Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Amoklauf 1963 Original-Artikel

Donna Amaretta, Friday, 13.03.2009, 02:51 (vor 6131 Tagen)

Amoklauf 1963 Original-Artikel

Der durch sämtliche Medien gezerrte Amoklauf und die vielfältigen Meinungen und Interpretationen dazu erinnerten mich an eine alte "BUNTE", die in meiner Zeitschriftenkiste liegt.

7 Seiten Bildbericht:
"Der Blutrausch des Amokläufers" ,so ist auf dem Titel zu lesen.
Ein Bericht von 1963...
Amokläufe sind also nichts sooo Neues ...
-man sollte meinen, das "Frau" Schwarzer damals alt genug war, um sich daran zu erinnern und auch an die möglichen Gründe.

Der Attentäter hatte keine Pornos geguckt, und auch nicht Counterstrike gespielt...

Er hatte Frau und Neugeborenes verloren und anscheinend keinen Seelsorger...

Hat er diesen Wahnsinn getan, weil er nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn im Leben mehr sah?
Hatte er sie sehr geliebt und seine Seele war mit ihr gestorben?
Gönnte er nun anderen Menschen ihr Glück und ihre Kinder nicht mehr
und steigerte sich in mißgünstigen Haß hinein, der, weil er mit seinem Unglück
nicht fertig wurde, ihn zu dieser irren Tat trieb?

Ich verzichte jetzt auf weitere Interpretationsversuche.
Lest einfach selbst.
Vielleicht fällt jemand was dazu ein.

LG Donna Amaretta
___________________
Die Schreckenstat des Amokläufers

Ein Wahnsinniger wütete in einer Kölner Schule:
Zwei Lehrerinnen tot,28 Kinder verletzt

Mit einem selbstgebastelten Flammenwerfer, einer Lanze und einer Eisenschleuder drang ein 42jähriger Mann in eine Volksschule in Köln-Volkhoven ein. Er lenkte einen fünf Meter langen Flammenstrahl durch die Fenster der aus Holz gebauten Pavillonschule in die vollbesetzten Klassenzimmer. Drei Lehrerinnen, die sich schützend vor ihre Kinder stellten, stach er mit einer Lanze nieder.380 Kinder flüchteten in wilder Panik aus den brennenden Baracken. Der Täter trank bei seiner Festnahme Gift und starb bald danach.

Um 9.20 Uhr war Walter Seifert mit seinem Fahrrad auf den Schulhof gefahren und hatte das eiserne Gittertor mit einem Holzkeil blockiert. Dann lenkte er wahllos den Strahl seines Flammenwerfers durch die Fenster der Klassenzimmer. Schließlich sah er auf dem Schulhof die Schüler der 66jährigen Lehrerin Langohr. Sie warf sich in den Feuerstrahl und erlitt schwere Verbrennungen.

Von Lanzenstichen durchbohrt wurden die beiden Frauen, die sich dem Wüterich entgegen warfen. Die 62jährige Gertrud Bollenrath verblutete auf dem Schulhof. Ursula Kuhr,24 Jahre alt, hatte versucht, die Flügeltür zu ihrem Klassenzimmer festzuhalten. Der Rasende riß die Tür aus den Angeln und stach die jungverheiratete Lehrerin mit seiner Lanze nieder. Die junge Frau war auf der Stelle tot. Jetzt hörte der Amokläufer die Sirenen der Feuerwehr und versuchte zu entkommen. Inzwischen aber hatten Schüler die Straßenpassanten auf ihn aufmerksam gemacht.

Kinder rissen sich brennende Kleider vom Leibe

Sekundenlang richtete der Unhold seine Flammenstöße auf die Kinder. Im Nu brannten ihre Kleider. Beherzte Jungen sprangen aus den Fenstern, Mädchen wälzten sich schreiend am Boden, um die Flammen zu ersticken. Besonders übel erging es den Kindern, die Hemden oder Blusen aus Kunstfasern trugen. Während viele andere Kinder sich die brennenden Kleider vom Leibe reissen konnten, klebten ihnen die verglühenden Chemiefasern auf der nackten Haut fest.

