Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Lohndiskriminierung": Quellen ?

Tom, Thursday, 21.05.2009, 16:40 (vor 6063 Tagen)

Hallo zusammen,

bin beim Googeln noch nicht so wirklich fündig geworden, deshalb zwei Fragen:

1. Aus welchen QUELLEN (Studien, Untersuchungen Umfragen) nährt sich eigentlich die imer wiederholte Behauptung, Frauen würden für gleiche Arbeit durchschnittlich 23% weniger verdienen?

2. Und umgekehrt: Gibt es Studien, die diese marktwirtschaftlich unsinnige Behauptung fundiert und seriös widerlegen?

Danke,

Tom

"Lohndiskriminierung": Quellen ?

Hemsut, Thursday, 21.05.2009, 16:44 (vor 6063 Tagen) @ Tom

Hallo Tom,

Hallo zusammen,

bin beim Googeln noch nicht so wirklich fündig geworden, deshalb zwei
Fragen:

1. Aus welchen QUELLEN (Studien, Untersuchungen Umfragen) nährt sich
eigentlich die imer wiederholte Behauptung, Frauen würden für gleiche
Arbeit durchschnittlich 23% weniger verdienen?

... diese Quellen gibt es nicht. Es wird nur gebetsmühlenartig wiederholt, was irgendwann eine Feministin gebauchfühlt hat. Und da der eine vom anderen abschreibt, zementiert sich das irgendwann. Aber eine richtige Ursprungsquelle gibt es dazu nicht.


2. Und umgekehrt: Gibt es Studien, die diese marktwirtschaftlich unsinnige
Behauptung fundiert und seriös widerlegen?

... ja, gibt es. U.a. bei MANNdat und sogar im Uschiministerium. Links habe ich jetzt gerade nicht griffbereit, da ich nicht am heimischen, gutsortierten PC sitze. Aber ChrisTine kann da sicher umgehend aushelfen...


Danke,

Tom

Büdde - Hemsut

"Lohndiskriminierung": Quellen ?

Joachim @, Niedersachsen, Thursday, 21.05.2009, 17:06 (vor 6063 Tagen) @ Tom

Ich habe mir diese "Studie", die man auf der Homepage vom Frauenministerium findet, mal angetan-Fazit: genügt nicht mal den niedrigsten wissenschaftlichen Ansprüchen. Wesentliche Bereiche des Arbeitsmarktes wurden von vornherein ausgeblendet wenn sie nicht zur Vorgabe passten, das ganze läuft nach dem Prinzip: Elektroingenieure verdienen gut, wenig Frauen sind Elektroingeniuerinnen, also verdienen Frauen soundsoviel Prozent weniger.
Wenn ich im Studium so einen Schrott abgeliefert hätte, wäre ich eiskalt abserviert worden-und zwar zu Recht.

Traurig, traurig!
Joachim

"Lohndiskriminierung": Quellen ?

Hardy, Nähe HD, Thursday, 21.05.2009, 17:15 (vor 6063 Tagen) @ Tom

Hallo zusammen,

bin beim Googeln noch nicht so wirklich fündig geworden, deshalb zwei
Fragen:

1. Aus welchen QUELLEN (Studien, Untersuchungen Umfragen) nährt sich
eigentlich die imer wiederholte Behauptung, Frauen würden für gleiche
Arbeit durchschnittlich 23% weniger verdienen?


guck mal hier:
http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=43
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/VerdiensteArbeitskosten/Akt...
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1022619
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pk/2009/Verdienste/begleitheft__verdiens...

2. Und umgekehrt: Gibt es Studien, die diese marktwirtschaftlich unsinnige
Behauptung fundiert und seriös widerlegen?

Dazu hab ich beim Statistischen Bundesamt angerufen, und der zuständige Herr..... hat mir gesagt, dass sie nichts dagegen unternehmen können, wenn die zahlen falsch interpretiert werden, obwohl im 2.ten Satz schon steht, dass sie nicht als Berufs-vergleich nutzbar sind....

hab die Quelle gerade nicht gefunden, wenn, dann stell ich es später hier rein . . . . .


