Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schweiz: " Ja, aber......." zu gemeinsammen Sorgerecht

Flohgast @, Friday, 01.05.2009, 02:57 (vor 6083 Tagen)

http://www.blick.ch/news/sda?newsid=20090430brd084

sda | 30.04.2009 | 17:26:37 |

BERN - Nach einer Trennung der Eltern - ob verheiratet oder nicht - soll das gemeinsame Sorgerecht künftig zur Regel werden. Bei den Bürgerlichen stösst dieser Vorschlag in der Vernehmlassung auf Zustimmung. SP, Grüne und Frauenorganisationen haben Einwände.

Die entsprechende Revision des Zivilgesetzbuches stösst bei den Linken und Grünen zwar nicht grundsätzlich auf Kritik. Es diene dem Wohl des Kindes, wenn es auch nach der Trennung zu beiden Elternteilen eine intakte Beziehung aufrechterhalten könne.

Die Ausdehnung des Sorgerechts auf die Väter wird nach Ansicht der SP jedoch nicht dazu führen, dass diese sich auch automatisch vermehrt um den Nachwuchs kümmern werden. Das gemeinsame Sorgerecht müsse deshalb von einer Einigung der Eltern in Bezug auf Betreuung, Unterhaltspflicht sowie Besuchsrecht und -pflicht abhängig gemacht werden.

In diesem Sinne äussern sich auch die Grünen. Sie verlangen ausserdem, dass die Eltern bei der Ausarbeitung des Antrags durch eine Fachperson unterstützt werden.

Auf weitgehende Zustimmung stösst die Vorlage bei den Bürgerlichen. Vor dem Hintergrund des Gebots der Gleichbehandlung sei es korrekt, wenn grundsätzlich beide Eltern verpflichtet würden, gemeinsam für ihr Kind Verantwortung zu übernehmen, schreibt die SVP.

Für die CVP wird mit der Neuregelung «ein längst fälliger Schritt zu einem modernen Verständnis von verantwortlicher Elternschaft> getan. Sowohl die CVP als auch die FDP.Die Liberalen begrüssen die Gleichberechtigung und -verpflichtung von Müttern und Vätern und den Umstand, dass auch unverheirateten Eltern das gemeinsame Sorgerecht übertragen werden kann.

Wenig begeistert von der Vorlage ist die Eidg. Kommission für Frauenfragen (EFK). Ihrer Ansicht nach wird das Kindeswohl zu sehr vernachlässigt. Sie weist den Revisionsentwurf deshalb zur Überarbeitung zurück.

(Hervorhebung von mir)

Gruß
Flohgast


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