Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bei Arne entdeckt - Hollstein gibt Interview in den Salzburger Nachrichten

Kurti, Wien, Saturday, 06.06.2009, 16:06 (vor 6047 Tagen)

http://www.salzburg.com/online/nachrichten/newsletter/Das-Ende-vom-klassischen-Maennerbild.html?article=eGMmOI8VfPtwi...

Wandelt der sich langsam vom profeministischen Saulus zum maskulistischen Paulus?

Gruß, Kurti

Bei Arne entdeckt - Hollstein gibt Interview in den Salzburger Nachrichten

Hardy, Nähe HD, Saturday, 06.06.2009, 16:19 (vor 6047 Tagen) @ Kurti

na ja,
dieser Abschnitt hat mich schon verwundert:

SN: Was sagen Sie zum Satz: Frauen sind heutzutage bevorzugt?
Hollstein: Das halte ich für Unsinn.
Auch wenn sich viel geändert hat, sind die meisten Machtpositionen noch immer in Händen der Männer. Doch: Es wird nicht zur Kenntnis genommen, dass auch der Bodensatz der Gesellschaft primär männlich ist; die meisten chronisch Kranken, Langzeitarbeitslosen und Hilfsarbeiter sind Männer. Es wird so getan, als ob die Männer das privilegierte Geschlecht wären. Das stimmt, wenn man nach oben schaut. Aber zugleich sind sie auch das unterprivilegierte Geschlecht.


Hardy

--
Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die frauenzentrierte, männerverachtende überwinden

Bei Arne entdeckt - Hollstein gibt Interview in den Salzburger Nachrichten

Kurti, Wien, Saturday, 06.06.2009, 16:26 (vor 6047 Tagen) @ Hardy

na ja,
dieser Abschnitt hat mich schon verwundert:

SN: Was sagen Sie zum Satz: Frauen sind heutzutage bevorzugt?
Hollstein: Das halte ich für Unsinn.
Auch wenn sich viel geändert hat,
sind die meisten Machtpositionen noch immer in Händen der Männer. Doch: Es
wird nicht zur Kenntnis genommen, dass auch der Bodensatz der Gesellschaft
primär männlich ist; die meisten chronisch Kranken, Langzeitarbeitslosen
und Hilfsarbeiter sind Männer. Es wird so getan, als ob die Männer das
privilegierte Geschlecht wären. Das stimmt, wenn man nach oben schaut. Aber
zugleich sind sie auch das unterprivilegierte Geschlecht.


Hardy


Ich glaube, wir müssen Geduld haben mit den Profeministen. Sie sind lernfähig, auch wenn es nicht so schnell geht.

Gruß, Kurti

Bei Arne entdeckt - Hollstein gibt Interview in den Salzburger Nachrichten

Eugen, Saturday, 06.06.2009, 16:58 (vor 6047 Tagen) @ Kurti

Ich glaube, wir müssen Geduld haben mit den Profeministen. Sie sind
lernfähig, auch wenn es nicht so schnell geht.

Gruß, Kurti


Wir müssen wirklich viel Geduld haben. Hollstein hat sich zumindest unklar ausgedrückt, um nicht zu sagen, dass er(!) Unsinn redet.

Frauen sind defintiv privilegiert. Beispielsweise müssen sie keinen Zwangsdienst leisten, sie erhalten eine bessere Gesundheitsfürsorge, werden vor Gericht milder bestraft, sie werden in der Bildungs- und Arbeitsmarktspolitik überproportional gefördert, werden per positiver Diskriminierung und per Quoten in Spitzenpositionen in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gefördert, um nur mal einige wichtige Privilegien der gemeinen Frau zu nennen. Die Spitzenpositionen von einer Handvoll von männlichen Inhabern der politischen oder wirtschaftlichen Macht sind dagegen keineswegs das Ergebniss von Privilegien (welchen denn auch?), und überdies hat der gemeine Mann absolut nichts davon, dass "die Männer" an der Macht sind.

Bei Arne entdeckt - Hollstein gibt Interview in den Salzburger Nachrichten

Roslin, Saturday, 06.06.2009, 17:08 (vor 6047 Tagen) @ Eugen

Völlig richtig, Eugen.
Kommt noch hinzu, dass Männer in Spitzenpositionen eben keine Männerpolitik machen, sondern, ganz ritterlich, wie frau und sie es selbst von sich erwarten, natürlich Frauenförderung betreiben.
Der "starke" Mann, der nur allzugerne der "schwachen" Frau hilft und dafür weibliche Zuneigung und Bewunderung erntet, welch wunderbares Egodoping für die Alphamänner und wie bequem für unsere Berufsdiskriminierten.

