Das dämliche Geschlecht
DschinDschin, Friday, 03.04.2009, 14:25 (vor 6110 Tagen)
Die Nadel im Heuhaufen oder Warum Frauen so unsichtbar sind
"Freiheit wird einem nicht gegeben. Man muss sie sich nehmen." Dieser Ausspruch Meret Oppenheims steht über einem Kapitel des Buchs "Das dämliche Geschlecht" von Barbara Bierach. manager-magazin.de präsentiert den Text mit freundlicher Genehmigung der Autorin.
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Das Gemeckere ist verlogen
DschinDschin, Friday, 03.04.2009, 14:28 (vor 6110 Tagen) @ DschinDschin
http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,217490,00.html
Bierach: Die Deutschen sind Weltmeister im Organisieren, seit 20 Jahren gibt es Frauenbeauftragte, Frauenförderprogramme etc., und trotzdem gibt es wenig Frauen in hochrangigen Positionen der deutschen Wirtschaft. Schlappe 3,7 Prozent sind es genau. Nicht besser ist die Lage in den Behörden, obwohl nach Noten eingestellt wird und das deutsche Beamtenrecht das frauenfreudlichste der Welt ist. Der Frauenanteil auf der Ebene der Hauptabteilungsleiter beträgt aber trotzdem nur 2,1 Prozent.
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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.
Das Gemeckere ist verlogen
Thoma.s
, Saturday, 04.04.2009, 14:06 (vor 6109 Tagen) @ DschinDschin
Die Tatsache, daß endlich diese Realitäten behandelt werden wie sie sind macht Hoffnung. Der "Selbst-Schuld-Faktor" bzw. sogar "Selbst-GEWOLLT-Faktor" wird aus der feministischen Weltanschauung allzu gern ausgeklammert, zur Sicherung des männlichen Schuldmonopols und den daraus resultierenden "Ausgleichsforderungen".
Schöne Aufarbeitungen und Hinweise - insbesondere das Thema "falsch verstandene männliche Ritterlichkeit" - liefert das jetzt endlich lieferbare Buch "Befreiungsbewegung für Männer" (Psychosizial-Verlag). Sehr lesenswert!
Und diese Effekte hier sind doch wohl aus der Praxis bestens bekannt, wo Frau wieder ihr Beuteschema lebt, altklassische Rollen sucht und sich dabei als "Frau" fühlt. Beispielpassage :
"...er hatte sich schließlich in eine selbstständige, verantwortungsvolle Frau verliebt und nicht in eine vorwurfsvolle, abhängige Hausfrau. Und obendrein mochte Paula sich selbst nicht mehr. Dabei vertraten die beiden eigentlich das gleiche Konzept -theoretisch zumindest.
Beide glaubten, Frauen seien so kompetent und intelligent wie Männer und sollten daher auch die Verantwortung für sich selbst übernehmen. Doch aus irgendeinem Grund fühlte Paula sich schwächer als Christian, zweifelte an ihrer körperlichen Attraktivität und erwartete, dass Christian sie aus ihrer Misere aufhob und für sie sorgte.
Das Ende dieser Geschichte ist offen, denn Erwachsensein bedeutet, die Wahl zu haben. Entweder wird Christian möglichst wenig zu Hause sein, um seiner Jammertante zu entkommen,..."
Die Sache wirkt auf mich auf den ersten Eindruck wie eine Renaissance von Esther Vilar 2009 - die beschriebenen von Frauen selbst verschuldeten und präferierten Realitäten vielleicht ein Grund warum Feministinnen vorwurfsvoll jammern, daß es einfach nicht voran geht. Es ist schon bedauerlich zu erleben daß Frauen selbst nicht politisch korrekt vorgegeben mitspielen.
Das dämliche Geschlecht
Dummerjan, Friday, 03.04.2009, 14:49 (vor 6110 Tagen) @ DschinDschin
Die Nadel im Heuhaufen oder Warum Frauen so unsichtbar sind
"Freiheit wird einem nicht gegeben. Man muss sie sich nehmen." Dieser
Ausspruch Meret Oppenheims steht über einem Kapitel des Buchs "Das dämliche
Geschlecht" von Barbara Bierach. manager-magazin.de präsentiert den Text
mit freundlicher Genehmigung der Autorin.
Irgendwie kriegen die AutorInnen das nicht auf die Reihe: Dass es einen fundamentalen unterschied zwischen einer PR-beraterin und einem Softwareentwickler gibt.
Der besteht darin, daß ein mitteläßiges PR-Konzept kaumauffällt, eine mittelmäßige Softwareentwicklung seinen Kollegen aber sofort auf die Füsse fällt.
Klar, daß dort früher oder später große Gehaltsunterschiede auftreten.
Das dämliche Geschlecht
Dummerjan, Friday, 03.04.2009, 14:51 (vor 6110 Tagen) @ DschinDschin
Die Nadel im Heuhaufen oder Warum Frauen so unsichtbar sind
"Freiheit wird einem nicht gegeben. Man muss sie sich nehmen." Dieser
Ausspruch Meret Oppenheims steht über einem Kapitel des Buchs "Das dämliche
Geschlecht" von Barbara Bierach. manager-magazin.de präsentiert den Text
mit freundlicher Genehmigung der Autorin.
Zur Illustration (aus dem Text):
"Auch das muss keineswegs sein. Statistiken beweisen, dass nicht nur den Schwedinnen oder Däninnen gelungen ist, wenigstens 70 Prozent der Gehälter der Männer zu erkämpfen, sondern auch den Spanierinnen und Italienerinnen. Sogar im katholischen Irland sind die Gehälter mit 70 Prozent dessen, was die Männer kriegen, fairer als im ach-so-liberalen Deutschland mit 67 Prozent. "
100-23=67, das nennt man Genderarithmetik oder so.
