Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wie groß ist der Anteil weiblicher, behinderter Gewaltopfer wirklich?

Roslin, Saturday, 06.06.2009, 12:44 (vor 6047 Tagen) @ Christine
bearbeitet von Roslin, Saturday, 06.06.2009, 12:48

Die 80%, da hat Hemsut völlig Recht, klingen wirklich sehr nach emotionaler Statistik (allein dieser Begriff: "psychische und physische Gewalt").
Das erinnert doch sehr an jene Statistiken, mit denen belegt wird, dass jede 4.Frau einmal in ihrem Leben Opfer von psychischer UND physischer Partnergewalt wird.
Da soll sich dann wieder jeder vorstellen, dass 80% der weiblichen Behinderten, natürlich von bösen Jungs/Männern, grün und blau geprügelt und/oder vergewaltigt werden, Gewalt von Betreuerinnen gibt es ja nicht, das sind ja Frauen.
Aber unabhängig davon, ob es nun tatsächlich 4 mal mehr weibliche als männliche Opfer in dieser Gruppe gibt, was in der Tat mehr als eine Umkehr der üblichen Geschlechterrelationen bei Gewaltopfern wäre, ist es einfach blanker Sexismus, zwischen wertvollen = weiblichen Opfern und wertloseren = männlichen Opfern zu unterscheiden, deren einziger Fehler darin besteht, als Opfer die Frechheit zu besitzen, mit dem falschen Geschlecht geboren worden zu sein.
Den einen bezahlt die Krankenkasse auf ärztliche Verordnung Selbstbehauptungstraining nach Gewaltwiderfahrnissen, den anderen nicht, gesetzlich so festgelegt nach § 44 SGB IX, der ganz gewöhnliche, staatsoffizielle Sexismus in diesem Lande, der nichts dabei findet, alle Menschen gleich und weibliche Menschen in vielen Bereichen noch ein bißchen gleicher zu behandeln.


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