Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"EU will sexistische Wörter vermeiden"....und für soon Sch... bezahlen wir die ....

Swen, Tuesday, 31.03.2009, 22:42 (vor 6113 Tagen)

EU will sexistische Wörter vermeiden

Von Christoph B. Schiltz 31. März 2009, 12:17 Uhr
Polizeikraft statt Polizistin, fahrendes Personal statt Fahrer: Die Parlamentsverwaltung der Europäischen Union hat eine Broschüre für "geschlechtsgerechten Sprachgebrauch" herausgegeben. Ziel der Maßnahme ist es, sexistische Wörter und Formulierungen in offiziellen Papieren zu vermeiden.

In Europa tobt die Krise, aber das EU-Parlament hat andere Sorgen: "Sexistische Formulierungen" in den Veröffentlichungen des Hohen Hauses sollen verschwinden. Dazu hat die Parlamentsverwaltung jetzt eine 16-seitige Broschüre vorgelegt: "Geschlechtergerechter Sprachgebrauch beim Europäischen Parlament". Sie soll Dolmetschern und Politikern als Leitfaden dienen für eine "geschlechtergerechte Ausdrucksweise". Der CDU-Europaabgeordnete Markus Pieper ist empört: "Wir brauchen diese Bevormundung nicht. Hört auf mit dem Schwachsinn!"

Ein Schnellschuss war das Heftchen, das auch in den Informationszentren des EU-Parlaments im Ausland verteilt wird, jedenfalls nicht.

Rastlos haben sie nach Wörtern in den Parlamentsveröffentlichungen gesucht, die als "einseitig, diskriminierend oder herabsetzend ausgelegt werden können". Und sie sind fündig geworden: "In manchen Sprachen ist das Element Mann in Ausdrücken enthalten, mit denen Frauen ebenso gemeint sind wie Männer: Fachmann, Staatsmann, Seemann." Das dürfe so nicht weitergehen.

"Mit etwas Bemühung und Umsicht lässt sich zumeist eine auf die Geschlechter bezogene neutrale Ausdrucksweise finden", dozieren die Experten. Sie fordern, in offiziellen Texten das Wort "Fahrer" durch "fahrendes Personal", den Begriff "Polizist" durch "Polizeikraft" und die Bezeichnung "Lehrer" durch "Lehrkraft" zu ersetzen.

Der Abgeordnete Pieper sagt: "Man kann auch Probleme schaffen, wo keine sind." Er schaut auf das Heftchen in seiner Hand und verdreht die Augen: "Wie wäre es jetzt mit einer Männerinitiative gegen Deutsch als ,Mutter'-Sprache?"

Er sagt das ganz leise, damit es kein Vizepräsident aus der Arbeitsgruppe für die Gleichstellung der Geschlechter hört.

http://www.welt.de/politik/article3476268/EU-will-sexistische-Woerter-vermeiden.html

"EU will sexistische Wörter vermeiden"....und für soon Sch... bezahlen wir die ....

Mustrum, Tuesday, 31.03.2009, 22:58 (vor 6113 Tagen) @ Swen

Während der Rest der Bevölkerung arbeiten muss, um DAFÜR dann Steuern zu berappen...

Damit so 'ner gequoteten EU-Beamteuse das Büro geheizt wird.

"EU will sexistische Wörter vermeiden"....und für soon Sch... bezahlen wir die ....

Mustrum, Tuesday, 31.03.2009, 23:04 (vor 6113 Tagen) @ Mustrum

"Fachmann, Staatsmann, Seemann."

Man nenne mal 'ne Fachfrau, Staatsmännin, äh, Staatsfrau, Seefrau. Feuerwehrfrau.

"EU will sexistische Wörter vermeiden"....und für soon Sch... bezahlen wir die ....

Goofos @, Wednesday, 01.04.2009, 02:40 (vor 6113 Tagen) @ Swen

Wie soll denn das bitteschön funktionieren? Zu einer Polizistin könnte man sagen die Polizeikraft, und wie nennt man dann einen Polizisten? Aber mit etwas Bemühung findet man da sicherlich eine unkomplizierte völlig sexismus- und diskriminierungsfreie Lösung. Mit Umsicht braucht man erst gar nicht anfangen, schließlich würde man mit etwas Umsicht niemals auf so einen unausgegorenen Quatsch kommen. Wenn das EU Gleichstellungspersonal meint mit sowas anfangen zu müssen, dann sollen sie gefälligst auch akzeptable und vor allem vollständige Lösungen bringen. Ansonsten kann man auch gleich eine Horde von Kindern in der EU beschäftigen. Die haben sogar bestimmt die besseren "Na dann macht mal, mit etwas Bemühung bekommt ihr das schon hin"-Ideen.