Redundanz in der Frauenliteratur
Borat Sagdijev, Friday, 03.04.2009, 15:29 (vor 6110 Tagen) @ DschinDschin
Frauen neigen dazu, ihre Aggressionen in konstanter Mäkelei auszudrücken. Ängstliche Menschen mit wenig Selbstvertrauen schaffen so gerne die Illusion, dass sie es besser machen würden, wenn man sie nur lassen würde - ungefähr wie ein Beifahrer, der dem Fahrer ständig Ratschläge erteilt. Die meisten schlechten Beifahrer können allerdings gar nicht Auto fahren.
Deswegen all die Studien und Statistiken dass Frauen die besseren Menschen sind?
Was Barbara Bierach hier macht ist Frauenliteratur wie schon lange bekannt.
Ein ganzes Buch damit vollzujammern dass man gescheitert ist, sich schonungslos bloßzustellen und natürlich Geschlecht verkaufen.
Redundanz in der Frauenliteratur
Mustrum, Friday, 03.04.2009, 17:46 (vor 6110 Tagen) @ Borat Sagdijev
Frauen neigen dazu, ihre Aggressionen in konstanter Mäkelei
auszudrücken. Ängstliche Menschen mit wenig Selbstvertrauen schaffen so
gerne die Illusion, dass sie es besser machen würden, wenn man sie nur
lassen würde - ungefähr wie ein Beifahrer, der dem Fahrer ständig
Ratschläge erteilt. Die meisten schlechten Beifahrer können allerdings gar
nicht Auto fahren.
Deswegen reagieren Frauen dann auch eher ungehalten, wenn man ihnen dann mal alles vor die Füße schmeißt und sagt: Dann mach' doch selber!
Husch, sind sie bei 'nem anderen Kerl, der sich das brav anhört (oder z.B. familienbedingt anhören muss) und weiterhin alles klar macht. Und nicht aufmuckt, wenn sie ihre psychischen Probleme an ihm abreagiert.
Redundanz in der Frauenliteratur?
adler, Kurpfalz, Friday, 03.04.2009, 18:58 (vor 6110 Tagen) @ Borat Sagdijev
Was Barbara Bierach hier macht ist Frauenliteratur wie schon lange
bekannt.Ein ganzes Buch damit vollzujammern dass man gescheitert ist, sich
schonungslos bloßzustellen und natürlich Geschlecht verkaufen.
Hallo Borat.
Das ganze Buch kenne ich freilich nicht und kann somit nichts dazu sagen. Für das abgedruckten Kapitel jedoch stimmt das so nicht.
Es gibt drei Durchhänger, wo sie Frauenempowerment betreibt und die Gehaltslüge übernimmt. Besonders in den Teilen 3 und vier (da hast du vermutlich nicht mehr weitergelesen), dann nochmal im 9. Teil. Aber immer nur kurz, um das dann gleich anschließend wieder zurechtzurücken. Der weit überwiegende Teil entlarvt das Gejammere aber als hinterhältige Lüge, Flucht vor der Wirklichkeit, Mühsal und notwendigem Engagement.
Und das setzt sich fort in dem zugehörigen Interview:
Bierach: ...das Gemeckere geht mir auf die Nerven. Erst freiwillig zurückziehen und dann darüber meckern - das ist verlogen...
Die Frauen klagen darüber, dass sie ja nicht arbeiten können, weil sie sich um ihre Kinder kümmern müssen. Wenn man nachfragt, wie alt die Kinder denn seien, erfährt man oft, dass diese schon fast volljährig sind. Das sagt doch alles.
Gruß
adler
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Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
Bitterfotzen-Syndrom
Borat Sagdijev, Friday, 03.04.2009, 20:05 (vor 6110 Tagen) @ adler
Konkret Alder ... Äh, Hallo Adler.
Mir kam das so vor wie damals wo ich mal trotz meiner Leseschwäche (auf die ich ein bisschen Stolz bin) ein Buch "Beste Freundin, beste Feindin" von Sabine Werz gelesen habe.
Darin jammert sich die Autorin ein ganzes Buch darüber aus dass Sie von einer anderen Frau irgendwo rausgemobbt wurde.
Das Buch von Barbara Bierach ist bestimmt nach dem gleichen Muster gestrickt, auch wenn Sie überraschend viel bittere Selbsterkenntnis demonstriert wohl auch damit da nicht nur komplett Vorhersehbares drinsteht.
Bitterfotzigkeit ist bei Pauerfrauen eines bestimmten Alters wohl Zeitgeist.
Das dämliche Geschlecht
adler, Kurpfalz, Friday, 03.04.2009, 19:05 (vor 6110 Tagen) @ DschinDschin
manager
magazin
Die Nadel im Heuhaufen oder Warum Frauen so unsichtbar sind
Hallo DschinDschin.
So schnell wird man zur Karrierefrau:
wo er Software entwickelte, und sie freiberuflich als PR-Beraterin an einem Projekt mithalf,
letztlich war ihr die Freiheit, die sie als alleinerziehende Karrierefrau hatte, immer ziemlich unheimlich gewesen.
Das hält frau allerdings nicht lange durch:
Er war jetzt der Ernährer und sie erholte sich von den Jahren, in denen sie recht und schlecht versucht hatte, für sich selbst verantwortlich zu sein.
sie übernahm genau das, was sie noch vor wenigen Monaten selber als "Sklavenarbeit" bezeichnet hatte.
Im Austausch für ihre Sklavenarbeit erwartete Paula von Christian natürlich sehr bald eine Gegenleistung, nämlich ökonomische Sicherheit. Ihr Hausfrauentum war wie ein Schuldschein, den sie dem Liebsten jederzeit präsentieren konnte: Deinetwegen sitze ich hier!
Unterschwellig allerdings spukte die Idee in ihrem Kopf, es sei normal, dass Christian härter arbeitet und größere Risiken auf sich nimmt, schließlich ist er ein Mann.
