Weisser Ring: "Das Opfer von Gewalt ist meistens weiblich"
Wolfgang A. Gogolin
, Hamburg, Monday, 23.03.2009, 13:50 (vor 6121 Tagen)
bearbeitet von Wolfgang A. Gogolin, Monday, 23.03.2009, 14:01
'...Der Weisse Ring Hamburg hat im vergangenen Jahr 1284 Opfern von Kriminalität geholfen. Die rund 80 ehrenamtlichen Helfer haben dafür 13 000 Stunden ihrer privaten Zeit aufgewendet. "Knapp drei Viertel der betreuten Kriminalitätsopfer waren Frauen oder Mädchen", sagte Wolfgang Sielaff, Vorsitzender der Opferschutzorganisation in Hamburg. "Das untermauert die bittere Erkenntnis, dass das Opfer von Gewalt in unserer Gesellschaft meistens weiblich ist." ...'
Was für eine grandiose Idee, nur aus der Zahl derer, die sich betreuen lassen, zu schließen, dass Opfer von Gewalt meistens weiblich seien. Ist der Weisse Ring in den ganz billigen Feminismus-Topf gefallen und mag nicht zur kenntnis nehmen?
Laut Kriminalstatistik sind zwei Drittel aller Gewaltopfer männlich. In Deutschland erleiden 430 000 Männer pro Jahr bei einer registrierten Straftat Gewalt. Besonders betroffen sind Jugendliche. Einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Hannover zufolge sind 1997 etwa in der Altergruppe der 14- bis 18jährigen Jungen 3,7 mal häufiger Opfer von Gewalt geworden als Mädchen.
Leserbriefe kann man hier hinschicken
Viele Grüße
Wolfgang
Weisser Ring: "Das Opfer von Gewalt ist meistens weiblich"
Leone, Monday, 23.03.2009, 17:00 (vor 6121 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
Was für eine grandiose Idee, nur aus der Zahl derer, die sich betreuen
lassen, zu schließen, dass Opfer von Gewalt meistens weiblich seien. Ist
der Weisse Ring in den ganz billigen Feminismus-Topf gefallen und mag nicht
zur kenntnis nehmen?Laut
Kriminalstatistik
sind zwei Drittel aller Gewaltopfer männlich. In Deutschland erleiden 430
000 Männer pro Jahr bei einer registrierten Straftat Gewalt. Besonders
betroffen sind Jugendliche. Einer Studie des Kriminologischen
Forschungsinstituts Hannover zufolge sind 1997 etwa in der Altergruppe der
14- bis 18jährigen Jungen 3,7 mal häufiger Opfer von Gewalt geworden als
Mädchen.
Leserbriefe kann man hier hinschickenViele Grüße
Wolfgang
Ja, da schicke ich dann mal mit. Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt ein noch dümmlicherer Pudel daher.
Immerhin wird aufgezeigt dass der weisse Ring zwei Opferklassen versorgt, die besonders betroffenen Frauen und die anderen da, diese Viecher, na wie nennt man sie bloss?
Der 08-15-Dummdödel tickt halt so: "Männer = Täter, Frauen = Opfer"... (nT)
Swen, Monday, 23.03.2009, 19:23 (vor 6121 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
- kein Text -
Weisser Ring: "Das Opfer von Gewalt ist meistens weiblich"
Gismatis, Basel, Monday, 23.03.2009, 19:39 (vor 6121 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
"Das untermauert die
bittere Erkenntnis, dass das Opfer von Gewalt in unserer Gesellschaft
meistens weiblich ist."
Darf ich raten? Wäre es umgekehrt, wäre dies keine "bittere Erkenntnis", sondern normal und nicht der Rede wert.
da stimmt doch was nicht
Foxi, Monday, 23.03.2009, 20:21 (vor 6121 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
'...Der Weisse Ring Hamburg hat im vergangenen Jahr 1284 Opfern von
Kriminalität geholfen. Die rund 80 ehrenamtlichen Helfer haben dafür 13 000
Stunden ihrer privaten Zeit aufgewendet. "Knapp drei Viertel der betreuten
Kriminalitätsopfer waren Frauen oder Mädchen", sagte Wolfgang Sielaff,
Vorsitzender der Opferschutzorganisation in Hamburg. "Das untermauert die
bittere Erkenntnis, dass das Opfer von Gewalt in unserer Gesellschaft
meistens weiblich ist." ...'