Hollstein ist ne feige S..!

vomTurm, Saturday, 06.06.2009, 17:57 (vor 6047 Tagen) @ Kurti

Im deutschen Fernsehen gibt es jetzt zum Beispiel eine neue Serie, die heißt „Eine für alle. Frauen können’s besser“. Überhaupt gibt es im Fernsehen viele Filme, in denen Frauen die Heldinnen sind. Vor Kurzem sah ich einen Film, der zeigte, wie ein Mann den Familienbetrieb an die Wand fuhr, und die Frau musste Ehe, Kind und Existenz retten und hat das gut hingekriegt. So etwas mehrt sich. Die Gleichung „Mann = Held“ gilt nicht mehr.

Derzeit werden Frauen im TV meistens zu Heldinnen, weil böse Schweine-Männer erst dafür gesorgt haben, daß Frau Heldin eingreifen muss. Hier wird die Ursache alles Bösen in ein Geschlecht gepackt, die Erlösung funktioniert nur durch das andere Geschlecht, welches auch noch so gnädig ist, sich dem Bösen anzunehmen. Mann ist eben nicht mehr nur "nicht-Held", sondern Allround-Katastrophen-Auslöser. Da Hollstein wahrscheinlich noch gerne in diverse Plapperrunden eingeladen werden will, verharmlost er diese Form von staatlich feministisch gesendeter Volksverhetzung.

--
www.honornetwork.com

Bei Arne entdeckt - Hollstein gibt Interview in den Salzburger Nachrichten

guest2, Saturday, 06.06.2009, 20:43 (vor 6047 Tagen) @ Hardy

na ja,
dieser Abschnitt hat mich schon verwundert:

Ja, aetzendes Lavieren.

SN: Was sagen Sie zum Satz: Frauen sind heutzutage bevorzugt?
Hollstein: Das halte ich für Unsinn.
Auch wenn sich viel geändert hat,
sind die meisten Machtpositionen noch immer in Händen der Männer.

Klar, Walter. Und darauf kommts ja an, dass 0.4 Promille der Maenner Spitzenmanager oder Politiker sind.

Und natuerlich sind die ausschliesslich aufgrund ihres Geschlechts an diese Positionen privilegiert worden.

Doch: Es
wird nicht zur Kenntnis genommen, dass auch der Bodensatz der Gesellschaft
primär männlich ist; die meisten chronisch Kranken, Langzeitarbeitslosen
und Hilfsarbeiter sind Männer. Es wird so getan, als ob die Männer das
privilegierte Geschlecht wären. Das stimmt, wenn man nach oben schaut. Aber
zugleich sind sie auch das unterprivilegierte Geschlecht.

Hoer doch auf rumzuseiern, Walter: Maenner sind das diskriminierte Geschlecht. Die Maenner an Spitzenpositionen sind dort NICHT weil sie Maenner sind, von Privilegiertheit kann also auch bei dieser verschwindend kleinen Minderheit keine Rede sein.

Bei Arne entdeckt - Hollstein gibt Interview in den Salzburger Nachrichten

Narrowitsch, Berlin, Monday, 08.06.2009, 01:19 (vor 6046 Tagen) @ Kurti

http://www.salzburg.com/online/nachrichten/newsletter/Das-Ende-vom-klassischen-Maennerbild.html?article=eGMmOI8VfPtwi...

Wandelt der sich langsam vom profeministischen Saulus zum maskulistischen
Paulus?

Gruß, Kurti

Nein, das glaube ich nicht. Profeminsten hängen und hingen ihren Mantel nach dem Wind, zu keinem mir bekannten Zeitpunkt gab es handfeste Gründe für die kritiklose Übernahme feministischer Positionen. Noch weniger läßt sich rational die avantgardistische Rolle von Männern erklären, die Männer bei der Erfindung des Feminismus spielten.Ihre Motive waren sicher vielfältig, aber eines eint sie auf subtile Weise:

Diese Leute sprangen spätestens seit Fourier auf einen Zug auf, von dem sie sich als Trittbrettfahrer verschiedene Arten Gewinn versprachen.

Hollstein zählte im Zuge der "Männerbewegung", die sich als Ergänzung des Feminismus verstand und sich in kritikloser Unterwerfung übten und diese als Zukunft für den "Neuen Mann" priesen. Hollstein hockt ja nicht wegen seiner Kritischen Distanz zur Frauenbewegung in zahllosen Gremien, sondern -ganz im Gegenteil- wegen seiner großartigen Verdienste um den von Frauen im traum konstruierten "Neuen Mann".

Die Begeisterung für sein letztes Buch mag berechtigt sein,zum Paulus wird er deshalb noch lange nicht. ich vermute, dieser Kerl sieht aus der Perspektive herausgehobener Positionen gewisse Tendenzen besser als andere. und flaggt um. Natürlich läßt er sich Hintertüren offen, die er, weiter vermutet, als Querdenkerei verkauft. Von seiem verzapften Unfug distanzierte er sich bislang nicht. Mann schaue auf seine HP.

Ich halte ihn für einen üblen Burschen, der sich fortwährend dem Wandel anpasst. Ich nenne soetwas charakterlosen Oportunismus.

Narrowitsch

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

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