Eltern wollten ihn lynchen

Empörte Menschen versammelten sich vor der Schule in Köln-Kolkhoven, während die Krankenwagen die Verletzten abtransportierten. Viele Eltern waren von ihren Arbeitsstätten herbeigeeilt, um nach ihren Kindern zu sehen. Die meisten von ihnen wußten noch Stunden nach der Untat nicht, ob ihre Kinder im Krankenhaus lagen oder heil davongekommen waren. Die meisten Einwohner des kleinen Kölner Vorortes kannten den Unseligen als einen freundlichen, etwas wunderlichen Nachbarn, der unweit der Schule bei der Mutter lebte.

Der lächelnde Mörder

Als strahlender Bräutigam ließ sich Walter Seifert vor Jahren fotografieren. Monate später starb seine junge Frau im Wochenbett. Das eben zur Welt gebrachte Kind folgte ihr Tage später in den Tod. Seitdem war Walter Seifert mit sich und der Welt zerfallen.

Wettrennen mit dem Tod

Im nächstgelegenen Krankenhaus mußte der Chefarzt Kollegen aus anderen Spitälern zu Hilfe rufen, um die schwerverletzten Kinder zu retten. Eine Lehrerin und neun Kinder schwebten noch tagelang in Lebensgefahr. Sie hatten Verbrennungen dritten Grades erlitten.

Gartenspritze als Mordwaffe

Amokläufer Walter Seifert hatte sie mit einer leicht brennbaren Flüssigkeit gefüllt und die Spritzdüse mit einem raffinierten Zünder versehen. Die Lanze hatte er aus einem Besenstiel und einem Dreikanteisen gebastelt. Der Oberbürgermeister von Köln, Theo Burauen, traf alsbald am Tatort ein und besprach Hilfsmaßnahmen. Der wahnsinnige Walter Seifert war auf seiner Flucht von einem Polizisten in den Oberschenkel geschossen worden. Vor seiner Festnahme gelang es ihm noch, Gift zu nehmen. Die Ärzte pumpten ihm sofort den Magen aus. Doch elf Stunden nach der grausigen Tat war er tot.
_______________________________________________________________
Nr.26 BUNTE ILLUSTRIERTE 24.Juni 1964 3 Z 2013 C. 70 Pfennig

Amoklauf 1963 Original-Artikel

Tranquillo, Friday, 13.03.2009, 03:16 (vor 6131 Tagen) @ Donna Amaretta

Amoklauf 1963 Original-Artikel

Donna Amaretta, Friday, 13.03.2009, 13:09 (vor 6131 Tagen) @ Tranquillo

http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,303519,00.html

Vielen Dank für den Link.
Ich habe versucht,nach dem abtippen des Originalartikels noch etwas dazu finden,
war aber nicht so erfolgreich wie du.

LG Donna Amaretta

Amoklauf 1963 Original-Artikel

Max, Fliegentupfing, Friday, 13.03.2009, 08:16 (vor 6131 Tagen) @ Donna Amaretta

Hallo Donna Amaretta,

der Täter war Jahrgang ´21. Gut möglich, daß er schwer kriegstraumatisiert gewesen ist. Vielleicht hat er im Krieg schon mal Menschen mit einem Flammenwerfer umgebracht? Oder gemeint, umbringen zu müssen? Es war im Osten nicht ungewöhnlich, Dorfbewohner in einer Kirche zusammen zu treiben, die Türen zu verrammeln und die Kirche dann per Flammenwerfer in Brand zu stecken.
So oder so: Kein Mann wird als Amokläufer geboren.

Gruß - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Amoklauf 1963 Original-Artikel

Dummerjan, Friday, 13.03.2009, 08:33 (vor 6131 Tagen) @ Max

"Gut möglich, daß er schwer kriegstraumatisiert gewesen ist."
Ham wa ja bald wieder.

Amoklauf 1963 Original-Artikel

Chato, Friday, 13.03.2009, 09:41 (vor 6131 Tagen) @ Max

Lieber Max,

mir sind folgende Sätze besonders nahegegangen:

Drei Lehrerinnen, die sich schützend vor ihre Kinder stellten, stach er mit einer Lanze nieder.