Hardy

--
Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die frauenzentrierte, männerverachtende überwinden

Interpretation von Datenmaterila

Mus Lim, Thursday, 21.05.2009, 17:38 (vor 6063 Tagen) @ Hardy

Dazu hab ich beim Statistischen Bundesamt angerufen, und der zuständige
Herr..... hat mir gesagt, dass sie nichts dagegen unternehmen können, wenn
die zahlen falsch interpretiert werden, obwohl im 2.ten Satz schon steht,
dass sie nicht als Berufs-vergleich nutzbar sind....

Gerade die falsche Interpretation von statistischem Material basiert ja der gesamte Feminismus. Bzw. auf fokusieren auf ausgewählte Daten bzw. ausblenden unerwünschter Daten, wie die Gewalttätigkeit von Frauen.

Interpretation von Datenmaterila

Abe, Friday, 22.05.2009, 03:27 (vor 6063 Tagen) @ Mus Lim

Gerade die falsche Interpretation von statistischem Material basiert ja
der gesamte Feminismus. Bzw. auf fokusieren auf ausgewählte Daten bzw.
ausblenden unerwünschter Daten, wie die Gewalttätigkeit von Frauen.

Benenne es doch einfach nach dem, was es ist: Indoktrination

Indoktrination

Mus Lim, Friday, 22.05.2009, 06:35 (vor 6062 Tagen) @ Abe

Danke, mir war das Wort entfallen!

Neue Erkenntnisse, die ignoriert werden

Thoma.s, Friday, 22.05.2009, 10:50 (vor 6062 Tagen) @ Hardy

Das will keiner wissen :

„Wenn man die Berufsorientierungspräferenzen von Frauen und Männern betrachtet, finden sich die größten Unterschiede in den Ländern, die die größte Auswahl und Freiheit an Möglichkeiten bieten wie Deutschland, Schweiz, Norwegen, USA, Japan etc. (Marcia Barinaga, „Surprises across the Cultural Divide“, Science 263, 1994).

Daphne de Marneffe, Absolventin eines Elite Colleges, „Maternal Feelings“ : Aufgrund ihrer Empathie für andere Menschen wurde ihre Karriere völlig durcheinandergewirbelt. Die Zeit, die sie mit ihren Kindern verbringen konnte, beschreibt sie schwärmerisch als außergewöhnliche Freude.
Als Kapazität auf dem Gebiet der Präferenzenforschung ist auch Fr. Catherine Hakim zu nennen (Catherine Hakim, „A new Approach to Explaining Fertility Patterns : Preference Theory“, Population and Development Review 29, No. 3 (2003).

“Zum Thema männerdominierte Branche sagte Kim : … aber ich hatte nie das Gefühl, daß es seine gläserne Decke gibt. Wenn man bereit war zu arbeiten, konnte man auch aufsteigen…. Ja, es gibt skrupellose Personen, die sich schlecht benehmen. Haben die mich als Frau besonders ins Visier genommen? Nein.“ (Susan Pinker, S. 121).

„Die Vorstellung vom Normgeschlecht, nach der Frauen bei gleichen Chancen die gleichen Entscheidungen treffen sollten, die Männer treffen, geht von der Annahme aus, daß Männliche sei die Standardeinstellung, an der sich unser aller Träume und Wünsche messen lassen… Die Vorstellung, Frauen seien verkümmerte Versionen von Männern, drängt die große Anzahl fähiger Frauen, die nicht ins männliche Modell passen, in eine vertraute infantile Rolle. Wenn sie nur wüssten, was sie wirklich wollten, würden sie Physik studieren! Irgendwie betrachtet man sie trotz ihrer Leistungen als unfähig selbst zu entscheiden. Irgendwie wird Ihnen das Gefühl vermittelt, sie seien nicht aus dem richtigen Holz geschnitzt“. (Susan Pinker, Das Geschlechterparadox, S. 125).

