Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen und Linke

Mus Lim, Thursday, 21.05.2009, 03:06 (vor 6064 Tagen)

Ich frage mich manchmal, warum ich mal eine gute Meinung von Frauen und linken Genossen hatte.

Gerade fällt es mir wieder ein:

Auf Kuba und in Nicaragua kämpften Compañeras gleichberechtigt neben den Männern. Diese Frauen waren sich nicht zu schade, dreckige und gefährliche Arbeit zu tun.

Leider habe ich in Europa solche nirgends gefunden.

Frauen und Linke

Holger, Thursday, 21.05.2009, 03:27 (vor 6064 Tagen) @ Mus Lim

Auf Kuba und in Nicaragua kämpften Compañeras gleichberechtigt neben den
Männern. Diese Frauen waren sich nicht zu schade, dreckige und gefährliche
Arbeit zu tun.

Leider habe ich in Europa solche nirgends gefunden.


Taten sie das? Wenn ich nicht völlig daneben liege, waren die Toten auch jener sozialistischen 'Befreiungskriege' nahezu ausschließlich Männer.

Das Phänomen ist hier nicht neu: verratene, enttäuschte Altlinke halten hier Einkehr und bramassieren von früher, als die persönliche linke Welt noch in Ordnung war. So wird es nicht gehen...

Tatsächlich?

Mus Lim, Thursday, 21.05.2009, 05:10 (vor 6064 Tagen) @ Holger

Taten sie das? Wenn ich nicht völlig daneben liege, waren die Toten auch
jener sozialistischen 'Befreiungskriege' nahezu ausschließlich Männer.

Tatsächlich? Hat man um die weiblichen Aufständischen "herum geschossen"?!??

Das Phänomen ist hier nicht neu: verratene, enttäuschte Altlinke halten
hier Einkehr und bramassieren von früher, als die persönliche linke Welt
noch in Ordnung war.

Ich weiß ja nicht, ob die Welt in Ordnung war, aber man sagt, dass die Frauen in der DeDeEr ein anderes Selbstverständnis hatten.

Es wäre mir tatsächlich neu, dass der hier bekannte Feminismus Wurzeln in den sozialistischen Ländern hatte.

Tatsächlich?

Chato, Thursday, 21.05.2009, 12:42 (vor 6063 Tagen) @ Mus Lim

Tatsächlich? Hat man um die weiblichen Aufständischen "herum geschossen"?!??

Nein, sondern die waren vermutlich nicht dort, wo geschossen wurde und haben nur herumgeballert, wo nicht zurückgeschossen wurde. Das Übliche halt. Irgendwer mußte für die marodierenden Genossen kochen und putzen. Dafür durfte die Compañera dann nach Feierabend mit der Kalaschnikov spielen, wenn gerade kein Gegner in der Nähe war. Eines der ganz seltenen Beispiele für Weiber, die solches real getan haben, ist Tamara Bunke, die zu Che Guevara nach Bolivien geeilt war. Andere Weiber, die Vergleichbares taten, sind mir nicht bekannt. Die Zahl derer, die davon träumten, dürfte hingegen Legion sein.

Von etwas anderem Holz waren die westdeutschen Terroristinnen von der RAF und der sog. "Bewegung 2.Juni". Das waren derartig kaltblütige Killerinnen (von Unbewaffneten!), daß es seinerzeit eine BKA-interne Anweisung gab, bei eventuellen Schußwechseln mit Terroristen immer zuerst auf die Frauen zu schießen. Vielleicht mußte den Beamten aber auch bloß eingeschärft werden, daß sie überhaupt auf Frauen schießen müssen.

Ich weiß ja nicht, ob die Welt in Ordnung war, aber man sagt, dass die
Frauen in der DeDeEr ein anderes Selbstverständnis hatten.

Es wäre mir tatsächlich neu, dass der hier bekannte Feminismus Wurzeln in
den sozialistischen Ländern hatte.

Der hier bekannte Feminismus hat seine Wurzeln in der hier bekannten 68-Revolte. Die war nicht stalinistisch, sondern hedonistisch. Prinzeßchen-von-der-Erbse-Getue gab's bei Stalin und seinen Fans und Nachfolgern natürlich nicht. Freilich gibt's heute keinen Stalin mehr, keine Fans und keine Nachfolger.

Von Sarah Wagenknecht mal abgesehen.

Nick

--
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Mit der Kalaschnikov nach Feierabend spielen?

Mus Lim, Thursday, 21.05.2009, 19:39 (vor 6063 Tagen) @ Chato

Nein, sondern die waren vermutlich nicht dort, wo geschossen wurde und
haben nur herumgeballert, wo nicht zurückgeschossen wurde. Das Übliche
halt. Irgendwer mußte für die marodierenden Genossen kochen und putzen.
Dafür durfte die Compañera dann nach Feierabend mit der Kalaschnikov
spielen, wenn gerade kein Gegner in der Nähe war.

Ich will nichts falsches verbreiten, aber als die Contras die Dörfer überfielen, um Krankenstationen und Schulen niederzubrennen, werden die Compañeras bestimmt nicht nur mit Kochtöpfen gespielt haben und auf ihre männliche Genossen gewartet haben.

Auch bei der Geiselnahme im Parlament von Managua waren nach meiner Erinnerung Frauen beteiligt.

Mit der Kalaschnikov nach Feierabend spielen?

Manifold ⌂, Thursday, 21.05.2009, 22:58 (vor 6063 Tagen) @ Mus Lim

Auch bei der Geiselnahme im Parlament von Managua waren nach meiner
Erinnerung Frauen beteiligt.

Selber dabei gewesen, was? :)

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

Selber dabei gewesen?

Mus Lim, Thursday, 21.05.2009, 23:45 (vor 6063 Tagen) @ Manifold

Auch bei der Geiselnahme im Parlament von Managua waren nach meiner
Erinnerung Frauen beteiligt.


Selber dabei gewesen, was? :)

Das gerade nicht, aber in der Gewerkschaftsjugend gewesen und damals immer informiert gewesen. Ist nun aber 30 Jahre her, da verblassen Details.

Gewerkschaftskollegen waren aber auf Arbeitseinsatz in Nicaragua und haben bspw. Busse wieder fahrbereit gemacht und zerschossene Transformatoren repariert.

Aber der generelle Eindruck, dass der Kampf damals keine reine Männersache war, ist lebendig geblieben. Ich musste über die Jahre erst mühsam lernen, dass Emanzipation für Frauen in Europa nicht dasselbe bedeutet. Aber von Geschlechtersolidarität (also zwischen Mann und Frau) ist in Europa ja nun wirklich nichts zu sehen.

Frauen in Guerilla-Bewegungen

Goddiejens, Friday, 22.05.2009, 02:13 (vor 6063 Tagen) @ Chato

Frauen haben bei revolutionären Aufständen nicht nur ihre Männer bekocht und im Verletzungsfall versorgt und gepflegt, sondern sie waren oft auch aktiv an Kampfhandlungen direkt an der Front beteiligt. Man nehme mal das Beispiel Deutschland:

Die Gründer der KPD, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, wurden Anfang 1919 ermordet. Die Kommunistin Ruth Werner leistete als Aufklärerin und Geheimagentin eine ganz enorme Arbeit, hochgefährlich wie Spionage ja nun mal ist. Auf "Tania la guerrillera" Tamara Bunke trifft dies ebenfalls zu. Deren Aufgaben konnte einfach kein Mann übernehmen. Auch eine Prostituierte ist dazu unfähig, denn bei ihr zählt Geld und nicht der gefestigte eigene Klassenstandpunkt mit der kommunistischen Weltanschauung. Und wer die Leistungen dieser Frauen unterschätzt, kennt einfach deren Biografien nicht.

Die Lateinamerikaner sind Machos, dem Machismus verfallen. Häufig ist in Lateinamerika Frauenüberschuß vorhanden. Dennoch kämpfen beispielsweise in der größten Guerrilla-Organisation dort, der kolumbianischen FARC-EP, viele Frauen. Bei kommunistisch geführten Guerrilla-Organisationen wie jener FARC-EP oder der NPA in den Philippinen sind Frauen zumindest in den Kampfkommandos mit dabei. Daß sie nicht die Mehrheit der Kämpfer stellen, ist erklärlich. Hier zwei wesentliche Gründe:

-1- Eine Mutter, die ihr Kind großzieht, wird nicht an die Front gehen und ihr Leben riskieren, solange das Kind nicht zumindest im jugendlichen Alter ist. Dies macht dann schon eher der Mann, der Familienvater, oder eben die Söhne und Töchter machen es. Fallen Männer im Guerrillakrieg, dann ist es so, daß entsprechend den Möglichkeiten der Guerrilla die hinterbliebenen Frauen mit den Kleinkindern unterstützt werden. Sei es durch gelegentliche Geldzuwendungen, sei es durch Naturalienhilfe.