Müsste es nicht so heissen: die Mehrheit der betreuten Gewaltopfer ist weiblich? Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass Frauen die Hilfe von Hilfsorganisationen öfter in Anspruch nehmen (nicht zuletzt, weil die meisten Institutionen ganz klar auf Frauen ausgerichtet sind). Die Logik, dass man aus dem Umstand, dass die meisten betreuten Gewaltopfer weiblich sind, zwingend etwas über tatsächliche Opferzahlen was aussagt, ist vor diesem Hintergrund brüchig. Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik gibt da schon zuverlässigere Einblicke. Und da ergibt sich ein völlig angeres Bild. Die Gefahr, Opfer von Gewalt zu werden, ist für einen Mann wesentlich höher als für eine Frau.
Aber noch etwas kommt mir komisch vor. Sielaff spricht von "einer bitteren Erkenntnis, dass das Opfer ovn Gewalt in unserer Gesellschaft meistens weiblich ist". Ich frage mich wirklich, warum es bitter sein soll, dass das Opfer dieser oder jener Gruppe angehört. Müssen Opferzahlen auch gleichverteilt sein? Das "bitter" ist mir in diesem Zusammenhang völlig schleierhaft.
Foxi
da stimmt doch was nicht
Goofos
, Monday, 23.03.2009, 21:19 (vor 6121 Tagen) @ Foxi
Die Logik,
dass man aus dem Umstand, dass die meisten betreuten Gewaltopfer weiblich
sind, zwingend etwas über tatsächliche Opferzahlen was aussagt, ist vor
diesem Hintergrund brüchig.
Und trotzdem benutzen gerade Frauenhäuser & Co diese völlig verzerrten Tatsachen. Ich glaube ich habe noch keine Webseite von einem Frauenhaus gesehen wo das nicht verzerrt dargestellt wird. Man ist sich ja auch nicht zu schade sowas verzerrt in die Median zu spülen. Heutiges ähnliches Beispiel wäre, was man in mehreren Artikeln liest:
"Bei gleicher Ausbildung, gleichem Alter und gleichem Beruf erhielten Frauen demnach im Schnitt zwölf Prozent weniger Lohn als männliche Kollegen."
Die große Frage ist, in welchem Alter? Ich meine mich zu erinnern, es wurde auch schon nachgewiesen beim Berufseintritt gäbe es keine Unterschiede in der Bezahlung. Erst später durch Unterbrechungen usw. entstünden Unterschiede.
da stimmt doch was nicht
Gtom, Monday, 23.03.2009, 21:52 (vor 6120 Tagen) @ Goofos
"Bei gleicher Ausbildung, gleichem Alter und gleichem Beruf erhielten
Frauen demnach im Schnitt zwölf Prozent weniger Lohn als männliche
Kollegen."Die große Frage ist, in welchem Alter? Ich meine mich zu erinnern, es
wurde auch schon nachgewiesen beim Berufseintritt gäbe es keine
Unterschiede in der Bezahlung. Erst später durch Unterbrechungen usw.
entstünden Unterschiede.
Genau - deswegen steht dort eben gerade nicht "bei gleichen Berufsjahren".
Leserbrief abgeschickt!
Junggeselle, Monday, 23.03.2009, 21:53 (vor 6120 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin
An:
briefe@abendblatt.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
Knapp drei Viertel der vom Weißen Ring in Hamburg betreuten Kriminalitätsopfer waren Frauen oder Mädchen, mit diesen Worten zitieren Sie Wolfgang Sielaff, der dann weiter ausführt: "Das untermauert die bittere Erkenntnis, dass das Opfer von Gewalt in unserer Gesellschaft meistens weiblich ist."
Hier ist ausgerechnet jemand, der sich mit Statistiken zu Kriminalitätsopfern eigentlich bestens auskennen sollte, erstaunlich schlecht informiert. Laut der BKA-Kriminalstatistik für 2007 sind nämlich 72,5 Prozent aller Opfer von Gewaltkriminalität männlichen Geschlechts. Wörtlich heißt es dort: "Meist männliche Opfer wurden bei Raub (Ausnahme: Handtaschenraub), Körperverletzung, Mord und Totschlag und Straftaten gegen die persönliche Freiheit registriert."
