Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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UvdL: Retten, was zu retten ist

Mustrum, Wednesday, 27.05.2009, 10:55 (vor 6058 Tagen)

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,626965,00.html

Unkommentierbar, die Frau ist völlig kenntnislos und absolut unbelehrbar.

Das eigentlich Interessante nicht nur am aktuellen Ursl-Theater ist aber: Wo ist der Kanzler mit seiner Richtlinienkompetenz?

Seit Merkel an der Macht ist, scheinen wir viele Kanzler zu haben - jedes einzelne Ministerium schaltet und waltet, produziert den unsäglichsten Murks, ohne (und auch weil) mit den anderen Ministerien nichts abgesprochen wird. Ist ja nicht so, dass UvdL sich mit Zypries abgesprochen hätte.

Es ist aber die Aufgabe des Kanzlers, sich vorne hinzustellen (auf die Kanzel) und fertige, koordinierte Maßnahmen vorzustellen.

So etwas findet gar nicht mehr statt, das Amt des Kanzlers ist gar nicht mehr wahrzunehmen, stattdessen ähnelt das Kabinett einer Talkshow, bei der der Kanzler nicht mehr Sprecher und aktiver "Chef", sondern passiver Moderator ist. Kanzler ist aber eine sog. Führungsposition, da muss also "geführt" werden.

Nur pastorale Ermahnungen sind Sache des Bundespräsidenten, nicht des Kanzlers. Der muss entscheiden und verantworten. Regieren.

UvdL: Retten, was zu retten ist

Mr.Präsident, Wednesday, 27.05.2009, 11:46 (vor 6058 Tagen) @ Mustrum

[...] die Frau ist völlig kenntnislos und absolut unbelehrbar [...]

Genau das ist sie nicht. Vorsätzliches Handeln getarnt in Blödheit. Eine schlagkräftige Truppe. Wirkungsvoll und nachhaltig. Permanent unter Beweis gestellt. Siehe Babyboom-Lüge. Schmarotzerinnen bei der Arbeit. Der Sommer ist fast da. Was macht man noch mal mit Zecken?

Ampelmast-Hanfstrick-Lösung-2009 wird so welche einbeziehen.


kauft Seile - der Präsi

Man braucht halt immer einen Sündenbock

Sophisticus ⌂, Wednesday, 27.05.2009, 11:47 (vor 6058 Tagen) @ Mustrum

Merkel will vermutlich nur eines: An der Macht bleiben.

Die Presse (wem gehört die? Wem sagen die Namen Friede Springer und Liz Mohn etwas?) stellt Merkel als sehr positiv dar, auch wenn Minister teilweise sehr unbeliebt sind (Bundestrojaner Schäuble, Zensurursula).

Die Richtlinienkompetenz spielt irgendwie keine Rolle. Aber im Grunde genommen kann Merkel das so handhaben, wenn sie das möchte (kein formaler Fehler erkennbar).

Man braucht halt immer eine Sündenböckin. Und die gleichgeschaltete Presse achtet darauf, dass Merkel immer gut wegkommt.

Und wenn es mal ausnahmsweise gegen Merkel gehen sollte, dann wird immer im gleichen Artikel Steinmeier gelobt.

Steinmeier hat nämlich die Aufgabe, die SPD kaputtzumachen. Deswegen wird er auch gelobt.

Im Kern geht es nur um Lohnsenkung beim normalen Arbeitnehmer (m/w). Der Feminismus ist nur ein Vehikel (ein weiteres Vehikel ist die Öffnung der Grenzen, Immigration der ausländischen Arbeitslos/inn/en).

Und Zensursula will sich wohl nur profilieren, es ist halt Wahljahr. Und über irgendwas muss man doch plaudern, selbst wenn frau möglicherweise noch nicht einmal weiss, was denn ein Browser ist.

Die PolitikerInnenkaste wird vermutlich so enden wie Honeckers Regime: Im Untergang.

Man braucht halt immer einen Sündenbock

Mustrum, Wednesday, 27.05.2009, 12:07 (vor 6057 Tagen) @ Sophisticus


Und Zensursula will sich wohl nur profilieren, es ist halt Wahljahr. Und
über irgendwas muss man doch plaudern, selbst wenn frau möglicherweise noch
nicht einmal weiss, was denn ein Browser ist.

Schätze eher, sie versucht, Anlauf zu nehmen - aufs Kanzleramt.

Deswegen solch populistische Themen und Alleingänge (Zypries war stinksauer, die ist glatt übergangen worden), sie scheint sich davon etwas zu versprechen.

Zudem scheint sie sich für ungeheuer clever zu halten, wenn sie meint, Leute, die sich besser auskennen als sie selbst, übers Ohr hauen zu können.

Ich glaube nicht, dass da ein höherer Plan dahinter steckt, die kochen auch nur mit Wasser. Und so was von dilletantisch - das kann man nicht spielen.

Die zwei Jungs vom SPIEGEL haben die ja schön auseinandergenommen.

