Re: Umwälzpumpe Zwangsdienst
Der thread 'Die Umwälzpumpe vom Mann hin zur Frau' ist so weit abgerutscht, daß das wahrscheinlich kaum noch jemand liest. Dies ist deshalb ein Re zu Joachim, bzw ein ReRe zu Mustrum
Wieso stellst du die Zahlen vom MM-Magazin infrage?
Joachim schrieb am 02.06.2009, 20:56
Naja - weil sie mir ein bisschen hoch vorkommen und nicht die geringste
Info über die Zusammensetzung in der Nähe zu finden war. Es war nur diffus
von Untersuchungen die Rede.
Ich bezweifle diese Zahlen auch. Warum? Weil sie mir auf Anhieb viel zu hoch erscheinen. [Die Rede war von 90.000 Eur] Und weil sie vom Manager Magazin stammen. Daß Kreise, für die das Blatt gedruckt wird schon lange jede Bodenhaftung verloren haben, dürfte klar sein.
Fündig wurde ich doch bei destatis.
Arbeitskosten im EU-Vergleich
Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verdienten in Deutschland im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich im Jahr 2008 durchschnittlich 41 509 Euro brutto.
Da sind auch Frauen bei, die ja bekanntlich 23% weniger verdienen, jedoch ausnahmsweise nur Vollzeitbeschäftigte, was die statistische Differenz etwas verkleinern dürfte. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß die Zwangsdienstleistenden im wesentlichen Berufseinsteiger wären, mit entsprechend niedriger Verdienstspanne.
Joachim schrieb
Ich würde zunächst mal die Differenz zwischen Sold und evtl.
Durchschnittslohn ansetzen-da bin ich auch schon drübergegangen. Aber wie
man von dieser Größenordnung auf 90.000 E. kommen soll, kann ich mir nicht
erklären.
Hinzu kommt noch ein geldwerter Vorteil für freie Kost und Logie, auch wenn das zynisch klingt. Das alles berücksichtigt dürften geschätzte 30.000 bis höchstens 35.000 pa weit realistischer sein.
Wir sollten uns nicht mit Zahlen leicht angreifbar machen, die dadurch als normal und richtig empfunden werden, daß hier wohl im wesentlichen Besserverdiener zu Gange sind, die aber jeder Normalverdiener sofort als überzogen erkennt.
Gruß
adler
--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
Median- und Durschnitts-Verdienst auseinanderhalten
Ich bezweifle diese Zahlen auch. Warum? Weil sie mir auf Anhieb viel zu
hoch erscheinen. [Die Rede war von 90.000 Eur] Und weil sie vom Manager
Magazin stammen. Daß Kreise, für die das Blatt gedruckt wird schon lange
jede Bodenhaftung verloren haben, dürfte klar sein.
Ist der Unterschied zwischen Median und Durchschnitt bekannt?
Median: x/2 Millionen Deutsche sind darunter, x/2 Millionen Deutsche sind darüber
Durchschnitt: Gesamtsumme von x Millionen Deutschen geteilt durch x Mio.
Extreme Ausreisser (Managergehälter und Vermögenseinkommen von extrem Reichen) können den Durchschnitt ganz gewaltig nach oben ziehen. Deswegen kommt man sicherlich auf die Verlustsumme von 90.000 Euro. Das ist aber vermutlich der Durchschnitt und nicht der Median.
Deswegen sollte man den Median nehmen, dann ist der Verdienstverlust des Zwangszivis nicht ganz so krass.
Man könnte nun die Zahl x mit etwa 30 Millionen Erwerbstätigen annehmen. Jetzt braucht man noch genauere Zahlen.
Fazit: Die meisten Deutschen sind arm dran, der Zwangszivi ist besonders arm dran. Schade, dass Feminismus eine Projektionswissenschaft ist. Denn anderenfalls würde man aus Gerechtigkeitsgründen vielleicht den Medianverdienst für einen Zwangszivildienstleistenden fordern (aber dann wären die natürlich zu teuer). Der Medianverdienst ist aber deutlich weniger als 90.000 Euro (ich schätze mal in der Grössenordnung von 25.000 Euro). Also etwa 25.000 Euro Jahresgehalt (grobe Schätzung) zur freien Verfügung für jeden Zwangszivi wären angemessen, wenn man schon unbedingt an der sicherheitspolitisch überflüssigen (und somit rechtswidrigen) Wehrpflicht festhalten möchte.