Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Problemzone Frau im SWR, tztzt wenn DAS mal kein Ärger gibt ;-)

Hardy, Nähe HD, Tuesday, 26.05.2009, 09:50 (vor 6058 Tagen)

Tagestipp 22.00 Nachtcafé Gäste bei Wieland Backes Problemzone Frau

Frauenbiografien sehen anders aus als Männerbiografien: Das fängt damit an, dass Frauen ein Limit gesetzt ist, wie lange sie Kinder bekommen können. Zudem ist für sie nach wie vor der Kinderwunsch mit der Karriereplanung nicht einfach zu vereinbaren. Andererseits gibt es mittlerweile Frauenförderung an allen Orten und die Stimmen derer mehren sich, die sagen, dass es damit jetzt auch genug ist. Doch auch im rein körperlichen Sinn haben Frauen einfach mehr Problemzonen als Männer: So sollen sie neben dem ganzen Stress zwischen Kindern, Küche, Karriere auch noch topp in Schuss sein und am besten noch sexy aussehen. Wie sehen heute die Problemzonen der Frauen aus? Was für ein Druck lastet heute auf Frauen? Haben es Frauen nach wie vor schwerer als Männer? Und reicht es jetzt mit der Frauenförderung?

Die Gäste:

Sibylle Plogstedt wird nicht müde, immer weiter für die Gleichstellung der Frauen zu kämpfen. Daraus hat die Gründerin der feministischen Zeitschrift "Courage" ihre Lebensaufgabe gemacht. Viel ist für sie schon gewonnen, aber noch nicht alles erreicht: So seien Frauen in den Führungsetagen großer Unternehmen nach wie vor Exoten, vom gleichen Lohn für gleiche Arbeit könne ebenfalls keine Rede sein, meint sie. "Das liegt daran, dass die Männernetzwerke immer noch besser funktionieren als die der Frauen."

Als Resultat der Frauenbewegung macht Astrid von Friesen ganz neue Leidtragende aus: Männer. Abgehängt von ihren Altersgenossinnen sind vor allem junge Männer bedroht, den gesellschaftlichen Anschluss zu verlieren - Frauenförderung sei Undank. "Aber immer noch werden von Bundesministerin von der Leyen Millionen in die Frauenförderung gesteckt; keineswegs in eine Männer- und Jungenförderung, obwohl die es wesentlich nötiger hätten."

Eine späte Schwangerschaft brachte Fiona Haramustek vollkommen aus dem Karrieretritt. Ihren Wiedereinstieg nach kurzem Mutterschutz hatte die Chefjuristin eines internationalen Konzerns bereits fest eingeplant. Doch man riet ihr, länger als die gesetzlich vorgeschriebenen acht Wochen zu pausieren. Kaum hatte Haramustek eingewilligt, entzog man ihr alles - die Verantwortung, die Sekretärin und das Büro. Nun zieht sie vor Gericht: "Ich habe nichts gemacht, außer ein Kind zu bekommen."

Daniela Ziegler bemerkt vor allem bei älteren Frauen ein zunehmend unsicheres Selbstverständnis als Frau. Mit ihrem Buch "Aphrodite-Training" will die Schauspielerin jenen Damen im fortgeschrittenen Alter vermitteln, wie sie wieder mehr Weiblichkeit und Sinnlichkeit ausstrahlen. "Das würdevolle Altern wird uns Frauen unheimlich schwer gemacht. Wie oft bekomme ich zu hören: Lass dich mal liften." Diesem Druck will sie sich jedoch nicht beugen.

Blond und prall - niemand sieht der perfekten Frauen-Stil-Ikone Barbie ähnlicher als Angela Vollrath. Durch zahlreiche Schönheitsoperationen glich sie sich immer stärker dem Puppenvorbild an. Doch die künstliche Schönheit hat ihren Preis: "Ich möchte auf keinen Fall einmal als peinliche, alternde Barbie dastehen." Darum sucht das Model täglich seinen Körper vor einem Vergrößerungsspiegel nach Problemzonen ab.

Maximilian Pütz, alias "The Joker", ist einer der erfolgreichsten Verführer Deutschlands, ein sogenannter "Pick Up Artist". Junge Männer wie er haben aus dem profanen Frauenaufreißen eine Neowissenschaft gemacht, in der jeder "Wissenschaftler" Feldforschung betreibt. Als Pionier hierzulande hat "The Joker" großen Anteil daran, dass sich aus der kleinen Szene eine etablierte Bewegung entwickeln konnte - ein Sinnbild neuen, männlichen Selbstbewusstseins: "Für mich existiert die Problemzone Frau im persönlichen Bereich überhaupt nicht."

Endlich kann Jaqueline Skupin nachfühlen, was es heißt, Frau zu sein. Nach 45 Jahren Unwohlsein im Körper eines Mannes gab sie 2001 ihrem inneren Drang nach und unterzog sich einer Geschlechtsumwandlung. Heute erlebt sie, wie die Gesellschaft nun mit ihr als Frau umgeht: "Mir werden die Getränkekisten jetzt ins Auto getragen. Dafür dauerte es länger, bis die Kollegen meine Kompetenz und mein Technikverständnis anerkannt haben."

