Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Das Buch "eine für alle"

Ossi, Friday, 10.04.2009, 04:37 (vor 6104 Tagen)

"Eine für Alle"
von kadja Reider

Produktbeschreibung zu Katja Reider "Der Prinzessinnenclub 02. Eine für Alle"

Klappentext
Tue nur noch Gutes und sei stets gnadenlos ehrlich! Diese hehren Vorsätze haben sich Sissy, Emily und Diana fest auf die Fahnen ihres frisch gegründeten Prinzessinnenclubs geschrieben. Schließlich hat ihr Club nichts mit rosa Rüschchen und ähnlichem Firlefanz zu tun. Nein, sie wollen wie alle wahren Prinzessinnen die Welt verändern! Nur: Wie zwingt man mit Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Güte einen fiesen Coffee-Shop-Giganten in die Knie, der die Caf¿-Hausexistenz von Sissys Eltern bedroht? Jetzt heißt es zusammenhalten, Prinzessinnen!. Band 2 der neuen quirligen Mädchenreihe. Herrlich komisch und charmant erzählt. Diese drei treffen mitten ins Herz

so ein ähnliches Buch mußte ich als Pflichtlektüre an der Schulen in der DDR lesen, es hieß "Timor und sein Trupp"

Rezension von Hagen Bonn (Bernau, Berlin)
Millionen Menschen sind mit diesem Buch aufgewachsen. Die Verbreitungsgrenze ist allerdings zugleich eine politische. Als Pflichtlektüre an vielen Schulen des Ostblocks bekannt, ist dieses Buch im Westen eher nicht geläufig. A. Gaidar gehörte zu den großen Erzähltalenten der jungen Sowjetunion. Als Offizier der Roten Armee überlebte er den Zweiten Weltkrieg leider nicht.
Sein Kinder- und Jugendbuch handelt vom 14-jährigen Timur und seinen Freunden, die sich als Geheimbund in ihrem Ort das Ziel gesetzt haben, zu helfen. Das klingt recht einfach, kann aber ziemlich abenteuerlich werden: Vornehmlich geht es um Familien und Alleinstehende, die Angehörige an der Front haben: Da wird hilfsbereit Obst geerntet, was von außen eher wie Diebstahl aussieht, da werden Kinder betreut oder Zäune gestrichen. Doch es gibt auch eine Gruppe von Grobschlächtigen, die sich dem entgegenstellt. Als dann noch die 13-jährige Shenja aus der Stadt kommt, wird es kompliziert: Sie kann sich die Geheimnistuerei nicht erklären und kommt schnell zwischen die Fronten.

In der DDR wurde dieses Beispiel selbstloser Hilfsbereitschaft zur Timurhilfe". Jedes Kind sollte demnach einmal am Tag eine gute Tat vollbringen. Wenn Sie eine gute Tat an Ihren Kindern vollbringen wollen, kaufen Sie diesen Klassiker. Und wenn Sie es selbst vorher lesen, merkt das vielleicht niemand. Doch Sie werden merken, dass mit Gaidar ein großer Künstler zu früh sterben musste.

ob Gaidar ein großer Künstler war, bezweifle ich, aber so habe ich den Inhalt noch wage in Erinnerung. Was in der DDR der Sowjetmensch war ist heute, hier und jetzt die Alphamädchen und Pauerfrauen.

und noch:

Band 1 der neuen Mädchenreihe "der Prinzessinnenclub" von Katja Reider

Mit drei Prinzessinnen durch dick und dünn

Emma, Sissi und Diana sind wahre Prinzessinnen. Und die drei sind sich sicher: Nun ist es an der Zeit, dass auch der Rest der Menschheit davon erfährt. Also gründen sie schneller als man „Rüschenrobe“ sagen kann ihren Prinzessinnenclub, mit eisernen Statuten und dem hehren Ziel, von nun an nur noch Gutes zu tun. Sie helfen alten Damen über die Straße, verteilen ungefragt Berge von Kuchen oder verkuppeln die Schwester mit dem Schuhverkäufer. Doch irgendwie weiß niemand ihre guten Absichten zu schätzen. Bis sich eines Tages die Gelegenheit für eine wirklich gute Tat bietet …

Das Buch "eine für alle"

dada ⌂ @, hier, Friday, 10.04.2009, 05:36 (vor 6104 Tagen) @ Ossi

schon mal was von dadaismus gehört?

die reagierten damals auf den ersten weltkrieg und der war wirklich schlimm. aber mittlerweile dreht sich das feminat so fleischwolfartig durch mein armes köpfelein, ass ich nur noch mit "dada, dada-dadada" reagieren kann.

dada-dada-dadada

Interview mit dem Produzenten Eisfeld

Hardy @, Friday, 10.04.2009, 09:18 (vor 6103 Tagen) @ Ossi

Ein Interview mit dem Produzenten Eisfeld sagt doch fast alles, hier einige Zitate:

Ihre Hauptzielgruppe?
Frauen – wie den vier Hauptdarstellerinnen, allen voran Lilli. Sie ist eine > gestandene Frau, glücklich verheiratet............................... Und > sie tut das am wenigsten für sich.