"EU will sexistische Wörter vermeiden"....und für soon Sch... bezahlen wir die ....

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 01.04.2009, 10:03 (vor 6112 Tagen) @ Swen

Was sagt denn eigentlich unsere Bundeskanzelperson dazu? Oder heißt es Bundeskanzelkraft? *gg*
Wie nennen wir eigentlich unsexistisch das Frauenministerium?

Der Abgeordnete Pieper sagt: "Man kann auch Probleme schaffen, wo keine
sind." Er schaut auf das Heftchen in seiner Hand und verdreht die Augen:
"Wie wäre es jetzt mit einer Männerinitiative gegen Deutsch als
,Mutter'-Sprache?"

Er sagt das ganz leise, damit es kein Vizepräsident aus der Arbeitsgruppe
für die Gleichstellung der Geschlechter hört.

Schön ist sie, die neue freie EU-Welt, in der man sich schon gleich der DDR dissidente Vorstellungen zuflüstert, um sich nicht den Unmut der WahrheitswächterInnen zuzuziehen. Sprachgebrauch ist kennzeichnend für Systeme. Diese EU-Blähungen erinnern schon sehr an die berühmte "Jahresendflügelfigur".

Soll aber keiner sagen, sowas gäbe es nur in der Gurkenkrümmungs-EU. Hier ein Text mit ganz ähnlichen Vorgaben ("chairperson") der UNESCO von 1994: http://unesdoc.unesco.org/images/0009/000989/098907Eo.pdf


Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

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Pööhser Frauenfeind, Wednesday, 01.04.2009, 13:43 (vor 6112 Tagen) @ Nihilator

Was sagt denn eigentlich unsere Bundeskanzelperson dazu? Oder heißt es
Bundeskanzelkraft? *gg*
Wie nennen wir eigentlich unsexistisch das Frauenministerium?

Bezeichnungen, die nur Frauen oder nur Männer meinen, können durch Umformulie-rungen umgangen werden:
statt: Praxislehrkräfte übernehmen die Rolle eines Coachs für die Studierenden.
Eine Aufgabe der Praxislehrkräfte ist das Coachen der Studierenden.
statt: Wir suchen jemanden, der uns hilft.
Wir suchen eine Person, die uns hilft.

Leitfaden der pädagogischen Hochschule Bern - geschlechtergerechte Sprache

Einem Menschen seinen Sprachgebrauch, seine Wortwahl vorzuschreiben ist eine psychische Vergewaltigung. Wer die Sprache kontrollieren will, der will das Denken der Menschen kontrollieren. Im verlinkten Leitfaden wird genau dies als Ziel genannt - das Denken der Menschen in eine gewünschte Richtung zu verändern.

Es ist in diesem Zusammenhang übrigens interessant, dass extrem autoritäre Sekten, die totale Kontrolle über das Individuum anstreben, die Deformierung der Sprache und den Zwang, die Sprache in der von ihnen vorgesehenen Weise zu verwenden, als Gehirnwäschetechnik einsetzen, um kritisches Denken gegenüber der Sekte im Keim zu ersticken und jede Individualität zu zerstören.

Aber was halte ich hier lange Reden. George Orwell hat die Sprachdeformierung und den Sprachzwang als totalitäres Gleichschaltungsmittel in seinem Roman 1984 sehr viel genauer und umfassender analysiert, als ich dies hier könnte.

PF

Beschäftigungstherapie

Viktor, Wednesday, 01.04.2009, 14:54 (vor 6112 Tagen) @ Swen

Gute Idee von der EU, zu zeigen, worin ihre Lösungskompetenz besteht: Probleme dort schaffen, wo keine sind, und Scheinlösungen anzubieten oder aufzuzwingen. Aus dem/der Politiker/in wird das Politikum oder das Politikmensch? undsoweiterundsofort. In der Psychologie nennt man pardon mensch es Ersatzhandlungen. Irgendwie müssen die unzähligen auch von der EU mitfinanzierten Feministinnen-Vereine ja beschäftigt werden, um zum Beispiel als künftige Sprachpolizeikräfte ihre Tätigkeitsberichte auffetten zu können. Auch so kann Arbeitslosigkeit reduziert werden.

"EU will sexistische Wörter vermeiden"....und für soon Sch... bezahlen wir die ....

Gismatis, Basel, Wednesday, 01.04.2009, 15:13 (vor 6112 Tagen) @ Pööhser Frauenfeind

statt: Wir suchen jemanden, der uns hilft.[/b]→ Wir suchen eine
Person, die uns hilft.[/i]

Leitfaden
der pädagogischen Hochschule Bern - geschlechtergerechte Sprache

Oft liest man auch Konstruktionen wie "Wir suchen jemanden, der oder die uns hilft", was genau so falsch ist wie "Wir suchen eine Person, die oder der uns hilft". Hoffentlich haben die von Pädagogik mehr Ahnung als von Sprache.

