Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Mich behandeln sie immer wie einen Mann

Abe, Wednesday, 13.05.2009, 02:34 (vor 6071 Tagen)

Offenbar ein Grund zum Jammer für - man höre und staune - Alice Schwarzer!

In einem Interview in der östereichischen "Kleinen Zeitung" steht sie "Frage und Antwort" und verdreht die Wahrheit wieder aufs Unglaublichste.

Die Arbeitsplätze werden knapp, in der Wirtschaft weht ein rauer Wind. Müssen sich die Frauen jetzt besonders warm anziehen?
SCHWARZER: Ja, die Gefahr ist riesig, dass die Frauen die größten Opfer der Krise werden. In schlechten Zeiten trifft es die Schwächsten am härtesten. Das sind noch immer die Frauen. Man sieht schon jetzt junge Männer an so genannten Frauenarbeitsplätzen, an der Kassa im Supermarkt. Die Frau, die da gesessen hat, ist arbeitslos. Besonders gefährlich wird es für Mütter, die Teilzeit arbeiten. Das sind die Ersten, die hinauskippen werden.

Wer von der Krise tatsächlich mehrheitlich betroffen ist, nämlich die Männer, brauche ich hier wohl nicht zu erwähnen.

Nachdem Schwarzers Gefasel in meinem Kopf eine Zeit lang sacken konnte, kam mir folgender Gedanke: Geht es bei der Verweigerung eines Boys Day letzten Endes darum, Jungen vorsätzlich nicht für Frauenberufe zu interessieren, weil dadurch Frauen verdrängt werden könnten? Und ist das langfristige Ziel von Frauenförderungsmaßnahmen nicht nur die gleiche Teilhabe am Arbeitsmarkt, sondern nur die Verdrängung von Männern? Denn tatsächlich sind diese Frauenförderungen am Arbeitsmarkt reine Einbahnstraßen, an deren Ende die Männer "abgebogen" werden. Geht es hinterlistig darum, Männer daran zu hindern, Einkommen zu erzielen? Denn, wir erinnern uns: Eines der maßgeblichen Ziele der Feministinnen war (ist) es, Frauen aus der materiellen Abhängigkeit von Männern zu befreien. Wird in Wirklichkeit also einfach nur eine Umkehrung der "Machtverhältnisse" angestrebt, eine materielle Abhängigkeit der Männer - unter dem Deckmäntelchend der Moral und dem Lied von der Gleichberechtigung?

SCHWARZER: Die einzige Chance ist, dass die Väter drinhängen wie die Mütter. An dem Tag, an dem ein Chef beim Einstellungsgespräch den Mann zwischen 20 und 40 mit demselben gedehnten Ton fragt: "Wollen Sie etwa Kinder?", ist es für eine Frau kein spezifisch weiblicher Nachteil mehr, Kinder zu haben. Die konservative deutsche Familienministerin von der Leyen ist da übrigens auf einem goldrichtigen Weg, sie bindet Väter ein. Keine Feministin könnte es besser machen.

In diesem Sinne, gute Nacht!

Verweigerung eines Boys Day

Sophisticus ⌂, Wednesday, 13.05.2009, 02:42 (vor 6071 Tagen) @ Abe

Geht es bei der Verweigerung eines Boys Day
letzten Endes darum, Jungen vorsätzlich nicht für Frauenberufe zu
interessieren, weil dadurch Frauen verdrängt werden könnten?

Bisher glaube ich nicht, dass das das Motiv war. Aber es könnte künftig eins werden. Folgende Analogie:

Früher war die Wehrpflicht nicht dazu da, um den Frauen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Heute glaube ich das allerdings schon, dass aus diesem Grund daran festgehalten wird.

Motive können sich ändern. Oder warum gibt es den Zwangszivildienst im Pflegebereich? Dadurch werden doch auch Frauen verdrängt, oder?

Es geht den oft lesbischen Feministinnen einfach nur darum, dass den Männern Schaden zugefügt wird. Vermutlich sind die sauer, dass sie keinen männlichen Versorger abbekommen. Diese Lesben verwenden den Staat (Männerwehrpflicht, "positive" Diskriminierung), um den Männern eins auszuwischen.

Verweigerung eines Boys Day

Abe, Wednesday, 13.05.2009, 03:31 (vor 6071 Tagen) @ Sophisticus

Motive können sich ändern. Oder warum gibt es den Zwangszivildienst im
Pflegebereich? Dadurch werden doch auch Frauen verdrängt, oder?

Zivis verdienen kein Geld, werden durch Gesetze in ihren Rechten beschnitten und sind (weisungs-)abhängig. Das ist doch das gesellschaftliche Ideal einer Feministin, oder? Und um deine Frage zu beantworten: Zivis leisten die Arbeit, für die die Schwestern bezahlt werden - feministischer gehts doch gar nicht mehr!

MfG Abe

Ich war selber Zwangs-Zivi

Sophisticus ⌂, Wednesday, 13.05.2009, 09:47 (vor 6071 Tagen) @ Abe

Motive können sich ändern. Oder warum gibt es den Zwangszivildienst im
Pflegebereich? Dadurch werden doch auch Frauen verdrängt, oder?


Zivis verdienen kein Geld, werden durch Gesetze in ihren Rechten
beschnitten und sind (weisungs-)abhängig. Das ist doch das
gesellschaftliche Ideal einer Feministin, oder? Und um deine Frage zu
beantworten: Zivis leisten die Arbeit, für die die Schwestern bezahlt
werden - feministischer gehts doch gar nicht mehr!

