Median- und Durschnitts-Verdienst auseinanderhalten
Ich bezweifle diese Zahlen auch. Warum? Weil sie mir auf Anhieb viel zu
hoch erscheinen. [Die Rede war von 90.000 Eur] Und weil sie vom Manager
Magazin stammen. Daß Kreise, für die das Blatt gedruckt wird schon lange
jede Bodenhaftung verloren haben, dürfte klar sein.
Ist der Unterschied zwischen Median und Durchschnitt bekannt?
Median: x/2 Millionen Deutsche sind darunter, x/2 Millionen Deutsche sind darüber
Durchschnitt: Gesamtsumme von x Millionen Deutschen geteilt durch x Mio.
Extreme Ausreisser (Managergehälter und Vermögenseinkommen von extrem Reichen) können den Durchschnitt ganz gewaltig nach oben ziehen. Deswegen kommt man sicherlich auf die Verlustsumme von 90.000 Euro. Das ist aber vermutlich der Durchschnitt und nicht der Median.
Deswegen sollte man den Median nehmen, dann ist der Verdienstverlust des Zwangszivis nicht ganz so krass.
Man könnte nun die Zahl x mit etwa 30 Millionen Erwerbstätigen annehmen. Jetzt braucht man noch genauere Zahlen.
Fazit: Die meisten Deutschen sind arm dran, der Zwangszivi ist besonders arm dran. Schade, dass Feminismus eine Projektionswissenschaft ist. Denn anderenfalls würde man aus Gerechtigkeitsgründen vielleicht den Medianverdienst für einen Zwangszivildienstleistenden fordern (aber dann wären die natürlich zu teuer). Der Medianverdienst ist aber deutlich weniger als 90.000 Euro (ich schätze mal in der Grössenordnung von 25.000 Euro). Also etwa 25.000 Euro Jahresgehalt (grobe Schätzung) zur freien Verfügung für jeden Zwangszivi wären angemessen, wenn man schon unbedingt an der sicherheitspolitisch überflüssigen (und somit rechtswidrigen) Wehrpflicht festhalten möchte.
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- Re: Umwälzpumpe Zwangsdienst -
adler,
03.06.2009, 14:31
- Median- und Durschnitts-Verdienst auseinanderhalten - Sophisticus, 03.06.2009, 15:21