Man braucht halt immer einen Sündenbock

phaidros52 @, Wednesday, 27.05.2009, 12:34 (vor 6057 Tagen) @ Mustrum

Ich glaube nicht, dass da ein höherer Plan dahinter steckt, die kochen
auch nur mit Wasser. Und so was von dilletantisch - das kann man nicht
spielen.

Die zwei Jungs vom SPIEGEL haben die ja schön auseinandergenommen.

Clever ja, wahrscheinlich, zumindest aus meiner Sicht (keine Angst sie ist auch für mich eine Tollin). Aber, die Absicht die ich bei diesem Vorgehen der Rollstuhlschieberin sehe:

Sie hat ein Paket auf den Markt gebracht und dabei ganz absichtlich die undemokratische Kontrolle durch das allherrschende BKA mit eingebaut und sich auch mit Absicht beratungsresistent gezeigt. Die Diskussion läuft überwiegend auf diesem Punkt ab. Nun gibt sie langsam nach (übrigens auch im Artikel im Konjunktiv), verliert aber ihr eigentliches Ziel, die Einführung einer Zensurstruktur, nicht aus den Augen und macht sich gleich wieder aus der Verantwortung dafür, indem sie verkündet: "Was spätere Regierungen daraus machen, interessiert mich nicht" (sinngemäß, nicht genau wörtlich).

Also, lange und anhaltend ablenken und streiten über das Wie, aber dabei das Warum nicht aus den Augen verlieren und durchsetzen. Prinzip Opferelektrode.

Jetzt erst recht: Mit getunnelten und verschlüsselten Grüßen

Ph.

UvdL: Retten, was zu retten ist

guest2, Wednesday, 27.05.2009, 12:47 (vor 6057 Tagen) @ Mustrum

Es ist aber die Aufgabe des Kanzlers, sich vorne hinzustellen (auf die
Kanzel) und fertige, koordinierte Maßnahmen vorzustellen.

Aber wir ham doch ne KanzlerIn! Was erwartest Du von der, Menno!

Die schwebt halt ueber der Regierung, die gehoert garnicht dazu. Die ist so ne Art First Lady, nicht Kanzlerette. Das musst Du einfach akzeptieren, das ist halt der weibliche Stil! Regieren ist doch nicht wichtig, Hauptsache das Merkel ist und bleibt beim Volk populaer.

MfG

UvdL: Retten, was zu retten ist

Mustrum, Wednesday, 27.05.2009, 13:47 (vor 6057 Tagen) @ guest2

Es ist aber die Aufgabe des Kanzlers, sich vorne hinzustellen (auf die
Kanzel) und fertige, koordinierte Maßnahmen vorzustellen.


Aber wir ham doch ne KanzlerIn! Was erwartest Du von der, Menno!

Die schwebt halt ueber der Regierung, die gehoert garnicht dazu. Die ist
so ne Art First Lady, nicht Kanzlerette. Das musst Du einfach akzeptieren,
das ist halt der weibliche Stil! Regieren ist doch nicht wichtig,
Hauptsache das Merkel ist und bleibt beim Volk populaer.

MfG

Naja, sie bezeichnet sich ja selbst schon als Staatsoberhaupt. Mal sehen, wann sie schnallt, dass diesen Job wer anders macht und sie besser den ihren machen sollte.

Das ist angesagt..NETNANNY USCHI!

Michi @, Wednesday, 27.05.2009, 12:57 (vor 6057 Tagen) @ Mustrum

Das ist angesagt..NETNANNY USCHI!

http://die.geliebte.bundesregierung.in.der.schwatzbude.de/netnanny_uschi.html

LG
Michi
Excalibur
GWG - Jäger

Laiensoftware

Holzauge, Wednesday, 27.05.2009, 13:46 (vor 6057 Tagen) @ Michi

[image]

Keine Volksentscheide

Thoma.s, Wednesday, 27.05.2009, 15:29 (vor 6057 Tagen) @ Mustrum

Deswegen sperren die sich so vehement gegen Volksentscheide und halten an dem Grundgedanken unserer parlamentarischen Demokratie fest.

Auch bei den Antworten auf Abgeordnetenwatch (K. Griese) oder verblüfften Reaktionen von Finanzministern hat man manchmal wirklich den Eindruck : Die wissen überhaupt nicht, wovon die überhaupt reden und verfügen gar nicht über das nötige Detailwissen.

Beratungsresistenz, nennt man das in der Industrie.

Erschreckend, wenn sich die persönliche Erkenntnis verdichten sollte, wir werden von einer Horde regiert, angetrieben von Lobbyismus, und das mit elitokratischem Bevormundungscharakter...

Keine Volksentscheide

phaidros52 @, Wednesday, 27.05.2009, 15:38 (vor 6057 Tagen) @ Thoma.s

Deswegen sperren die sich so vehement gegen Volksentscheide und halten an
dem Grundgedanken unserer parlamentarischen Demokratie fest.

