und dann viele der Blogs und Websites durchgestöbert, auf welche dieser Blog verweist.
Erstaunlich! Es gibt da eine richtige Community in der Anglosphere!
Andererseits findet man auch viel Spam - irgendwelche Erotikseiten für Liebehaber(innen) von durch Schlägen geröteter Hintern. Im deutschsprachigen Netz findet man fast ausschließlich diese Erotikseiten, nichts Ernsthaftes.
Kennt jemand den Film "Secretary"? Er beschäftigt sich ebenfalls mit diesem Thema!
Nun, wir alle kommen mit einer Ahnung der Wirklichkeit auf der Welt. Wir tun uns leicht, wo diese Ahnung mit unserem Lebenskonsept in Einklang steht. Wir tun uns schwer, wo unser Lebenskonzept dieser Ahnung diametral entgegengesetzt ist. Am Besten ist das an Transgendermenschen zu beobachten, also Männern oder Frauen, deren geprägtes und biologisches Geschlecht entgegengesetzt sind. Diese haben immer das Gefühl, im falschen Film zu sein.
So ist es auch mit den "normalen" Menschen. Wenn man einen Mann zwingt, ein weibliches Leben oder eine Frau zwingt, ein männliches Leben zu führen, so ist das für deren seelische Gesundheit, für ihre Lebensqualität und die Qualität ihres Partner- und Sexuallebens nicht gesund.
Wie aus Kindern, denen nicht beizeiten Grenzen gesetzt wurden, nichts Gescheites wird, so wird auch aus Menschen nichts, wenn man deren Launen und Marotten nicht beschneidet. Aus den Männern werden Brutalos oder Waschlappen und aus den Frauen Schlampen oder Zicken. Männer müssen Selbstbeherrschung, Mut und Ausdauer lernen, Frauen Hingabe, Sanftmut und Güte. Keine Gesellschaft auf dieser Welt hat eine Zukunft mit weibischen Männern und herrischen Frauen. Und mag man in der Öffentlichkeit jede Maske tragen, die opportun erscheint, spätestens im Privaten fallen die Hüllen. Und dann ist die herrische Frau mit dem weibischen Mann unglücklich und unbefriedigt, weil ihre Seele sagt, dass sie gegen ihre Natur lebt und weil ihr Sexleben nach wenigen Jahren sich ins Nichts verflüchtigt.
Wir nehmen Eichenbalken für Stützpfähle und Buchenholz für Möbel. Wir nehmen Douglasie oder Kiefer für Fenster. Wir wissen, was das Material hergibt, für was es taugt.
Nur beim Menschen, da glauben wir, über Jahrmillionen gewachsene Besonderheiten wegwischen zu können, weil es die kapitalistische/kommunistische Produktionsweise für notwendig erachtet. Wir werden es an Russland als erstes erkennen, wozu es kommt, wenn eine Gesellschaft die Wurzeln aus denen sie die Kraft zieht, kappt, indem sie das natürliche Verhältnis von Mann und Frau zerstört: Der Mann regiert das Öffentliche und die Frau herrscht im Privaten. Der Mann herrscht durch Dominanz und die Frau herrscht durch Hingabe. Übrigens gibt sich auch der Mann hin: an eine Aufgabe, an einen Dienst, an das Wohl seiner Familie. Letzteres sollte nicht aus dem Auge verloren werden. Und wenn die Gesellschaft, aber besonders die Familie, die Hingabe der Männer verliert, dann kann das kein Sozialsystem der Welt ausgleichen. Und die Frau sichert sich die Teilhabe an den Gütern der vom Mann geschaffenen und gestalteten Welt durch ihre Hingabe an den Mann.
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Warum?
Roslin, Saturday, 06.06.2009, 17:35 (vor 6047 Tagen) @ DschinDschin
bearbeitet von Roslin, Saturday, 06.06.2009, 17:41
So ist es auch mit den "normalen" Menschen. Wenn man einen Mann zwingt,
ein weibliches Leben oder eine Frau zwingt, ein männliches Leben zu führen,
so ist das für deren seelische Gesundheit, für ihre Lebensqualität und die
Qualität ihres Partner- und Sexuallebens nicht gesund.DschinDschin
Einverstanden, wenn Du diese vorrangigen Strebungen der Geschlechter (Dominanzstreben-Hingabestreben) nicht verabsolutierst, also anerkennst, dass es eine Minderheit "männlicher" Frauen gibt, die nicht zufällig den Feminismus, die Frauenpolitik etc. dominieren und ebenso eine Minderheit "weiblicher" Männer gibt, die nicht dominieren, sondern sich in weiblicher Weise hingeben wollen, dass diese unüblichen Ausformungen des Geschlechterwesens genauso natürlich-notwendig sind wie die üblichen, eben als Ausdruck der natürlichen Variationsbreite des Typischen im Natürlichen, Lebendigen, dass also Geschlecht keine Zwangszuweisung von Lebensrollen begründen kann, sondern jedes Individuum das Recht hat, seinen Weg zu wählen, das Recht hat, als Individuum beurteilt zu werden und nicht nach dem vorherrschenden Typus der Gruppe, der es angehört.
Obwohl es diesen Typus gibt, nur nicht verkörpert durch JEDES Individuum.
Heute glauben wir das Individuum von rigiden Geschlechternormen befreien zu können, indem wir die Existenz der Typen selbst leugnen, gegen jede wissenschaftliche Evidenz und persönliche Lebenserfahrung.
Wir müssen aber nur den Individuen das Recht zubilligen, als Individuen wahrgenommen und beurteilt zu werden, uns zwingen, im Angesicht des Individuums das Gruppentypische zu "vergessen", um dem Einzelnen gerecht werden zu können, worauf der Einzelne ein Recht hat.
Das ist sein Menschenrecht.
Ist das gegeben, brauchen wir die Wahrheit nicht krampfhaft zu verleugnen, dass Männer und Frauen im Schnitt verschieden begabt, interessiert, motiviert sind, nicht gleichartig, aber GLEICHWERTIG, im Idealfall sich ergänzend, von mir aus auch gerne so, dass eine "männliche" Frau sich mit einem "weiblichen" Mann verpartnert.
