Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wozu in die Ferne schweifen?

Narrowitsch, Berlin, Friday, 05.06.2009, 13:46 (vor 6048 Tagen) @ Hardy
bearbeitet von unbekannt, Friday, 05.06.2009, 13:52

Ein Jahr ohne Männer
03. Juni 2009, 18:41

http://anonym.to/?http://diestandard.at/?url=/?id=1242317368476

Ausstellung in Paris

Centre Pompidou hängte seine ständige Sammlung in der Ausstellung
"elles@centrepompidou" neu und alle Werke von Männern ab

Ein Jahr ohne Männer

Ausstellung in Paris

Centre Pompidou hängte seine ständige Sammlung in der Ausstellung
"elles@centrepompidou" neu und alle Werke von Männern ab
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Einducksvoll: Bestätigt meine These, nach der mit hoher Wahrscheinlichkeit, wo immer Frauen in Führungspositionen auftauchen, Privilegierung des eigenen Geschlechts und Verdrängung des anderen nicht lang auf sich warten lassen.
Ich gehe mal davon aus, dass die Kuratorin der Ausstellung "elles@centrepompidou", Camille Morineau sich, - wie in Künstlerkreisen nicht unüblich - dem Feminismus verbunden fühlt. "Eine Ausstellung zum Thema "Feminismus" hätte laut Morineau in Paris kaum Chancen" - läßt Frau Morineau hören. Und weiter: " in einer Ausstellung Künstler einfach auszuschließen stellt für sie ohnehin die "mutigere und aufwendigere Variante" dar". Was daran mutig sein könnte, bleibt mir ein Rätsel - Männer ausschließen gilt in avantgardistischen Kreisen ohnehin als revolutitionär. Ob es sich bei dieser Aussage: "Für Morineau ist es mittlerweile möglich, das Thema Kunst und Frauen ideologiefrei und objektiv anzugehen "und somit kann man darstellen, wie Künstlerinnen lange Zeit viel weniger ausgestellt wurden, obwohl sie genauso viel und gut gearbeitet haben wie ihre männlichen Kollegen" um ein humoristisches Kunstevent handelt, geht aus der "Standartin" nicht hervor.
Bemerkswert allerdings: Wo Feminismus keine Chance hat, Feminismus duchsetzen, aber es nicht so nennen. Woher kenn ich das nur?

Gleichgültig. Jedenfalls demonstriert Frau Kuratorin, wohin die Häsin läuft: dorthin, wo unbewiesene Tatsachenbehauptungen als Gewissheit deklariert werden. Als ideologiefrei und objektiv bezeichnet sich eine feministische Ideologin in ihrer ganzen Rotzfrechheit, die Beweise für eine Behauptung als männliche Verschwörung gegen die Freiheit des Weibes sieht.

"Kunst ist, was keiner versteht und viel kostet" - diese Binsenweisheit, die unter Filmleuten kursiert, öffnet dem Unfug von der Unterrepräsentanz "weiblicher" Kunst freilich Tür und Tor. Dass es nach den "modernen" Vorstellungen von Kunst einer Kuratorin in den Sinn kommt, Klasse auf Grund irgendeiner Masse zu quotieren, kann hier niemanden wundern. Bemerkenswert ist die neue Qualität- Männer ganz weg. Wenigstens in die Bedeutungslosigkeit und damit dem Traum vom chinesischen Matrirchat ein Stück näher.

Übrigens eine großartige Idee für deutsche Bibliotheken: Frau leihe ein Jahr lang nur Bücher von deutschsprachigen Autorinnen des 20./21. Jahrhunderts aus.Weil Schriftellerinnen noch nicht auf dem Thron hocken, der ihnen gebührt. Weg mit den Manns, weg mit Tucholsky und Wassermann, weg mit Böll und Grass, weg mit Remarque und E. Jünger. Her mit den literarisch sumpfigen Feuchtgebieten,her mit Courths-Mahler, her mit Lily Braun, her mit Christa Wolf, Elfriede Jellinek,Ingeborg Bachmann und natürlich her mit der alles überragenden Alice A.

Das währe doch mutig, oder? Unsinn? Nach diesem Artikel halte ich auch das für möglich.

Doch wozu in die Ferne schweifen? Immerhin, Arte zeigte heut morgen gegen 7 schon maleine Wiederholung: "Die Frauen im Impressionismus". Aus der Ankündigung:
"Impressionismus ist weiblich". Die Bilder von Berthe Morisot - Kollegin, Freundin und Modell von Edouard Manet - öffnen die Augen des Betrachters für die feminine Seite der wohl beliebtesten Stilrichtung der Kunstgeschichte. Morisots Talent und das anderer Künstlerinnen wie Mary Cassatt und Eva Gonzalès fordert aber auch eine Revision der Kunstgeschichte, die den Impressionismus als Domäne der Männer beschreibt, geprägt durch Künstler wie Monet, Degas und Manet. Frauen tauchen lediglich auf der Leinwand und nicht als Künstlerinnen hinter der Leinwand auf." Tja, wer ist schon Manet? Wäre es nicht hohe Zeit in deutschen Gallerien mal für mindestens ein Jahr.....?

Leserbriefe kann man da schreiben

Wozu? Unter dieser Käseglocke gerät jede mail vermutlich zu einem Haufen Dreck.Moderne Kunst sozusagen.

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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