Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT? - Konservativ-subversive Aktion

Pööhser Frauenfeind, Saturday, 18.04.2009, 17:40 (vor 6095 Tagen) @ Lecithin

Mann muss sich einmal vorstellen, welche gigantische Verdrängungsgleistung
dazugehört, 50 MILLIONEN Tote zu ignorieren. Wer hier nicht erkennt, dass
Kommunismus nicht sozial sondern eben faschistisch ist, der muss wenigstens
beantworten können, worin dann der Unterschied zwischen Kommunismus und
Faschismus besteht. Da wäre ich gespannt.

Hallo Lecithin

Ist zwar etwas off topic, aber ich versuch doch mal eine kurze, allzu knappe Antwort der komplexen Frage, was denn der oder die entscheidenden Unterschiede zwischen Nationalsozialismus und dem russischen Bolschewismus sind.

Zunächst einmal: Es gibt offensichtliche Gemeinsamkeiten, die in der Regel mit dem Begriff "totalitär" umschrieben werden. Insbesondere sind beide Gesellschaftssysteme kollektivistisch, was eigentlich eine triviale Feststellung ist, denn ein totalitäres Gesellschaftssystem muss notwendigerweise kollektivistisch sein. Beide Systemtheorien behaupteten, es gebe einen allgemeinen Willen des Volkes. Wer diesen Willen nicht anerkannte, wurde als geistesgestört oder kriminell aus der Gesellschaft ausgegrenzt oder gar liquidiert. Damit ist auch der Gegensatz zum totalitären System charakterisiert ; es wäre dies die liberale Demokratie, wo idealerweise ein Wettstreit der Ideen letztendlich über den zu beschreitenden Weg entscheidet.

Die grundlegenden Unterschiede zwischen Bolschewismus und Nationalsozialismus sind in ihren Kategorisierungen zu erkennen. Hitlers Rassentheorie, seine Deutung der Geschichte als sozialdarwinistischer Kampf der Völker ist der Gegenentwurf zur marxistischen Deutung der Geschichte als Klassenkampf. Der universellen Theorie des Klassenkampfes als Triebfeder der Geschichte stellte Hitler eine ebenso universelle Geschichtsdeutung entgegen.

Das ist jetzt ziemlich verdichtet dargestellt. Es liesse sich noch einiges ausführen, insbesondere bezüglich totalitärer Ausgrenzungsbestrebungen des Feminismus, der so gar nicht in eine liberale Gesellschaft passt. Aber das sind wir ohnehin nie wirklich gewesen, und die 68 - er waren nie liberal. Darüber kann auch ihre Lesben - und Schwulenfolklore nicht hinwegtäuschen. Die dient lediglich der Abgrenzung gegenüber tradierten christlichen Moralvorstellungen.

PF


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