Kinder beeinflussen Wahlverhalten der Eltern

Mirko, Wednesday, 03.06.2009, 14:55 (vor 6050 Tagen)

Das Papier bietet Belege, dass Töchter Menschen nach links tendieren lassen, Söhne hingegen nach rechts. [...]

Im Vergleich zu Männern neigten Frauen eher zu einer Befürwortung höherer Steuern zur Finanzierung von Einrichtungen wie dem staatlichen Gesundheitswesen. Von höheren Steuern sind sie weniger betroffen, da ihr Einkommen meist niedriger ist. Männer, die Kinder weiblichen Geschlechts bekommen, so Oswald, ändern allmählich ihre politische Einstellung und werden empfänglicher für den weiblichen Wunsch nach [...] der Bereitstellung höherer Summen für das Allgemeinwohl. Sie werden linker. Genauso werden Mütter mit Söhnen empfänglicher für die männliche Forderung nach niedrigeren Steuern und geringerer Unterstützung öffentlicher Versorgung. Politische Einstellungen entstehen viel weniger aufgrund unabhängiger Entscheidungen als die Leute meinen, schreibt der Wissenschaftler.

Es geht aber auch umgekehrt, "weiche" Frauen mit wenig Testosteron würden "weiche" Männer als Partner auswählen. Zusätzlich sollen solche Frauen eher Töchter gebären, womit ohnehin schon links stehende Partner - über die Töchter - weiter nach links neigen.

Frauen mit niedrigerem Testosteronspiegel, die mit größerer Wahrscheinlichkeit einfühlsam sind und besser zuhören können, neigen dazu, mehr Töchter zu produzieren. Es könnte sein, dass Frauen, die mit größerer Wahrscheinlichkeit Töchter produzieren, eher einen Partner wählen, der ihrer einfühlsamen Herangehensweise an das Leben näher steht. Somit zeugen Menschen, die ohnehin eher liberal sind, mehr Töchter und Menschen, die sowieso eher konservativ sind, mehr Söhne.

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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche