Guten Tag,

meine Schulklasse wird sich am nächsten Dienstag mit dem Politiker Heinz Riesenhuber treffen. Einige der Schüler haben bestimmte Themen bekommen, zu denen sie Herrn Riesenhuber befragen sollen. Mein Thema ist die fortschreitende Diskriminierung von Jungen und Männern in unserer Gesellschaft.

Welche Fragen könnte ich unserem Gast stellen? Im Speziellen auch Fragen, die er in solch einer Direktheit nicht erwarten würde.

Schreibt mir bitte ein paar Vorschläge. Ich hoffe, das kriegt ihr bis Sonntag Abend hin. :)

Fragevorschläge:

- Junge Männer treten immer öfter bewusst in den Zeugungsstreik. Das Wort ist schon seit längerem im Umlauf, man kann geradezu von einer heimlichen Bewegung sprechen. Hat die Politik sich schon Gedanken darüber gemacht?

- Würden Sie jungen Männern heute zu einer Geschlechtsumwandlung raten? Falls nein: Gibt es auch Politiker, die den Mut haben, Männlichkeit öffentlich als etwas Positives darzustellen?

- Wenn ich mich als Mann diskriminiert fühle: Wohin kann ich mich wenden?

- Der Erfolg der Frauen in unserer Gesellschaft liegt auch daran, dass es auf sie zugeschriebene Beratungs- und Förderprogramme gibt, selbst Frauen, die in Scheidung leben, finden Büros, in denen ihnen gesagt wird, mit welchen Tricks sie aus der Scheidung möglichst viel herausholen. Warum gibt es nichts adäquates für Männer?

- Warum erhalten Frauen für dieselbe Straftat geringere Strafen?

- Was halten Sie als Chemiker von der Idee, den naturwissenschaftlichen Unterricht stärker auf die Bedürfnisse von Mädchen auszurichten? Weniger Formeln und mehr Gespräch?

- Beschäftigt sich Politik auch mit den Menschen, die von ihr betroffen sind?

Danke für die Vorschläge.

Also, die erste Frage werde ich wohl eher in die Richtung umformulieren: Sehen sie den zunehmenden Geburtenrückgang als ein Produkt der weiblichen Emanzipation und einer zu dominanten Stellung des Feminismus in unserer Gesellschaft.

Den zweiten Vorschlag würde mir mein Lehrer wohl sehr übel nehmen, aber der Rest ist sehr gut. XD

Ich glaube, ich werde das ganze so anfangen: Ich frage erst einmal ganz unverfänglich: "Wie engagiert sich ihre Partei (CDU) für die spezifischen Belange von Mädchen und Jungen Frauen?"

Da wird er sich wahrscheinlich erstmal den Mund fusselig quatschen und dann frage ich: Und wie engagiert sich ihre Partei für die spezifischen Belange von Jungen und jungen Männern. Da erwarte ich dann erstmal betretenes Schweigen.

Was haltet ihr von der Frage: "Welche Gründe gibt es für junge Männer in die CDU einzutreten?"?

Was haltet ihr von der Frage: "Welche Gründe gibt es für junge Männer in
die CDU einzutreten?"?

Halte ich für GUT ÜBERLEGT.

Die LETZTE FRAGE würde ich mir für den Schluss aufheben. Dann ist sie entweder überflüssig geworden oder sie wirkt erst recht.

Magst Du dann einen kurzen Bericht einstellen?

Mein Thema ist die fortschreitende Diskriminierung von Jungen und Männern in unserer Gesellschaft.

Mit dem Hintergrund würde ich mich erst gar nicht darauf einlassen, mit weiblicher Emanzipation, Feminismus, Mädchen/Frauen ... oder dergleichen anzufangen oder das mit in die Fragen einfliessen zu lassen. Sondern stattdessen ganz klar nach der Diskriminierung von Jungs, und nur Jungs, fragen und dabei auch keine Antworten gelten lassen die mit "Weil die Mädchen immernoch ... " o.ä. anfangen. Das Thema ist Jungs, nicht Mädchen, und trifft wohl den wunden Punkt mit dem sich Politiker bisher nicht beschäftigt haben und nur drumherum reden können.

Den zweiten Vorschlag würde mir mein Lehrer wohl sehr übel nehmen, aber
der Rest ist sehr gut. XD

Schade, denn genau das wäre nämlich eine für ihn völlig unerwartete Fragestellung. Das würde Eindruck machen. Nicht nur bei deinem Lehrer

HR würde das sicher als Bonmot in seinem Kollegenkreis verbreiten, das ihn bereits junge Männer fragen ob sie sich zur Frau umoperieren lassen sollen weil doch Frauen das überlegene Geschlecht sind. Könnte den einen oder anderen zum Nachdenken bringen...

Ich glaube, ich werde das ganze so anfangen: Ich frage erst einmal ganz
unverfänglich: "Wie engagiert sich ihre Partei (CDU) für die spezifischen
Belange von Mädchen und Jungen Frauen?"

Was dann aber dein Thema verfehlen würde. Da geht es ja nicht um Mädchen und junge Frauen

Da wird er sich wahrscheinlich erstmal den Mund fusselig quatschen und
dann frage ich: Und wie engagiert sich ihre Partei für die spezifischen
Belange von Jungen und jungen Männern. Da erwarte ich dann erstmal
betretenes Schweigen.

Was allerdings nach der vorangegangenen Textflut keiner mehr merken würde, da alle schon eingeschlafen sind.

Was haltet ihr von der Frage: "Welche Gründe gibt es für junge Männer in
die CDU einzutreten?"?

Nichts. Ausser du willst Karriere bei der JU machen.

Als erste Frage würde ich sowieso eher fragen:

Werden ihrer Ansicht nach Jungs/Männer in unserer Gesellschaft diskrminiert und benachteiligt?

Als erste Frage würde ich sowieso eher fragen:

Werden ihrer Ansicht nach Jungs/Männer in unserer Gesellschaft
diskrminiert und benachteiligt?

... ich würde sie anders formulieren:
Warum werden Jungs/Männer in unserer Gesellschaft diskriminiert und benachteiligt?

Das müßte Herr Riesenhuber dann nämlich erst mal abstreiten und wäre sofort in der Defensivposition.

Angriff ist die beste Verteidigung - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Welche Fragen könnte ich unserem Gast stellen? Im Speziellen auch Fragen,
die er in solch einer Direktheit nicht erwarten würde.

Schreibt mir bitte ein paar Vorschläge. Ich hoffe, das kriegt ihr bis
Sonntag Abend hin. :)

Hallo, "gelehriger Schüler",

da Herr Riesenhuber schliesslich lange Zeit Forschungsminister war, vielleicht eine explizite Frage zur aktuellen Bildungssituation von Jungen, z.B., weil ziemlich aktuell:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,612997,00.html

die aktuellsten Erkenntnisse des Deutschen Bildungsrates unter Federführung von Prof. Dieter Lenzen.

Ich würde Fragen nicht zu allgemein bzw. pauschal halten, da die Antwort ggf. entsprechend nichtssagend und ausschweifend wird.

Lieber auf konkrete Sachverhalte, die belegbar sind, ansprechen, dann muss er sich auch um eine ernsthafte Antwort bemühen.

Welche Fragen könnte ich unserem Gast stellen?

Ich würde darüber hinaus noch zusätzlich 3 weitere Fragen vorschlagen:

- Warum müssen ausschließlich Männer alleine die so genannte ALLGEMEINE Wehrpflicht oder Ersatzdienst machen? (evt mit Zusatz:...in Zeiten, wo ca. 40 Prozent der Frauen kinderlos bleiben.)

- Was unternimmt die Christliche Union für Anstrengungen, um die eklatante Schlechterstellung der Männer von 6 Jahren der statistischen Lebenserwartung zu verbessern?

- Und aktuelle Frage von der letzten Woche: Warum muß ein unterhaltspflichtiger Vater ein Bußgeld von 5000 Euro für einen Gentest bezahlen, wenn er nur wissen will ob er wirklich der Vater ist?
(Die abtreibende Mutter bleibt straffrei, obwohl hier manche christlichen Menschen von werdendem Leben sprechen, also von Mord oder mindestens Totschlag)

Denke, diese einfachen Fragen versteht auch jeder Zuhörer, und der Mann mit der Fliege hat er was zu knabbern

Hardy

Hallo

Welche Fragen könnte ich unserem Gast stellen? Im Speziellen auch Fragen,
die er in solch einer Direktheit nicht erwarten würde.

Du könntest fragen warum in der BRD der Entzug von Grund- und Menschenrechten vom Geschlecht abhängig ist. Warum wird nur Männern das Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Recht auf Leben abgesprochen? Dies Bedeutet in Konsequenz, das Wehrpflichtige von der Gemeinschaft als unwertes, oder minderwertiges Leben abgestempelt werden.

Bei genauerer Betrachtung entsteht die Situation das Menschen, denen das Recht auf Leben und das Recht auf körperliche unversehrtheit aberkannt wurden, die Menschen verteidigen sollen, denen diese Rechte gewährt werden (wertes und unwertes Leben).

Hintergrund Wehrpflichtgesetz.
Der Wehrpflichtige verliert das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. Das Recht auf Leben wird dem Wehrpflichtigen indirekt über den Zwang zum Gehorsam abgesprochen. Der Wehrpflichtige darf den Gehorsam nicht verweigern, wenn sein Leben in Gefahr ist.

Rainer

--

Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Hintergrund Wehrpflichtgesetz.
Der Wehrpflichtige verliert das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit.
Das Recht auf Leben wird dem Wehrpflichtigen indirekt über den Zwang zum
Gehorsam abgesprochen. Der Wehrpflichtige darf den Gehorsam nicht
verweigern, wenn sein Leben in Gefahr ist.

Apropos Wehrpflichtgesetz und Menschenrechte: In WikiMANNia findet man einiges dazu, abgelegt unter Zwangsdienst http://wikimannia.org/index.php?title=Zwangsdienst

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Schreibt mir bitte ein paar Vorschläge. Ich hoffe, das kriegt ihr bis
Sonntag Abend hin. :)

Drucke das PDF-Dokument aus und überreiche es an Riesenhuber und Mitschüler.
http://manndat.abplesk01.de/fileadmin/Dokumente/Faltblaetter/MANNdat-Faltblatt_2008.pdf

Hier noch mehr
http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=27

- Ob nicht Ego-Shoote als Vorbereitung auf den Wehrdienst dienen können?

- Wieviel bekommen die Hinterbliebenen von im Einsatz gestorbenen Solaten und Soldatinnen? Warum sind bisher nur Männer in Kampfeinsätzen umgekommen?

- Warum gibt es noch immer Lohndiskriminierung von Männern auf Teilzeitstellen (ca 20 % weniger als Frauen auf Teilzeitstellen)? Welche Maßnahmen schaffen hier die Gender Gap ab, so daß auch Väter öfter Teilzeit arbeiten können?