Nur, leider, scheinen "männliche" Frauen wenigstens in der Weise sehr weiblich zu sein, dass sie noch stärkere Männer als sie selbst es sind, erotisch anziehend finden und die "weiblichen" Männer, die ihre Vernunft zu lieben rät, über kurz oder lang zu verachten beginnen, denn ihr Unterleib, ihr Instinkt begehrt diese Männer nicht, will dem bewußten Wollen nicht folgen.
Sie können diese Männer nicht geil finden, bestenfalls als "beste Freundin" schätzen.
Warum?
Chato, Saturday, 06.06.2009, 18:07 (vor 6047 Tagen) @ Roslin
Heute glauben wir, das Individuum von rigiden Geschlechternormen befreien
zu können, indem wir die Existenz der Typen selbst leugnen, gegen jede
wissenschaftliche Evidenz und persönliche Lebenserfahrung.
Die Tatsache der Norm-Abweichung muß überhaupt nicht betont werden, da sie sich von selbst versteht. Sie versteht sich ab dem Moment nicht mehr von selbst, in dem sie aufgeweicht und hernach niedergerissen wird. Niemand sonst – niemand! – ist derart bedingungslos auf rings umgebende Normalität und auf ihre stabile Selbstverständlichkeit angewiesen, wie gerade diejenigen, die anlagebedingt von ihr abweichen. Wer das Abnorme hingegen zur Norm machen möchte, etwa um den Abnormen "zu helfen", der zerstört nicht nur die Lebensfähigkeit der Gesellschaft, sondern er schießt diese Abnormen direkt ins Vakuum, wo sie dann qualvoll ersticken. Gerade die Abnormen sind dann am chancenlosesten.
Wir müssen aber nur den Individuen das Recht zubilligen, als Individuen
wahrgenommen und beurteilt zu werden, uns zwingen, im Angesicht des
Individuums das Gruppentypische zu "vergessen", um dem Einzelnen gerecht
werden zu können, worauf der Einzelne ein Recht hat.
Das ist sein Menschenrecht.
Von allen Ideologien gehört der gutmeinende Humanismus zu den blödesten und törichtesten.
Nick
P.S.: Sorry, Roslin, bitte nicht persönlich nehmen. Das ist m.E. einfach wahr, ganz unpersönlich gemeint und abstrakt aufzufassen. Deine Formulierung ist hier nur Auslöser gewesen.
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.
Warum?
Roslin, Saturday, 06.06.2009, 19:11 (vor 6047 Tagen) @ Chato
bearbeitet von Roslin, Saturday, 06.06.2009, 19:22
Von allen Ideologien gehört der gutmeinende Humanismus zu den blödesten
und törichtesten.Nick
Da bin ich dezidiert anderer Meinung.
Nichts ist törichter als den Versuch zu unternehmen, das, was instinktbegünstigt-disponiert, also "normal" ist, durch rigide Normierungen absichern zu wollen.
Das hat die "Normalität" nicht nötig.
Es genügt, dem Menschen die Freiheit der Wahl zu geben, OHNE Förder - oder Verhinderungsquotierungen, engherzig-kleinkarierte Reglements etc., und die übergroße Mehrheit wird sich für das ihr Zuträgliche, und das wird immer das "Normale" sein, entscheiden, in Freiheit.
Die wenigen, die anderes wollen, sollen wollen dürfen.
Sie werden immer Ausnahmen bleiben, die der Gesellschaft nicht schaden, wenn diese "unnormalen" Menschen nicht durch Verbote, die Normierungen absichern sollen, in zerstörerische Oppositionshaltungen getrieben werden.
Können diese Menschen ihre natürlich vorkommende - dass sie natürlich vorkommt, ist für mich evident - "unnormale" Instinktdisposition in Freiheit ausleben, können auch diese Menschen ihre Talente produktiv einbringen, ohne sich und die Gesellschaft in unproduktive "Befreiungskämpfe" zu verwickeln, weil sie ihrer Natur, die eine Minderheitennatur ist, das Recht, zu sein nicht erkämpfen müssen, wenn sie toleriert werden.
Eine Gesellschaft kann es sich sehr wohl leisten, das "Unnormale" sein zu lassen.
Nur begünstigen, fördern, propagieren muss und darf sie es nicht.
Aber auch nicht verbieten.
Heute haben wir einen Zustand erreicht, dass z.B. homosexuelle Paare als cool, hipp, "modern" gepriesen werden, Paare, die eine klassische Rollenverteilung leben müssen sich dagegen rechtfertigen, die Frauen in diesen Partnerschaften werden als Heimchen am Herd diffamiert, ihr Unterdrücktsein wird vermutet, die Männer in diesen Partnerschaften werden als Unterdrücker verdächtigt, als reaktionär, bestenfalls unmodern usw.
Eine "kranke" Umkehrung der Normierungen klassischer Art unter dem verlogenen Signum einer vorgeblichen Toleranz, die in Wahrheit nur den eigenen "modernen" Lebensentwurf achtet, hat stattgefunden.
Ich bin ein strikter Anhänger individueller Freiheit, die solange zu tolerieren ist, solange ihr Ausleben die Freiheitsrechte anderer nicht schädigt.
Wer das beschneiden will, komme er von links oder rechts, dem will und werde ich widersprechen.
Warum?
DschinDschin, Saturday, 06.06.2009, 19:28 (vor 6047 Tagen) @ Roslin
Volle Zustimmung: Natürlich ist, was die Natur bietet. Und eine generelle Norm gibt es nicht. Selbst bei Graugänsen gibt es Homosexualität und die ménage á droit, d.h. die Dreierbeziehung. Also gibt es kein "Normal", nur ein "Üblich".
Und niemand soll gezwungen werden, gegen seine Natur zu leben.
Denn wenn der Mensch seiner Natur gemäß lebt, dann wird sein Wesen offenbar und evolutionär greifbar, die Maske fällt. Und dann wird sich zeigen, ob dieses Wesen zukunftsfähig ist, zeigen an der Zahl der Nachkommen und deren Nachkommen und .....und ....
Und von daher können wir entspannt mit der Vielfalt in Gottes weitem Erdkreis umgehen, denn sei Wille geschieht und er benötigt uns weder als Richter noch als Vollstrecker.
Und so wird auch der Feminismus sterben, indem die von dieser Pest befallenen Menschen und Populationen aussterben.
