Totalherrschaft von Massenwahn und Popkultur
Totalherrschaft von Massenwahn und Popkultur
Wenn in Deutschland eine Landtags- oder Bundestagswahl zu einer Linksverschiebung führt, dann liegt es in der Natur der Sache, dass der bundesdeutsche Polit- und Medienmob dies sofort als gesellschaftlichen Linksruck interpretieren will und die Gegenargumente vernachlässigt: Dass etwa Roland Koch bei der letzten Landtagswahl so massiv verlor, lag nicht, wie gemeinhin angenommen, an seinen ausländerpolitischen Ansichten, sondern an seiner Unglaubwürdigkeit. Bei der Präsidentschaftswahl in den USA sieht das anders aus. Auch Konservative können hier die Augen nicht davor verschließen: Das Ganze bestätigt einen sich seit längerer Zeit abzeichnenden Linksruck der Amerikaner. Man folgt offenbar dem Trend aus dem alten Europa. Woher kommt nun dieser Linksruck? Eine kulturpessimistische Polemik.
Dazu ist es erhellend, die Situation mit Deutschland zu vergleichen. Die Durchdringung der deutschen Gesellschaft mit linker Propaganda begann, weil man aufgrund des totalen Zusammenbruchs 1945 tief im Inneren glaubte, das mit dem eigenen Volk etwas nicht stimmte, dass es nur aus Versagern und Verbrechern bestünde. Dieses mangelnde Selbstvertrauen führte dazu, dass man lieber dem Staat als sich selbst die Lösung materieller und ideeller Probleme zutraute. Sobald eine realistische und ehrliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus stattfinden würde, also ohne Überheblichkeit der späteren Generationen und ohne Verzerrung und Demagogie, würde sofort die gesamte linke Deutungshoheit zusammenbrechen wie ein Kartenhaus. All die ideologischen Dogmen einer ganzen Generation fußen letztlich auf dem Mythos des aufrechten Antifaschismus der 68er.
Die USA haben nach dem Irakkrieg etwas Ähnliches erlebt, nur nicht so extrem. Aus allen Ländern der Welt wurde Amerika unablässlich eingeredet, dass etwas falsch ist mit den Amerikanern, dass sie von ihrem hohen Ross runterkommen müssten, dass sie nur Leid und Unglück über die Welt brächten. Das penetrante Einreden dieses schlechten Gewissens hat letztlich gefruchtet, auch die Amerikaner haben jetzt ihren Schuld-Komplex. Deswegen war es so eminent wichtig, dass George W. Bush direkt nach den Anschlägen des 11.September das Signal in die Welt sandte: Wir bleiben stolz auf Amerika, und wir lassen uns von den Feinden der Freiheit nicht unterkriegen, der amerikanische Traum wird auch weiterhin verteidigt. Auch, wenn Bush unbeliebt war: Dieses Signal wird hoffentlich in den Köpfen der Amerikaner noch lange nachwirken und möglichst stark einen Schutzwall gegen die sozialistischen Verheißungen bilden. Doch so ganz blieb dieses weltweite Einreden eines schlechten Gewissens nicht ohne Wirkung. Bislang war Amerika immer ein geistiger Rebell und Einzelgänger. Egal, was der verprollte weltweite Mainstream wie eine “coole” Schulhof-Clique über das gemobbte Amerika sagte, Amerika ließ sich nichts einreden und ging wie ein einsamer Cowboy seinen Weg, und zeigte dem erbärmlichen Kontinent auf der anderen Seite des Atlantiks völlig zu Recht den Mittelfinger. Von einem derartig von Selbstgerechtigkeit, Arroganz und dummem Mitläufertum zerfressenen Kontinent würde ich mir auch nichts vorschreiben lassen. Nun aber werden immer mehr Amerikaner über ihre Rolle in der Welt verunsichert. Sie wollen die Last abwerfen, wollen deshalb einen “Change”, und diesen “Change” einschließlich dem Sühnen ihrer früheren Vergehen verspricht ihnen Obama. Amerika lässt sich langsam aber sicher herunterziehen auf das primitive geistige Niveau Europas, auf das sozialistische und selbstgerechte, überhebliche Mainstream-Denken.
Und was sollte diesen Weg der Welt in den Sozialismus ändern? Was sollte das sozialistische Menschenbild erschüttern? Eine ähnlich mächtige Instrumentalisierungs-Waffe wie den Holocaust gibt es nicht. So könnte das gewissermaßen tatsächlich “das Ende der Geschichte” sein, allerdings anders, als Fukuyama sich das dachte, nämlich ein sozialistisches Ende....
Brillante Polemik! - Max
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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")