Schließlich sah er auf dem Schulhof die Schüler der 66jährigen Lehrerin Langohr. Sie warf sich in den Feuerstrahl und erlitt schwere Verbrennungen.

Von Lanzenstichen durchbohrt wurden die beiden Frauen, die sich dem Wüterich entgegenwarfen. Die 62jährige Gertrud Bollenrath verblutete auf dem Schulhof. Ursula Kuhr, 24 Jahre alt, hatte versucht, die Flügeltür zu ihrem Klassenzimmer festzuhalten. Der Rasende riß die Tür aus den Angeln und stach die jungverheiratete Lehrerin mit seiner Lanze nieder. Die junge Frau war auf der Stelle tot.

Beherzte Jungen sprangen aus den Fenstern, Mädchen wälzten sich schreiend am Boden, um die Flammen zu ersticken.

Ich stelle mir unsere nölenden Pauers in solcher Lage vor und weiß genau, wie sie sich verhielten. Ich vermute mal, sie würden sich wohl hinter den Kindern zu verstecken versuchen, um den Flammen zu entgehen. Und beherzte Jungen? Das wird doch allenthalben gezielt zerstört und abgeschafft.

Ich habe zu jener Zeit bereits bewußt gelebt und weiß deshalb aus eigener Anschauung, wie SEHR anders die heutige Gesellschaft geworden ist im Vergleich zu damals. Versteht man denn noch, warum das damalige Verhalten der Lehrerinnen edel und das destruktive, narzißtische Dauergenöle der heutigen Pauers nichtswürdig, hohl, banal und einfach lächerlich ist?

Gruß vom
Nick

--
___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Amoklauf 1963 Original-Artikel

karlma, Friday, 13.03.2009, 09:48 (vor 6131 Tagen) @ Chato


Ich habe zu jener Zeit bereits bewußt gelebt und weiß deshalb aus eigener
Anschauung, wie SEHR anders die heutige Gesellschaft geworden ist im
Vergleich zu damals. Versteht man denn noch, warum das damalige Verhalten
der Lehrerinnen edel und das destruktive, narzißtische Dauergenöle der
heutigen Pauers nichtswürdig, hohl, banal und einfach lächerlich ist?

Gruß vom
Nick

Find ich gut, Deinen Hinweis! Die Unterschiede sehe ich auch.
Damals gab es noch Selbstverständlichkeiten im Zusammenleben der Menschen, Tabus gab es noch und wurden respektiert und die Frauen waren noch nicht von allen möglichen Plagen "besonders betroffen".

Amoklauf 1963 Original-Artikel

Chato, Friday, 13.03.2009, 09:59 (vor 6131 Tagen) @ karlma

Damals gab es noch Selbstverständlichkeiten im Zusammenleben der Menschen,
Tabus gab es noch und wurden respektiert und die Frauen waren noch nicht
von allen möglichen Plagen "besonders betroffen".

Und heute?

Pah! Biotonne!

Nick

--
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Amoklauf 1963 Original-Artikel

Donna Amaretta, Friday, 13.03.2009, 13:16 (vor 6131 Tagen) @ Max

Hallo Donna Amaretta,

der Täter war Jahrgang ´21. Gut möglich, daß er schwer kriegstraumatisiert
gewesen ist. Vielleicht hat er im Krieg schon mal Menschen mit einem
Flammenwerfer umgebracht? Oder gemeint, umbringen zu müssen? Es war im
Osten nicht ungewöhnlich, Dorfbewohner in einer Kirche zusammen zu treiben,
die Türen zu verrammeln und die Kirche dann per Flammenwerfer in Brand zu
stecken.
So oder so: Kein Mann wird als Amokläufer geboren.

Gruß - Max

Die Antwort auf die Frage nach dem Warum findet sich in dem von Tranquilo eingesetzten Link.