--
www.subitas.ch

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Goofos @, Wednesday, 01.04.2009, 21:34 (vor 6112 Tagen) @ Nihilator

Was sagt denn eigentlich unsere Bundeskanzelperson dazu? Oder heißt es
Bundeskanzelkraft? *gg*
Wie nennen wir eigentlich unsexistisch das Frauenministerium?

Interessanter ist wie man "Frauenförderung" o.ä. benennt. Aber dafür haben wir ja auch schon Gender-Mainstreaming das ganz ohne Sexismus von Chancengleichheit redet und damit Frauenförderung meint.

Das einzige was solche Vorgaben und Richtlinien machen, sie tarnen und verschleiern den wirklichen Sexismus. Vielleicht redet die EU in Zukunft davon z.B. etwas gegen häusliche Gewalt gegen Menschen zu unternehmen, meint damit aber in Wirklichkeit etwas gegen Gewalt gegen Frauen zu unternehmen. Und keinem fällt es auf weil der Text ist frei von jeglichem Sexismus.

Beschäftigungstherapie

Rainer ⌂, Wednesday, 01.04.2009, 22:00 (vor 6112 Tagen) @ Viktor

Gute Idee von der EU, zu zeigen, worin ihre Lösungskompetenz besteht:
Probleme dort schaffen, wo keine sind, und Scheinlösungen anzubieten oder
aufzuzwingen.

EU-Seilbahnrichtlinie
Diese Richtlinie der EU verpflichtet alle deutschen Bundesländer, ein Seilbahngesetz zu erlassen. Selbst flache Länder sind daran gebunden. Schleswig-Holstein hatte demnach das Gesetz verabschiedet, obwohl es in dem Land keine Seilbahn gab.
Nun plant Lauenburg an der Elbe endlich die erste Seilbahn, allerdings kann das Seilbahngesetz nicht angewendet werden. Der Grund: Das Verkehrsministerium von Schleswig-Holstein fand die Regelung so absurd, dass es kein Amt dafür eingerichtet hatte, bei dem eine Seilbahn beantragt oder geprüft werden kann. Jetzt muss der Bau der Seilbahn in Bayern geprüft werden.

Kindersichere Feuerzeuge
Im März kommenden Jahres soll eine EU-Regelung in Kraft treten, die Hersteller von Feuerzeugen dazu verpflichtet, eine Kindersicherung in ihr Produkt einzubauen.

Mit Kindersicherungen haben nur Erwachsene Probleme;-)

EU-Gurkenverordnung
Diese Richtlinie steht für die Brüssler Bürokratie. Gurken müssen gut geformt und praktisch gerade sein: Maximal 10 Milimeter Krümmung auf 10 Zentimeter. Daneben sind Karotten laut der EU kein Gemüse, sondern Obst. Der Grund: Manche Länder produzieren Marmelade mit Karotten-Stücken.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

"EU will sexistische Wörter vermeiden"....und für soon Sch... bezahlen wir die ....

Max, Fliegentupfing, Wednesday, 01.04.2009, 22:00 (vor 6112 Tagen) @ Pööhser Frauenfeind

Aber was halte ich hier lange Reden. George Orwell hat die
Sprachdeformierung und den Sprachzwang als totalitäres
Gleichschaltungsmittel in seinem Roman 1984 sehr viel genauer und
umfassender analysiert, als ich dies hier könnte.

... das ist zweifellos richtig. Und wenn das richtig ist, was sind dann Leute, die dennoch versuchen, unser Denken mittels Eingriff in unsere Sprache zu verformen? Was sollte man mit solchen Leuten machen?
Sollen wir weiterhin sagen: "Ah ja, die haben halt eine andere Meinung. Das muß man doch tolerieren. Wir sind ja Demokraten." - Oder sollte man nicht vielleicht doch was ganz anderes tun? Vielleicht sollten wir uns §20Gg. noch mal besser durchlesen. Oder den Notwehrparagraphen.

An einem anderen Tag könnten wir uns auch mal Gedanken darüber machen, ob ein Volk unter Waffen (privater Schußwaffenbesitz) irgendwelche Konsequenzen hinsichtlich des Arroganzlevels von Regierungen haben könnte. Und ob es Freiheit zum Nulltarif gibt. In Arromanches les Bains (Normandie, Landungsstrände, 6. Juni `44) läuft in einem Surroundkino jahrein-jahraus ein sehr bewegender 18-minütiger Film: Der Preis der Freiheit.
Es hat also mal Leute gegeben, die für die Freiheit einen Preis bezahlt haben. Ich frage mich, ob dieser wahnsinnige Preis vergeblich gezahlt worden sein soll.

Theoretisch der Radikalste - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

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