Nimmt man ihr das ab?
Ja! Wir zeigen normale Menschen in normaler Umgebung....

HA HA HA HA, normale Menschen in normaler Umgebung, 3 Schweißerinnen, ha ha ha, in einem typischen, weil gefährlichen Männerberuf, maximal 2 % Frauenanteil, ohne feministische-Quoten-Forderungs-Gefahr, und dann in Model-Figur, sehr realistisch ha ha hahaa

Wie gefällt Ihnen jetzt der Titel?
„Eine für alle“ gefällt mir sehr gut. Den Zusatz „Frauen können’s besser“ > lass’ ich als Mann mal unkommentiert.


Also Sexismus sollte man als Mann schon als solches benennen dürfen.

Würde die Serie auch mit Männern in den Hauptrollen funktionieren?

Nein! Hauptfiguren in täglichen Serien müssen immer Frauen sein. Denn > Frauen identifizieren sich in erster Linie mit Frauen. Und: Frauen haben die > Fernbedienung in der Hand.

http://www.ludwigsburger-kreiszeitu...Lokalnachrichten.html?arid=18326


Sicher haben sie die Fernbedienung in der Hand, weil sie nämlich alleine vor der Glotze hängen und Männe sich noch auf dem Heimweg von der Arbeit befindet.
Frauen sind hier die Hauptkonsumentinnen, die es Bauch-zu-pinseln gilt. Weil Frauen nun mal 80 Prozent des Geldes ausgeben, was hauptsächlich von Männern verdient wird.

Als Dank dürfen die Männer sich dann öffentlich-rechtlich verhöhnen lassen. Toll.


Hardy

Interview mit dem Produzenten Eisfeld

Max, Fliegentupfing, Friday, 10.04.2009, 11:38 (vor 6103 Tagen) @ Hardy

„Eine für alle“ gefällt mir sehr gut. Den Zusatz „Frauen können’s

besser“ > lass’ ich als Mann mal unkommentiert.

... "als Mann" lässt er das mal unkommentiert? Als was denn sonst? Aber anscheinend spukt ihm durch sein gewaschenes Hirn, daß er auch noch was anderes sein könnte, als ein Mann. Ein Pudel zum Beispiel. Wer weiß? Und etwas "mal" unkommentiert zu lassen, bedeutet, daß man´s auch "mal" hätte kommentieren können, wenn einem "mal" klar gewesen wäre, daß man ein Mann ist.
Schreib´ich "mal" so und sag´ich "mal". Jetzt kann mich wieder keiner festnageln, weil ich ja geschrieben habe, daß ich auch "mal" was ganz anderes hätte schreiben können.

Erkennt Nullaussagen, wenn er welche sieht - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Das Aschenputtel-Syndrom....

Swen, Friday, 10.04.2009, 12:10 (vor 6103 Tagen) @ Ossi

Fast alle Mädels leiden scheinbar unter einem Aschenputtel-Syndrom.
Sie reden sich ein, etwas ganz besonderes (Prinzessin) zu sein,
warten auf den reichen Traum-Prinzen, der sie aus ihrem Scheiss Normalleben herausholt
und wenn sie feststellen, dass der Traum-Prinz nur ein Traum ist,
verwandeln sie sich in die böse Stiefmutter ...

Das Buch "eine für alle"

Dummerjan, Tuesday, 14.04.2009, 15:26 (vor 6099 Tagen) @ Ossi

In der DDR wurde dieses Beispiel selbstloser Hilfsbereitschaft zur
Timurhilfe". Jedes Kind sollte demnach einmal am Tag eine gute Tat
vollbringen. Wenn Sie eine gute Tat an Ihren Kindern vollbringen wollen,
kaufen Sie diesen Klassiker. Und wenn Sie es selbst vorher lesen, merkt das
vielleicht niemand. Doch Sie werden merken, dass mit Gaidar ein großer
Künstler zu früh sterben musste. [/i]

ob Gaidar ein großer Künstler war, bezweifle ich, aber so habe ich den
Inhalt noch wage in Erinnerung.

Hallo,

Ich empfehle dieses Buch "Timur und sein Trupp" heute noch einmal zu lesen.
Man staunt eigenlich nicht schlecht!
Selten bestand zwischen einem Buch und dessen Rezeption so eine große Differenz. Es geht ja dabei im wesentlichen um die Probleme der Verwahrlosung Jugendlicher zu Zeiten des 2. Weltkriegs in der SU durch die Abwesenheit der Väter und überhaupt aller Männer.

Ich finde es ist besser als man es in der DDR rezipiert hat. Grosse Kinderbuchkunst ist es sicher nicht.

Ich glaube, das Buch war deshalb recht erfolgreich, weil sich überhaupt einmal jemand mit diesem Problem in der Stalinzeit befaßt hat und damit ein Einblick in die wirklichen, dörflichen Lebensverhältnisse der SU erfolgte.

Auch kein schlechtes Beispiel jugendlich-männlicher Selbstorganisation, wie man sie heute auf jedem Bolzplatz findet. Warum eigentlich können das die Mädchen nicht?

powered by my little forum