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2009-05/13994546-suedwestrundfunk-swr-programmhinweise-von-donnerstag-28-...


Ist noch lange hin: erst am Freitag, 19. Juni 2009 22.00 Nachtcafé, aber immerhin ein mal mit zarter, männerrechtlicher Existenz, die leider in praller Kakophonie unter gehen wird ;-)

befürchtet
Hardy

--
Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die frauenzentrierte, männerverachtende überwinden

Problemzone Frau im SWR, tztzt wenn DAS mal kein Ärger gibt ;-)

Mustrum, Tuesday, 26.05.2009, 10:53 (vor 6058 Tagen) @ Hardy

Man sollte mal einsehen, dass es auch so was wie das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen gibt, d.h., irgendwann kann man in Frauenförderung rein pumpen, soviel man will, der Nutzen jeder weiteren Aufstockung wird irgendwann so klein, dass es den Aufwand einfach nicht lohnt.

Gibt man dem kranken Patienten eine Tablette, geht's ihm besser.
Gibt man ihm zwei Tabletten. geht's ihm noch besser.

Usw.

Aber wenn man ihm 100 Tabletten gibt und es ihm daraufhin supergut geht (wobei eine Tablette oder auch 50 Tabletten mehr oder weniger keine nennenswerte Auswirkung mehr haben), er aber deswegen immer noch nicht gesund ist (nicht mehr rum jammert), dann liegt die Heilung wo anders. Oder der Patient ist gar nicht krank, nur tablettenabhängig.

Je mehr Geld für Frauenförderung ausgegeben wird (und das sind jährlich und in Summe inzwischen gigantische Summen) und je mehr Frauen logischerweise davon profitieren, desto lauter wird ja das Gejammer, so scheint mir.

Ein Fass ohne Boden.

Problemzone Frau im SWR, tztzt wenn DAS mal kein Ärger gibt ;-)

phaidros52 @, Tuesday, 26.05.2009, 11:32 (vor 6058 Tagen) @ Mustrum

Je mehr Geld für Frauenförderung ausgegeben wird (und das sind jährlich
und in Summe inzwischen gigantische Summen) und je mehr Frauen
logischerweise davon profitieren, desto lauter wird ja das Gejammer, so
scheint mir.

Ein Fass ohne Boden.

Feministisches Postulat:
1. Frau ist Opfer
2. Mann ist schuld
Läßt sich 2. nun aber wirklich gar nicht irgendwie konstruieren, tritt 1. in Kraft, und bleibt da

Ph.

Problemzone Frau im SWR, tztzt wenn DAS mal kein Ärger gibt ;-)

Dampflok, Tuesday, 26.05.2009, 12:00 (vor 6058 Tagen) @ phaidros52

Zum Strangtitel, "Ärger" gibts wohl keinen, denn schließlich ist es eine weitere rein frauenzentrierte Sendung.


Den "Teilerfolg" daß Astrid von Friesen (aber eben auch eine Frau, kein Mann) eine etwas andere Perspektive einnimmt erkenne ich wohl an. Aber daß endlich in solchen Sendungen Männer ebenso über Frauen urteilen dürften wie Frauen das über sich und über Männer tun, darauf werden wir wohl noch lange warten müssen.


.

Problemzone Frau im SWR, tztzt wenn DAS mal kein Ärger gibt ;-)

Isegrim, Tuesday, 26.05.2009, 18:09 (vor 6058 Tagen) @ Mustrum

Gibt man dem kranken Patienten eine Tablette, geht's ihm besser.
Gibt man ihm zwei Tabletten. geht's ihm noch besser.

Usw.

Aber wenn man ihm 100 Tabletten gibt und es ihm daraufhin supergut geht
(wobei eine Tablette oder auch 50 Tabletten mehr oder weniger keine
nennenswerte Auswirkung mehr haben), er aber deswegen immer noch nicht
gesund ist (nicht mehr rum jammert), dann liegt die Heilung wo anders. Oder
der Patient ist gar nicht krank, nur tablettenabhängig.

Bei zu vielen Tabletten geht es dem Patienten aber irgendwann nicht mehr besser, sondern gar schlechter durch die Tabletten. Die Analogie zur Frauenförderung bleibt bestehen. Man sieht es daran, daß die in der Schule bevorzugten Mädchen versagen, wenn sie in Bereiche gelangen, in denen sie eben nicht mehr bevorzugt werden...

Problemzone Frau im SWR, tztzt wenn DAS mal kein Ärger gibt ;-)

Hardy, Nähe HD, Tuesday, 26.05.2009, 22:14 (vor 6058 Tagen) @ Isegrim

Mädchen versagen, wenn sie in Bereiche gelangen, in denen sie
eben nicht mehr bevorzugt werden...

Daher wird doch der rote Teppich bis in die DAX-Vorstands-Etagen ausgerollt und der berühmte angewärmte Bademantel ihnen nachgetragen.

Unterdessen vergessen unsere vielgeliebten Frauenbeauftragten, vor lauter Selbstbeweihräucherung auch Quoten in nicht ganz so schönen Berufen wie Müllfrauen, Gerüstbauerinnen und Wehrpflicht-Zwangs-soldatinnen mit Todesrisiko einzufordern.

Hardy

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