Klar und ehrlich. Zumindest dieses Kapitel aus dem Buch. Schon auffallend, daß solche Sachen am ehesten Frauen aufzufallen scheinen. Der domestizierte Mann wagt solcherlei gar nicht mal zu denken. Man hat ihn angelogen, daß er der Stärkere sei und damit das Sagen habe. Zugleich habe er damit aber auch die Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch für Frau und Kinder.
Er hat das geglaubt und die Verantwortung übernommen. Und so gab er seine Freiheit auf am Hochofen, beim Bau und in Todesberufen, für die nur er in Anspruch genommen wird und sieht darin allein den Sinn des Lebens und seine Nützlichkeit.
So in ein Denkmuster gepresst, war es leicht für intellektuelle, betüttelte Bürgertöchter, die nicht im entferntesten wissen können, was es bedeutet mit eigener Hände Arbeit den Lebensunterhalt zu bestreiten, dieses zu nutzen und Jammerarien anzustimmen über das gefühlte Elend der Frauen.
Er hatte ja nicht gelernt, über sich nachzudenken, sondern fühlte sich verpflichtet es Frauen recht zu machen. Und so rennt er diesen Forderungen hinterher und versucht sie zu erfüllen. Aber die Jammerarien werden immer lauter und die Forderungen immer obskurer. Es ist wie mit dem Hasen und dem Igel. Und je mehr er sich abrackern muß und freiwillig abrackert, desto weniger hat er Zeit und Muse über dieses hinterhältige Spiel nachzudenken. Das genau ist der Sinn des Jammerns. Schlau, schlau!
Allerdings ist der Artikel aus dem Jahre 2002. Nach weiteren 7 Jahren feministisch-gesellschaftlicher Indoktrination und Propaganda dürfte das heute wohl so nicht mehr veröffentlicht werden. Die Rechte liegen anscheinend bei der SpiegelIne, die damals wohl mitten in der Geschlechtsumwandlung sich befand. 2003 kam dann schon die Titelgeschicht vom verkrüppelten, minderwertigen Mann, der aber zum Glück mit dem prognostizierten Untergang des nutzlosen Y-Chromosoms recht bald von dem Erdboden getilgt sei.
Gruß
adler
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"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
Das dämliche Geschlecht
Peter, Saturday, 04.04.2009, 14:02 (vor 6109 Tagen) @ adler
So schnell wird man zur Karrierefrau:
wo er Software entwickelte, und sie freiberuflich als
PR-Beraterin an einem Projekt mithalf,
letztlich war ihr die Freiheit, die sie als alleinerziehende
Karrierefrau hatte, immer ziemlich unheimlich gewesen.
Und anschließend stellt man dann fest, daß Karrierefrauen 90% weniger verdienen, als Karrieremänner wie Mehdorn, Ackermann usw.
Das dämliche Geschlecht
Thoma.s
, Saturday, 04.04.2009, 14:21 (vor 6109 Tagen) @ adler
Das kann man(n) für sich selbst tun:
https://www.blogger.com/comment.g?blogID=2493319623539025646&postID=4452098550440613756
"„Immer häufiger stellen Männer auch ihre Rolle im Berufsleben kritisch infrage, setzen sich aktiv für ihre Interessen ein und riskieren Widerspruch. Sie lassen sich nicht länger einfach herumschieben.“ S. 42.
„Warum aber zeichnete sich die Generation unserer Väter durch einen solchen Gefühlsmangel aus? Wieso versuchte sie so krampfhaft, ihre Gefühle in Schach zu halten? Warum konnte die Generation nicht frei von der Leber weg reden? Die Antwort liegt auf der Hand : Auch damals spielte der Mann nur eine Rolle. Er wusste nicht, was Fühlen bedeutet, weil Gefühle von innen kommen.“ S. 43."
Unsere Mythologien sprechen Männern keine tieferen Gefühle zu. Das wird heute immer noch sutil so vermittelt.
Frauen ist dies vom Kulturverständnis erlaubt. Und da die aufgrund der gestatteten "Selbst-Emphatie" sehr schnell merken wie gesundheitsschädigend ein 70 h Karrierejob ist, springen die auch sehr schnell aus dem Hamsterrad, wenn sich die Möglichkeit bietet. (Susan Pinker, Das Geschlechterparadox).
Zum Thema "gläserne Decken" gerne von Feministinnen zitiert, las ich dies hier :
Zitat der Managerin des Jahres 2007, Christine Bortenlänger:
"Statt der Gläsernen Decke sehe ich etwas ganz anderes: die warme Badewanne, in der Frauen sich so gerne tummeln. Traut sich eine heraus, steht sie plötzlich alleine und frierend da. Doch wer Karriere machen will, muss raus aus der wohligen Wanne! Meine Erfahrung: Viele Frauen wollen gar nicht in Führung gehen – mit allen Konsequenzen wie Verantwortung tragen, ungewisse Entscheidungen fällen, länger und mal am Wochenende arbeiten. Die Unannehmlichkeiten einer Karriere sind es vielen nicht wert."
Das dämliche Geschlecht
adler, Kurpfalz, Saturday, 04.04.2009, 17:21 (vor 6109 Tagen) @ Thoma.s
Das kann man(n) für sich selbst tun:
https://www.blogger.com/comment.g?blogID=2493319623539025646&postID=4452098550440613756
Hallo Thoma.s!
Ich denke, mit einer mythopoetischen Männerbewegung als Wellness-Bereicherung lassen sich wesentlich mehr „unbetroffene“ Männer der gesellschaftlichen Mitte erreichen und ansprechen als mit allzu intensiver Feminismuskritik. Viele unbetroffene Männer sind dazu angehalten worden ihre eigene Männlichkeit tradiert zu definieren, mit dem Schutzgedanken Frauen gegenüber. Das fällt mir immer wieder auf.