-2- Nicht selten stammen die Guerilla-Kämpferinnen aus Hinterbliebenen grausamer militärischer Massaker. Die einfache junge Landarbeiterin, welche aus einem Versteck beobachten konnte, wie Regierungssoldaten ihre Schwestern und Freundinnen vergewaltigen, sexuell foltern und zum Schluß umbringen, bringt das notwendige Maß an Haß gegen die brutalen Bestien auf, um selbst in die Berge zu den Guerrilla-Einheiten zu gehen, sich ihnen anzuschließen und als Kämpferin in Kauf zu nehmen, im Fall der Gefangennahme von den gegnerischen Soldaten ebenfalls vergewaltigt, sexuell gefoltert und ermordet zu werden.
Natürlich droht festgenommenen Guerrilla-Kämpfern ebenfalls schwere Folter einschl. sexueller Folter sowie die Ermordung.
Anders ist es bei den Regierungssoldaten. Geraten sie in Gefangenschaft, wird ermittelt, inwiefern sie an Verbrechen am eigenen Volk beteiligt waren. (Ich weiß aus den Philippinen, daß die revolutionären Kräfte vor Ort da sehr genau dokumentieren, wer an Massakern und Kriegsverbrechen beteiligt gewesen ist. Zeugen werden befragt und festgehalten. Die Guerrilla-Einheit, welche Gefangene macht, fragt bei den übergeordneten Kommandostellen kurzerhand an, ob gegen die Gefangenen in jedem Einzelfall was vorliegt. Liegt was vor, dann kommt der Beschuldigte vor ein "Volksgericht" und wird mit Verwarnung oder Wiedergutmachung bei geringeren Vergehen und mit Todesstrafe bei schwerwiegenden Verbrechen bestraft. Gefoltert wird bei NPA und FARC-EP nicht, sondern Gefangene werden entspr. internationalen Konventionen behandelt. An welche sich die Gegenseite, die Streitkräfte der Philippinen, nicht halten. Der Terror der Regierenden richtet sich zumeist auch in Gestalt von Todesschwadronen gegen die Angehörigen von Guerrilleros, gugelt mal Rebelyn Pitao.)

Soviel zu diesen beiden Gründen.

Ansonsten, die NPA zwingt niemand zum bewaffneten Kampf. Sie besteht ausschließlich aus Freiwilligen. Der Großteil ihrer Kämpfer wird von den personell relativ kleinen Guerrilla-Einheiten vor Ort dann mobilisiert, wenn eine größere Offensive geplant ist und durchgeführt wird. Da werden Männer und Frauen gleichermaßen mobilisiert. Können die zierlichen Frauen die schweren Handfeuerwaffen nicht über mehrere Kilometer selbst tragen, nehmen ihnen körperlich stärkere Männer dies ab. Im Hinterhalt bekommen die zierlichen Frauen natürlich ihre Waffen zurück und sind dann genauso am Feuergefecht beteiligt wie die Männer.
Die medizinische Versorgung wird vorrangig von Frauen geleistet, denn Frauen sind zur Pflege nun mal besser geeignet. Sie sind häuslicher, hygienischer, umsorgender. Natürlich gibt es auch männliche Sanitäter und Ärzte in den Guerrilla-Organisationen.
Unter den ständigen NPA-Kämpfern sind auch Frauen. Gerade diese Frauen werden bei der politischen Arbeit in den Dörfern bevorzugt eingesetzt. Sympathisierende Landarbeiterfamilien erhalten im Untergrund an geheimen Orten im Gelände politische Schulungen. Da erzählen Guerrilleras, warum sie den Entschluß einst faßten, in die Berge zur NPA zu gehen und dort ständig als aktiver Kämpfer zu fungieren. (Auch die Regierungstruppen veranstalten politische Schulungen. Sie treiben die Dorfbevölkerung zusammen und präsentieren Lichtbilder: Hier der freie philippinische Bauer von heute, in voller Freiheit der freien Philippinen. Und da der philippinische Sklave drei Monate nach dem Sieg der NPA, im Kommunismus voller Unterdrückung für alle freien Filipinos. Diese Propaganda ist an Plumpheit kaum zu überbieten, denn "die freien philippinischen Bauern" sind als Landarbeiter zum Tagelöhnerdasein ohne jede soziale Absicherung verurteilt, hungern heutzutage oft und können jederzeit als NPA-Verdächtige zum Folter- und Mordopfer der Armee oder der Todesschwadronen werden ... ihre Angst vor dem angelbichen Schreckensregime der NPA hält sich sehr in Grenzen, zumal die NPA bei manchem Notfall sogar ihren Arzt für sie bereithält, der als einziger Arzt in der ganzen Gegend gratis was für sie leistet... .)

Wer bei Feuergefechten seitens der Guerrilla zum Einsatz kommt, wurde zuvor gut militärisch trainiert. Disziplin ist das A und O. Verkommt eine Guerrilla zur marodierenden Räuberbande, dann verliert sie im Volke jegliche Basis und ist rasch am Ende. Die NPA respektiert Frauen vollkommen und duldet in ihren Reihen keine sexuellen Übergriffe oder Vergewaltigungen. Die ihr angeschlossenen Kämpfer sind einem sehr strengen Verhaltenskodex unterworfen.

An der Spitze der Guerrilla-Kommandos der NPA stehen langjährig im bewaffneten Kampf aktive Mitglieder der KP der Philippinen. Sie stellen auch die Sprecher und die Mitglieder der Gebietskommandostrukturen. Die NPA nimmt Befehle der revolutionären Volksmachtorgane vor Ort und der Leitungen der KP der Philippinen vor Ort entgegen und führt sie aus. Ihre Verbände kümmern sich um die Guerrillafront, für die sie im Gebiet zuständig sind. Was den Vorteil hat, daß sie sich im Gelände bestens auskennen und auch ihren Gegner, das jeweilige Infanteriebataillon, bestens kennen. Und da sie überall im Volke rasch untertauchen können, gelingt das Aufspüren nur selten. Über die Ergebnisse ihrer Aktionen sind sie gegenüber den Leitungen der KP der Philippinen und den Volksmachtorganen rechenschaftspflichtig. (Die Volksmachtorgane gehören wie die KP der Philippinen und die NPA zum Untergrund. Mehr als jedes 4. Dorf der Philippinen verfügt derzeit über seine eigene Volksregierung, im Untergrund.)

Die NPA greift keine zivilen Ziele an. Feldlager der Regierungssoldaten befinden sich oft direkt neben Schulen, in die im Falle eines Angriffs geflüchtet wird (Kinder als menschliche Schutzschilde mißbrauchend). Unter den Regierungssoldaten ist Angst vor der NPA sehr verbreitet. Einige Informanten der NPA gehören zu den Regierungstruppen, denen es selten gelingt, eine NPA-Einheit aufzureiben oder gar eine ganze Guerrillafront zu zerschlagen. Seit 40 Jahren wachsen NPA und FARC-EP, wobei in Kolumbien die Drogenprobleme auch der FARC-EP zu schaffen machen und sie in den letzten Jahren etwas schwächten. Frauen haben daran ihren sehr nennenswerten und anzuerkennenden Anteil immer gehabt. Eine von ihnen kenne ich besonders gut... .

Frauen in Guerilla-Bewegungen

Bärenaufbinderei, Friday, 22.05.2009, 02:34 (vor 6063 Tagen) @ Goddiejens

Hört sich an wie aus dem Formatierungshandbuch für Jungkommunistinnen abgeschrieben.

Aha

Peter @, Friday, 22.05.2009, 02:40 (vor 6063 Tagen) @ Goddiejens

...Seit 40 Jahren wachsen NPA und FARC-EP, wobei in Kolumbien die
Drogenprobleme auch der FARC-EP zu schaffen machen und sie in den letzten
Jahren etwas schwächten. Frauen haben daran ihren sehr nennenswerten und
anzuerkennenden Anteil immer gehabt. Eine von ihnen kenne ich besonders
gut... .

Du solltest ihr nicht alles glauben was sie dir so auftischt. Deine Beschreibung liest sich wie plumpe Propaganda für ne Terrororganisation. Die "Armee der Heiligen" gibt es nicht.

