Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Frau als Dummerchen

DschinDschin, Friday, 22.05.2009, 14:55 (vor 6062 Tagen)

Die Frau als Dummerchen
Erziehung zum Masochismus - Text und Bild in der Modezeitschrift

Gemessen an ihren Millionenauflagen sind Modezeitschriften das wahre Bildungszentrum der Weiblichkeit. Unermüdlich beliefern sie ihre Leserinnen mit den immergleichen Informationen, um aus sich das zu machen, was sich «Frau> nennt. Dabei transportieren diese Journale ein infantiles Frauenbild, das geeignet ist, das gestörte weibliche Selbstbewusstsein zu zementieren, gegen das sie nur scheinbar aufbegehren.

Lesen bildet. Manche aber brauchen dazu Bilderbücher, wie zum Beispiel Kinder oder Frauen. Die Verkaufszahlen der Buchhandlungen, der Zustrom zu den Literaturhäusern zeigen zwar, dass viele Frauen Romane auch ohne Illustrationen lesen. Sofern sich aber Bildung von Wissen und Kunstgenuss dadurch unterscheidet, dass sie die Geisteshaltung einer Person und ihren gesamten Alltag prägt, insofern vollzieht sich die Bildung der Frauen zu weiten Teilen durch Bilder. Die Modezeitschriften sind ihre eigentlichen Lehrbücher, ihre ersten und meistgelesenen Ratgeber im häuslichen, beruflichen, erotischen und medizinischen Grundwissen, ihre glaubwürdigen Handreichungen für gutes Benehmen, kurz: die wichtigsten Orientierungshilfen für die Selbstdefinition.

Vergleicht man die Verkaufszahlen von Romanen, Lyrikbänden, Reisebeschreibungen mit denen der Modezeitschriften, so entdeckt man erst das wahre Bildungszentrum der Weiblichkeit. «Brigitte>, der Marktführer, verkauft vierzehntäglich mehr als eine Million Exemplare und rechnet mit weit über drei Millionen Lesern, Leserinnen zumeist. Mit ähnlich stolzen Zahlen können «Freundin>, «Für Sie>, «Frau im Spiegel> aufwarten. «Bild der Frau> vertreibt sogar zwei Millionen Exemplare, hat also eine noch grössere Leserschaft. Dazu gesellen sich die kleineren Zeitschriften, von «Cosmopolitan> und «Petra> bis zu «Elle>, «Vogue> und «Madame>.
Die Schule der Frauen

Allwöchentlich oder vierzehntäglich werden so Zigmillionen deutschsprachige Leserinnen - etwa die Hälfte der weiblichen Bevölkerung - auf verschiedenen Niveaus, aber immer mit den gleichen Informationen versorgt, die aus ihnen das machen, was sich «Frau> nennt. Der geschlechtsunspezifischen Vorbildung der Schule folgt diese Spezialbildung: die Schule der Frauen, die die bipolare Ordnung dieser Gesellschaft stabilisiert.

nzz

"Halb zog sie ihn, halb sank er hin, und ward nicht mehr gesehen."

Bei Tieren gibt es das sogenannte Appetenzverhalten

Appetenzverhalten

Es ist ein Suchprozess, bei dem das Tier Situationen, Schlüsselreize sucht, die dann im Tier hinterlegte Instinktverhalten auslösen.

Das männliche Bemühen um den Anblick nackter Frauen kann als ein solches Appetenzverhalten gewertet werden, und ebenso das weibliche Bestreben, sich aus- und darzustellen, eine weibliche Form des Exhibitionismus.

So wie Männer in Herrenmagazinen ihrem Appetenzverhalten frönen, tun die Frauen eben in Frauenzeitschriften.Und so wie Männer die Voerstellung erregend finden, mit den Mädelz in den Hochglanzbroschüren Sex zu haben, so finden Frauen es erregend, sich in den tollen Fummeln und dem exquisiten Ambiente aus den Frauenzeitschriften vor hochrangigen (edles Ambiente) oder sehr virilen (schäbiges Ambiente) Männern auszustellen.

Appetenzverhalten führt normalerweise zu Situationen, unter welchen dann das für Üerleben und Fortpflanzung sinnvolle und evolutionär optimierte Instinktverhalten abläuft. Und so ist es auch beim Menschen.

Wir haben also die Situation, dass kulturell ein angelegtes/genetisch fixiertes Bedürfnis sowohl befriedigt, als auch ausformuliert/modifiziert/sozialisiert, als auch verstärkt wird.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Der Wunsch begehrt zu werden ist die weibliche Libido

Borat Sagdijev, Friday, 22.05.2009, 16:14 (vor 6062 Tagen) @ DschinDschin

So wie Männer in Herrenmagazinen ihrem Appetenzverhalten frönen, tun die
Frauen eben in Frauenzeitschriften.Und so wie Männer die Voerstellung
erregend finden, mit den Mädelz in den Hochglanzbroschüren Sex zu haben, so
finden Frauen es erregend, sich in den tollen Fummeln und dem exquisiten
Ambiente aus den Frauenzeitschriften vor hochrangigen (edles Ambiente) oder
sehr virilen (schäbiges Ambiente) Männern auszustellen.