„… und daß 38% der Frauen eine Beförderung abgelehnt oder sich bewusst für eine schlechter bezahlte Position entschieden hatte“ (Sylvia Ann Hewlett, „Extreme Jobs. The Dangerous Allure of the 70 hour-workweek“, Harvard Business Review 12/2006, Hewlett und Luce, „off-ramps and on-ramps. Keeping talented woman on the road of success”, Boston, Mass.: Harvard Business School press, 2007).

„.. durch ihre Suche nach inhärentem Sinn bei der Arbeit und über die geringere Stundenzahl, die sie in die Arbeit investieren wollten. Beides steht im Widerspruch zu Spitzengehältern und beruflichem Aufstieg.“ (Susan Pinker, “Das Geschlechterparadox, S. 100).

„Die Frauen, die weniger rentable Berufsfelder und Tätigkeiten wählen, tragen selbst zu dieser Diskrepanz bei, als ob sie sagen wollten : Dies ist die Arbeit, die ich tuen möchte. Dies sind die Arbeitszeiten, die ich brauche. Und dafür nehme ich in Kauf, etwas weniger zu verdienen“ “ (Susan Pinker, “Das Geschlechterparadox, S. 88)

„Unabhängig von Lernproblemen haben eine Reihe von Ökonomen belegt, daß Frauen häufig schlechter bezahlte Jobs auswählen, ihren eigenen Angaben aber zufriedener mit ihrer Arbeit sind. (Job satisfaction and gender : Why are women so happy at work? Labour economics 4, 1997, S.341; J.Oswald, Happiness and economic performance, economic journal 107, 11/1997, S.1815-1831.).

„Es ist eine Binsenweisheit, daß dieser Bereich Männer magisch anzieht, und trotz riesiger Budgets und institutioneller Anreize zur Erhöhung des Frauenanteils zeigen Frauen nur geringes und sogar weiter schwindendes Interesse am IT-Bereich. Es hat keine signifikanten Auswirkungen auf die Einschreibungszahlen gehabt, daß die National Science Foundation, das National Physical Sciene Consortium, Google, IBM, Lucent, Loreal, die Association for Women in Science und andere Gruppen Millionenbeträge in finanzielle Anreize investieren, um mehr Frauen in die Physik oder Informatik zu locken. (Der Anteil von Frauen, die einen Studienabschluß in Informatik machen, bewegt sich bei etwa 17% und ist seit 2002 um 2 % gesunken).“
(Quelle : Susan Pinker, S.181 sowie weiterführend “Male Female Enrollment

Patterns in Electrical Engineering at MIT and other Schools”. Final report of the EECS Womens Undergraduate Enrollment Committee, MIT, 01/1995. Donna J.Nelson und Diana C.Rogers, “A National Analysis of Diversity in Science and Engineering Faculties at Research Universities”, 01/2004, http://www.now.org/issues/diverse/diversity_report.pdf).

Das Kibbuz Experiment :

Das Kibbuz Experiment : Eines der weiblichen Gründungsmitglieder des Kibbuz Tsvi schilderte den folgenden Konflikt zwischen Beruf und Familie, der sich daraus ergab, daß Frauen und Männer als austauschbare Arbeitseinheiten betrachtet wurden. Ihre Schilderung erinnert auf unheimliche Weise an die Probleme heutiger weiblicher Führungskräfte : „… der Gedanke, wo mein Kind steckte, immer Kopfschmerzen bereitete.“ (Lionel Tiger und J. Sheper, „Women in the Kibbuz“, New York, Harcourt Brace Jovanovich, 1975).

Neueste Erkenntnisse belegen :
„Zusammenfassung
… Bei diesem durchschnittlichen Stundenlohn werden nicht etwa gleiche Tätigkeiten verglichen, sondern es wird für alle Arbeitnehmereinkommen von allen Männern und Frauen in Deutschland ein fiktiver Durchschnitt berechnet und verglichen. Dabei werden Faktoren, wie unterschiedliche Berufs- und Branchenwahl oder Erwerbsbiographien von Frauen und Männern nicht berücksichtigt.