Was du so schön mit "Drogenproblemen" umschrieben hast, stellt sich in der Realität so da, dass die Paarung Armee und Guerilla für die Bevölkerung sowas wie Pest und Cholera ist. Nix mit Volksbefreiung.

Die Kader werden auf der einen wie auf der anderen Seite dick und fett. Bluten tun andere.

Sarah

Peter @, Friday, 22.05.2009, 02:45 (vor 6063 Tagen) @ Chato

Der hier bekannte Feminismus hat seine Wurzeln in der hier bekannten
68-Revolte. Die war nicht stalinistisch, sondern hedonistisch.
Prinzeßchen-von-der-Erbse-Getue gab's bei Stalin und seinen Fans und
Nachfolgern natürlich nicht. Freilich gibt's heute keinen Stalin mehr,
keine Fans und keine Nachfolger.

Von Sarah Wagenknecht mal abgesehen.

Hat unsere Vorzeige-Salon-Stalinistin nicht vor einiger Zeit standesgemäß geheiratet?

Einen Vorzeige-Salon-Kapitalisten nämlich und nennt sich jetzt Wagenknecht-Niemayer?

Soso

Mus Lim, Friday, 22.05.2009, 03:00 (vor 6063 Tagen) @ Peter

… die Paarung Armee und Guerilla für die Bevölkerung
sowas wie Pest und Cholera ist. Nix mit Volksbefreiung.

So pauschal stimmt das nun auch wieder nicht.
Die Kämpfe gegen Somoza und Batista führten sehr wohl zu einer Volksbefreiung.

Desweiteren disqualifiert eine solche pauschalisierte Betrachtungsweise, Widerstand, Partisanenkampf und Résistance im 2. Weltkrieg ab. Auch der Sturm auf die Bastille wäre demnach "nix mit Volksbefreiung" Widerstand also in jedem Fall als "Cholera" abzuqualifizieren ist ja wohl nicht erst gemeint?!??

Aha

Chato, Friday, 22.05.2009, 03:07 (vor 6063 Tagen) @ Peter

...Seit 40 Jahren wachsen NPA und FARC-EP, wobei in Kolumbien die
Drogenprobleme auch der FARC-EP zu schaffen machen und sie in den

letzten

Jahren etwas schwächten. Frauen haben daran ihren sehr nennenswerten

und

anzuerkennenden Anteil immer gehabt. Eine von ihnen kenne ich besonders
gut... .


Du solltest ihr nicht alles glauben was sie dir so auftischt. Deine
Beschreibung liest sich wie plumpe Propaganda für ne Terrororganisation.
Die "Armee der Heiligen" gibt es nicht.

Was du so schön mit "Drogenproblemen" umschrieben hast, stellt sich in der
Realität so da, dass die Paarung Armee und Guerilla für die Bevölkerung
sowas wie Pest und Cholera ist. Nix mit Volksbefreiung.

Die Kader werden auf der einen wie auf der anderen Seite dick und fett.
Bluten tun andere.

Genau das ist es doch, Peter: Da streiten sich zwei Terror-Organisationen ballernd und blutrünstig um die Frage, wer von ihnen als nächster das von ihnen beiden verarschte und maltraitierte Volk als "Regierung" und wer als "Befreiungsorganisation" terrorisieren darf. Die Fans der einen wie der anderen Seite werden dabei natürlich nicht müde, wortreich darzulegen, wieso gerade ihr segensreiches Tun der reinsten Volksbeglückung diene – und wie verwerflich das der anderen sei. Das machen aber beide so. Und nicht nur darin unterscheiden sie sich keinen Deut voneinander.

Die Drogenprobleme machen also "auch" der FARC-EP irgendwie "zu schaffen" und haben sie in den letzten Jahren deshalb "etwas geschwächt"? Aha, so so, wie überaus einleuchtend und wie überaus interessant.

Was laufen bloß überall für Gestörte auf diesem Planeten herum!

Nick

--
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Sarah

Chato, Friday, 22.05.2009, 03:35 (vor 6063 Tagen) @ Peter

N'abend Peter!

Hat unsere Vorzeige-Salon-Stalinistin nicht vor einiger Zeit standesgemäß geheiratet?

Ach ja? Hat sie? Ich verfolge solche Dinge nicht so überaus genau, mußt du wissen... :-)

Einen Vorzeige-Salon-Kapitalisten nämlich und nennt sich jetzt Wagenknecht-Niemayer?

Also das verwundert mich nun gar nicht. Kommunisten sind bekanntlich Leute, die das, was die Kapitalisten haben, gerne selber hätten. Und zwar allein. Wenn das friedlich funktioniert, dann schont es doch lediglich die eigenen Ressourcen. Wer weiß und nicht auszuschließen: Womöglich deutet sich hier ja sogar schon dezent die sog. "Zukunft" unseres ganzen Landes an: Kapitalismus und Kommunismus endlich im Ehebett vereint? So wesensähnlich, wie die sich sind, wäre natürlich die Inzuchtgefahr alles andere als unerheblich.

Wagenknecht-Niemayer jetzt also? Sozusagen das Motto des Hauses Habsburg auf rot umgespritzt:

"Bella gerant alii, tu felix Austria nube. Nam quae Mars aliis, dat tibi diva Venus."

(Kriege laß andere führen - du glückliches Österreich heirate, denn was Mars den anderen gibt, das schenkt dir die Göttin Venus)

Schon allein aus ästhetischen Gründen strikter Antikommunist - Nick

--
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Frauen in Guerilla-Bewegungen

Nikos, Athen, Friday, 22.05.2009, 04:10 (vor 6063 Tagen) @ Goddiejens
bearbeitet von Nikos, Friday, 22.05.2009, 04:22

Die Lateinamerikaner sind Machos, dem Machismus verfallen.

Das ist schon mal etwas gutes (..wo bleibt mein Kaffee!?)

Die einfache junge Landarbeiterin, welche
aus einem Versteck beobachten konnte, wie Regierungssoldaten ihre
Schwestern und Freundinnen vergewaltigen, sexuell foltern und zum Schluß
umbringen, bringt das notwendige Maß an Haß gegen die brutalen Bestien auf,
um selbst in die Berge zu den Guerrilla-Einheiten zu gehen, sich ihnen
anzuschließen und als Kämpferin in Kauf zu nehmen, im Fall der
Gefangennahme von den gegnerischen Soldaten ebenfalls vergewaltigt, sexuell
gefoltert und ermordet zu werden

Moment mal! Die "einfache junge Landarbeiterin"(f) wird sauer, weil Regierungssoldaten(m) vergewaltigten, folterten, umbrachten? Na, waren keine Regierungssoldatinnen(f) bei diesen Untaten DABEI?

Es scheint mir bei dem Text, Männer waren die brutale Bestien(m), Frauen aber lediglich furchtlose Kämpferinnen(f), die wegen der brutalen Bestien(m) das geworden sind, was sie schließlich geworden sind: furchtlose Kämpferinnen(f) gegen die brutalen Bestien(m), wobei sie widerrum furchlos riskierten, als furchtlose Kämpferinnen(f), gegen den gegnerischen Soldaten(m) zu kämpfen und von ihnen, den gegnerischen Soldaten(m), verbratten, gekocht, und gevierteilt würden. Womöglich gab es KEINE Brutalinnen Bestieninnen(f), wobei wir damit wieder in Deutschland wären!

Gewalt ist männlich! Auch bein den Muchachos!

Komisch!

Aber brilliant!

Nikos

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Aha

Nikos, Athen, Friday, 22.05.2009, 04:20 (vor 6063 Tagen) @ Chato

Moment mal! Guerilla-Frauen haben nicht gemördert, nicht gefoltert und nicht vergewaltigt! Sowas tun Frauen niemals, niemals, niemals, auch Guerilla-Frauen nicht! Das passt nicht im Bild. Guerilla-Frauen haben eher nett zugeredet, Probleme ausdiskutiert, die Opfer beschützt, ihnen etwas gekocht, sich für die Untaten der Männer entschuldigt, ihne abends etwas vorgelesen, als Strafe war lediglich ein wenig Kitzeln erlaubt. Frauen waren eindeutig die besseren Guerill-innen!

Also, lernt es doch mal endlich. Die Bösen sind wir!

Echt.
Nikos

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

Soso

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 22.05.2009, 04:47 (vor 6063 Tagen) @ Mus Lim

… die Paarung Armee und Guerilla für die Bevölkerung
sowas wie Pest und Cholera ist. Nix mit Volksbefreiung.


