Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Papa... wäre es schön, du wärst noch hier.....

Abe, Friday, 15.05.2009, 01:24 (vor 6069 Tagen)

Wenn der Hass der Mutter nicht - wie sonst üblich - auf die Tochter abfärben konnte. Eine posthume Liebeserklärung ohne Schnörkel. Lest selbst:

Papa war ein toller Mann.

Ich hatte ihn sehr gerne. Er hatte eine harte Schale und innen einen sehr, sehr weichen Kern. Nun ist er schon ganz viele Jahre nicht mehr bei mir. Er ist freiwillig, über die Regenbogenbrücke gegangen.

Er konnte es in dieser Welt einfach nicht mehr ertragen. Er war einfach zu gut für diese Welt, auch wenn er uns manchmal glauben machen wollte, er wäre ein harter Mann so wie John Wayne. Er liebte Western, ich weiß noch als ich klein war, da schaute ich am Wochenende immer Western mit ihm. Er lag dann auf dem Sofa, ich kuschelte mich zu ihm und er nahm meine Hände immer in seine Hand und dann ließ er immer seine Finger, einen nach dem anderen auf meine Hände klopfen. Es ist etwas, an das ich mich heute noch immer gern erinnere. Nie habe ich mich so geborgen gefühlt, wie bei Papa.
[...]
Meine Mutter war nicht sehr nett zu ihm. Die wollte nur das Geld, was er nach Hause brachte und ansonsten hatte sie selten, ein nettes Wort für ihn. Sie fuhren am Wochenende immer zum Großeinkauf in eine größere Stadt. Oft fuhr ich mit, während meine Mutter für die Woche einkaufte, ging ich mit ihm in die Heimwerkerabteilung oder in die Autoabteilung. Ich war einfach gerne mit ihm zusammen. Oft schimpfte meine Mutter mit uns Kindern, weil wir uns so sehr auf Papa freuten. Sie sagte oft, sie könne nicht verstehen warum wir immer so aufgedreht seien, wenn der „Alte“ nach Hause käme. Sie hatte nicht viel für ihn übrig, er für sie schon, denn wie hätte er sonst, ihre ganzen Seitensprünge immer wieder verzeihen können.

Das wäre ein echter Knaller für ein Männerbuch, bestehend aus persönlichen Geschichten verschiedener Autoren! Da werden Männer zu Menschen! Ganzer Text unter: http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::458719&am...

Papa... wäre es schön, du wärst noch hier.....

Christine ⌂, Friday, 15.05.2009, 12:53 (vor 6069 Tagen) @ Abe

Wenn der Hass der Mutter nicht - wie sonst üblich - auf die Tochter
abfärben konnte. Eine posthume Liebeserklärung ohne Schnörkel. Lest
selbst:

http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::458719&am... Papa war ein toller Mann.

Eine wunscherschöner Nachruf einer Tochter an ihren Vater.

Das wäre ein echter Knaller für ein Männerbuch, bestehend aus persönlichen
Geschichten verschiedener Autoren! Da werden Männer zu Menschen!

Ich weiß zwar, wie Du den letzten Satz meinst, aber traurig finde ich es schon, das so ein Satz überhaupt geschrieben werden muss.

http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::458719&am...


Ich habe diesen Link bei WikiMANNia in der Rubrik Väter sind Wichtig unter Weblinks eingestellt
http://wikimannia.org/index.php?title=V%C3%A4ter_sind_wichtig

Wer noch mehr Texte über tolle Väter hat, möge diese doch bitte hier einstellen, damit WikiMANNia zu diesem Thema weiter gefüllt wird.
Danke :-))

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Papa... wäre es schön, du wärst noch hier.....

Rosi, Friday, 15.05.2009, 16:27 (vor 6069 Tagen) @ Christine

"Ich wuchs bei einer allenerziehenden und schizophrenen Mutter auf. Sie wünschte sich immer einen Jungen. Ihre erste Tochter gab sie zur Adoption frei und nun wieder ein Mädchen. Der Vorwurf saß tief in mir vergraben. Oft musste ich ins Heim, wenn meine Mutter ihre starken schizophrenen Schübe bekam. Mit Mädchen kam ich einfach nicht zurecht. Ich spielte nur mit Jungen. Da waren Abenteuer angesagt und mit weiblichen Puppen konnte ich nicht spielen. Ich liebte nur meinen Teddy. Zu meinen Vater konnte ich keinen Kontakt haben, da uns die Mauer trennte. Warum musste ich auch noch ein Mädchen sein?
Meine erste Schulfreundin hatte ich mit 13 Jahren. In der Pubertät nahm ich endlich meine weibliche Rolle an und lernte sie auch nach und nach schätzen.
Meine erste Liebe lernte ich mit 18 Jahren kennen. Eine Chemiepille kam für mich nicht in Frage und abtreiben wollte ich auch nicht, also musste ich vorsichtig sein…."

Papa... wäre es schön, du wärst noch hier.....

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Friday, 15.05.2009, 17:13 (vor 6069 Tagen) @ Abe

Das wäre ein echter Knaller für ein Männerbuch, bestehend aus persönlichen
Geschichten verschiedener Autoren! Da werden Männer zu Menschen! ...

Eine hübsche Idee. Nur ärgerlich, dass es für Männerbücher kaum einen Markt gibt. Zum einen sind es hauptsächlich wohl Frauen, die Bücher kaufen. Zum anderen sind nur weibliche Opfer akzeptiert.
Das ist ähnlich wie bei Büchern über Arbeitslosikteit - so etwas Unangenehmes will niemand lesen. Beliebter sind Siegerinnengeschichten.

Viele Grüße
Wolfgang

Papa... wäre es schön, du wärst noch hier.....

Joseph s, Sunday, 17.05.2009, 01:33 (vor 6067 Tagen) @ Abe

Wie muß sich da eine mit allen Muttermythen getränkte Frau fühlen, wenn sie sieht, daß ihr Mann die Kinder inniger liebt als sie selbst kann, und die Kinder das merken und sich entsprechend verhalten? Was mir dazu einfällt, ist eine solide Grundlage für einen erbitterten Scheidungskrieg.

Vielleicht wollen Männer Kindern mehr von dem geben, was die kindliche Seele braucht. Zwar ist Geldverdienen nicht im Blick der Kinder, aber das gilt auch für Essen Kochen und Wäsche waschen, Kinderzimmer aufräumen und ähnliche Arbeiten, bei dem die Frauen sich als intensiv im Dienst der Kinder fühlen. Spielen, Vorlesen und Basteln, zählt bei Kindern viel, und da sind die Frauen im Gegensatz zu Männern viel zu zurückhaltend, weil sie noch unbedingt zuerst irgendwo was zum Saubermachen finden, was für sie wichtiger ist. Dann wird über die Undankbarkeit der Kinder geklagt. Ich dagegen habe Kinder als viel dankbarer als Erwachsenen insbesondere Frauen erlebt. Man muß nur die kindlichen Maßstäbe kennen.

Gruß,
Joseph

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