Esther Husung, HNA, zu "Eine für alle - Frauen können's besser"
Esther Husung von der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen (Tageszeitung) schrieb einen "Brief an ... ... die Männer"
"Liebe Männer, das ist ja erstaunlich: Ihr fühlt euch diskriminiert. Eigentlich ist eine solche Beschwerde doch Sache der Frauen.
...
An die ARD-Zuschauerredaktion hat ein jammernder Vertreter eurer Spezies geschrieben...
...
Die scharfe Kritik an der Werbekampagne habt ihr an den Deutschen Werberat geschickt...
..."
Am Telefon hat mir die Redakteurin zugesagt, dass ihr Brief an uns auf HNA.de online gestellt werde. Das ist bis eben nicht geschehen. Aber meine Mail an Frau Husung stelle ich schon mal hier ein:
Zur ARD-Vorabendserie "Eine für alle - Frauen können's besser", der Radiowerbung dazu und dem Kommentar von Esther Husung, HNA:
"Liebe Frau Husung,
Männer fühlen sich diskriminiert, und das ist ein Privileg von Frauen? Ein bisschen haben sie recht. Würde eine solche Sendung und die Radiowerbung dazu mit vertauschten Geschlechterrollen gesendet, der Aufschrei der feministischen Welt wäre unüberhörbar. Alice Schwarzer hätte längst eine Demo mit Lichterkette organisiert. Die Sendung solle abgesetzt, die Verantwortlichen arbeitslos werden. Aber hier werden "nur" Männer diskriminiert und die haben pflichtschuldigst über ihre Diskriminierung zu lachen und sie hinzunehmen.
Die Sendung "Eine für alle - Frauen können's besser", ist wohl eher als Einstimmung zum "Girls-Day" zu verstehen. Kleine Mädchen sollen in der Vorabendsendezeit lernen, wie toll doch das Berufsleben einer Schweißerin ist und den Protagonistinnen der Serie nacheifern. Mit der Realität hat das nichts zu tun. Es wird nur wenige Frauen geben, die diesen schmutzigen und körperlich anstrengenden Beruf tatsächlich als Traumberuf ansehen.
Es gibt verschiedenste Tätigkeiten, die können einige Männer besser und andere Männer schlechter. Genauso können diese einige Frauen gut und andere Frauen schlecht. Ja, es gibt sie, die Berufe, die überwiegend von Frauen und andere, die überwiegend von Männern ausgeübt werden. Wem schadet es, wenn Männer und Frauen sich überwiegend für bestimmte, unterschiedliche Berufe begeistern? Die Möglichkeit, in einem untypischen Beruf zu arbeiten, hat heute jeder Mann und jede Frau. Na, ja, fast: Ein Mann, der Geburtshelfer werden will, muss erst Arzt werden, eine Frau darf sich direkt zur Hebamme ausbilden lassen. Oder kennen Sie einen Hebammer?
Ich habe zehn Minuten der Serie gesehen und werde mir diese nicht weiter antun. Es gibt sinnvollere Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen. Im Radio mit diskriminierender Werbung für die Sendung konfrontiert zu werden, stört mich aber deutlich. Deshalb dürfen Sie mich zu den protestierenden Männern zählen. Ein jammernder Vertreter meiner Spezies bin ich aber deshalb noch lange nicht. Wenn Sie mich als solchen titulieren, fühle ich mich schon wieder diskriminiert."
Ob die Leserbriefredaktion diesen Leserbrief druckt?
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- Esther Husung, HNA, zu "Eine für alle - Frauen können's besser" -
Benno,
22.04.2009, 19:35
- Esther Husung, HNA, zu "Eine für alle - Frauen können's besser" - Goofos, 22.04.2009, 21:05
- Esther Husung, HNA, zu "Eine für alle - Frauen können's besser" - Mustrum, 22.04.2009, 23:12
- Esther Husung, HNA, zu "Eine für alle - Frauen können's besser" -
Benno,
23.04.2009, 00:39
- Esther Husung, HNA, zu "Eine für alle - Frauen können's besser" - Goofos, 23.04.2009, 01:59
- Esther Husung, HNA, zu "Eine für alle - Frauen können's besser" - Drakon, 23.04.2009, 03:20