Auszug:
"Das Herz der Stadt stand still"
Von Manfred Böcker und Jan Friedmann

Am 11. Juni 1964 überfiel ein Weltkriegsveteran eine Kölner Volksschule.
Mit einem Flammenwerfer und einer Lanze tötete der Attentäter acht Kinder
und zwei Lehrerinnen. Die Überlebenden leiden noch heute an den Folgen des Amoklaufs -
der wie ein unheilvoller Vorbote der Taten von Erfurt, Dunblane und Littleton erscheint.
Jedes Jahr am 11. Juni trinkt die Zahntechnikerin Barbara Peter, 48, ein Gläschen Sekt,
"weil ich mich an diesem Tag darüber freue, dass ich noch da bin".
Vor 40 Jahren, am 11. Juni 1964 um 9.10 Uhr,
wäre ihr junges Leben beinahe vorschnell verloschen.

Barbara Peter besucht an diesem Morgen mit ihren Klassenkameraden den Turnunterricht
an der katholischen Volksschule im Kölner Stadtteil Volkhoven. Die Grundschüler sehen,
wie ein Mann mit einem Gerät, das die Kinder für eine Gartenspritze halten,
das Schulgelände betritt. Doch als er sich der Turngruppe bis auf drei Meter genähert hat,
versprüht er aus dem Tank auf seinem Rücken kein Wasser, sondern eine sechs Meter
lange Flamme.
Die achtjährige Bärbel - Barbara Peter - erleidet schwere Verbrennungen,
als der Amokläufer seine furchtbare Waffe auf sie richtet. Ihre Haut färbt sich tiefrot,
das Turnhemd an ihrem Rücken ist weggeschmort, die Haare versengt.
Die Schülerin irrt auf dem Schulhof umher, sucht schließlich Zuflucht auf der Toilette.
Dort herrscht Chaos: In dem einzigen, langen Waschbecken der Schule liegt ein Mädchen,
andere verletzte Kinder lassen Wasser über ihre Brandwunden laufen.

Der "Flammenteufel" von Köln
Volkhoven, Dunblane, Littleton, Erfurt: Der Amoklauf von Köln steht als erster Name
in einer Reihe von Verbrechen, die im Jahr 1964 noch weit in der Zukunft liegen.
Die Zeitungen drucken Sonderausgaben mit Schlagzeilen über den "Flammenteufel" von Köln,
das Fernsehen ändert sein Programm. Nach Volkhoven diskutiert man noch nicht über
Ego-Shooter-Videospiele und Waffenbesitz, sondern über den freien Verkauf von Chemikalien
und ein mögliches "Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten".
Und bleibt doch ratlos angesichts der schwer fassbaren Tat.

An diesem heißen Sommertag 1964 dringt der Weltkriegsveteran Walter Seifert, 42,
bewehrt mit einem selbst gefertigten Flammenwerfer und einer Lanze,
in die Kölner Grundschule ein. Durch seinen 20 Minuten dauernden Amoklauf sterben
sieben Schülerinnen, ein Schüler und zwei Lehrerinnen. 21 Kindern fügt Seifert
Brandverletzungen zu, die sie fürs Leben zeichnen - darunter auch Barbara Peter.

Über Jahre hinweg sammelt sie die Erinnerungen von Überlebenden des Anschlags,
von ehemaligen Mitschülern, Angehörigen der Toten, Ärzten, Lehrern, Feuerwehrmännern
und Polizisten. Die bedrückenden Dokumente hat sie jetzt in einem Buch veröffentlicht.
Titel: "Das Herz der Stadt stand still".

(...)

"Eigentümliches fanatisches Gehabe"

Seifert, ehemaliger Schüler der Volkhovener Schule, wurde von über Jahre aufgestautem
Hass getrieben: Hass auf Beamte, die seine Tuberkulose-Erkrankung nicht als Kriegsleiden anerkennen, Hass auf die Ärzte, die seine Ehefrau drei Jahre vor der Tat im Kindsbett nicht
vor dem Tod retteten. Im Zweiten Weltkrieg hatte der Täter als Soldat der Wehrmacht gedient
und eine Waffenschule besucht, sich in der anschließenden Kriegsgefangenschaft
wahrscheinlich die Tuberkuloseerkrankung zugezogen.