So pauschal stimmt das nun auch wieder nicht.
Die Kämpfe gegen Somoza und Batista führten sehr wohl zu einer
Volksbefreiung.

Desweiteren disqualifiert eine solche pauschalisierte Betrachtungsweise,
Widerstand, Partisanenkampf und Résistance im 2. Weltkrieg ab.

Na, und das ja wohl zu recht. Zumindest, was Partisanenkampf in Rußland und Südosteuropa angeht, der aus der grausamen, menschlich kaum noch faßbaren Verstümmelung von gegnerischen Soldaten bestand.
Ich finde es auch keine Abwertung, diese Kämpfer so darzustellen, wie sie nun einmal waren. Kein Stück besser als die Gegenseite. Analog der Nazi-Methode, "RassenschänderInnen" mit einem Schild "Ich bin am Ort das größte Schwein, ich laß mich nur mit Juden ein" gingen die nämlich auch vor gegenüber Frauen, die mit Deutschen Kontakte hatten; das kenne ich mindestens aus Norwegen, Belgien, Frankreich, Holland und der ehemaligen Sowjetunion. Oder war so etwas auf dieser Seite nun plötzlich eine gute Tat?

Batista und Somoza waren grausame Diktatoren. Was nach ihnen kam, war aber nicht im Ansatz eine Befreiung für die Menschen dort. Es war Massenmord, Folter und auch weiterhin brutale Unterdrückung. Deine beschissene Kommunisten-Propaganda schiebst Du Dir am besten in den Arsch, da hast Du wenigstens was davon.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Sarah

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 22.05.2009, 05:00 (vor 6063 Tagen) @ Peter

Der hier bekannte Feminismus hat seine Wurzeln in der hier bekannten
68-Revolte. Die war nicht stalinistisch, sondern hedonistisch.
Prinzeßchen-von-der-Erbse-Getue gab's bei Stalin und seinen Fans und
Nachfolgern natürlich nicht. Freilich gibt's heute keinen Stalin mehr,
keine Fans und keine Nachfolger.

Von Sarah Wagenknecht mal abgesehen.


Hat unsere Vorzeige-Salon-Stalinistin nicht vor einiger Zeit standesgemäß
geheiratet?

Einen Vorzeige-Salon-Kapitalisten nämlich und nennt sich jetzt
Wagenknecht-Niemayer?

Sag niemals Nie-mayer. Was für eine patriarchalische, ewiggestrige Sau. Ist der Hummernachschub wenigstens sicher gewährleistet? *gg*

Wer den Roten glaubt, ist doch wirklich nicht zu retten. 1905 vielleicht noch verständlich, da gab es ja wirklich nur ihre Versprechungen, aber 100 Jahre und 100 Millionen Ermordete später??? Da müßte doch eigentlich auch der Dümmste mal aufwachen, fragt man sich jedenfalls, wenn man zu den Dümmsten nicht gehört? Deren Abwehr war wesentliche Motivation, die die Nazis an die Macht brachte, und ihre Vernichtungsprogramme waren Vorbild füŕ die der Nazis. Wie verdammt verblödet sind wir, daß wir uns vom Original gegen die Kopie instrumentalisieren lassen, statt konsequent beides abzulehnen?

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Die Gutmenschen reiten wieder

Mus Lim, Friday, 22.05.2009, 06:24 (vor 6062 Tagen) @ Nihilator

Oder war so etwas auf dieser Seite nun plötzlich eine gute
Tat?

Es war gerade nicht die Rede von Pfadfindern, die täglich ihre gute Tat vollbringen müssen.

Deine beschissene Kommunisten-Propaganda schiebst Du Dir am besten in den Arsch,
da hast Du wenigstens was davon.

Hat jemand gesagt, Arschficker melde Dich?!??

Wie hat denn dem Gutmenschen nach politisch korrekter Widerstand auszusehen?

So à la Betroffenheitsknalltüte Petra Roth:
Huch, Herr Hitler, dass mit den Juden, was Sie da machen, ist aber nicht politisch korrekt. Das ist ganz, ganz böse!

Und der Anschlag auf Hitler von Stauffenberg war wohl auch nur ein Mordanschlag aus niedrigen Beweggründen, oder was?
Schleich Dich!!!

Frauen sind die besseren Gutmenschinnen

Mus Lim, Friday, 22.05.2009, 06:26 (vor 6062 Tagen) @ Nikos

Nette Satire, Nikos!
Danke.

Sarah

Hemsut, Friday, 22.05.2009, 10:42 (vor 6062 Tagen) @ Peter

Der hier bekannte Feminismus hat seine Wurzeln in der hier bekannten
68-Revolte. Die war nicht stalinistisch, sondern hedonistisch.
Prinzeßchen-von-der-Erbse-Getue gab's bei Stalin und seinen Fans und
Nachfolgern natürlich nicht. Freilich gibt's heute keinen Stalin mehr,
keine Fans und keine Nachfolger.

Von Sarah Wagenknecht mal abgesehen.


Hat unsere Vorzeige-Salon-Stalinistin nicht vor einiger Zeit standesgemäß
geheiratet?

Einen Vorzeige-Salon-Kapitalisten nämlich und nennt sich jetzt
Wagenknecht-Niemayer?

... das war irgendwann Ende der 90er. Damals gab es ziemliche Diskussionen darüber. Aber nicht weil der Ehegatte Kapitalist ist, sondern weil er Kontakte zum Verfassungsschutz hatte... *gg*

Wie war das mit Wasser predigen und Wein trinken?

Ich habe mir gestern zusammen mit den Kiddies "Animal Farm" angesehen. Da wird einem übel. Orwell war verdammt hellsichtig...

Gruß - Hemsut

Frauen in Guerilla-Bewegungen

Hemsut, Friday, 22.05.2009, 11:16 (vor 6062 Tagen) @ Goddiejens

... Wahnsinn. Selten so viel linke Propaganda auf einem Haufen gelesen *würg*. Nur ein paar lohnen sich des Kommentars, der Rest ist wohl eher für die virtuelle Mülltonne, daher

[snip]

Die Lateinamerikaner sind Machos, dem Machismus verfallen.

... ihr lernt es nicht mehr. Macho bedeutet "männlich". Nicht mehr und nicht weniger. Was ihr meint, ist der "machista", der dem Männlichkeitswahn Verfallene (obwohl diese Definition auch ihren Haken hat). So schwer ist Spanisch doch nun wirklich nicht, als daß man nicht endlich diese Unterschiede begreifen könnte...

Häufig ist in
Lateinamerika Frauenüberschuß vorhanden.

Belege?

Dennoch kämpfen beispielsweise in
der größten Guerrilla-Organisation dort, der kolumbianischen FARC-EP, viele
Frauen.

... warum "dennoch"?

[snip]

Fallen Männer im Guerrillakrieg, dann ist es
so, daß entsprechend den Möglichkeiten der Guerrilla die hinterbliebenen
Frauen mit den Kleinkindern unterstützt werden. Sei es durch gelegentliche
Geldzuwendungen, sei es durch Naturalienhilfe.

... Original aus "Animal Farm": "Die Kinder der Revolution müssen unterstützt werden." Was für ein Schmarrn. Beim Guerrillakrieg in Süd- und Mittelamerika ging es schon immer darum, die eigenen Pfründe zu sichern bzw. an die Pfründe der anderen heranzukommen. Wer das nicht kapiert, hat sich noch nie mit der Geschichte Süd- und Mittelamerikas beschäftigt: Jesuitenstaat, linker Diktatorenstaat in Paraguay im 19. Jahrhundert, Abspaltung Uruguays usw. usf.


-2- Nicht selten stammen die Guerilla-Kämpferinnen aus Hinterbliebenen

[snip]

... das hat Nikos bereits trefflichst kommentiert.

Natürlich droht festgenommenen Guerrilla-Kämpfern ebenfalls schwere Folter
einschl. sexueller Folter sowie die Ermordung.

... ach? Tatsächlich?

Anders ist es bei den Regierungssoldaten. Geraten sie in Gefangenschaft,
wird ermittelt, inwiefern sie an Verbrechen am eigenen Volk beteiligt
waren.

... die werden nicht gefoltert und ermordet? Erzähl Sachen...!