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Warum?
Chato, Sunday, 07.06.2009, 01:45 (vor 6047 Tagen) @ DschinDschin
bearbeitet von Chato, Sunday, 07.06.2009, 01:49
Guten Abend Dschindschin!
Ich schicke voraus, daß mein Thema hier nicht die Homosexualität ist. Das ist ein Detail, zu dem ich mich andernorts schon hinreichend geäußert habe, zum Beispiel hier. No reason to get exited: Man lege stets das dort von mir Gesagte als nach wie vor gültig zugrunde. Mir geht es hier um Grundsätzliches.
Natürlich ist, was die Natur bietet. Und eine generelle Norm gibt es nicht. Selbst bei
Graugänsen gibt es Homosexualität und die ménage á trois, d.h. die Dreierbeziehung.
Also gibt es kein "Normal", nur ein "Üblich".
In der Natur ist alles üblich, Dschindschin, das ist schon richtig. Aber für den Menschen gibt es keine Natur mehr, sondern nur noch "Kultur". So behaupte ich. Rundweg alles ist heute "sozial" geworden, so sehr, daß das schon fast keinem mehr auffällt. Warum? Weil eben der Kontrast zum Gegenteil (Gott und Natur) vollkommen verlorengegangen ist – in purer Ermangelung derselben. Natur gibt es für uns bloß noch in der Vorstellung und im Fernsehen – aber Vorstellung ist eben gerade keine Natur (und Fernsehen erstrecht nicht). Und Gott? Weiß denn heute nicht jedes Kind, daß es den nicht gibt?
Und niemand soll gezwungen werden, gegen seine Natur zu leben.
Wird er aber, und zwar jeder – und das derart subtil, daß es unbemerkbar geworden ist und er sogar sein Gefängnis für "Natur" hält. So behaupte ich.
Denn wenn der Mensch seiner Natur gemäß lebt, dann wird sein Wesen offenbar und
evolutionär greifbar, die Maske fällt. Und dann wird sich zeigen, ob dieses Wesen
zukunftsfähig ist, zeigen an der Zahl der Nachkommen und deren Nachkommen und ... und ...
Eben. Die Zukunft indes muß abgewartet werden, damit man sie positiv kennt – und dann ist sie halt keine mehr. Vorher hat man bloß Indizien und darauf gründende Erwartungen. Zu welchen Erwartungen in die Zukunft führen dich die heutigen Indizien? Es werden schwerlich andere sein, als die, die ich auch habe.
Und von daher können wir entspannt mit der Vielfalt in Gottes weitem Erdkreis umgehen,
denn sei Wille geschieht und er benötigt uns weder als Richter noch als Vollstrecker.
Das könnte sich auch ganz anders verhalten. Zum Beispiel so: Es geschieht jetzt ungehindert der Wille des sich selbst vergottenden Menschen und Gott hält sich heraus, auf daß wir, unserem eigenen Verlangen gemäß, die Richter und Vollstrecker unseres eigenen Willens seien? Könnte das vielleicht auch so sein?
Und so wird auch der Feminismus sterben, indem die von dieser Pest befallenen Menschen
und Populationen aussterben.
Zweifellos. Man vergesse dabei freilich nicht, daß wir alle einer solchen Population angehören.
Gruß vom
Nick
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.
Warum?
DschinDschin, Sunday, 07.06.2009, 13:22 (vor 6046 Tagen) @ Chato
bearbeitet von DschinDschin, Sunday, 07.06.2009, 13:26
Hallo Nick,
einer meiner Lieblingsfilme ist Matrix. Im zweiten Teil, Matrix Reloaded, kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Neo (dem Helden) und Mr. Smith, (dem Antihelden, dem strafenden Engel) der die Bindung an seinen Schöpfer (die Quelle) verloren hat. Vor dem Kampf spricht Mr. Smith zu Neo zum Thema Freiheit und Bestimmung. Er weist darauf hin, dass er nicht mehr Teil des Systems (der Matrix) ist, das er eigentlich frei ist.
Zitat: "Es ist aber so, dass wir nicht frei sind. Wir sind hier, weil es unsere Bestimmung ist. Es ist Bestimmung, die uns führt, die uns leitet, .... Zitat Ende.
Auch wir sind nicht frei. Wir sind nicht hier aus eigenem Entschluss. Wir sind hier auf dieser Welt, in diesem Körper, weil es unsere Bestimmung ist, weil wir eine Aufgabe zu erfüllen haben, weil wir Teil der Schöpfung sind.
Das ganze Gekrampfe der Politik im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise soll die Illusion aufrechterhalten (zumindest bis nach der Wahl) man könne einen solchen Prozess steuern, die Illusion der Macht. Tatsache ist aber, dass sich nun die Staaten so verausgaben, die Krise in sich selber aufnehmen, dass die eigentliche Krise jetzt ihre Krise sein wird, die Krise des bankrotten Staates. Um am Beispiel dieser Krise und der Matrix zu bleiben, sie ist ein Systemkrise, eine Folge einer unausgeglichenen Gleichung des Kapitalismus. Der Kreislauf Geld-gehandelte Güter-Geld führt im Kapitalismus zu immer mehr Geld, dem keine realen Werte mehr gegenüberstehen. Es ist das Zinseszinsparadox. Also sind Krisen mit massiver Geldvernichtung unvermeidlich.In einer solchen Krise soll der Staat die Bürger alimentieren, damit sie nicht ins Elend fallen. Aber die Wirtschaft muss diese Krise durchleiden.
Auch eine Gesellschaft durchlebt Krisen, die unvermeidlich sind. Und alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Die westliche Kultur ist mit dem Verlust der Gottesbeziehung an ihrem Ende angelangt. Indem Gott vom Thron gestoßen und der Mensch dort hingesetzt wurde geht die Gesellschaft mit der irren Vorstellung grenzenloser persönlicher Freiheit ihrem Ende entgegen. Und der Feminismus ist nur ein Symptom einer solchen Entwicklung. Das ist der letzte Wall vor dem Untergang, das Verhältnis der Geschlechter, die Familie. Sie ist der Urgrund jeder Gesellschaft. Sie ist heilig. Sie übersteht Kriege, Hungersnöte, Katastrophen. Sie war, bevor die Idee des Staates überhaupt gedacht war. Wer hier die Axt ansetzt, der tötet den Baum gewiss.
Das Problem ist die Frau. Der Mann ist ein naiver Träumer, der Sturm über der Ebene, das ewige Kind. Das Problem ist die Frau! Kennt sie ihre Rolle im großen Kreislauf und nimmt sie sie an? Sie weiß, dass sie nicht zur Herrschaft berufen ist, aber sie ist dem Glanz der Macht so verfallen, wie die Männer. Aber um die Macht wie ein Mann ausüben zu können, muss sie zum Mann werden, muss sie ihre Weiblichkeit abtöten, muss sie zu einem Neutrum, einer Matrone, zur ewigen Jungfrau (Elisabeth I.) werden. Es trocknet sie aus.
Denn die Bestimmung der Frau ist, Mutter zu sein, Frau eines Mannes zu sein, seine Kinder zu empfangen, auszutragen, zu gebären, zu nähren. Und um das sein zu können, muss sie sich ihm hingeben, körperlich und seelisch.
Aber wie alle Menschen ist auch die Frau rebellisch. Sie weigert sich, die Rolle anzunehmen, sie kämpft gegen ihre Bestimmung. Das wird zu ihrem Unglück.
Und die Männer? - Sie sind faul und träge! - Sie lassen sich von ihren Frauen beherrschen. Sie scheuen den öffentlichen und privaten Konflikt. Sie lassen ihren Frauen ihren Willen, sie ziehen sich aus der Verantwortung zurück, solange die Frau nur hin und wieder willig ist, sie lassen die Frau allein, ungeliebt, unverstanden. Chef zu sein ist anstrengend. In meiner Zunft ist es richtig schwer, Chefs zu finden. Den ein Chef ist verantwortlich. Das ist anstrengend und nervtötend. Männer nehmen die Chefrolle in den Familien nicht an. Sie werden zum Pantoffelhelden. Und spätestens wenn sie zu ihrer Frau Mamma sagen, ist aus mit Sex.
Die Bibel beschreibt die menschliche Ordnung als ausfluss der göttlichen Ordnung, wie sie sein muss, um zukunftsfähig zu sein.
Wir Menschen haben die Freiheit auf die Zukunft und unser Glück zu verzichten.
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Warum?
Chato, Monday, 08.06.2009, 05:49 (vor 6046 Tagen) @ DschinDschin
bearbeitet von Chato, Monday, 08.06.2009, 05:53
Hallo Dschindschin!
Einer meiner Lieblingsfilme ist Matrix. Im zweiten Teil, Matrix Reloaded,
kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Neo (dem Helden) und Mr.
Smith, (dem Antihelden, dem strafenden Engel) der die Bindung an seinen
Schöpfer (die Quelle) verloren hat. Vor dem Kampf spricht Mr. Smith zu Neo
zum Thema Freiheit und Bestimmung. Er weist darauf hin, dass er nicht mehr
Teil des Systems (der Matrix) ist, das er eigentlich frei ist.Zitat: "Es ist aber so, dass wir nicht frei sind. Wir sind hier, weil es
unsere Bestimmung ist. Es ist Bestimmung, die uns führt, die uns leitet,
.... Zitat Ende.Auch wir sind nicht frei. Wir sind nicht hier aus eigenem Entschluss. Wir
sind hier auf dieser Welt, in diesem Körper, weil es unsere Bestimmung ist,
weil wir eine Aufgabe zu erfüllen haben, weil wir Teil der Schöpfung sind.
Was du hier ansprichst, ist eine sehr wesentliche Einsicht in die tieferen Gesetze unserer menschlichen Existenz.
Wir sind definitiv nicht frei in Wahl und Gestaltung unseres Schicksals! Es ist einfach bescheuert, so etwas zu glauben. Unser Schicksal ist doch nichts, was wir selber "machen" würden, sondern es ist eben Geschick ("geschickt"). Wir finden es so vor, wie es ist, wenn wir geboren werden. Mit dem ersten Atemzug schon erben wir etwas ganz Fundamentales, das unser Leben auf vielfältigste Weise sehr tief und sehr weitgehend prägen und bestimmen wird. Wer wollte das denn ernsthaft bestreiten? Den würde ich doch mal gerne argumentieren hören!
Unser Schicksal geht uns also immer voraus und wir können es nicht vermeiden, sondern wir müssen es irgendwie leben. Womöglich können wir es, wenn wir älter und reifer werden, sogar ein ganz klein wenig beeinflussen, selbst "erschaffen" aber können wir es definitiv nicht.
Wie doch bereits diese ganz schlichte Überlegung der gedankenlosen Illusion von der "totalen Freiheit" und der vermeintlichen "Selbsterschaffung" unseres Ich durch uns selbst usw. usf. widerspricht, nicht wahr? Ob die, die das so leichthin glauben und danach zu leben vermeinen, wohl nur ein einziges Mal über solche trivialen Selbstverständlichkeiten nachgedacht haben werden? Offenbar nicht, denn dann würden sie ja nicht derart evidenten Unfug für wahr halten.
Was bedeutet auf diesem Hintergrund übrigens der zentrale Begriff der "Erlösung" im Christentum? Nun: etwas Grundstürzendes! Die Bibel behautet nämlich nichts Geringeres, als daß jeder, der sich taufen läßt und hernach bewußt danach lebt, ein ganz neues Schicksal erhalte. Man lebe danach ein vollkommen anderes Leben, als man es ohne Taufe leben würde. Diese Glaubensaussage wurde durch die Jahrtausende von zahllosen Menschen bestätigt. Auch ich bezeuge sie hiermit – und der heutige Zustand unserer gottlosen Welt bezeugt sie meines Erachtens ex negativo. Freilich, nur wer's glaubt und danach handelt, wird selig. Das ist aber immer so. Wer's nicht glaubt, muß eben zusehen, wie er sich selbst befreit.
In dem Lubitsch-Film "Sein oder Nichtsein" geht's um einen (Theater-)Hitler, der während der Eroberung Polens im Jahre 1939 in turbulente Widerstandsaktivitäten verwickelt wird. Urkomisch ist die ganze Geschichte, Lubitsch halt. Als dieser "Hitler" zum ersten Mal im Film auftritt, das ist noch vor Beginn des Krieges in einer Warschauer Einkaufsstraße, in der er seine Wirkung ausprobieren möchte, erwidert er den Gruß von verdutzten Passanten, die ihn für echt halten: "Heil Hitler!", mit: "Ich heil mich selbst!" *gg*
Wie man inzwischen weiß, hat das nicht funktioniert…
)
Nick
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.
