Juristinnenausbildung

Sophisticus , Thursday, 04.06.2009, 13:39 (vor 6049 Tagen) @ Nikos

Im Gerichtsaal erklärte mir die Richterin, ein Photo des Vaters wäre für
die Entwicklungs des Kindes völlig ausreichend.

In der Juristinnenausbildung (dazu wird es ja mehr und mehr dank Quotenregelung) kommt traditionell Familienrecht nur am Rande vor. Also bis zum zweiten Staatsexamen wird Familienrecht kaum gestreift. Und die gesellschaftspolitische Dimension kommt sowieso nicht vor.

Also auch die Juristenausbildung könnte modifiziert werden. Es kann nicht alles unterrichtet werden. Aber es gibt ganz klar Defizite in der Ausbildung.

Ich behaupte, dass die Richter (m/w) oft gar keine Ahnung haben, wobei im Familienrecht sich ganz klar überwiegend weibliche Richter rumtreiben dürften. Es hat aber nicht so sehr mit dem Geschlecht des Richters zu tun, ob ein Fehlurteil herauskommt, sondern mit Dummheit, Ignoranz und natürlich auch mit schlechten Gesetzen.

Also mehr Familienrecht in der Juristenausbildung könnte man fordern. Es fehlt den Richtern einfach an Wissen. Die leben in ihrem Elfenbeinturm.