Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der Ehevertrag ist kein Romantikkiller!

DschinDschin, Tuesday, 28.04.2009, 20:27 (vor 6085 Tagen)
bearbeitet von DschinDschin, Tuesday, 28.04.2009, 20:32

die Welt

Von Sabine Schmitt 27. April 2009, 12:52 Uhr

Im Mai beginnt die Hochzeitssaison. Viele Paare machen sich keine Gedanken um die Zeit nach den "Schmetterlingen im Bauch". Dabei landet jede dritte Ehe in Deutschland früher oder später vor dem Scheidungsrichter. Ein Ehevertrag sichert ab und ist Zeugnis gegenseitigen Respekts.

Ja da schau her! Auf einmal ist ein Ehevertrag für die Frowen sexy!
Besonders interessant sind die Kommentare zu dem Text. Manche Männer haben es gerafft - andere träumen noch.

Also noch mal im Klartext:

Die Ehe in der BRD (und den anderen westlichen Welt) dient einzig - EINZIG UND ALLEIN - den Interessen des Staates, also der besitzenden und der herrschenden Klasse, die mit den Interessen des Volkes nur sehr bedingt übereinstimmen.

Eine der Legitimationen des modernen Staates ist die Daseinsvorsorge. Keine Daseinsvorsorge, keine Notwendigkeit einen aufwändigen Staatsapparat zu erhalten. Nun ist Daseinsvorsorge teuer, wie auch die Produktion der Knechte teuer ist, die den Staat tragen und finanzieren und den kapitalbesitzenden Klassen gestatten, ihr Kapital zu erhalten und zu vermehren. Diese Kosten lassen sich senken, wenn man Daseinsvorsorge und Produktion privatisiert. Jetzt braucht man noch einen Dummen, der hier den Sklaven macht. Der Dumme wurde gefunden: DER MANN. Und man braucht noch Käse, um den Dummen in die Falle zu locken. Die Falle wurde gefunden: DIE FRAU.

Um den Mann so richtig abzocken zu können, muss man jetzt ein Vertragsverhältnis zwischen den beiden dergestalt herstellen, dass der Dumme das Hobby der Frau finanziert, nämlich die Kinderaufzucht, und die an sich notwendigen Transferleistungen des Staates trägt, die dieser eigentlich der Frau leisten müsste, als Ausgleich für kinderbedingt erlittene Nachteile in der beruflichen Vita. Denn was die Frau bei der hobbymäßigen Kinderaufzucht leistet ist nichts weniger als ein Produktionsvorgang, der letztlich dem Staat, also den herrschenden und den besitzenden Klassen, nützt. Der Vertrag, der hier die Lösung bringt ist die Ehe. Und weil kein Mann, bei genauer Kenntnis des Inhalts dieses Vertrags und im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten, jemals diesen Vertrag abschließen würde, wird er so verkauft, wie es sonst nur bei Betrügern aller Sorten üblich ist. In jedem Fall ist das AGB-Recht verletzt, denn es handelt sich um einen Standardvertrag, der überraschende Klauseln enthält.

Die einzige Lösung: die Ehe in der jetzigen Form endgültig abschaffen und die Leute auf privatrechtliche Vereinbarungen verweisen, die dann aber auch dauerhaft gültig sein müssen.

Übrigens hat Ehe mit Liebe nichts - ÜBERHAUPT GAR NICHTS - zu tun, denn jeder Vertrag ist eine Mistrauensbekundung. Unter Ehrenmännern-frauen gilt der Handschlag. Verträge schließt man, wenn man dem Partner nicht so ganz vertraut. Einen Vertrag schließt man, wenn man ein Geschäft absichern will, nicht wenn ich lediglich den Partner gerne um mich habe.

Übrigens ist das Ehegattensplitting ein geringer Ausgleich für den Nutzen den der Staat daraus zieht, dass hier immer einer (meist der Mann) für den anderen (meist die Frau) die Daseinsvorsorge übernimmt, oder im Alter (meist die Frau) die Pflege für den Hinfälligen (meist der Mann).

Merke: Der Staat ist das kälteste aller kalten Ungeheuer (Nietzsche).

DDs

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Der Ehevertrag ist kein Romantikkiller!

Hardy @, Tuesday, 28.04.2009, 20:48 (vor 6085 Tagen) @ DschinDschin

die
Welt

Von Sabine Schmitt

Super-Leserbriefe dort ;-)
zur Datensicherung ;-)