Warum?
Nikos, Athen, Monday, 08.06.2009, 06:40 (vor 6046 Tagen) @ Chato
Es gibt eigentlich nur ein einziges Problem dabei. Wir wissen nicht, was vor Beginn des Lebens passiert. Ab einem bestimmten Punkt, wissen wir nicht mehr zurück. Da könnte zb Gott sitzen, Allah, das Universum, Eva Longoria, ein Programmierer, wir selber, oder ein Etwas, was wir uns, mit dem Wissen, den wir jetzt haben, gar nicht vorstellen können, und könnte als Aufgabe haben, unsere Leben zu programmieren. Oder, eben, es könnte der purer Zufall sein. Oder ein Lotto-Trommel.
Wir wissen es aber nicht. Die Betonung liegt auf Wissen. Genauso wenig wissen wir, was nach dem Tod passiert.
Somit mussen wir spekulieren, und glauben. Das tun die meisten auch, sogar dann wenn sie von sich behaupten, ungläubig zu sein. Atheisten, ha!
Ich zB glaube an Ursache und Wirkung. Aber ich weiss nicht, ob wirklich mein Leben das Resultat meine eigenen Ursachen ist, eben weil mit das Bewusstsein vor der Geburt und nach dem Tod völlig fehlt. Ich glaube es aber, weil viele Anzeichen davon mir als stimmig erscheinen.
Viele Grüße
Nikos
--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*
Warum?
Chato, Sunday, 07.06.2009, 01:35 (vor 6047 Tagen) @ Roslin
Guten Abend Roslin!
Von allen Ideologien gehört der gutmeinende Humanismus zu den blödesten und
törichtesten.
Da bin ich dezidiert anderer Meinung. Nichts ist törichter, als den Versuch zu unternehmen,
das, was instinktbegünstigt-disponiert, also "normal" ist, durch rigide Normierungen
absichern zu wollen. Das hat die "Normalität" nicht nötig.
Eben. Allerdings habe ich mich niemals und mit keinem einzigen Wort jemals irgendwo dahingehend geäußert, irgendwelche "rigiden Normen einzuführen". Wie sollte das auch gehen? Ich bin ein ganz strikter Verfechter der Freiheit des Menschen – freilich inklusive der vollen persönlichen Verantwortung für sämtliche Konsequenzen dieser Freiheit; letzteres wird leider regelmäßig "vergessen" bzw. erst gar nicht mehr bedacht oder inzwischen sogar ausdrücklich abgestritten und stattdessen "sozialisiert". Und ein erbitterter Gegner jeglicher staatlichen "Tugend-Erziehung" bin ich sowieso, ganz gleich, zu was auch immer. Diese glasklare Haltung findet sich derart konstant in allen meinen Äußerungen zu derartigen Fragen wieder, daß es hier überhaupt keiner weiteren Rechtfertigung meinerseits bedarf.
Meine Behauptung, ideologischer Humanismus sei töricht, widerspricht dem Sinn deiner Ausführungen nicht, sondern stimmt ihm zu: "Normalität hat rigide Normierungen nicht nötig". Vollkommen richtig! Eben das meine ich auch. Aber genau da, wo das Gute als Ideologie aufkommt, weil das den Leuten irgendwie nötig geworden zu sein scheint, genau da ist doch die gesunde Normalität in den Herzen der Menschen bereits längst zu Bruch gegangen, und läßt sich hernach nicht ausgerechnet mit wohlmeinenden Volksbelehrungen wiederherstellen. Das, und nichts anderes als das, ist der Sinn meines Satzes vom "törichten Humanismus". Wie will man da eigentlich vernünftig widersprechen?
Es genügt, dem Menschen die Freiheit der Wahl zu geben, OHNE Förder - oder
Verhinderungsquotierungen, engherzig-kleinkarierte Reglements etc., und die
übergroße Mehrheit wird sich für das ihr Zuträgliche, und das wird immer
das "Normale" sein, entscheiden, in Freiheit.
Das ist die aufklärerische Idee vom Menschen, der angeblich aus sich heraus gut, also ohne Erbsünde sei, und ganz von selbst aus das Gute tue, wenn er nicht daran gehindert wird. Alle Erfahrung aber lehrt das genaue Gegenteil, insbesondere die Erfahrung mit der Aufklärung und ihren politischen und sozialen Konsequenzen. Die Aufklärung gehört aus gutem Grund nicht zum Glaubensgut der Katholischen Kirche, Roslin, auch wenn das leider immer mehr in Vergessenheit zu geraten scheint (vor allem die guten Gründe dafür), was ein wirkliches Unglück und m.E. der tiefere und wahre Grund für die heutige Krise der Kirche ist.
Annähernd, aber im Ganzen immer sehr anfällig und höchst unvollkommen, ist das von dir idealisierte Menschenbild allenfalls dann anzutreffen, soweit dabei mit impliziert ist, daß jeder Mensch sorgfältig zum Guten erzogen worden ist, und zwar nicht vom Staat, sondern von seinen beiden Eltern. Das aber setzt gute Eltern voraus, die ihrerseits gute Eltern hatten usw. usf. Ist das heute so gegeben? Was ist da für die Zukunft zu erwarten? Wie soll künftig eine Voraussetzung gegeben sein, deren Voraussetzung bereits jetzt nicht mehr vorhanden ist?
Der Mensch, ganz pur und als solcher, ist nicht ein "edler Wilder", wie die Aufklärer behauptet haben, sondern ein Ungeheuer, das sich, wenn es die freie Wahl hat, nicht für das Zuträgliche, sondern für die Sünde entscheidet. Das lehrt die Kirche seit 2000 Jahren (Erbsündenlehre), und wie recht sie damit hat, sehen wir gerade heute so schmerzhaft deutlich, wo kaum noch einer von guten Eltern gut erzogen wurde (und in Bälde eben überhaupt keiner mehr), aber jeder die freie Wahl zu allem hat. Diesem Weg folgend sind wir inzwischen von jeglicher gesunden Normalität weiter entfernt, denn je zuvor. Ist das wahr, oder ist das nicht wahr?