Der Alt-Feminismus hatte kein Interesse daran Männer weiterzuentwickeln oder zu „befreien“, sondern braucht ja als Fundament die alte traditionelle Männlichkeitsdefinition,[/i]
Das, insbesondere das von mir Hervorgehobene, ist genau der Punkt, der uns so wehrlos machte und so die heutige Tragödie ermöglicht hat. Ich würde nur nicht 'viele', sondern alle Männer sagen.
Was uns Frauen voraus haben ist, daß sie über ihr Rollenverhalten nachgedacht haben. Männer tun das noch nicht. Aus unterschiedlichen Gründen. Nachdenken ist nicht erlaubt z.B. in den Foren. Der Marlboro-Man gibt den Ton an und hat bislang fast jeden vertrieben, der das tun wollte.
Das ist schade aber auch schädlich. Denn ohne Selbstreflektion und Bewußtmachung der eigenen Zwänge wird es keine gesellschaftlich relevante Veränderung geben. Genausowenig wie durch einfaches Top-down, wenn die Masse unten nicht einmal weiß, worum es eigentlich geht. Gut, ich erkenne die fehlende Manpower etwa von MannDat an und die Furcht, sich zu verzetteln. Aber auf Sicht wird das nicht reichen. Der ,xy Promillesatz der Betroffenen ist dazu viel zu wenig.
Ich rede hier nicht der feministischen Männerbewegung das Wort, beileibe nicht! Dieses Falschgeld gilt es fast noch mehr zu bekämpfen, wie den Feminismus selbst. Aber wissen was man tut und vor allem, warum man das tut und deshalb gar nicht anders konnte, das schadet bestimmt nicht, sondern ist der einzig mögliche Ausweg.
Gruß
adler
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Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
Das dämliche Geschlecht
Thoma.s
, Saturday, 04.04.2009, 19:24 (vor 6109 Tagen) @ adler
"Dazu bedarf es eine gender-Transition-Studies, fordert Warren Farrell. Der Feminismus sei eine Beweisvorlage für den Satz : Wenn nur ein Geschlecht gewinnt, verlieren beide Geschlechter".
(Quelle : Befreiungsbewegung für Männer, Gruner/Kuhla, S.35)
"Eine typische internalisierte Selbstverleugnung ist für Amendt die männliche Haltung, für eigenes Interesse zu halten, was mehr oder weniger Erwartungen von Frauen sind". S. 30.
"Die Schreckstarre überwinden, und die Ritterlichkeit :
Männer haben zudem eine inzwischen falsche, weil von den Zeitläufen überholte Grundposition der Ritterlichkeit gegenüber der schwachen Frau zu hinterfragen". S.20.
Quelle : Befreiungsbewegung für Männer, Gruner/Kuhla)
Hab das Buch (leider) noch nicht durch, ist aber wirklich lesenswert mit Beiträgen von Astrid von Friesen, Prof. Amendt, Arne Hoffmann, Beate Kricheldorf u.v.a.m.
Auch das Kapitel "Initiation" zeigt sehr gut die Auswirkungen auf das Rückzugsverhalten männlicher Jugendlicher auf.
"Die neue Frau" auf Manndat e.V. beschreibt und fordert beeindruckend die "erwachsene Frau".
Es ist sicherlich nicht nur unproblematisch und für alle sozialverträglich, die eigenen o.g. Rollen und mitgegebenen Männlichkeitsdefinitionen für sich zu hinterfragen und Erwartungen abzulegen - zumal es für manche Verwöhnte unbequem wird - aber darin steckt m.E. auch eine gewisse Würze....
Das dämliche Geschlecht
Goofos
, Saturday, 04.04.2009, 21:09 (vor 6109 Tagen) @ adler
Was uns Frauen voraus haben ist, daß sie über ihr Rollenverhalten
nachgedacht haben. Männer tun das noch nicht. Aus unterschiedlichen
Gründen. Nachdenken ist nicht erlaubt z.B. in den Foren. Der Marlboro-Man
gibt den Ton an und hat bislang fast jeden vertrieben, der das tun wollte.
Ich stelle dabei schon mal grundsätzlich in Frage ob Frauen über ihr Rollenverhalten nachgedacht haben? Wenn ich das das Rollenverhalten auf den Kern reduziere, kann ich keinen Unterschied zu Früher erkennen. Die Frauenbewegung mag das zwar immer wieder behaupten, ich sehe darin aber tatsächlich nur eine Rosinenpickerei von positiven und überflüssigen Aspekten, Schuld- wie auch Pflichtabweisung. Im Kern hat sich trotzdem nichts verändert, was aus meiner Sicht den Wert dieser Rollenhinterfragung in Frage stellt. In dem Zusammenhang finde ich es absurd wenn auf die Frage an Mädchen/Frauen, was sie daran toll finden Mädchen/Frau zu sein, die Antwort kommt sie finden es toll viele verschiedene Klamotten anzuziehen oder mit dem Aussehen spielen zu können ... Meiner Meinung nach fehlt den Frauen eine Bewegung die sich mit den negativen, blöden, absurden und kritischen Aspekte der Frauenrolle beschäftigt.
Das kann zumindest für die Männer die feministische Männerbewegung bieten die sich allenfalls um die negativen Aspekte kümmert. Eine Männerbewegung, die sich auch um die positiven Aspekte kümmert, fehlt irgendwie oder wird nicht anerkannt. Obwohl mir gleich mal einige Dinge einfallen würden, warum ich lieber Mann und keine Frau sein möchte. Fernab von feministischen Projektionen wie "weil ich deshalb bessere Aufstiegschancen habe" o.ä., was wohl jeder bestätigen kann, dass das Schwachsinn ist. Was man von den Feministinnen lernen kann, bringt es jedoch nichts sich nur mit der einen Seite der Rolle zu beschäftigen.