Nach der Gefangenschaft versucht Seifert, als Polizist im Zivilleben Fuß zu fassen.
Das Vorhaben scheitert: Nach nicht ganz einem Jahr entlässt ihn sein Arbeitgeber
im Herbst 1946 wegen Dienstuntauglichkeit. Danach bekommt der Kriegsheimkehrer
kein Bein mehr auf den Boden. Die Rente fällt schmal aus, weil die Amtsärzte den
Zusammenhang zwischen Krankheit und Gefangenschaft nicht bestätigen wollen.

Der Frührentner reagiert mit den Jahren zunehmend paranoid auf seine Kontakte
mit den Versorgungsbehörden und reicht Ende 1959 beim Gesundheitsdezernenten
der Stadt Köln eine verschwörungstheoretische Abhandlung mit der Überschrift
"Sozialpolitik-Sozialärzte-Sozialmord" ein.
Bei der anschließenden psychiatrischen Untersuchung...
(...)

hier weiterlesen:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,303519,00.html

Amoklauf 1963 Original-Artikel

adler, Kurpfalz, Friday, 13.03.2009, 18:53 (vor 6131 Tagen) @ Donna Amaretta


Die Antwort auf die Frage nach dem Warum findet sich in dem von Tranquilo
eingesetzten Link.

Auszug:

(...)

hier weiterlesen:


Hallo Donna A.

Mußt du jetzt abbrechen? Das ist ja wie früher bei den Krimiserien oder auch bei den Comics, z.B. 'Nick, der Weltraumfahrer', die ich als Kind verschlungen habe. Immer, wenn es spannend wurde, hieß es 'Fortsetzung fogt'. Jetzt mußte ich doch tasächlich einen link zur Spiegeline anklicken, was ich sonst nicht mehr tue.

Einen richtig guten Artikel haben sie da mal ausnahmsweise fabriziert an der Hamburger Brandstwiete, jedenfalls zwischendrin, wenn man das Reißerische mal wegläßt.

Was auffällt, bei solchen Taten ist das Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht einem Apparat gegnüber, der einfach macht, was er will, dem man ausgeliefert ist. Ich erinnere mich an Roman S., der Weihnachten letzten Jahres seinen Sohn mitnahm in den Tod. Er hinterließ im Internet einen Abschiedsbrief, in dem er seine Verzweiflung posthum hinausschreien wollte.

Sie wurde freilich ganz fix vom Netz genommen. "Du sollst nicht merken" heißt die Devise der Gesellschaftslaboranten. Und so werden wir auch bei Tom nicht die Wahrheit erfahren. Sie ist dem Volke nicht zumutbar, meinen die Meinungsmacher. Sie wird im Bermuda-Dreieck der pc spurlos verschwinden, was Platz für Spekulationen läßt.

Vielleicht wäre er ja gerne aufs Gymnasium gegangen, erhielt aber keine Empfehlung, wurde gar von LehrerInnen gemobbt. Wir werden es nie erfahren. Dafür wird die Genderkrake der feministischen Seilschaften schon sorgen.

Noch etwas fällt auf:
füllt die Unkrautspritze mit "Toluol, Essigsäure-Äthylester, Butylacetat und Naphtalin-Derivaten", wie es im Polizeibericht heißt

Das Handwerkszeug für die Wahnsinnstat, den Bau des Flammenwerfers und die richtige Mixtur der brennbaren Flüssigkeit, hat Seifert im Krieg erlernt

Nach Volkhoven diskutiert man noch nicht über Ego-Shooter-Videospiele und Waffenbesitz, sondern über den freien Verkauf von Chemikalien

Es wird nie nach den Ursachen gefragt. Immer wird ins technische umgeleitet.

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar

Amoklauf 1963 Original-Artikel

Donna Amaretta, Friday, 13.03.2009, 21:05 (vor 6131 Tagen) @ adler

Hallo Donna A.