Die wenigen, die anderes wollen, sollen wollen dürfen.
Sie werden immer Ausnahmen bleiben, die der Gesellschaft nicht schaden,
wenn diese "unnormalen" Menschen nicht durch Verbote, die Normierungen
absichern sollen, in zerstörerische Oppositionshaltungen getrieben werden.
Können diese Menschen ihre natürlich vorkommende - dass sie natürlich
vorkommt, ist für mich evident - "unnormale" Instinktdisposition in
Freiheit ausleben, können auch diese Menschen ihre Talente produktiv
einbringen, ohne sich und die Gesellschaft in unproduktive
"Befreiungskämpfe" zu verwickeln, weil sie ihrer Natur, die eine
Minderheitennatur ist, das Recht, zu sein nicht erkämpfen müssen, wenn sie
toleriert werden.
Eine Gesellschaft kann es sich sehr wohl leisten, das "Unnormale" sein zu
lassen.
Du setzt bei deiner Utopie eine harmonische Gesellschaft voraus, Roslin. So verhalten kann (und wird) sich eine Gesellschaft genau dann – und nur dann – wenn für jeden von allein völlig fraglos klar ist, was gut und richtig ist (und wenn das, was für jeden fraglos klar ist, auch tatsächlich gut und richtig ist, was sich durch Bewährung in der Zeit herausstellt: das ist der kritische Unterschied zur Ideologie). Das alles ist so der Fall im Paradies, das es aber auf Erden nicht mehr gibt, seit Adam und Eva beschlossen haben, selber wie Gott zu werden und über gut und böse alleine zu befinden. Die Aufklärer haben dieses Projekt von Adam und Eva systematisiert und zum allgemeinen politischen Programm der ganzen Welt gemacht. Ist das wahr oder ist das nicht wahr?
Im Paradies wird jeder, der anders ist, in Liebe akzeptiert und mitgetragen. Stimmt. Vollkommen zutreffend. "Paradies" ist ja nur ein anderes Wort für vollkommene Einheit in vollkommener Mannigfaltigkeit. Aber auf Erden ist das Paradies nun einmal ein U-Topos, ein Un-Ort geworden. Sämtliche Utopien sind und bleiben deshalb gefährliche Hirngespinste, die immer in irgendeinem blutigen Terror enden. Es gibt nicht eine einzige Ausnahme, und es kann auch keine geben. Warum es das nicht geben kann, ist Kirchenlehre von Beginn an. Ist das wahr oder ist das nicht wahr?
Weil mehr denn je unklar geworden ist, was eigentlich gut und richtig ist, kann gerade unsere Gesellschaft es sich eigentlich nicht leisten, auf die freie Wahl zu bauen. Daß sie es dennoch tut, besagt nicht, daß dies richtig sei, sondern bloß, daß sie es eben faktisch tut. Was es indes bedeutet, lehrt allein die Wirklichkeit. Was lehrt die Wirklichkeit denn? Weil das, was sie lehrt, partout keiner wahrhaben möchte, ersinnt man eine humanistische Ideologie nach der anderen, die angeblich alles wieder in Ordnung bringe, und wird ebenso partout nicht müde davon. Weil sie das, was sie leisten sollen, nicht leisten können, führen alle Ideologien je und je zum Gegenteil dessen, was sie beabsichtigen. Bloß wahrhaben will das eben keiner! Und wenn man's schon tausendmal so und noch nicht einmal anders erlebt hat: es darf einfach nicht wahr sein! Die Schlange hat halt ganze Arbeit gemacht...
Das genau war der Kern dessen gewesen, was ich oben gesagt und begründet habe: Eine verirrte, kranke Gesellschaft mit einer "guten Ideologie" in Ordnung bringen zu wollen, ist über alle Maßen töricht. Es funktioniert nicht nur nicht, sondern es wächst sich mit der Zeit (eben weil es nicht funktioniert) notwendigerweise zum Terror aus, der schließlich zusammenbricht und eine Anarchie der Zügellosigkeit zurückläßt, die dann erstrecht einen noch totaleren Terror hervorruft mit noch verworrener Anarchie im Gefolge, was schließlich irgendwann in einem grenzenlosen Terror enden muß, der keinerlei anderes Maß mehr hat, als sich selbst um seiner selbst und seiner eigenen, unbegrenzten Dauer in der Zeit willen, bis am Ende alles restlos zusammenkracht.
Das ist meine illusionslose Sicht auf die Wirklichkeit dieser Welt. Sie ist nicht schön und nicht nett, aber sie ist realistisch. Ich leite daraus ausdrücklich nicht ab, irgendwelche "rigiden Normen einzuführen", wie sich nach diesen Ausführungen nun wohl von selbst versteht, sondern ich verweise einfach trocken auf die Freiheit, deren Inhalt in der Verantwortung für die Konsequenzen dessen besteht, was man denkt, sagt, tut und unterläßt. Das Wesen des gottlosen Menschen ist es, daß er erst an sein eigenes Ende gelangen muß, um irgend etwas zu begreifen. Leider. Das ist wirklich eine ungeheure Tragödie.
Nur begünstigen, fördern, propagieren muss und darf sie es nicht.
Aber auch nicht verbieten.
Heute haben wir einen Zustand erreicht, dass z.B. homosexuelle Paare als
cool, hipp, "modern" gepriesen werden, Paare, die eine klassische
Rollenverteilung leben müssen sich dagegen rechtfertigen, die Frauen in
diesen Partnerschaften werden als Heimchen am Herd diffamiert, ihr
Unterdrücktsein wird vermutet, die Männer in diesen Partnerschaften werden
als Unterdrücker verdächtigt, als reaktionär, bestenfalls unmodern usw.
Eine "kranke" Umkehrung der Normierungen klassischer Art unter dem
verlogenen Signum einer vorgeblichen Toleranz, die in Wahrheit nur den
eigenen "modernen" Lebensentwurf achtet, hat stattgefunden.
Ich bin ein strikter Anhänger individueller Freiheit, die solange zu
tolerieren ist, solange ihr Ausleben die Freiheitsrechte anderer nicht
schädigt.