MfG Abe

Zustimmung. Zivis sind halt Sklaven. Ich kenne das aus meiner damaligen Zwangszivildienstzeit von 15 Monaten in der Altenpflege.

Das Problem ist halt vielschichtig:
- Zwangszivis bekommen nur sehr wenig Geld (meiner Meinung nach müsste man für Zivis einen Mindestlohn, den es in DE leider nicht gibt, fordern. Im westeuropäischen Ausland gibt es vermutlich den Mindestlohn, dürfte so bei ca. 7,50 EUR die Stunde liegen. Das sollte man auch für Zivis fordern).
- der Zwangszivildienstleistende erhält weniger als eine normale Fachkraft. Das ist eine nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlung und vermutlich ein Verstoss gegen den Grundsatz gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
- früher (auch noch heute?) war der Zwangszivildienst länger als der Wehrdienst - das ist meiner Meinung nach eine Bestrafung für die Verweigerung.

Ich selbst habe folgende Erfahrungen aus meinem Zwangsdienst mitgenommen:
- ich möchte niemals in einer sozialen Einrichtung arbeiten, insbesondere in keinem Altenheim.
- ich werde niemals in meinem Leben Krankenpfleger, Altenpfleger werden wollen (wollte ich vorher auch nicht, aber nach dem Zwangsdienst erst recht nicht)
- entweder ich verdiene viel Geld - oder ich lebe bescheiden und widme mich wissenschaftlichen Themen
- Alte Frauen profitieren im Altenheim überproportional von den männlichen Zwangszivildienstleistenden. Das ist ein Verstoss gegen die "Geschlechtergerechtigkeit". Warum müssen nicht junge hübsche Frauen die alten Greisinnen zwangsweise pflegen? Das wäre für mich Geschlechtergerechtigkeit.

Der Zwangszivildienst war für mich ein 15monatiger Boys Day. Man sollte den heutigen männlichen Jugendlichen den Umerziehungsversuch ersparen. Ein Mann muss Geld verdienen, wenn er eine Familie ernähren will. Das wird vermutlich immer so sein.

Der Macho ist gefragt, ich war selbst mal "weichgespült". Das sollte man männlichen Jugendlichen vermitteln. Nicht Krankenpfleger werden, sondern z.B. Facharzt!

Verweigerung eines Boys Day

Expatriate ⌂, Süd-Ost-Asien, Wednesday, 13.05.2009, 05:52 (vor 6071 Tagen) @ Sophisticus

Männern Schaden zugefügt wird. Vermutlich sind die sauer, dass sie keinen
männlichen Versorger abbekommen.

Sehr vermutlich sogar, denn optisch sind sie ja nun nicht gerade im oberen Drittel zu finden. Das nervt halt!

Cheers!

Mich behandeln sie immer wie einen Mann

Mr.Präsident, Wednesday, 13.05.2009, 03:36 (vor 6071 Tagen) @ Abe

Wird in Wirklichkeit also einfach nur eine Umkehrung der "Machtverhältnisse"
angestrebt, eine materielle Abhängigkeit der Männer - unter dem
Deckmäntelchend der Moral und dem Lied von der Gleichberechtigung?

Klares Nein (angestrebt)! Männer befinden sich bereits in dieser Abhängigkeit. Erpresst werden sie nicht nur mit ihren Kindern.

Sobald ein Mann einer Frau Zutritt in die Hütte gewährt, begibt er sich in die Gefahr eine "Lebensgemeinschaft" unterstellt zu bekommen. Dies bedeutet im Fall einer Trennung: Ehegattenunterhalt, auch ohne Kind! Unzwar unter den Selbstbehalt.

Trennung ist angesagt, wenn die Alte - nachdem der "Versorger" verfrüht von der Arbeit in sein Domizil kommt - in Versorgers Bett auf nem neuen Pimmel quiekend hoch und runter rutscht.

Unzwar folgendermaßen (Gewaltschutzgesetz): "Die (Der) Geschlagene (neuer Pimmel) bleibt der Schläger (Versorger) geht".


staunt immer wieder - der Präsi

Mich behandeln sie immer wie einen Mann

Dampflok, Wednesday, 13.05.2009, 03:37 (vor 6071 Tagen) @ Abe

SCHWARZER:Die konservative deutsche Familienministerin von der Leyen
ist da übrigens auf einem goldrichtigen Weg, sie bindet Väter ein. Keine
Feministin könnte es besser machen.

Das Bild rundet sich.


.

Mich behandeln sie immer wie einen Mann

Hardy @, Wednesday, 13.05.2009, 09:07 (vor 6071 Tagen) @ Abe

.......und im Restaurant ihr Essen selbst zahlen, die Frauen.
SCHWARZER: Ja, sie zahlen ihr Essen selbst und können stolz darauf sein. Manchmal können sie sich einladen lassen, manchmal auch einen ausgeben. Das machen Frauen ja selten. Mich behandeln sie übrigens immer wie einen Mann - am > Ende zahle immer ich.


Komisch, ICH finde recht selten Restaurant-zahl-wütige Frauen, lebe ich auf dem Mond?

Da bejammerte Schwarzer, sie würde behandelt wie ein Mann, komisch, wo doch quasi per Gesetz NUR FRAUEN BENACHTEILIGT WERDEN KÖNNEN?


Eine komplizierte Welt,....
wo es doch SOO einfach ist ;-)

Hardy

Jede Argumentation

Thoma.s, Wednesday, 13.05.2009, 10:50 (vor 6071 Tagen) @ Abe

aus dem Hause Schwarzer ist für mich keine sachliche Auseinandersetzung wert.

powered by my little forum