Auch bei den Antworten auf Abgeordnetenwatch (K. Griese) oder verblüfften
Reaktionen von Finanzministern hat man manchmal wirklich den Eindruck : Die
wissen überhaupt nicht, wovon die überhaupt reden und verfügen gar nicht
über das nötige Detailwissen.

Beratungsresistenz, nennt man das in der Industrie.

Erschreckend, wenn sich die persönliche Erkenntnis verdichten sollte, wir
werden von einer Horde regiert, angetrieben von Lobbyismus, und das mit
elitokratischem Bevormundungscharakter...

"verdichten sollte"? Na, dann kanns ja nicht mehr lange dauern, bis du auch da bist. Und wenn es zu lange dauern sollte, sieh dir mal an, wie das Parteienwiederwähl-Perpetuum Mobile funktioniert.

Ph.

Ob Sie sich in die neue Regierung retten kann? [kT]

Borat Sagdijev, Wednesday, 27.05.2009, 15:33 (vor 6057 Tagen) @ Mustrum

- kein Text -

UvdL: Retten, was zu retten ist

Garfield, Wednesday, 27.05.2009, 17:47 (vor 6057 Tagen) @ Mustrum

Hallo Mustrum!

So etwas findet gar nicht mehr statt, das Amt des Kanzlers ist gar nicht mehr wahrzunehmen, stattdessen ähnelt das Kabinett einer Talkshow, bei der der Kanzler nicht mehr Sprecher und aktiver "Chef", sondern passiver Moderator ist.

In einer Zeitung las ich neulich mal, daß jeder Versuch, Angela Merkel im Vorwahlkampf anzugreifen, vergleichbar wäre mit dem Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln.

Das fand ich sehr treffend, denn die Merkel wirkt auf mich exakt wie ein Pudding: Weich und formbar, ohne Ecken und Kanten und ohne Rückgrat.

Nicht, daß ihre Vorgänger nun soviel besser gewesen wären. Aber bei Schröder hatte ich wenigstens noch das Gefühl, daß der das Volk "nur" für seine "speziellen Freunde" über den Tisch gezogen hat. Die Merkel vermittelt mir eher den Eindruck, daß da absolut jeder mit genügend Einfluß kommen und seine Wünsche vortragen kann und daß sie dann freudestrahlend die Hacken zusammenknallt und fortan alles tut, was derjenige verlangt hat, ohne Rücksicht auf Verluste, die natürlich andere zu tragen haben.

Das fiel mir gleich zu Beginn ihrer Amtszeit auf: Da gab es irgendeine EU-Konferenz, und kurz darauf jubelten die Medien darüber, wie beliebt die Merkel sich dabei doch bei den anderen Teilnehmern der Konferenz gemacht hätte. Alle hätten sich positiv über sie geäußert; das wäre ein ganz toller Beginn ihrer Amtszeit... Als ich das hörte, dachte ich sofort daran, was uns das wohl wieder kosten wird. Ein paar Tage später waren auch einige Journalisten auf diesen Gedanken gekommen und hatten nachgerechnet - da war dann die Freude über die Merkel plötzlich gar nicht mehr so groß...

Freundliche Grüße
von Garfield

UvdL: Retten, was zu retten ist

guest2, Wednesday, 27.05.2009, 18:44 (vor 6057 Tagen) @ Garfield

Das fiel mir gleich zu Beginn ihrer Amtszeit auf: Da gab es irgendeine
EU-Konferenz, und kurz darauf jubelten die Medien darüber, wie beliebt die
Merkel sich dabei doch bei den anderen Teilnehmern der Konferenz gemacht
hätte. Alle hätten sich positiv über sie geäußert; das wäre ein ganz toller
Beginn ihrer Amtszeit... Als ich das hörte, dachte ich sofort daran, was
uns das wohl wieder kosten wird. Ein paar Tage später waren auch einige
Journalisten auf diesen Gedanken gekommen und hatten nachgerechnet - da war
dann die Freude über die Merkel plötzlich gar nicht mehr so groß...

An die Geschichte kann ich mich auch noch erinnern.

Mir viel dazu der Begriff "Scheckbuch-Diplomatie" ein, der ja von ihrem Zievater Helmut Kohl bzw. in dessen Amtszeit gepraegt wurde.
Das lief immer so, dass irgendwelche Streitereien um's EU-Budget so aufgeloest wurden, dass am Ende der "Dicke" die Finanzierung per grosszuegiger Aufrundung des Deutschen EU-Beitrags glattgebuegelt hat.

Ueblicherweise umrahmt von braesigen Saetzen der Sorte "Wir Deutschen profitieren ja besonders von der EU" und dergleichen.


Was die Merkel da gemacht hat, war aber noch einen Schritt weiter:
a) Sie schmiss mit Geld, bevor ueberhaupt darum gebeten wurde und
b) Es war ueberhaupt nicht klar, welcher Tiefe Dissens damit nun bereinigt wurde. Man hatte den Eindruck, es ging eh nur darum, dass Merkel mal beklatscht wird.

Nunja, is ja menschlich - aber muss es gleich ein paar Milliarden vom Geld anderer Leute kosten?

MfG

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