Das dämliche Geschlecht
adler, Kurpfalz, Saturday, 04.04.2009, 23:53 (vor 6109 Tagen) @ Goofos
Was uns Frauen voraus haben ist, daß sie über ihr Rollenverhalten
nachgedacht haben. Männer tun das noch nicht. Aus unterschiedlichen
Gründen.
Ich stelle dabei schon mal grundsätzlich in Frage ob Frauen über ihr
Rollenverhalten nachgedacht haben?
Hallo .
Das System war ja mal in der Balance. Der Mann war als Familienoberhaupt anerkannt. Der Haushalt wurde für ihn in Ordnung gehalten, seine Kleider gewaschen und gebügelt, er bekam etwas warmes zu essen und wurde gepflegtz, wenn er krank war. Dafür lies er sich ausbeuten in Kohlegruben und bei Arbeitsbedingungen, die es heute noch in China zu bestaunen gibt. Und ließ sich in Kriege jagen, in dem Bewußtsein, damit auch seine Familie zu beschützen.
Außerhalb der Familie traten Frauen nicht als Alphas auf, sondern hielten sich zurück und schauten zum Manne auf, von dem sie erwählt werden wollten, denn damit war ihre materielle Existenz gesichert. Auch hier im Vorfeld waren die Spielregeln nicht so, daß sie dabei sich minderwertig fühlen mußte. Den gemeinsamen Ausgang bezahlte der Mann für beide. Ihr wurden die Türen aufgehalten überall, in den Mantel geholfen, der Stuhl zurechtgerückt, sie wurde zur Not auch über Pfützen getragen und der Mann gab ihr seine Jacke, wenn es regnete oder Kalt war, auch wenn er selber naß wurde und frohr.
Das war alles in der Balance und auch dabei fuhren die Frauen nicht schlecht. Denn das alles tat er für das Gefühl, in der Beziehung der Chef zu sein.
Den Frauen hat man heute beigebracht, sie seien selber Alphas. Sie sollen sich was trauen, nicht zurückstecken denn sie nähmen Schaden dabei. Das haben sie gelernt und noch mehr. Der Mann sei nämlich jetzt das unvollkommene Wesen und sie gemeinhin GöttInnen. Sie sollen für sich selber sorgen. Nur für sich selber. Ihr eigenes Geld verdienen (das Geld des Mannes gehört aber weiterhin der Familie). Die Befindlichkeit des Mannes -bloß nicht drum scheren. Alphas ohne Gegenleistungen, die nur aufs Ausbeuten aus sind, Alphamaden eben, die ihren Wirt auffressen.
Doch, sie haben sich entwickelt, entwickeln können. Weil ihre VordenkerInnen die Lage analysiert hatten. Was sie dabei als für sich negativ und störend erkannten, das haben sie über Bord geworfen. Alle Vorteile aber, die haben sie behalten. Sie haben so ein gewachsenes, ausgewogenes System der Partnerschaft kaputtgemacht. Der Mann hat das bloß noch nicht gemerkt. Ist weiterhin Ritter und Kavalier, treibt weiterhin Raubbau mit seiner Gesundheit, weil er immer noch glaubt für das Wohlergehen der Familie sowie der Holden weiterhin im wesentlichen verantwortlich zu sein.
Erst wenn er merkt, noch darf er es nicht, daß die Balance nicht mehr stimmt, daß etwas gewaltig aus dem Ruder gelaufen ist, werden es auch die Frauen merken. Dann können sich wieder Frauen und Männer daran machen, ein ausgewogenes und gerechtes Geschlechterverhältnis aufzubauen. Eine gewaltige Aufgabe. Und warum das Alles? Weil eine egozentrische, nur um sich selber kreisende Horde privilegierter Bürgerstöchter zu viel Zeit hatten, sich langweilten und meinten, das Leben müsse doch noch mehr für sie zu bieten haben. Aber es wird uns und ihnen gar nichts anderes übrigbleiben.
Das kann zumindest für die Männer die feministische Männerbewegung bieten
die sich allenfalls um die negativen Aspekte kümmert.
Die kannst du den Hasen füttern! Schrieb ich schon. Sie sind nichts weiter als eine 5. Kolonne, agents provocateur. Bauernfänger, so sie welche finden.
Weiße und Schwarze Federn, weiter Nichts.
Eine Männerbewegung,die sich auch um die positiven Aspekte kümmert, fehlt irgendwie
Gruß
adler
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Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.
"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
Das dämliche Geschlecht
Goofos
, Sunday, 05.04.2009, 01:31 (vor 6109 Tagen) @ adler
Joa, und wo ist jetzt der kausale Unterschied zum alten Rollenverhalten von Frauen? Ich sehe nur den Unterschied, dass es für sie einfacher ist die Partnerschaft zu beenden und trotzdem weiter ernährt zu werden, sei es von Vater Staat, vom Expartner oder von einem neuen Partner. Von einer "neuen Frau" braucht man dabei nicht reden, geschweige denn von einem "neuen Verhalten". Das einzige was passiert ist, ist dass das Rollenverhalten dadurch flexibler geworden ist mehr Möglichkeiten für das alte Verhalten zu haben. Somit dürfte klar sein warum Männer gezwungen sind tradierte Männerrollen anzunehmen wenn es eigentlich keinen Unterschied von der alten zur neuen Frau gibt. Obwohl immer behauptet wird es gäbe eine neue Frau.
Das dämliche Geschlecht
adler, Kurpfalz, Sunday, 05.04.2009, 05:05 (vor 6108 Tagen) @ Goofos
Joa, und wo ist jetzt der kausale Unterschied zum alten Rollenverhalten von
Frauen?
Hallo Goofos.