cocktail-fan sagt:
Nachtrag:
Der Staat handelt hier zumind. fahrlässig - jeder andere derartige zivilrechtliche Vertrag könnte angefochten werden (wenn 60% vertragsbrüchig werden, aber zum. auf weiblicher Seite KEINE finanziellen Nachteile dadurch gewärtigen). Dass die Eheurkunde nicht angefochten werden kann, hat pekuniäre Gründe - 90% aller Bezieher von Hinterbliebenenrente sind Frauen, nur 10% MÄnner. D.h.: Männer finanzieren zu 90% die Altersrente für FrauenWiegesagt - grundsätzlich nichts gegen eine natürliche Harmonie Mann-Frau; wenn gewisse Regeln gewahrt bleiben, und Mann zum. gewissen Vertrauensschutz seiner aufgewendeteten Arbeitskraft hat.
Mich wundert, dass so ein tiefgreifender udn weitreichender Vertrag und Rechtsgegenstand wie die Ehe(urkunde) ganz verschämt und peinlich irgendwie versteckt gehalten wird. Mein Versuch, bei Verwandten und Bekannte (Männern) diese Themen aufzubringen, endetetn mit wüsten Attacken. Scheint, dass sich (v.a.Männer) nicht damit auseinandersetzen wollten. ein Kollege (16 Jahre verheiratet) konnte keinen einzigen Punkt der ehelichen Pflichten aufzählen (etwa geschlechtliche Gemeinschaft).
Rätselhaft dass hier alles so im Dunkeln gehalten wird, und bei jedem Fu**z-Vertrag lang und breit jedes Detail diskutiert wird. Nach der HOchzeit wird alles beiseite gelegt, und bis zur Scheidung nicht mehr hervorgeholt - was z.B. bei einem Mietvertrag, Pachtvertrag anderst ist.
Die Öffentlichkeit vermeidet hier jegliche Diskussion (bei 60% Scheidungsrate!!!)
28.04.2009,
08:14 Uhr
Mulla sagt:
Klartext: Die einschneidenste Gefahr für den Mann ist, dass er ohne eigenes Verschulden nach einer Scheidung gezwungen wird, für seine Frau lebenslang Unterhalt zu zahlen. Wenn er das durch einen Ehevertrag ausschließen möchte,
wird ihm der Notar sagen, dass so ein Vertrag sittenwidrig ist und nicht anerkannt wird. Fazit: Von einer Ehe muss wegen Bedrohung der eigenen Existenz nach wie vor abgeraten werden. Ein Ehevertrag hilft nicht. Die Verfasserin des Artikels hat dies leider schamhaft verschwiegen.
28.04.2009,
10:45 Uhr
RoccoS sagt:
@mulla
Vollste Zustimmung.

Und selbst wenn der Ehevertrag heute nicht sittenwidrig ist kann sich das in ein paar Jahren wiederum grundlegend ändern (wie bereits mehrfach geschehen). Eine ständige Anpassung dieses Vertrages im Laufe des (Ehe)-Lebens ist aber nicht durchsetzbar.
Im übrigen wollen die Grünen die Vollkaksomentalität auch auf uneheliche Paare ausdehnen. Zum Glück derzeit nicht durchsetzbar.
28.04.2009,
11:05 Uhr
Wolle sagt:
@ Mulla
@RoccoS
Vollste und nachhaltigste Zustimmung.
Ehegattenunterhalt und Versorgungsausgleich lassen sich nicht herausnehmen da sittenwidrig. Also , wenn man normaler Arbeitnehmer ist : Finger weg vom Standesamt .
Bin 51 Jahre alt und gehe mit offenen Augen durch die Welt!!!!!!!!!!!!
28.04.2009,
11:41 Uhr
Harald Schmidt sagt:
Jaja, die armen, armen Frauen, die sich ihren Kinderwunsch erfüllen und es sich dann jahrelang leisten können ihre Partner für sich arbeiten zu lassen. Sie sind wirklich hart dran und brauchen noch viel mehr Schutz. Ein Ehevertrag ist schon sinnvoll, wurde jedoch früher von Frauen meist abgelehnt. Heute müssen sie damit rechnen leer auszugehen, und schon ist es "kein Romantik-Killer" mehr, glaubt man der Autorin...
Herr Matussek (Die vaterlose Gesellschaft) bezeichnete dagegen Eheverträge als "so romantisch wie eine Tarifverhandlung der ÖTV") Nun denn: Die Männer haben jetzt die Chance den Frauen die einen Ehevertrag fordern, genau das zu sagen, was sich umgekehrt früher immer die Männer dabei anhören mußten: "Aber Schatz, wir lieben uns doch!"
Zu hoffen ist, daß die Männer den Braten schon meilenweit riechen, und Abstand von einer Ehe nehmen.


28.04.2009,
11:56 Uhr
Steuern runter! sagt:
Welch ein Quatsch!

Für Männer (vor allem, wenn sie Väter geworden sind) sind Eheverträge das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind!

Wenn es darum geht, Männer abzuzocken und faulen Ex-Frauen ein gemütliches Leben zu sichern, werden die Eheverträge einfach für ungültig erklärt.

Es gibt nur eine Konsequenz für aufstrebende Männer des Mittelstandes in Deutschland:

Nie heiraten!

Und vor allem:

NIE EIN KIND ZEUGEN!!!
28.04.2009,
13:06 Uhr
Südwest sagt:
Naja, bei der Konsequenz hat sich bald alles so ziemlich erledigt. Aber keine Sorge andere Bevölkerungsteile übernehmen das Kinderkriegen schon.
28.04.2009,
14:12 Uhr
Romantik-Killer sagt:
"Ein Ehevertrag ist kein Romantik-Killer. "
Könnte sein.

Der wirkliche Romantik-Killer ist die Ehe.

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