Für Frauen ist sogar die Menge des Ejakulats ein Maß für deren Begehrtheit. Er soll sich nur für die Eine verausgaben, nichts mehr für Andere übrig lassen.

Ein schlechter Mann begehrt nicht (genug) und ist böse wenn er ablehnt.

Frauenzeitschriften sind Wichsvorlagen für Frauen.

Die Frau als Dummerchen

Mus Lim, Friday, 22.05.2009, 16:22 (vor 6062 Tagen) @ DschinDschin

Gemessen an ihren Millionenauflagen sind Modezeitschriften das wahre
Bildungszentrum der Weiblichkeit.

Wohl war! *seufz*

Die Frage bleibt offen, was man(n) dagegen unternehmen kann, insbesodere als Partner oder Ehemann einer so (ver)bildeten Frau.

Der Wunsch begehrt zu werden ist die weibliche Libido

Hemsut, Friday, 22.05.2009, 16:34 (vor 6062 Tagen) @ Borat Sagdijev

Für Frauen ist sogar die Menge des Ejakulats ein Maß für deren
Begehrtheit. Er soll sich nur für die Eine verausgaben, nichts mehr für
Andere übrig lassen.

... tatsächlich? Also ich hab das noch nie in cl abgemessen... *gg*


Ein schlechter Mann begehrt nicht (genug) und ist böse wenn er ablehnt.

... das weibliche Paradox: Erlösung nur durch die einzig Wahre (Freundin, Ehefrau, Lebensgefährtin), keine Selbsterlösung durch Onanieren und schon überhaupt keine Fremderlösung durch die Nutte. Aber Erlösung gibt´s nur, wenn die einzig Wahre das in genau diesem Moment auch möchte. Wenn nicht, dann hat er Pech gehabt. Und wehe, der Mann möchte mal, wenn die einzig Wahre nicht möchte und drängelt dann ein wenig (oder auch mehr), dann ist er gleich der Böse, dem für die allernächste Zukunft erst recht die Erlösung verweigert wird.


Frauenzeitschriften sind Wichsvorlagen für Frauen.

... wer auf solche Hochglanzblättchen einen Abgang... pardon, eine Abgängin hat, ist eh nicht ganz dicht.

Gruß - Hemsut

Der MENSCH als Dummerchen

Chato, Friday, 22.05.2009, 17:46 (vor 6062 Tagen) @ DschinDschin

Guten Tag Dschindschin!

Wir haben also die Situation, dass kulturell ein angelegtes/genetisch fixiertes Bedürfnis
sowohl befriedigt, als auch ausformuliert/modifiziert/sozialisiert, als auch verstärkt wird.

Welch schiere ALLMACHT! Nicht wahr? (s. dazu Offb / Apk 13,14-15)

Das ereignet sich freilich keineswegs bloß bei den Weibern so (wenn auch besonders einfach) und keineswegs etwa allein mittels Modeblättchen, sondern das geschieht natürlich täglich mittels aller Medien bei praktisch allen Menschen. Was für eine unumschränkte Machtfülle über alle menschlichen Seelen! Und über alle Seelen zugleich und in identischer Weise.

Wer jetzt spontan annähme, er selbst sei davon weitgehend frei, der irrte sich schwer und wüßte lediglich noch rein gar nichts von einer Macht, der er tagtäglich hilflos und ohnmächtig unterliegt. Gerade wenn er nichts davon merkt und weiß, bestätigt ihn das nicht etwa, sondern das müßte unbedingt als ein schrilles Alarmsignal aufgefaßt werden. Der "kritische Verstand" allein besagt hier nämlich überhaupt nichts.

Das läuft schließlich alles komplett instinkthaft, also vorbewußt / unterbewußt / unbewußt ab und erzeugt beim Einzelnen zudem einen heftigen Appetenz-Aversions-Konflikt bei jeder "drohenden Bewußtwerdung" dieser kollektiven Massenmanipulation, wo dieselbe persönliche Konsequenzen einforderte. Das Bedürfnis, sich gerade hier selbst zu bescheißen und ein illusorisches Ich-Bild zäh gegen die Wirklichkeit zu verteidigen, ist schier übermächtig.

Der mit großer, tückischer Raffinesse medial modulierte Masseninstinkt sucht in jedem Individuum sehnsüchtig dieses schleichende Gift, diese immaterielle Kollektiv-Droge, die ja zu nichts weniger als zum Surrogat für "Heimat" geworden ist - zum dem Ort also, an dem man (virtuell) zuhause ist, wo man einander ohne viele Worte direkt versteht, wo man nicht über alles nachzudenken braucht, wo man einander vertraut und spontanes Zutrauen empfindet gegenüber all denen, die diese "Heimat" mit einem teilen.

Selbst wer dies alles ganz genau wüßte und alle Zusammenhänge vollkommen durchschaut hätte, könnte sich somit dennoch dem steten, suggestiven Einfluß praktisch kaum entziehen - es sei denn, er würfe entschlossen diesen ganzen Medienmist ohne Federlesens komplett und für immer aus seiner persönlichen Welt hinaus.