(Ich weiß aus den Philippinen, daß die revolutionären Kräfte vor Ort
da sehr genau dokumentieren, wer an Massakern und Kriegsverbrechen
beteiligt gewesen ist. Zeugen werden befragt und festgehalten. Die
Guerrilla-Einheit, welche Gefangene macht, fragt bei den übergeordneten
Kommandostellen kurzerhand an, ob gegen die Gefangenen in jedem Einzelfall
was vorliegt. Liegt was vor, dann kommt der Beschuldigte vor ein
"Volksgericht" und wird mit Verwarnung oder Wiedergutmachung bei geringeren
Vergehen und mit Todesstrafe bei schwerwiegenden Verbrechen bestraft.

... *pruuuust* - woher hast du denn diese Weisheit? Volksgericht - das klingt wie... was war das nur?... ach ja, Freislers Volksgerichtshof. Da kamen die auch alle mit einer Verwarnung oder Wiedergutmachung davon bei "geringeren Vergehen". Weiß heute jedes Kind.

Gefoltert wird bei NPA und FARC-EP nicht, sondern Gefangene werden entspr.
internationalen Konventionen behandelt.

... na sicher doch. Auch wenn ich Ingrid Betancourt nicht schätze, tät mich interessieren, was sie dazu zu sagen hat. Ob sie dir zustimmt? Oder die hunderten anderen Geiseln der FARC?

An welche sich die Gegenseite, die
Streitkräfte der Philippinen, nicht halten. Der Terror der Regierenden
richtet sich zumeist auch in Gestalt von Todesschwadronen gegen die
Angehörigen von Guerrilleros, gugelt mal Rebelyn Pitao.)

... weiß du was? Wenn du so schlau bist, dann beschäftigst du dich mal gaaaanz fix mit der Geschichte des Staates Argentinien. Oder Chiles. Oder Paraguays. Und dann reden wir nochmal darüber, wessen "Todesschwadronen" wie viele Mitmenschen auf dem Gewissen hat. Unbestritten, daß die jeweiligen Regierungen auch keine Unschuldslämmer waren, aber die sog. Opposition in Form der Guerilla stand dem in absolut nichts nach.

[snip]


Ansonsten, die NPA zwingt niemand zum bewaffneten Kampf. Sie besteht
ausschließlich aus Freiwilligen. Der Großteil ihrer Kämpfer wird von den
personell relativ kleinen Guerrilla-Einheiten vor Ort dann mobilisiert,
wenn eine größere Offensive geplant ist und durchgeführt wird. Da werden
Männer und Frauen gleichermaßen mobilisiert.

... du hast die Kindersoldaten vergessen, die von jeder Guerilla, egal wo auf dieser Welt, mit Vorliebe eingesetzt werden.

Können die zierlichen Frauen
die schweren Handfeuerwaffen nicht über mehrere Kilometer selbst tragen,
nehmen ihnen körperlich stärkere Männer dies ab.

... oh, das ist aber lieb von den Männern, oder? Wer seine Ausrüstung nicht selber durch den Dschungel schleppen kann, der sollte vielleicht überhaupt nicht mit. Ich mein, der Mann trägt die Ausrüstung seiner Mitguerilliera, während sie was was tut? Sich die Gegend angucken? Jaguare (ich mein die Tierchen) zählen, Baumbestimmungen durchführen oder die Karte verkehrt herum halten? Und wenn´s dann zum Angriff kommt, ist der Mann so fix und alle vom Ausrüstung schleppen, während die Mitguerilliera frisch und frei ihre Kalaschnikow ergreift und sich vor lauter Übungslosigkeit erstmal selber in die Füße ballert? Erzähl uns hier keine Märchen, o.k.?

Im Hinterhalt bekommen die
zierlichen Frauen natürlich ihre Waffen zurück und sind dann genauso am
Feuergefecht beteiligt wie die Männer.

... wie oben beschrieben: Frau ballert ziellos in der Gegend herum, während der Mann das auch noch ausbaden muß.

Die medizinische Versorgung wird vorrangig von Frauen geleistet, denn
Frauen sind zur Pflege nun mal besser geeignet. Sie sind häuslicher,
hygienischer, umsorgender. Natürlich gibt es auch männliche Sanitäter und
Ärzte in den Guerrilla-Organisationen.

... natürlich! Alles schön paritätisch besetzt. Gaaaaanz wichtig!

Diese Propaganda ist an Plumpheit kaum zu
überbieten, denn "die freien philippinischen Bauern" sind als Landarbeiter
zum Tagelöhnerdasein ohne jede soziale Absicherung verurteilt, hungern
heutzutage oft und können jederzeit als NPA-Verdächtige zum Folter- und
Mordopfer der Armee oder der Todesschwadronen werden ... ihre Angst vor dem
angelbichen Schreckensregime der NPA hält sich sehr in Grenzen, zumal die
NPA bei manchem Notfall sogar ihren Arzt für sie bereithält, der als
einziger Arzt in der ganzen Gegend gratis was für sie leistet... .)

... wie gesagt. Guck dir mal in einer ruhigen Minute den Film "Animal Farm" an. Nichts anderes dabei tun, keine Chipstüten aufreißen oder nebenbei telefonieren. Hör genau zu, sieh dir die Bilder genau an. Dann gehst du in dich und denkst scharf nach: wem ging es wann besser? Und warum war das so? Und wenn du soweit bist, nimmst du ein Geschichtsbuch zur Hand und stellst dir weitere Fragen: Warum z.B. wurde in Brasilien die Monarchie abgeschafft und von wem? Wie konnte es dazu kommen, daß Paraguay im 19. Jahrhundert mehr als 1/3 der Bevölkerung im Triple-Allianz-Krieg verlor und wer war da gerade am Ruder? Warum kommt es immer wieder zu Entführungen durch sog. "Rebellen"? Letztendlich läuft es auf die Frage hinaus: Was läuft falsch?


Wer bei Feuergefechten seitens der Guerrilla zum Einsatz kommt, wurde
zuvor gut militärisch trainiert. Disziplin ist das A und O. Verkommt eine
Guerrilla zur marodierenden Räuberbande, dann verliert sie im Volke
jegliche Basis und ist rasch am Ende. Die NPA respektiert Frauen vollkommen
und duldet in ihren Reihen keine sexuellen Übergriffe oder
Vergewaltigungen. Die ihr angeschlossenen Kämpfer sind einem sehr strengen
Verhaltenskodex unterworfen.

... ja, sowas ähnliches wurde auch lange Zeit über die "Rebellenarmeen" in Afrika gesagt. Heute wissen wir, was da wirklich abging.


An der Spitze der Guerrilla-Kommandos der NPA stehen langjährig im
bewaffneten Kampf aktive Mitglieder der KP der Philippinen. Sie stellen
auch die Sprecher und die Mitglieder der Gebietskommandostrukturen. Die NPA
nimmt Befehle der revolutionären Volksmachtorgane vor Ort und der Leitungen
der KP der Philippinen vor Ort entgegen und führt sie aus. Ihre Verbände
kümmern sich um die Guerrillafront, für die sie im Gebiet zuständig sind.
Was den Vorteil hat, daß sie sich im Gelände bestens auskennen und auch
ihren Gegner, das jeweilige Infanteriebataillon, bestens kennen. Und da sie
überall im Volke rasch untertauchen können, gelingt das Aufspüren nur
selten. Über die Ergebnisse ihrer Aktionen sind sie gegenüber den Leitungen
der KP der Philippinen und den Volksmachtorganen rechenschaftspflichtig.
(Die Volksmachtorgane gehören wie die KP der Philippinen und die NPA zum
Untergrund. Mehr als jedes 4. Dorf der Philippinen verfügt derzeit über
seine eigene Volksregierung, im Untergrund.)

... Volksregierung, Volksempfänger, Volkswagen, Volks... Na, wie hört sich das an? Deine Ausführungen sind das beste Beispiel, daß Nazis und Kommis dieselbe Soße in unterschiedlicher Einfärbung sind.


Die NPA greift keine zivilen Ziele an. Feldlager der Regierungssoldaten
befinden sich oft direkt neben Schulen, in die im Falle eines Angriffs
geflüchtet wird (Kinder als menschliche Schutzschilde mißbrauchend).

Mag sein, daß das auf den Philippinen so ist. In Beslan griffen Rebellen eine Schule regelrecht an. Daß sich dort die Regierung auch nicht mit Ruhm bekleckert hat, steht auf einem anderen Blatt.

Unter
den Regierungssoldaten ist Angst vor der NPA sehr verbreitet. Einige
Informanten der NPA gehören zu den Regierungstruppen, denen es selten
gelingt, eine NPA-Einheit aufzureiben oder gar eine ganze Guerrillafront zu
zerschlagen.