Eigentlich möcht ich jetzt aufgeben. Ich fasse es noch mal kurz zusammen:
Frau hat sich von ihren Rollenzwängen befreit. Anscheinend bezweifelst du das. Dann brauchen wir nicht mehr weiterdiskutieren, weil genau das meine These ist. Mann steckt noch immer darin fest, die Dauemnschrauben werden sogar immer weiter angezogen.
Wenn aber in einem Spiel eine Mitspielerin sich nicht mehr an die vorgegebenen Regeln hält, muß der Mitspieler dasselbe tun, sonst ist er der Dumme. Es gibt dann genau drei Möglichkeiten:
1. Er merkt nix und spielt weiter. Jetzt wundert er sich, daß er immer verliert und hält seine Mitspielerin für superschlau. Das passiert gerade.
2. Er fängt an zu verhandeln und bittet die Mitspielerin, doch bitte wieder anständig zu spielen. Ziemlich unwahrscheinlich, daß sie das tut. Läuft doch alles zu ihrem Vorteil.
3. Er steigt aus diesem Spiel mit gezinkten Karten aus, weil es ihm keinen Spaß mehr macht. Das tun gerade immer mehr und ist auch meine bevorzugte Variante.
Gruß
adler
--
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"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar
Volle Zustimmung
Peter
, Sunday, 05.04.2009, 16:25 (vor 6108 Tagen) @ adler
Eigentlich möcht ich jetzt aufgeben. Ich fasse es noch mal kurz zusammen:
Frau hat sich von ihren Rollenzwängen befreit. Anscheinend bezweifelst du
das. Dann brauchen wir nicht mehr weiterdiskutieren, weil genau das meine
These ist. Mann steckt noch immer darin fest, die Dauemnschrauben werden
sogar immer weiter angezogen.
Sehe ich genauso. Und letztlich läßt ich diese These nahezu beliebig überall verifizieren: Auf der Strasse, im Kollegen- Bekannten- Verwandtenkreis, in den Medien.... Es ist so offensichtlich, vor allem im Vergleich mit der Situation von vor 20/30/40 Jahren.
Das die Daumenschrauben für die Männer analog zur Befreiung der Frau von ihren Rollenzwängen angezogen werden ist auch erklärbar: Diese Befreiung der Frau funktioniert nur, solange es genug dreibeinige Sklaven gibt, die das Fundament dafür schaffen.
Die Frau befreit sich auf dem Rücken und auf Kosten der Männer von ihren gesellschaftlichen Rollenmodellen.
Wenn aber in einem Spiel eine Mitspielerin sich nicht mehr an die
vorgegebenen Regeln hält, muß der Mitspieler dasselbe tun, sonst ist er der
Dumme. Es gibt dann genau drei Möglichkeiten:1. Er merkt nix und spielt weiter. Jetzt wundert er sich, daß er immer
verliert und hält seine Mitspielerin für superschlau. Das passiert gerade.2. Er fängt an zu verhandeln und bittet die Mitspielerin, doch bitte
wieder anständig zu spielen. Ziemlich unwahrscheinlich, daß sie das tut.
Läuft doch alles zu ihrem Vorteil.3. Er steigt aus diesem Spiel mit gezinkten Karten aus, weil es ihm keinen
Spaß mehr macht. Das tun gerade immer mehr und ist auch meine bevorzugte
Variante.
Meine auch. Hinzu kommt aber noch das aktive Vorgehen gegen diese männerexklusiven Daumenschrauben, die mich als Mann in meinen Rechten einschränken.
Volle Zustimmung
Goofos
, Sunday, 05.04.2009, 19:45 (vor 6108 Tagen) @ Peter
Sehe ich genauso. Und letztlich läßt ich diese These nahezu beliebig
überall verifizieren: Auf der Strasse, im Kollegen- Bekannten-
Verwandtenkreis, in den Medien.... Es ist so offensichtlich, vor allem im
Vergleich mit der Situation von vor 20/30/40 Jahren.Das die Daumenschrauben für die Männer analog zur Befreiung der Frau von
ihren Rollenzwängen angezogen werden ist auch erklärbar: Diese Befreiung
der Frau funktioniert nur, solange es genug dreibeinige Sklaven gibt, die
das Fundament dafür schaffen.Die Frau befreit sich auf dem Rücken und auf Kosten der Männer von ihren
gesellschaftlichen Rollenmodellen.
Also irgendwie liegen unsere Meinungen dazu gar nicht so weit auseinander. Meine These dazu ist nur, dass sich am Rollenverhalten von Frauen nichts großartiges verändert hat, außer das erweiterte Ernährermodell zu Lasten der Männer. Frauen machen sich immernoch hübsch, suchen sich einen Statuslastigen Geldbeutel, bekommen ein Kind und bleiben daheim bei den Kindern weil der Geldbeutel mehr verdient. Bei einer Trennung werden sie weiter Ernährt.
Das neue erwünschte Modell, von wegen Gleiches gesinnt sich zu Gleichem, Beide gehen (oder müssen) arbeiten um die Familie zu ernähren während die Kinder in der Kita oder Ganztagsschule hocken, (die einvernehmliche, gleichberechtigte Trennung auch mit Blick auf das Wohl der Kinder,) ist wohl eher noch selten. Ich bezweifle, dass das allein am Kita Angebot scheitert, sondern eben auch am eher traditionellen Rollenverhalten von Frauen. Weshalb ich finde die neue Frau ist wohl eher Mangelware.
Die neue Frau
Peter
, Monday, 06.04.2009, 00:43 (vor 6108 Tagen) @ Goofos
Also irgendwie liegen unsere Meinungen dazu gar nicht so weit auseinander.
