Habe ich ähnlich bei IKEA erlebt

Mustrum, Monday, 18.05.2009, 02:44 (vor 6067 Tagen) @ Abe

Ich habe dann doch darauf verzichtet, mir ihren Namen aufzuschreiben und
mich zu beschweren - denn erstens hatte ich nur wenig Zeit und zweitens
fand ich den Dialog für den Anfang ausreichend. Wenn ich mich beschwert
hätte, hätte mir irgend eine Vorgesetzte bei IKEA nur einen vom Pferd
erzählt und mit ihrer Angestellten dann hinter meinem Rücken abgelacht.
Dann wäre die Wirkung meiner Attacke verpufft.

Man nähert sich da einem ganz wesentlichen Punkt.

Frauen benutzen Männer als Projektionsfläche mit solchen Sprüchen.

Unstreitig haben Männer von Technik (und von sonst auch allem) mehr Ahnung als Frauen. Wir reden hier von Gesamtheiten, nicht Einzelfällen.

Ein zu oft erlebtes Manko, das frau unbedingt loswerden möchte, schließlich sind Frauen den Männern ja in Allem überlegen, wie man aus Funk und Fernsehen inzwischen weiß und man möchte doch so gerne dem entsprechen, was im Fernsehen gezeigt wird.

Aber es geht eben nicht, genauso könnte ein Mann versuchen, gebärfähiger als eine Frau zu sein. Einen Phasenprüfer kann man einer Frau wesentlich schlechter erklären als einem Mann. Selbst ich musste diverse Narben davon tragen, bis ich das Prinzip verstand, eine Frau wäre längst schon tot.

Wie das mit der Realität in Einklang bringen?

Mit eben solchen Sprüchen.

Solche Erlebnisse sollte jeder hier niederschreiben, so er sie erlebt. Denn genau darum geht es meiner Meinung nach zu einem ganz wesentlichen Teil.

Mögen nur Einzelfälle sein, aber man(n) sieht an diesen Einzelfällen, welche Reaktion adäquat ist.

Ich pflegte früher, mich in live-acts einzuschleichen. Ich (der ich das gerade natürlich nur frei erfinde, nichts davon ist wahr) machte VIP-Ausweise zum um den Hals hängen.

Lange Geschichte, 87 Konzerte. Sportliche Herausforderung hauptsächlich.

2003 bat mich eine Freundin (ich lebte damals in Berlin), ihre schicken Studienkolleginnen mal mitzunehmen, weil sie ihnen zeigen wollte, wie szene-stylisch sie selbst ist, weil sie Freaks wie mich kennt, um Anschluss an diese Clique zu finden.

Ich sagte zu, warum auch immer, ich war wohl gerade wieder voll.

Also standen da drei Mädels und wollten umsonst R.E.M. sehen. Ich hielt ein Briefing ab, wie genau man sich anzustellen habe und ging vor, um das Eis zu brechen. SEK-mäßig, wie es sich gehört.

Nach der ersten Absperrung traf man sich wieder, ich sagte ihnen, sie sollten die Ausweise sofort verschwinden lassen, wie ich es im Briefing gesagt hatte, weil das Tour-Management hier überall rum liefe und die Fälschungen als solche erkennen könnte.

Ich erhielt ein trotziges "Nein" als Antwort, das sei ja ganz einfach gewesen, das hätten sie ja auch selbst gekonnt.

Meine Hinweise, dass das Ganze ein Risiko sei, dass letztlich ich zu tragen hätte, verhallten ungehört.

Das hätte ich mir wohl so gedacht, sie reinschleusen, um dann einen auf großer Macker machen zu können, von wegen, sie hätten mich überlistet, ha, indem sie meine niederen Macker-Triebe ganz bewusst ausgenutzt hätten.

Nachdem mir gehörig das Gesicht eingeschlafen war, riss ich ihnen die Ausweise vom Hals und bemerkte: "Da kommen noch zwei Absperrungen. Wenn ihr das selber könnt, dann macht es."

Großes Gegucke, um den Eindruck zu erwecken, hier finde Gewalt oder sonst irgendwas Unrechtes gegen Frauen statt.

Drinnen habe ich diese dreckige Bagage jedenfalls nicht gesehen. R.E.M. war schön.

War eines meiner Schlüsselerlebnissse. Denn ich fragte mich: "Woher kommt das?"