... Überläufer und Verräter gab und gibt es schon immer. Das hier schon gelesen?

Seit 40 Jahren wachsen NPA und FARC-EP, wobei in Kolumbien die
Drogenprobleme auch der FARC-EP zu schaffen machen und sie in den letzten
Jahren etwas schwächten. Frauen haben daran ihren sehr nennenswerten und
anzuerkennenden Anteil immer gehabt. Eine von ihnen kenne ich besonders
gut... .

*gg* - Frauen haben also ihren "nennenswerten und anzuerkennenden Anteil" daran, daß Drogenprobleme auch der FARC zu schaffen machen? Wie das denn? Und du kennst sie?

Ich weiß natürlich, wie du den Satz meintest, allerdings steckt die deutsche (Schrift-)Sprache voller Tücken und liefert dann oft unfreiwillig komische Zusammenhänge.

Nichts zu danken - Hemsut

Tatsächlich?

Narrowitsch, Berlin, Friday, 22.05.2009, 16:17 (vor 6062 Tagen) @ Mus Lim

Ich weiß ja nicht, ob die Welt in Ordnung war, aber man sagt, dass die
Frauen in der DeDeEr ein anderes Selbstverständnis hatten.

Wer ist man?

Volker Herres? Omma?
Gut , ich gebe zu: das Selbstverständnis von Frauen von Ost Frauen war anders, nicht ganz so biestig wie ihre Westschwestern. Brauchten sie auch nicht. Abtreibung schenkte ihnen der Staat. Scheidung kostete n paar Hunderter; Unterhalt für sich gab es nur vorübergehend, über die Kinder war auch da ein wenig zu machen.Nur: Wo nichts ist kann frau nichts nehmen, hat Kaiser und Staat ein Recht verloren. Tätige Vaterschaft - unwichtig. Väter wurden anderswo gebraucht. Bei den Betriebskampfgruppen beispielsweise. Auch in Sachen Scheidung war DäDäÄr - Weltspitze: Statistiken, wieviel Scheidungen in den legendären "Frauentagsfeier" genannten Saturnalien, in denen Männer, besonders Chefs die Kolleginnen bedienten, wurzelten gibt es nicht.Fremdgehen war Volkssport, auch der sexuell befreiten Frau. Daher stammt die (feministische) Legende in der Geschlechterfrage sei es im Osten besser gegegangen.Gerechterweise muss ich anmerken, dass der SED nicht wohl dabei war.So konnte es durchaus vorkommen das Partei oder das "Arbeistskollektiv" in gewissen Fällen helfend und erzieherisch eingriffen, um Ehen zu retten. Das Interesse des Staates an stabilen Ehen kollidierte mit der marxistischen Frauenideologie; die Partei erkannte schnell den gewaltigen volkswirtschaftlichen Schaden, den Scheidungen mit sich bringen.Und die Partei hatte bekanntlich immer recht.

Hierschrieb ich kürzlich einer ganz Emanzipierten, wie ich DDR- Emanzipation erlebte.

Es wäre mir tatsächlich neu, dass der hier bekannte Feminismus Wurzeln in
den sozialistischen Ländern hatte.

Nein hat er nicht. Aber die DDR - Frauen- Poltik und der Westfeminismus haben gemeinsame Wurzeln, - sie reichen tief ins 19. Jahrhundert. Fourier, Saint Simon, Bebel und Engels taten für den aufkeimenden Feminismus mehr, als alle Schreihälsinnen zusammen; freilich besaßen sie auch den größeren Einfluß.
Feministischer Einfluß ist auch ein Geschenk von Millionen Männern an das bessere Geschlecht.

Lass Dir nur nichts erzählen! Lies selbst. Die Legendenschmiede sind fleißig bei der Arbeit. Nicht nur in dieser Sache.Im Moment schmieden sie die Geschichte der Wiedervereingung um.

Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Die Gutmenschen reiten wieder

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 22.05.2009, 17:55 (vor 6062 Tagen) @ Mus Lim

Oder war so etwas auf dieser Seite nun plötzlich eine gute
Tat?


Es war gerade nicht die Rede von Pfadfindern, die täglich ihre gute Tat
vollbringen müssen.

Deine beschissene Kommunisten-Propaganda schiebst Du Dir am besten in

den Arsch,

da hast Du wenigstens was davon.


Hat jemand gesagt, Arschficker melde Dich?!??

Hat sich so angehört, ja. :-)))

Wie hat denn dem Gutmenschen nach politisch korrekter Widerstand
auszusehen?

So à la Betroffenheitsknalltüte Petra Roth:
Huch, Herr Hitler, dass mit den Juden, was Sie da machen, ist aber nicht
politisch korrekt. Das ist ganz, ganz böse!

Noch so eine Scheiß Lüge. Wer hat denn gegen Hitler gekämpft wegen der Juden? Aufnehmen wollte die keiner, und im Grunde waren (fast) alle ganz zufrieden damit, was er mit ihnen tat, besonders die Polen und Balten. Mußten sie nach dem Krieg selbst nicht mehr so viele umbringen.

Und der Anschlag auf Hitler von Stauffenberg war wohl auch nur ein
Mordanschlag aus niedrigen Beweggründen, oder was?
Schleich Dich!!!

Nö.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Frauen in Guerilla-Bewegungen

Narrowitsch, Berlin, Friday, 22.05.2009, 19:41 (vor 6062 Tagen) @ Goddiejens
bearbeitet von unbekannt, Friday, 22.05.2009, 19:45

Frauen haben bei revolutionären Aufständen nicht nur ihre Männer bekocht
und im Verletzungsfall versorgt und gepflegt, sondern sie waren oft auch
aktiv an Kampfhandlungen direkt an der Front beteiligt. Man nehme mal das
Beispiel Deutschland:

Die Gründer der KPD, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, wurden Anfang
1919 ermordet.

Welche revolutionären Frauen waren kämpfend dabei?

Die Kommunistin Ruth Werner leistete als Aufklärerin und
Geheimagentin eine ganz enorme Arbeit, hochgefährlich wie Spionage ja nun
mal ist.

Für Frauen weitaus ungefährlicher, als für Männer. Beim besseren Geschlecht haben selbst Schergen und Bestien ein wenig Beisshemmungen. Mann faßt Frauinnen bei Straßenkontrollen nicht einfach in den Schlüpferauf der Suche nach Materialien, gelle? Dass die Werner mit Mut Gefahren auf sich nahm bestreite ich nicht. Eine Ausnahme blieb sie dennoch.
Übrigens wurde sie schnell aus der Schusslinie genommen.Ab 1940 erfreute sie sich der Sicherheit in GB. Ganz anders erging es einem gewissen Dr. Sorge, jenem Mann, der die Wernern anwarb und der Stalin den genauen Angriffstermin der Wehrmacht funkte. Er war es auch, der die "Schlacht um Moskau" mit seinen Informationen Japan betreffend, entschied. Die sibirischen Elitedivisionen aus dem fernen Osten konnten daraufhin in die Schlacht geworfen werden. Sorge wurde hingerichtet.
Trotzdem kolportieren alle möglichen Leute, Ruth Werner sei die bedeutendste Spionin Stalins gewesen. Spionin- gewiss.

Nach diesem Muster funktioniert Propaganda für starke Frauen. So gut wie immer tritt der männliche Erfolg in den Hintergrund, wenn irgendwo in der Nähe eine Frau auftaucht. Fast täglich in der Tagesschau zu beobachten.
Qutasch also keinen Käse....

Auf "Tania la guerrillera" Tamara Bunke trifft dies ebenfalls zu.
Deren Aufgaben konnte einfach kein Mann übernehmen.

Wie meinen? Mit Che vögeln? Mag sein. Und welche sonst noch?

Auch eine Prostituierteist dazu unfähig, denn bei ihr zählt Geld und nicht
Klassenstandpunkt mit der kommunistischen Weltanschauung.

Was Du nicht alles vermutest... Ich nenne diese Vermutung zutiefst sexistisch, einfach widerlich.

Und wer die Leistungen dieser Frauen unterschätzt, kennt einfach deren
Biografien nicht.

Wer sie überschätzt, weiß Biografien nicht in historische Zusammenhänge einzuordnen...

Die Lateinamerikaner sind Machos, dem Machismus verfallen.

Ja, und? Musste mal gesagt werden? Schön- wir hören so selten davon.