Richtig: Wer ist schon bereit, diesen horrenden Preis zu entrichten? Er beträgt schließlich nicht weniger, als den vollständigen Austritt aus dieser Gesellschaft, die ja wahrhaftig eine pure Mediengesellschaft jenseits aller Natur geworden ist. Man wird damit praktisch zum Eremiten, der nicht mehr ganz von dieser Welt ist. Auf gut Deutsch: Man wird, wenn's drauf ankommt, für die soziale Welt zum vogelfreien Arschloch! Wer kann das, ohne daran zu zerbrechen und verrückt zu werden? Und wer macht das dann auch tatsächlich so? Und überhaupt: Wie will das jemand schaffen, der dem kollektiven, medialen Surrogat keine echte Heimat entgegensetzen kann? Ohne eine derartige echte, geistige Heimat ist das m.E. vollkommen ausgeschlossen.

Das Herz der Finsternis und der Ort seiner hegemonialen Machtfülle sind die modernen Massenmedien!

Es ziehe daraus ein jeder diejenigen Schlüsse und Konsequenzen, zu denen er fähig ist.

Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Der Wunsch begehrt zu werden ist die weibliche Libido

Borat Sagdijev, Friday, 22.05.2009, 20:13 (vor 6062 Tagen) @ Hemsut

Für Frauen ist sogar die Menge des Ejakulats ein Maß für deren
Begehrtheit. Er soll sich nur für die Eine verausgaben, nichts mehr für
Andere übrig lassen.


... tatsächlich? Also ich hab das noch nie in cl abgemessen... *gg*

Aber ich denke schon das du schätzt wie sehr er sich "engagiert".
Manche Frauen gehen da sehr ins Detail.
Ob er gut steht (wie bei einem 14 Jährigen) oder müde rumbaumelt.
Wie viel und wenn man sieht wie weit etwas spritzt.
Wenn es bei einem Mann nur "Tröpfelt" ist das kein gutes Zeichen und er sollte das mit anderen Qualitäten kompensieren.
Am besten es haut Ihm den Vogel raus und er entgeht nur Knapp dem Tod bei jeder Kopulation mit der Verehrten.


Ein schlechter Mann begehrt nicht (genug) und ist böse wenn er ablehnt.


... das weibliche Paradox: Erlösung nur durch die einzig Wahre (Freundin,
Ehefrau, Lebensgefährtin), keine Selbsterlösung durch Onanieren und schon
überhaupt keine Fremderlösung durch die Nutte. Aber Erlösung gibt´s nur,
wenn die einzig Wahre das in genau diesem Moment auch möchte. Wenn
nicht, dann hat er Pech gehabt. Und wehe, der Mann möchte mal, wenn die
einzig Wahre nicht möchte und drängelt dann ein wenig (oder auch mehr),
dann ist er gleich der Böse, dem für die allernächste Zukunft erst recht
die Erlösung verweigert wird.

... und er soll ausschließlich tun, was die Prinzessin will!
Er soll abhängig sein von Ihr wie ein Kleinkind.


Frauenzeitschriften sind Wichsvorlagen für Frauen.


... wer auf solche Hochglanzblättchen einen Abgang... pardon, eine
Abgängin hat, ist eh nicht ganz dicht.

Dann könnte man aber auch sagen die Leute bei Zwegat sind gestört.
Also mir ist eine Abgängerin auf schwarze Gucci-Handtaschen bekannt, die kommt vielleicht bald bei Zwegat.

Der MENSCH als Dummerchen

Harald, Saturday, 23.05.2009, 01:26 (vor 6062 Tagen) @ Chato

Hallo!

Das ist leider nur allzu wahr, allerdings findet man durchaus Menschen, die anders sind als die Masse. Die muß man nur lange, lange suchen, aber es gibt sie. Menschen, die zeitgeistresistent sind. Menschen, die sich für Kunst und Literatur interessieren, für ECHTE Kunst und Literatur. Menschen, die auf die Massenmedien scheissen. Menschen, die SELBER denken. Ich habe glücklicherweise ein paar kennengelernt, es sind auch nur 3 oder 4 Eigendenker unter den Unmengen von ferngesteuerten Zombies, aber es gibt sie. Insofern muß man nicht unbedingt vollständig aus der Gesellschaft austreten. Ich denke auch, was das angeht, ist das Internet nicht zu verachten, denn es tummeln sich mit Sicherheit auch einige vernünftige Leute in Foren, welche sich kritisch mit Kultur und Politik befassen. Manchmal ist es ein schwerer oder weiter Weg zu einer "echten, geistigen Heimat" (übrigens sehr schön und treffend ausgedrückt! ), aber man kann ihn gehen...

--
"Sie müssen sich vergegenwärtigen, daß in jenen Zeiten roher Fortpflanzung durch Lebendgebären die Aufzucht und Erziehung der Kinder in den Händen ihrer Eltern und nicht der staatlichen Normzentralen lag."

(Aldous Huxley: Schöne neue Welt, S. 35)

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