Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Rechtsanwaltskammer München - Ein Ende der Schärfe

Christine ⌂, Sunday, 24.05.2009, 22:03 (vor 6060 Tagen)

Mediationsanwalt über Erfolge bei der Schlichtung

[..]SZ: Wenn sich das durchsetzt, bedeutet das schlechte Zeiten für Anwälte. Sie leben schließlich von echten Streitereien.

Lehmann: Auch unter Anwälten zieht in geeigneten Fällen ein sanfterer Ton ein. Inzwischen sind 100 Anwälte dem ,Münchner Modell" beigetreten. Fachanwälte für Familienrecht haben sich in einer Selbstverpflichtung bereit erklärt, nicht mehr so giftige Schriftsätze zu verfassen wie früher.

SZ: Die Anwälte berauben sich also tatsächlich einer wichtigen Waffe - der Einschüchterung?

Lehmann: Wer sich dem Münchner Modell anschließt, schreibt nur noch funktional und sachlich. Typische Phrasen, in denen der jeweils andere Elternteil gerne desavouiert wurde, kommen da nicht mehr vor.

SZ: Was sind die Klassiker auf diesem Gebiet?

Lehmann: Gerne genommen wurden Vorwürfe, der Vater oder die Mutter sei nicht fähig, ein Kind zu erziehen, schade dem Kind oder gefährde das Kindeswohl.

SZ: Aber dass alle Anwälte so zurückhaltend sind, ist doch kaum zu erwarten?

Lehmann: Natürlich kann man von einer solchen Selbstverpflichtung nicht alle überzeugen. Aber wenn nun mehr und mehr Richter Wert auf solche Dinge legen, dann werden das auch die Anwälte merken - und sich entsprechend ändern.

http://www.sueddeutsche.de/75u38P/2889162/Ein-Ende-der-Schaerfe.html

Wers glaubt, wird vermutlich selig...

Gruß - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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