Häufig ist in
Lateinamerika Frauenüberschuß vorhanden. Dennoch kämpfen beispielsweise in
der größten Guerrilla-Organisation dort, der kolumbianischen FARC-EP, viele
Frauen.

Weil mehr Frauen vorhanden sind, kämpfen auch viele von ihnen? Oh Wunder - wenn es denn stimmt. Und: Wie kam es zum Frauenüberschuss?

Bei kommunistisch geführten Guerrilla-Organisationen wie jener
FARC-EP oder der NPA in den Philippinen sind Frauen zumindest in den
Kampfkommandos mit dabei.

So ähnlich wie in Israel? Dabeisein ist alles, fordere Linie was für Männer?

Daß sie nicht die Mehrheit der Kämpfer stellen,
ist erklärlich. Hier zwei wesentliche Gründe:

-1- Eine Mutter, die ihr Kind großzieht, wird nicht an die Front gehen und
ihr Leben riskieren, solange das Kind nicht zumindest im jugendlichen Alter
ist.

Ähm, wie edel. Ganz anders als Ruth Werner. Die entsorgte ihr Gör bei Verwandtschaft. Gibt es keine Omisauf den Inseln, die im Dienst an der guten Sache, sich der Kinder annehmen könnten? Weit weg im Hinterland?

Dies macht dann schon eher der Mann, der Familienvater, oder eben die
Söhne und Töchter machen es. Fallen Männer im Guerrillakrieg, dann ist es
so, daß entsprechend den Möglichkeiten der Guerrilla die hinterbliebenen
Frauen mit den Kleinkindern unterstützt werden. Sei es durch gelegentliche
Geldzuwendungen, sei es durch Naturalienhilfe.

Feine Sache. Für die Frauen. Freilch fallen zu erst die Männer. Für diese Opfer der Frauen gehört sich einfach ein wenig Zahlung, gelle? Hillu Clinton ist auch dieser Meinung.

-2- Nicht selten stammen die Guerilla-Kämpferinnen aus Hinterbliebenen
grausamer militärischer Massaker. Die einfache junge Landarbeiterin, welche
aus einem Versteck beobachten konnte, wie Regierungssoldaten ihre
Schwestern und Freundinnen vergewaltigen, sexuell foltern und zum Schluß
umbringen, bringt das notwendige Maß an Haß gegen die brutalen Bestien auf,
um selbst in die Berge zu den Guerrilla-Einheiten zu gehen, sich ihnen
anzuschließen und als Kämpferin in Kauf zu nehmen, im Fall der
Gefangennahme von den gegnerischen Soldaten ebenfalls vergewaltigt, sexuell
gefoltert und ermordet zu werden.

Das durfte nicht fehlen. Männer, denen bei lebendigen Leib der Schwanz abgeschnitten und in den mund gesteckt wurde - übersiehst Du großzügig.
Selbstverständlich sind Grausamkeiten im Krieg das Treibhaus, welches KämperInnen hervortreibt, die ihrerseits oft genug kein pardon kennen. Pablo Neruda mal lesen...Du als lateinamerikanisches Expertum.

Natürlich droht festgenommenen Guerrilla-Kämpfern ebenfalls schwere Folter
einschl. sexueller Folter sowie die Ermordung.
Anders ist es bei den Regierungssoldaten. Geraten sie in Gefangenschaft,
wird ermittelt, inwiefern sie an Verbrechen am eigenen Volk beteiligt
waren. (Ich weiß aus den Philippinen, daß die revolutionären Kräfte vor Ort
da sehr genau dokumentieren, wer an Massakern und Kriegsverbrechen
beteiligt gewesen ist. Zeugen werden befragt und festgehalten. Die
Guerrilla-Einheit, welche Gefangene macht, fragt bei den übergeordneten
Kommandostellen kurzerhand an, ob gegen die Gefangenen in jedem Einzelfall
was vorliegt. Liegt was vor, dann kommt der Beschuldigte vor ein
"Volksgericht" und wird mit Verwarnung oder Wiedergutmachung bei geringeren
Vergehen und mit Todesstrafe bei schwerwiegenden Verbrechen bestraft.
Gefoltert wird bei NPA und FARC-EP nicht, sondern Gefangene werden entspr.
internationalen Konventionen behandelt. An welche sich die Gegenseite, die
Streitkräfte der Philippinen, nicht halten. Der Terror der Regierenden
richtet sich zumeist auch in Gestalt von Todesschwadronen gegen die
Angehörigen von Guerrilleros, gugelt mal Rebelyn Pitao.)

Fehlt mir der Überblick, deshalb will ich es nicht grundsätzlich bestreiten. Aber soviel Heiligkeit bei Menschen- ehrlich gesagt, das halte ich zunächst für eine Glaubensfrage. Wissen werden es - vielleicht - unsere Kinder.

Soviel zu diesen beiden Gründen.

Das ist nicht viel.

Ansonsten, die NPA zwingt niemand zum bewaffneten Kampf. Sie besteht
ausschließlich aus Freiwilligen. Der Großteil ihrer Kämpfer wird von den
personell relativ kleinen Guerrilla-Einheiten vor Ort dann mobilisiert,
wenn eine größere Offensive geplant ist und durchgeführt wird. Da werden
Männer und Frauen gleichermaßen mobilisiert. Können die zierlichen Frauen
die schweren Handfeuerwaffen nicht über mehrere Kilometer selbst tragen,
nehmen ihnen körperlich stärkere Männer dies ab. Im Hinterhalt bekommen die
zierlichen Frauen natürlich ihre Waffen zurück und sind dann genauso am
Feuergefecht beteiligt wie die Männer.

Was Du nicht sagst. Männer als Packesel- auch dort noch. Dies muss ich den Frauen hoch anrechnen.

Die medizinische Versorgung wird vorrangig von Frauen geleistet, denn
Frauen sind zur Pflege nun mal besser geeignet. Sie sind häuslicher,
hygienischer, umsorgender. Natürlich gibt es auch männliche Sanitäter und
Ärzte in den Guerrilla-Organisationen.

Aha!Mit weniger Empathie, unhygenisch? Weißt was? Schon im ersten Weltkrieg waren selbst Adlige mit Verwundetepflege beschäftigt. Im Krimkrieg begründete Florence Nightingale das Schwesternwesen. Warum? Weil sie einen Teil des Leidens der Männer mittragen , lindern wollten. Weil diese Kerle ja auch für sie die Knochen aufs Schlachtfeld schleppten. Deshalb. Nicht Gleichberechtigung oder ähnlicher Schmarrn motiverte diese Damen. Sie nannten sich damlas noch zu recht Schwestern.
Und so ähnlich wird es auch heute sein. Wenn Du etwas über männliche Militärmedizin etwas erfahren willst - Peter Bamm lesen.

Unter den ständigen NPA-Kämpfern sind auch Frauen. Gerade diese Frauen
werden bei der politischen Arbeit in den Dörfern bevorzugt eingesetzt.

Genau so. An fordernster Front des Sabbelns und Agitierens.

Sympathisierende Landarbeiterfamilien erhalten im Untergrund an geheimen
Orten im Gelände politische Schulungen. Da erzählen Guerrilleras, warum sie
den Entschluß einst faßten, in die Berge zur NPA zu gehen und dort ständig
als aktiver Kämpfer zu fungieren. (Auch die Regierungstruppen veranstalten
politische Schulungen. Sie treiben die Dorfbevölkerung zusammen und
präsentieren Lichtbilder: Hier der freie philippinische Bauer von heute, in
voller Freiheit der freien Philippinen. Und da der philippinische Sklave
drei Monate nach dem Sieg der NPA, im Kommunismus voller Unterdrückung für
alle freien Filipinos. Diese Propaganda ist an Plumpheit kaum zu
überbieten, denn "die freien philippinischen Bauern" sind als Landarbeiter
zum Tagelöhnerdasein ohne jede soziale Absicherung verurteilt, hungern
heutzutage oft und können jederzeit als NPA-Verdächtige zum Folter- und
Mordopfer der Armee oder der Todesschwadronen werden ... ihre Angst vor dem
angelbichen Schreckensregime der NPA hält sich sehr in Grenzen, zumal die
NPA bei manchem Notfall sogar ihren Arzt für sie bereithält, der als
einziger Arzt in der ganzen Gegend gratis was für sie leistet... .)

Und was will unser/e Dichterin damit sagen? Auf der einen Seiten kämpfen die Bocksbeinigen , auf der anderen die mit dem Heiligenschein? Und der Heiligenschein leuchten von den Frauinnen her über das gequälte Land?

