Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Eine Familie auf der Flucht vor den Behörden - und dem Vater"

Satyr, Sunday, 29.03.2009, 20:52 (vor 6115 Tagen)

Ich bin mal wieder sprachlos..

Grade habe ich einen Artikel auf der Seite des Spiegel gefunden, der mich einfach nur den Kopf schütteln lässt. Mütter dürfen sich wirklich ALLES erlauben:

Sie wurde per Haftbefehl gesucht, fälschte Dokumente, schulte ihre Kinder unter falschem Namen ein und wurde nur durch einen Zufall gefasst: Vier Jahre tauchte Katrin Pellner mit ihren zwei Kindern in Deutschland unter. SPIEGEL TV erzählt sie erstmals von ihrem Leben auf der Flucht.

So die Einleitung. Bis hierhin dachte ich noch, sie hat so viel angestellt, da wird der Vater wohl die Kinder endlich zurück haben.

Norbert R. ist ihr Pfleger in der Reha-Klinik. Nach wenigen Monaten heiraten die beiden und ziehen auf den Hof der Schwiegereltern.

Ein tristes Zuhause mitten in der bayerischen Provinz, fest in der Hand von Norberts übermächtiger Mutter. Katrin fügt sich, bekommt zwei Kinder. Doch schon nach kurzer Zeit entpuppt sich ihr Mann als herrschsüchtiger Unterdrücker.

Natürlich. Das hat sich erst DA rausgestellt. Macht sich ja auch gut, in der Geschichte. Das diese Unterdrücker heutzutage, ihr Unterdrückerdasein immer so gut verbergen können - bis es zur Scheidung kommt und diese Info gebraucht wird. Quasi.

Immer wieder kommt es zu Streitereien und Handgreiflichkeiten. Vor allem für die Kinder eine unerträgliche Situation. Als nichts mehr geht, kommt es zur Scheidung. Ein Drama, wie es sich in Deutschland hunderttausend Mal im Jahr abspielt.

Doch im Fall Pellner hat das Gericht zudem entschieden, dass das Aufenthaltbestimmungsrecht der Kinder beim Vater bleibt.

Oha.. wie konnte DAS nur passieren. Ist der Vater doch ein Unterdrücker, wird handgreiflich und ist unzumutbar für die Kinder. Da fragt man sich, was sind - bis hierhin - die Fehler der Mutter? Denn normalerweise bekommt kein Vater die Kinder, wenn er der Mutter nicht irgendwas anhängen kann.

Die erste Anlaufstation im Untergrund ist ein Frauenhaus. Danach wohnen sie für eine Weile im Wald, dann wieder bei Bekannten.

Klasse. So wachsen Kinder suuuuper auf.


Als die Kinder anfangen Fragen zu stellen, verordnet sie Schweigsamkeit. "Wir durften nie was erzählen ... und krank werden durften wir auch nicht, weil wir nicht zum Arzt gehen konnten", erzählen Stefanie und Alexander später.

Super, Kinder die nicht krank werden oder Fragen stellen dürfen. Wenn das mal nicht Kindgerecht ist. Vor allem wenn man zeitweise im Wald lebt.

Und was ist die Strafe für all den Mist?

44 Tage sitzt sie in der Justizvollzugsanstalt Würzburg. Verurteilt wegen "Entziehung von Minderjährigen". Die Kinder bleiben in dieser Zeit bei ihrem neuen Lebensgefährten - eine Rückkehr zum Vater lehnt das Gericht ab. Laut Familientherapeut wäre "ein weiterer Abbruch der Mutter-Kind-Beziehung" den Kindern nicht zuzumuten.

Natürlich. Und der Abbruch der Vater-Kind-Beziehung ist völlig egal. Das sie die Kinder in ihrer Psyche sowie Gesundheit massiv gefährdet hat, interessiert auch niemanden.
Denn:

2007 bekommt Katrin Pellner schließlich auch offiziell das Sorgerecht für Stefanie und Alexander zugesprochen.

DAS ist Deutschland. Ich will mal einen Vater sehen, der seine Kinder entführt, zu dem Zeitpunkt kein Sorgerecht hat, mit ihnen im Wald wohnt, Urkunden fälscht, das Ganze über einige Jahre und hinterher das Sorgerecht bekommt. Ich schätze das wird nicht passieren. Denn ein weiterer Abbruch der Mutter-Kind-Beziehung, darf ja nicht geschehen...

Nuja.. Quelle


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