Warum erwartest du eigentlich irgend etwas anderes, Roslin? Was erwartest du denn konkret? In den öffentlichen Behördengebäuden in Berlin hängen zur Zeit überall Plakate an den Ein- und Ausgängen und in jedem Publikumsbereich herum, auf denen man zwei knutschende Schwule sieht; darunter steht: "Protect every kiss! Denn Toleranz ist unsere Zukunft!"
Na denn! Wie man sieht, wird alles immer besser und besser…
Wer das beschneiden will, komme er von links oder rechts, dem will und
werde ich widersprechen.
Denk halt nochmal gründlicher darüber nach. Seit wann geschieht das Gute dadurch, daß wir es wollen? Da stimmt doch irgend etwas nicht, Roslin. Oder nicht?
Gruß vom
Nick
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.
Warum?
DschinDschin, Saturday, 06.06.2009, 19:12 (vor 6047 Tagen) @ Roslin
Hallo Roslin,
das Wesen des Lebendigen ist einerseits die Vielfalt, d.h. esgibt nichts, was es nicht gibt, es sei denn es ist unmöglich.
Weltweit gibt es z.B. keine Menschengruppe, bei der die Frauen größer und stärker als die Männer sind, mit stärkerer Behaarung als diese, mit dunkleren Stimmen und die Männer kleiner, dünnhäutigerer, babyorientierter.
Warum wohl? - WEIL ES NICHT FUNKTIONIERT!
Nun gestattet unser Intellekt größere Vielfalt bei den Verhaltensmustern. Wir können uns dominant/submissiv geben, obwohl es nicht unserem Naturell entspricht. Deswegen überleben wir, haben Nachkommen, obwohl unsere emotionale Ausstattung dagegen spricht.
Aber auf die Dauer überlebt nur, was passt.
Weil Frauen eine geringere Vermehungskapazität haben, als Männer, reagiert ihr System noch sensibler aus die vermutete "Zukunftsfähigkeit" des Partners. Und darum ist das Geschwätz vom modernen Rollenbild der Frau einfach lächerlich. Wenn es zum Schwur kommt, wählt sie den dominanten Typ für die Zeugung. Und ganz feucht werden die paarungsbereiten Damen, wenn der erwählte Befruchter diese geile Mischung von Liebe/Zärtlichkeit und Dominanz/Strenge aufweist.
Es ist wie beim Bier: Ohne den bitteren Hopfen wäre es nur eine süßliche Brühe.
DschinDschin
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Warum?
Roslin, Saturday, 06.06.2009, 20:38 (vor 6047 Tagen) @ DschinDschin
bearbeitet von Roslin, Saturday, 06.06.2009, 20:51
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Für die großen Mehrheiten der Männer und Frauen sehe ich das genau so.
Die Mehrheit der Frauen findet selbstbewusste, ein wenig dominante, bestimmende Männer einfach geil, Männer, die das Gefühl von Beschütztwerden, Geborgenheit, von Sichfallenlassenkönnen vermitteln, das Frauen stärker brauchen/suchen als Männer.
Die Mehrheit der Männer findet genauso instinktiv hübsche, jugendliche, fürsorgliche, "sanfte" Frauen geil, kann die toughen Alphamädchen mit ihrer selbstherrlchen Empowerungsattitüde, die obendrein auch noch nur ein Luftballon ist, der bei dem geringsten Frustrationseinstich mit lautem Knall platzt, ein Luftballon, der ständig aufgepumpt werden muss - daher das nimmermüde "Frauenlob" in allen Medien (Frauen sind die besseren...., das ist die Luftpumpe in Aktion)- einfach nicht geil finden, will mit DIESEM Frauentypus keine Kinder.
Aber auch hier würde ich nicht verabsolutieren.
Es mag "männliche" Frauen geben, die sich tatsächlich mit "weiblichen" Männern erfolgreich vermehren wollen/können, dann sollen sie es auch tun dürfen.
Sollten es mehr sein, als ich erwarte, auch gut, dann habe ich mich geirrt.
Das störte mich nicht.
Wir leiden ja seit etlichen Jahren nicht unter einem zuviel an Freiheit, sondern an einem zu wenig, leiden an der Freiheit für nur eine Seite des politisch/sozialen/gesellschaftlichen Spektrums, leiden an fast totalitärer Einförmigkeit im geschlechterpolitischen/familienpolitischen Bereich.
Eine Gruppe ideologischer Fanatiker hat nach 68 erfolgreich den Marsch durch die Institutionen angetreten und die geisteswissenschaftlichen Faktultäten erobert, verteidigt dort ihre Monopolstellung mit intoleranter Härte (PC) und produziert Jahr um Jahr ideologisch gleichförmig formatierte Gläubige, die ausschwärmen, um mit ihren Konstrukten die Gesellschaft zu missionieren, die sich nicht einfach damit begnügen, ihre neuen Werte gegen alte zu setzen, sondern sehr aktiv die alten Werte aus dem öffentlichen Raum verdrängen und die neuen zur neuen Zwangsnorm machen möchten.
Die Kanzel dieser Missionare, das sind die Massenmedien.
Was das Geschlechterverhältnis angeht, ist die Einförmigkeit fast totalitär.
Im Wirtschaftsteil einer Zeitung gibt es Linke und Rechte, wirtschaftsliberale und sozialliberale Überzeugungen.
Genauso im Politikteil der Mainstreammedien: Konservativliberal steht gegen linksliberal.
Die radikale Linke und Rechte sind weitgehend ausgeblendet, die Rechte sehr viel stärker als die Linke.
Nur im wichtigen Feld der Geschlechter-/Familienpolitik herrscht fast völlige, feministische Uniformität.
Die Sicht feministischer Frauen dominiert, allenfalls zustimmend bekläfft von einigen süßen lila Pudeln.
Da dieses ideologische Konstrukt als neues Ideal aber kollidiert mit den unbewußten instinktiven Strebungen/Begehrlichkeiten der Mehrheit der Menschen, auch der ProtagonistInnen der Bewegung selbst, erleben wir ein immer tiefer gehendes Zerwürfnis zwischen den Geschlechtern.
Der Widerspruch zwischen Kopfgeburt=Ideologie und Bauchgefühl= sexuelles Begehren wird immer deutlicher und damit immer aggressiver weggedrückt.
Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.
Darum auch das immer hysterischer werdende Gleichstellungsgehampel bei weitgehender Erfolglosigkeit im Praktischen.
Das reguliert sich in der Tat ganz natürlich ein über die Geburtenrate und wir sind, nüchtern gesprochen, auf Aussterbekurs.
Den werden wir nur verlassen, wenn wir wieder ganz unbefangen, Männer Männer und Frauen Frauen sein lassen, ohne zu versuchen, via staatlicher Lenkungsprogramme, weibliche Männer und männliche Frauen zu erzwingen.
Werden diese Freiheitsgängelungen fortgesetzt, wird diese Gesellschaft zugrunde gehen, nicht an zuviel Freiheit, sondern an dem gewaltsamen Versuch, die Natur des Menschen, die Natur der Männer und der Frauen, durch Mittel aus dem Werkzeugkasten der linken Sozialingenieure zu verändern.
Die Natur setzt sich durch, in dem die "Verbildeten" die Lust an ihrer eigenen Vermehrung verlieren.
Das erleben wir in der Tat.
Wenn das nur die krank-neurotische Ideologie unserer professionellen Männerhasserinnen in den Abgrund risse, es störte mich nicht.
Ich fürchte nur, dieser Niedergang des Westens, der unübersehbar ist, reißt auch all das mit in den Abgrund, woran mir sehr viel liegt: Freiheit, Rationalität in Wissenschaft und Politik, Toleranz gegenüber Minderheiten aller Art usw., die gute alte europäische Aufklärung halt, die in der Postmoderne und im Feminismus unter die Räuber gefallen ist, wobei der Feminismus auch noch die billiige Hure des wirklich mächtigen, antiaufklärerischen Kapitalismus abgibt und seine ProphetInnen merken es nicht mal in ihrer blasierten Bessermenschinnenattitüde.
Mais, c'est la vie und das geht weiter, auch ohne den Westen und die vielgeliebte Aufklärung.
Vielleicht sehe ich ja auch nur zu schwarz und wir kriegen doch noch die Kurve, weil die Einsicht vielleicht doch noch eine Chance hat gegen die realitätsverweigernden IdeologInnen.
Totalitäre Presseberichterstattung
Sophisticus
, Saturday, 06.06.2009, 21:28 (vor 6047 Tagen) @ Roslin
Was das Geschlechterverhältnis angeht, ist die Einförmigkeit fast
totalitär.
Im Wirtschaftsteil einer Zeitung gibt es Linke und Rechte,
wirtschaftsliberale und sozialliberale Überzeugungen.
Teilweise muss ich hier widersprechen. Die Einförmigkeit gibt es nicht nur im Geschlechterverhältnis, sondern auch im Wirtschaftsteil. Zur näheren Information empfehle ich den sehr guten Artikel Ein Redakteur packt aus (PDF) von Dezember 2008. Totalitär ist auch die Berichterstattung im Wirtschaftsteil der Zeitungen.
Selbst sozialliberale Zeitungen sind vermutlich schon in Richtung wirtschaftsliberal umgestaltet worden. Totalitär heisst jedoch in der heutigen Zeit nicht 100%, sondern vielleicht 90% einseitige Berichterstattung. Das macht es aber so schwierig, die Lügen zu durchschauen.
Im Übrigen sind deine Ausführungen vollkommen richtig, Roslin.
Totalitäre Presseberichterstattung
Chato, Sunday, 07.06.2009, 02:19 (vor 6047 Tagen) @ Sophisticus
Totalitär heisst jedoch in der heutigen Zeit nicht 100%, sondern vielleicht
90% einseitige Berichterstattung. Das macht es aber so schwierig, die Lügen
zu durchschauen.
Die perfekte Lüge ist nicht diejenige, die rundheraus die Unwahrheit sagt, sondern diejenige, die soviel Wahres wie möglich mit so wenig Gelogenem wie nötig verbindet. Diese Sorte Lüge ist die heute gängig gewordene. Sie immunisiert sich selbst gegen ihre Aufdeckung, denn sie wird von fast allen für besonders glaubwürdig gehalten.
Die Wahrheit sagt die Wahrheit immer rundheraus und unter allen Umständen. Man erkennt sie relativ leicht: daran, daß sie so gut wie niemand glauben mag - weil sie so unangenehm ist.
Nick
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Chato, Saturday, 06.06.2009, 18:10 (vor 6047 Tagen) @ DschinDschin
So ist es und nicht anders. Eine Gesellschaft, die dagegen verstößt, krepiert augenblicklich.
Hat man Augen, um damit zu sehen? Es geschieht jetzt – vor unseren eigenen Augen.
Nick
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phaidros52
, Saturday, 06.06.2009, 18:16 (vor 6047 Tagen) @ DschinDschin
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Community in der Anglosphere!
Hast du dazu irgendwelche Links für mich, bitte?
Ph.
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roser parks, Saturday, 06.06.2009, 18:21 (vor 6047 Tagen) @ phaidros52
Hast du dazu irgendwelche Links für mich, bitte?Ph.
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DschinDschin, Saturday, 06.06.2009, 19:39 (vor 6047 Tagen) @ phaidros52
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http://americanspankingsociety.com/
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Sehr guter Beitrag !!! (k.T.)
Flint
, Saturday, 06.06.2009, 20:24 (vor 6047 Tagen) @ DschinDschin
- kein Text -
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Der Maskulist
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Familienpolitik
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Rüdiger, Sunday, 07.06.2009, 03:26 (vor 6047 Tagen) @ DschinDschin
Erstaunlich! Es gibt da eine richtige Community in der Anglosphere!
Ja. Besonders interessant fand ich die Seiten zur "Christian Domestic Discipline" (CDD), wo biblisch begründet wird, warum der Ehemann die Ehefrau versohlen sollte/darf ... 
Kennt jemand den Film "Secretary"? Er beschäftigt sich ebenfalls mit
diesem Thema!
Die ganze SM-Szene kennt diesen Film ... Als darüber entschieden wurde, ob er überhaupt auf deutsch synchronisiert werden soll, lief er im Tübinger "Arsenal", und wir Tübinger SMer stimmten natürlich alle mit JA! 
Ansonsten weitgehend Zustimmung zu Deinem Post.
Gruß, Rüdiger