Meine These dazu ist nur, dass sich am Rollenverhalten von Frauen nichts
großartiges verändert hat, außer das erweiterte Ernährermodell zu Lasten
der Männer. Frauen machen sich immernoch hübsch, suchen sich einen
Statuslastigen Geldbeutel, bekommen ein Kind und bleiben daheim bei den
Kindern weil der Geldbeutel mehr verdient. Bei einer Trennung werden sie
weiter Ernährt.Das neue erwünschte Modell, von wegen Gleiches gesinnt sich zu Gleichem,
Beide gehen (oder müssen) arbeiten um die Familie zu ernähren während die
Kinder in der Kita oder Ganztagsschule hocken, (die einvernehmliche,
gleichberechtigte Trennung auch mit Blick auf das Wohl der Kinder,) ist
wohl eher noch selten. Ich bezweifle, dass das allein am Kita Angebot
scheitert, sondern eben auch am eher traditionellen Rollenverhalten von
Frauen. Weshalb ich finde die neue Frau ist wohl eher Mangelware.
Hmm, können unsere Beobachtungen so auseinandergehen?
Frauen machen sich nur noch selten "hübsch" und dann genau in der Art wie in ihrer rein weiblichen Peer-group "hübsch" definiert ist. Männer spielen dabei keine Rolle (Das "Ballerinaschuhe-Phänomen"). Könnte aber gut sein, dass dies schon immer so war. Der Befreiungsvorgang liegt dann in der Vervielfachung der gesellschaftlich erlaubten Stile. Von nuttig bis männlich gekleidet - anything goes für die Frau.
Frauen bevorzugen zwar weiterhin einen statuslastigen Geldbeutel, bleiben aber im Zweifel (wenn "Mr. Right" partout nicht in der Stretchlimousine vorgefahren kommt) eben Single. Für den Sex gibts ja die beste Freundin und überhaupt ist ja Penetration erstens Vergewaltigung und zweitens für die Frau orgasmusfrei (siehe auch http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=58252). Die Befreiung der Frau aus dem alten Rollenzwang ist hier die Befreiung von der gesellschftlichen Verpflichtung, sich dauerhaft einen Mann zuzulegen.
Es gibt immer mehr kinderlose Frauen und das durchschnittliche Alter der Frau bei der ersten Geburt ist drastisch gestiegen. Die Befreiung der Frau liegt hier in der gesellschaftlichen Akzeptanz der Kinderlosigkeit (im Vergleich zu früher wo eine Frau ohne Nachwuchs ab 30 als "behindert" und armes Würstchen galt. Oder als Hexe/Lesbe wenn sie dazu auch keinen lebenden oder toten Mann vorzuweisen hatte. Einzig akzeptiert war hier das Klosterleben)
Noch wirkungsmächtiger war für die Frauen die gesellschaftliche Akzeptanz der Ehescheidung bei gleichzeitiger staatlicher Sicherung des Zugriffs der Frauen auf die Ressourcen des Mannes. Das hat die Scheidungszahlen explodieren lassen.
Die neue Frau sichert sich einen ressourcenträchtigen Mann mit Status (wenn sie denn einen angelt) und trennt den Mann von seinen Ressourcen (und von sich), sobald sie auch seinen Status mitnehmen kann. Er ist für sie nur Mittel zum Zweck und hat keinen Eigenwert.
Dieses durchgängig vorhandene Denkmuster bei Frauen sollten sich Männer endlich mal hinter die Ohren schreiben und auch dann im Hinterkopf behalten wenn das Blut mal wieder unter die Gürtellinie strömt.
Die Berufstätigkeit der Frau dient für diese primär der Selbstverwirklichung und als Mittel gegen die soziale Vereinsamung.
Die neue Frau ist ein Produkt der Gesellschaft.
Volle Zustimmung
Donna Amaretta, Monday, 06.04.2009, 03:03 (vor 6107 Tagen) @ Goofos
bearbeitet von Donna Amaretta, Monday, 06.04.2009, 03:06
Also irgendwie liegen unsere Meinungen dazu gar nicht so weit auseinander.
Meine These dazu ist nur, dass sich am Rollenverhalten von Frauen nichts
großartiges verändert hat, außer das erweiterte Ernährermodell zu Lasten
der Männer. Frauen machen sich immernoch hübsch, suchen sich einen
Statuslastigen Geldbeutel, bekommen ein Kind und bleiben daheim bei den
Kindern weil der Geldbeutel mehr verdient. Bei einer Trennung werden sie
weiter Ernährt.Das neue erwünschte Modell, von wegen Gleiches gesinnt sich zu Gleichem,
Beide gehen (oder müssen) arbeiten um die Familie zu ernähren
Das war in meiner Familie seit Generationen so,für uns nichts Neues.
Ich habe oft Mutter und Oma nach den Lebensbedingungen gefragt,
bis zur Uroma zurück-arbeiten gehen,etwas verdienen war die Regel,nicht die Ausnahme.
Meine Großmutter machte Ende der dreissiger Jahre bereits eine kaufmännische Ausbildung.
Aufgrund der Kenntnisse war sie später auch in der Lage,die Buchhaltung
der jeweiligen Geschäfte zu führen,die sie mit meinem Großvater innehatte.
Drei Kinder,im Laden stehen,Bücher führen,Haushalt.
Auch von der Urgroßmutter gibt es ein Bild vor dem Kolonialwarenhandel,
vier Kinder,Haushalt und immer noch Hand im Laden angelegt.
Meine Mutter und ihre Schwestern lernten alle einen Beruf und arbeiteten,
nicht lernen,zu Haus hocken galt als Faulheit.
Was meine Eltern,Onkel und Tanten schafften,konnte nur zu zweit erreicht werden.
Es war mir und meiner Schwester,den Cousinen von Kindesbeinen an selbstverständlich,
das Frauen außer Haus arbeiten gehen und das wir einen Beruf erlernen würden.
In unserem "Milieu"-Handwerker,Arbeiter,kleine Angestellte-gab es keine Familie,
die das sogenannte Hausfrauenmodell,also Mann Arbeit,Frau im Haus,lebte.
