Der Ehevertrag ist kein Romantikkiller!
Von Sabine Schmitt 27. April 2009, 12:52 Uhr
Im Mai beginnt die Hochzeitssaison. Viele Paare machen sich keine Gedanken um die Zeit nach den "Schmetterlingen im Bauch". Dabei landet jede dritte Ehe in Deutschland früher oder später vor dem Scheidungsrichter. Ein Ehevertrag sichert ab und ist Zeugnis gegenseitigen Respekts.
Ja da schau her! Auf einmal ist ein Ehevertrag für die Frowen sexy!
Besonders interessant sind die Kommentare zu dem Text. Manche Männer haben es gerafft - andere träumen noch.
Also noch mal im Klartext:
Die Ehe in der BRD (und den anderen westlichen Welt) dient einzig - EINZIG UND ALLEIN - den Interessen des Staates, also der besitzenden und der herrschenden Klasse, die mit den Interessen des Volkes nur sehr bedingt übereinstimmen.
Eine der Legitimationen des modernen Staates ist die Daseinsvorsorge. Keine Daseinsvorsorge, keine Notwendigkeit einen aufwändigen Staatsapparat zu erhalten. Nun ist Daseinsvorsorge teuer, wie auch die Produktion der Knechte teuer ist, die den Staat tragen und finanzieren und den kapitalbesitzenden Klassen gestatten, ihr Kapital zu erhalten und zu vermehren. Diese Kosten lassen sich senken, wenn man Daseinsvorsorge und Produktion privatisiert. Jetzt braucht man noch einen Dummen, der hier den Sklaven macht. Der Dumme wurde gefunden: DER MANN. Und man braucht noch Käse, um den Dummen in die Falle zu locken. Die Falle wurde gefunden: DIE FRAU.
Um den Mann so richtig abzocken zu können, muss man jetzt ein Vertragsverhältnis zwischen den beiden dergestalt herstellen, dass der Dumme das Hobby der Frau finanziert, nämlich die Kinderaufzucht, und die an sich notwendigen Transferleistungen des Staates trägt, die dieser eigentlich der Frau leisten müsste, als Ausgleich für kinderbedingt erlittene Nachteile in der beruflichen Vita. Denn was die Frau bei der hobbymäßigen Kinderaufzucht leistet ist nichts weniger als ein Produktionsvorgang, der letztlich dem Staat, also den herrschenden und den besitzenden Klassen, nützt. Der Vertrag, der hier die Lösung bringt ist die Ehe. Und weil kein Mann, bei genauer Kenntnis des Inhalts dieses Vertrags und im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten, jemals diesen Vertrag abschließen würde, wird er so verkauft, wie es sonst nur bei Betrügern aller Sorten üblich ist. In jedem Fall ist das AGB-Recht verletzt, denn es handelt sich um einen Standardvertrag, der überraschende Klauseln enthält.
Die einzige Lösung: die Ehe in der jetzigen Form endgültig abschaffen und die Leute auf privatrechtliche Vereinbarungen verweisen, die dann aber auch dauerhaft gültig sein müssen.
Übrigens hat Ehe mit Liebe nichts - ÜBERHAUPT GAR NICHTS - zu tun, denn jeder Vertrag ist eine Mistrauensbekundung. Unter Ehrenmännern-frauen gilt der Handschlag. Verträge schließt man, wenn man dem Partner nicht so ganz vertraut. Einen Vertrag schließt man, wenn man ein Geschäft absichern will, nicht wenn ich lediglich den Partner gerne um mich habe.
Übrigens ist das Ehegattensplitting ein geringer Ausgleich für den Nutzen den der Staat daraus zieht, dass hier immer einer (meist der Mann) für den anderen (meist die Frau) die Daseinsvorsorge übernimmt, oder im Alter (meist die Frau) die Pflege für den Hinfälligen (meist der Mann).
Merke: Der Staat ist das kälteste aller kalten Ungeheuer (Nietzsche).
DDs
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.