Wer bei Feuergefechten seitens der Guerrilla zum Einsatz kommt, wurde
zuvor gut militärisch trainiert. Disziplin ist das A und O. Verkommt eine
Guerrilla zur marodierenden Räuberbande, dann verliert sie im Volke
jegliche Basis und ist rasch am Ende. Die NPA respektiert Frauen vollkommen
und duldet in ihren Reihen keine sexuellen Übergriffe oder
Vergewaltigungen. Die ihr angeschlossenen Kämpfer sind einem sehr strengen
Verhaltenskodex unterworfen.

Ja, auch das darf nicht fehlen. Andere Armeen, namentlich die Wehrmacht, zeichnenten sich schon immer durch Vergewaltigung aus. Gelle? So jedenfalls die feministische Gehirnwäsche.Recherchiere mal zum Blatt über Manneszucht, welches im Soldbuch der Wehrmacht zu finden war. Grundsätze an die sich das Heer im großen und Ganzen hielt. Trotz andere unsäglicher "Führerbefehle".
Interessant wäre zu wissen, ob revolutionäre Feldgerichte im Dschungelcamp unzüchtiges schauen oder ferklige Witze bestraft. Die Rote Armee seinezeit, hielt in den eigenen Reihen -mit einigem weiblichen Anteil - auch auf Ordnung. Vögeln war verboten.
Nicht schlecht, nicht wahr? Was meinst wie motivierend es für Gatten und Freunde an anderen Frontabschnitten gewesen wäre, wüßten sie das ihr Frauchen ein lustig - freies Sexualleben entfaltet. Schwierigkeitlos - wegen des Frauenmangels. Wie halten es denn damit die BuschgenossInnen? Willst Du uns erzählen, die KommadeutInnen beraubten die Kämpferinnen um sexuelle Selbstbestimmung? Pfui über sie! Oder wie läuft das da? Nehmen die Genossen Kämpfer die sexuelle Selbstbestimmung ihrer Frauen hin?
Oder gilt etwas ganz normales, was überall auf der Welt gilt: Frauen vergewaltigt Mann nicht. In den eigenen Reihen schon gar nicht. Möglicherweise spielt dieses Problem eine völlig andere Rolle als es hier das Feminanzpudelkartell in die Hirne scheißt?

Ganz anders übrigens eine gewisse Rote Armee, die von Linksintelektuellen wie Ilja Ehrenburg zur Vergewaltigung aufgehetzt wurden....

Den Rest Propaganda kommentiere ich nicht. Weißt Du Oberschlau, ich sehe genau, was die USA in Vietnam angerichtet haben. Ich war vor Ort. Aber das Gerücht von den menschlichen Nordvietnamesen, das ist eben auch längst widerlegt. Nein, ich schwinge mich da nicht zum Richter auf, auch wenn ich das Tun der USA verdamme...

Was Du uns hier verticken willst, ist selbstverständlich Schwachsinn.Wenn meine Informationen stimmen, so etablieren sich im Dschungel, in der Guerrilla sehr schnell die guten alten arbeitsteilige Strukturen. Die extremen Bedingungen zwingen dazu. Frauen eher zur Pflege, vorn kämpfend im allerletzten Notfall. Aber- und das verschweigst Du, diese - oft womöglich mutigen - Frauen haben keinen feministischen Rappel. Während des Kampfes jedenfalls. Warum? Weil sie geanu wissen, was ihre Kameraden leisten und sie ihnen verdanken.

Das unterscheidet sie von Typen, wie du eine/r bist.

Grüße und ein hezliches "Pfui Deibel" nach Pudelshausen

von Narrowitsch

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

*lol* der war gut

Peter @, Saturday, 23.05.2009, 01:09 (vor 6062 Tagen) @ Mus Lim

Auch der
Sturm auf die Bastille wäre demnach "nix mit Volksbefreiung" Widerstand
also in jedem Fall als "Cholera" abzuqualifizieren ist ja wohl nicht erst
gemeint?!??

Zu möchtest doch nicht im Ernst die Revolution in Frankreich mit dem Guerillahaufen in Südamerika vergleichen?

Wenn die Franzosen es damals genauso getrieben hätten wie die heldenhaften Akronymreiter dort, dann würde heute in Frankreich immer noch ein "Sonnenkönig" regieren und die Revolutionäre würden irgendwo in der Picardie sitzen und mit Schutzgelderpressungen und Drogenanbau ihre Talerchen mehren. Und ab und zu mal ein propagandistisches Heldenepos verbreiten, vom revolutionären Landarzt der dem armen Volk kostenlos Aspirin verschreibt, oder so...

Sarah

Peter @, Saturday, 23.05.2009, 01:19 (vor 6062 Tagen) @ Chato

Hallo Nick

Womöglich deutet sich hier ja sogar schon dezent die sog. "Zukunft" unseres
ganzen Landes an: Kapitalismus und Kommunismus endlich im Ehebett vereint?
So wesensähnlich, wie die sich sind, wäre natürlich die Inzuchtgefahr alles
andere als unerheblich.

Ich fürchte, das ist nicht eine mögliche Zukunft, sondern das ist bereits Gegenwart...

Frauen in Guerilla-Bewegungen

Roslin, Saturday, 23.05.2009, 02:18 (vor 6062 Tagen) @ Goddiejens
bearbeitet von Roslin, Saturday, 23.05.2009, 02:21

Ad Goddiejens

Was Du hier ablieferst, ist Revolutionsromantik vom Feinsten.
Ein Märchen, mehr nicht.
Ein Märchen, an das ich auch einmal glauben wollte.
Es hat mit der menschlichen Realität leider nicht das Geringste zu tun.

FAST JEDE REVOLUTION ist ein Gewaltexzess, der keine Unschuldigen überleben lässt.
Die Brutalität der einen Seite zwingt die Gegenseite dazu, genauso brutal, wenn möglich noch brutaler zu sein.

DER BRUTALERE SIEGT, in der Regel.

Viel Zwang ist dabei oft gar nicht nötig, denn die meisten Revolutionäre sind nicht weniger bösartig als die Bösartigen, die sie bekämpfen.
Die Tragödie der Menschheit scheint zu sein, dass die, die Bösartigkeit mit Waffengewalt bekämpfen wollen, in ihrer Psychostruktur denen ähneln, ähneln müssen, gegen die sie antreten, um überhaupt den Mut dazu aufzubringen, genau so getrieben von Hass und Furcht wie ihre Gegner müssen sie sein, mächtige Treibmittel sind das.
Und die braucht man, um Folterregimen zu widerstehen, ins Angesicht hinein.

Aber es sind in der Regel keine "guten" Menschen, die das unternehmen, sondern Menschen, die der gleiche Hass, die gleiche Furcht treiben, wie die Gegenseite, nur anders verursacht, anders begründet.
Kaum eine Revolution hat die Lage derer, für die zu kämpfen sie vorgab, REAL verbessert, auch die "glorreiche" französische nicht.
Ich kenne keinen Fall, in dem die "Gewinne" die Verluste, die Zerstörungen gerechtfertigt hätten, in dem die Gewinne nicht auch leidloser und de facto SCHNELLER hätten erreicht werden können durch das Bohren dicker Bretter, zähes, geschmeidiges, friedliches Widerstehen usw.
Die neuen Herren, die Sieger nach brutalem Gemetzel, waren demzufolge IMMER mindestens so grausam wie die alten, meistens sogar grausamer.

Man sehe sich nur an, mit welchen Methoden die Truppen des revolutionären Frankreichs die antirevolutionären Aufstände in zahlreichen Städten und Provinzen niederschlugen, etwa den Bauernaufstand in der Vendée.
SS-mäßiges Vorgehen, das umschreibt die Arbeitsweise recht gut.

Von den Stalins, Maos, Pol Pots nicht zu reden.
Und über Kuba werden wir auch erst urteilen können, wenn dort ebenfalls die Archive geöffnet werden, also in einigen Jahren und Jahrzehnten.
Wer weiss, wie viele Massengräber Fidel noch verborgen halten kann?

Frauen in Guerilla-Bewegungen

roser parks, Saturday, 23.05.2009, 02:53 (vor 6062 Tagen) @ Goddiejens

... , sondern sie waren oft auch
aktiv an Kampfhandlungen direkt an der Front beteiligt.

Wer schoss die Kursk ab? (Dokumentarfilm)
http://www.youtube.com/watch?v=HcmFEGYhkdI
ab 13.54

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