Nur die erste Zeit,weil die Babys ja gestillt werden mussten.
Kindergärten gab es damals gar nicht oder genauer gesagt,wenige,ich wurde im Laden
bei Oma und Opa abgegeben,
Mama war um 8.00 Uhr im Büro,Vollzeit.
Erst als meine Schwester auf die Welt kam,ging sie "nur" halbe Tage arbeiten.
Mit Papas Gehalt wären wir auch gar nicht ausgekommen.
Das war bei mir und meinem Ex-Mann nicht anders.
Ich habe so schnell wie möglich wieder nebenbei ein paar Mark zum Einkommen beigetragen.
Erstens,weil aufgrund der Finanzlage(Mann geringer Lohn,kein Typ mit "Status")
dringend nötig,zweitens aus Gründen persönlichen Stolzes,(nicht vollkommen abhängig sein)
und drittens,weil Windeln wechseln nicht unbedingt(geistig fordernde) bereichernde Arbeit ist,
ab und an mit erwachsenen Menschen zu tun zu haben,brauchte ich,so süß die Kleinen
auch waren.
während die
Kinder in der Kita oder Ganztagsschule hocken, (die einvernehmliche,
gleichberechtigte Trennung auch mit Blick auf das Wohl der Kinder,) ist
wohl eher noch selten. Ich bezweifle, dass das allein am Kita Angebot
scheitert, sondern eben auch am eher traditionellen Rollenverhalten von
Frauen. Weshalb ich finde die neue Frau ist wohl eher Mangelware.
Was uns-mich und die Frauen meiner Familie-betrifft,waren wir dann wohl immer schon
"Die neue Frau". Könnte das mit der "Schicht" zusammenhängen,aus der man stammt?
Irgendeine Art von Anspruchsdenken war uns fremd,man vermittelte uns,das man anpacken
muß und Verantwortung nicht abschieben kann und darf.
Im Poesiealbum meiner Mutter stand beispielsweise:
"Es gibt kein Geld,das besser klingt,
als das,was man sich selbst erringt"
Darin las ich häufig.
Möchte mal wissen,aus welcher Bevölkerungsgruppe diese Parasitentanten stammen,
von denen hier immer die Rede ist.Naja,vielleicht läßt sich das schwer verallgemeinern...
Uns hätte man jedensfalls Beine gemacht,wenn wir versucht hätten,rumzuhängen.
Und man schämt sich doch,wenn alle wühlen und man selbst die Hände im Schoß hat.
So empfinde ich das jedenfalls.
LG Donna Amaretta
PS: Mit "Karriere" hatte die Berufstätigkeit nichts zu tun-in der Hauptsache ging es um
den nötigen finanziellen Beitrag zur Sicherung des Lebensunterhalts der Familie.
Früher
Thoma.s
, Monday, 06.04.2009, 14:07 (vor 6107 Tagen) @ Donna Amaretta
haben die Menschen wohl allgemein weniger lamentiert, weil sie alle auf ihre Weise ihren Job machen mussten und alle irgendwie angepackt haben - abgesehen von dem damaligen Bürgertum, in dem Freud z.B. die weiblichen Benachteiligungen mitunter postulierten, was dann Simone de Bouvoir in ihrem Klassiker übernahm.
Der Feminismus wurde ja nicht während der schweren historischen Bedingungen zum Massenphänomen, sondern erst nach der Erfindung der Verhütungspille, der Waschmaschine und der kulturellen Weiterentwicklung.
Die Anleitungen von Johanna Haarer wurde von den Frauen im dritten Reich allzu bereitwillig umgesetzt, um "starke Männer" zu erzeugen.
Interessant sind in meinen oben zitierten Buch die Kapitel "Zwischen Abwertung der Männlichkeit und deren gleichzeitiger Verherrlichung" (Susan Pinker und das "Normgeschlecht"), "Stark sei der neue Mann und auch verlässlich" im Kapitel von Gerhard Amendt "Die Opferverliebtheit des Feminismus oder : Die Sehnsucht nach traditioneller Männlichkeit".
Mir ist auch schonmal aufgefallen daß manche Frauen an der Annahme der absoluten männlichen Überlegenheit, Stärke und Dominanz anheim fallen und gar nicht davon ausgehen könnten, daß Männer Gfühle oder Schwächen haben könnten. Und wenn, dann reagieren die meisten "klassisch" mit Häme bishin zur Verachtung. Mir fiel auch in den Medien immer wieder ein sarkastischer und fast ungläubiger Unterton auf, wenn ein Beitrag über Männerrechte (z.B. Männergesundheit im SWR um 19.30 Uhr am Tag, als "Jungs auf der Kippe" gesendet werden sollte).
So gesehen könnte ein Grund des Feminismus sogar die Angst sein daß die Mechanismen der Männer-Gebrauchtshaltung, die sich írgendwann etablierte, irgendwann nicht mehr greifen könnte und Männer plötzlich emanzipiert sein könnten. Vielleicht will der Feminismus genau DIESE männliche Weiterentwicklung mit seinem appelativen Fordern und Jammern krampfhaft verhindern, indem er zwanghaft immer neue Benachteiligungspositionen sichert...
Bin hier nur gelegentlich Online. Bis dahin. Gruß, Thomas
Volle Zustimmung
Sophie X, Monday, 06.04.2009, 18:16 (vor 6107 Tagen) @ Donna Amaretta
Irgendeine Art von Anspruchsdenken war uns fremd,man vermittelte uns,das
man anpacken
muß und Verantwortung nicht abschieben kann und darf.
Hi Donna Amaretta,
Solches gehört zum Wesen einer gesunden Gesellschaft.
Feministen würden es anders formulieren:
"Jegliches Anspruchsdenken ist legitim und muss mir erfüllt werden; Verantwortung tragen die anderen."
Gruß
Sophie X