Die Lohndifferenz ist deshalb – anders als teilweise in der Öffentlichkeit behauptet – kein Beleg für eine Diskriminierung. Sie beruht vielmehr auf vielfältigen, objektiv erklärbaren Sachverhalten, die Einfluß auf die Lohnhöhe haben. Wissenschaftliche Untersuchungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung haben inzwischen für mehr als 80% des Lohnunterschieds von Frauen und Männern (gender pay gap) solche sachlichen Gründe nachgewiesen.

Von den als durchschnittlichen Lohnunterschied festgestellten 23% bleibt lediglich ein „unerklärlicher Rest“ von 2-3%-Punkten bestehen. Auch dieser kann allerdings nicht pauschal mit Diskriminierung gleichgesetzt werden sondern beziffert alleine jenen Teil, dem bisher keine wissenschaftlich nachweisbaren Ursachen zugeordnet werden können. …“

(Quelle : Ursachen für Lohnunterschiede angehen, Positionspapier des BDA zur Entgeltungleichheit (Equal Pay) von Frauen und Männern, Januar 2009, S. 2)

Zitat der Managerin des Jahres 2007, Christine Bortenlänger:

"Statt der Gläsernen Decke sehe ich etwas ganz anderes: die warme Badewanne, in der Frauen sich so gerne tummeln. Traut sich eine heraus, steht sie plötzlich alleine und frierend da. Doch wer Karriere machen will, muss raus aus der wohligen Wanne! Meine Erfahrung: Viele Frauen wollen gar nicht in Führung gehen – mit allen Konsequenzen wie Verantwortung tragen, ungewisse Entscheidungen fällen, länger und mal am Wochenende arbeiten. Die Unannehmlichkeiten einer Karriere sind es vielen nicht wert." (Quelle : Zitat der Managerin des Jahres 2007, Christine Bortenlänger).

Ich denke, mit diesen Zitaten und Argumenten als "high-lights" kann man gut kontern.

"Lohndiskriminierung": Quellen ?

Roslin, Thursday, 21.05.2009, 17:18 (vor 6063 Tagen) @ Tom

Hallo zusammen,

bin beim Googeln noch nicht so wirklich fündig geworden, deshalb zwei
Fragen:

1. Aus welchen QUELLEN (Studien, Untersuchungen Umfragen) nährt sich
eigentlich die imer wiederholte Behauptung, Frauen würden für gleiche
Arbeit durchschnittlich 23% weniger verdienen?

2. Und umgekehrt: Gibt es Studien, die diese marktwirtschaftlich unsinnige
Behauptung fundiert und seriös widerlegen?

Danke,

Tom

Eine Widerlegung aus den USA. Auch dort gibt es ja ein Gender Pay Gap von 23%.
Die Untersuchung wurde vom US-Arbeitsministerium in Auftrag gegeben.

"Lohndiskriminierung": Quellen ?

Tom, Thursday, 21.05.2009, 18:21 (vor 6063 Tagen) @ Roslin

Danke für die Quellenverweise. Habe jetzt das meiste durchgearbeitet und es ist immer dasselbe Spiel: In der Überschrift und Einleitung wird auf die horrend hohe Lohndifferenz (23%, ca. 20%) hingewiesen. Und erst im weiteren Verlauf der Studien wird auf die ganz natürlichen Ursachen (Qualifikation, Berufswahl, Berufserfahrung, Betriebszugehörigkeit, Alter, Überstunden, etc.) hingewiesen. Am Ende bleibt GAR NICHTS übrig, was statistisch gesichert oder relevant wäre, viel Wind um nichts.
Und die Medien übernehmen immer nur die Überschriften: 23% weniger, 23% weniger für gleiche/gleichwertige Arbeit.
Und am Ende hat wieder einmal Aldous Huxley Recht: 46400 Wiederholungen ergeben eine Wahrheit...
Bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als die wahre Wahrheit 46500 x zu wiederholen.

Quelle: Statistisches Bundesamt

EinLeser, Thursday, 21.05.2009, 18:31 (vor 6063 Tagen) @ Tom

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