Wenn bei Herrn Sielaff in der Beratungsstelle überwiegend weibliche Opfer vorstellig werden, dann sollte er sich einmal Gedanken darüber machen, wie seine Organisation es angesichts der tatsächlichen Größenordnung männlicher Kriminalitätsopfer fertig bringen kann, vermehrt Männer anzusprechen.
Ein solches Bestreben erscheint mir allemal sinnvoller als das Verbreiten von sachlich falschen und die Bevölkerung irreführenden Informationen.
Leserbrief abgeschickt!
Roslin, Monday, 23.03.2009, 22:52 (vor 6120 Tagen) @ Junggeselle
An:
briefe@abendblatt.deSehr geehrte Damen und Herren,
Knapp drei Viertel der vom Weißen Ring in Hamburg betreuten
Kriminalitätsopfer waren Frauen oder Mädchen, mit diesen Worten zitieren
Sie Wolfgang Sielaff, der dann weiter ausführt: "Das untermauert die
bittere Erkenntnis, dass das Opfer von Gewalt in unserer Gesellschaft
meistens weiblich ist."Hier ist ausgerechnet jemand, der sich mit Statistiken zu
Kriminalitätsopfern eigentlich bestens auskennen sollte, erstaunlich
schlecht informiert. Laut der BKA-Kriminalstatistik für 2007 sind nämlich
72,5 Prozent aller Opfer von Gewaltkriminalität männlichen Geschlechts.
Wörtlich heißt es dort: "Meist männliche Opfer wurden bei Raub (Ausnahme:
Handtaschenraub), Körperverletzung, Mord und Totschlag und Straftaten gegen
die persönliche Freiheit registriert."Wenn bei Herrn Sielaff in der Beratungsstelle überwiegend weibliche Opfer
vorstellig werden, dann sollte er sich einmal Gedanken darüber machen, wie
seine Organisation es angesichts der tatsächlichen Größenordnung männlicher
Kriminalitätsopfer fertig bringen kann, vermehrt Männer anzusprechen.
Ein solches Bestreben erscheint mir allemal sinnvoller als das Verbreiten
von sachlich falschen und die Bevölkerung irreführenden Informationen.
Guter Brief!
Man hätte auch noch die Frage stellen können, was einen Mann denn veranlasssen sollte, an den "Weißen Ring" zu spenden, wenn dessen Arbeit so offensichtlich männliche Opfer nicht erreiche und damit angesichts der Faktenlage übelst sexistisch sei.
Leserbrief abgeschickt!
der_quixote, Tuesday, 24.03.2009, 01:24 (vor 6120 Tagen) @ Junggeselle
An:
briefe@abendblatt.deSehr geehrte Damen und Herren,
Knapp drei Viertel der vom Weißen Ring in Hamburg betreuten
Kriminalitätsopfer waren Frauen oder Mädchen, mit diesen Worten zitieren
Sie Wolfgang Sielaff, der dann weiter ausführt: "Das untermauert die
bittere Erkenntnis, dass das Opfer von Gewalt in unserer Gesellschaft
meistens weiblich ist."Hier ist ausgerechnet jemand, der sich mit Statistiken zu
Kriminalitätsopfern eigentlich bestens auskennen sollte, erstaunlich
schlecht informiert. Laut der BKA-Kriminalstatistik für 2007 sind nämlich
72,5 Prozent aller Opfer von Gewaltkriminalität männlichen Geschlechts.
Wörtlich heißt es dort: "Meist männliche Opfer wurden bei Raub (Ausnahme:
Handtaschenraub), Körperverletzung, Mord und Totschlag und Straftaten gegen
die persönliche Freiheit registriert."Wenn bei Herrn Sielaff in der Beratungsstelle überwiegend weibliche Opfer
vorstellig werden, dann sollte er sich einmal Gedanken darüber machen, wie
seine Organisation es angesichts der tatsächlichen Größenordnung männlicher
Kriminalitätsopfer fertig bringen kann, vermehrt Männer anzusprechen.
Ein solches Bestreben erscheint mir allemal sinnvoller als das Verbreiten
von sachlich falschen und die Bevölkerung irreführenden Informationen.
Leider wird´s verhallen..
Aber Super.
Irgenwann werden der Stimmen so viele, dass man sie nicht überhören/lesen kann...
Frank