Mußt du jetzt abbrechen? Das ist ja wie früher bei den Krimiserien oder
auch bei den Comics, z.B. 'Nick, der Weltraumfahrer', die ich als Kind
verschlungen habe. Immer, wenn es spannend wurde, hieß es 'Fortsetzung
fogt'. Jetzt mußte ich doch tasächlich einen link zur Spiegeline anklicken,
was ich sonst nicht mehr tue.

Pardon;-) [image]
Ich kann nicht versprechen,das ich es nicht wieder tue.Der Artikel war so lang.
Und hätte ich nicht "angefüttert",hätte manch einer den interessanten Text aus
den gleichen Gründen wie du nicht gelesen.

Einen richtig guten Artikel haben sie da mal ausnahmsweise fabriziert an
der Hamburger Brandstwiete, jedenfalls zwischendrin, wenn man das
Reißerische mal wegläßt.

Was auffällt, bei solchen Taten ist das Gefühl von Hilflosigkeit und
Ohnmacht einem Apparat gegnüber, der einfach macht, was er will, dem man
ausgeliefert ist. Ich erinnere mich an
Roman
S.
, der Weihnachten letzten Jahres seinen Sohn mitnahm in den Tod.
Er hinterließ im Internet einen Abschiedsbrief, in dem er seine
Verzweiflung posthum hinausschreien wollte.

Habe eben durchgelesen.Das Gefühl des Ausgeliefert Seins dürfte bei vielen Taten
der Grund sein...

Sie wurde freilich ganz fix vom Netz genommen. "Du sollst nicht merken"
heißt die Devise der Gesellschaftslaboranten. Und so werden wir auch bei
Tom nicht die Wahrheit erfahren. Sie ist dem Volke nicht zumutbar, meinen
die Meinungsmacher. Sie wird im Bermuda-Dreieck der pc spurlos
verschwinden, was Platz für Spekulationen läßt.

Da kann jeder sich zurechtspekulieren,was in das eigene Weltbild passt,
das ist bequem und stört die Nachtruhe nicht...
Und die Schwarzer kann hübsch weiter ihre manipulierenden Interpretationen
mittels ihres Blattes+HP+Forum an ihre "Gläubigen" verbreiten.
Nachhaker und Hinterfrager stören das eingefahrene System,also :
Störer löschen.


Vielleicht wäre er ja gerne aufs Gymnasium gegangen, erhielt aber keine
Empfehlung, wurde gar von LehrerInnen gemobbt. Wir werden es nie erfahren.
Dafür wird die Genderkrake der feministischen Seilschaften schon sorgen.

Noch etwas fällt auf:
füllt die Unkrautspritze mit "Toluol, Essigsäure-Äthylester,
Butylacetat und Naphtalin-Derivaten", wie es im Polizeibericht heißt

Das Handwerkszeug für die Wahnsinnstat, den Bau des Flammenwerfers und die
richtige Mixtur der brennbaren Flüssigkeit, hat Seifert im Krieg erlernt

Und bestimmt ist der Seifert Hurra-schreiend freiwillig in den Krieg gerannt,
weil er als Mann mit angeborenem Hang zur Gewalt sich da richtig austoben
und lauter tolle Mordtechniken gesellschaftlich gebilligt lernen konnte...:-(((


Nach Volkhoven diskutiert man noch nicht über
Ego-Shooter-Videospiele und Waffenbesitz, sondern über den freien
Verkauf von Chemikalien
[/i]

Es wird nie nach den Ursachen gefragt. Immer wird ins technische
umgeleitet.

Gruß
adler

LG Donna A.

Amoklauf 1963 Original-Artikel

adler, Kurpfalz, Friday, 13.03.2009, 21:37 (vor 6131 Tagen) @ Donna Amaretta


Und bestimmt ist der Seifert Hurra-schreiend freiwillig in den Krieg
gerannt,
weil er als Mann mit angeborenem Hang zur Gewalt sich da richtig austoben
und lauter tolle Mordtechniken gesellschaftlich gebilligt lernen
konnte...:-(((

Was soll mann sagen?

Er hätte sich an die Wand stellen lassen können.

Dann wäre er gleich tot gewesen.

So hat es halt die kleine Überlebenschance gewählt,

das männliche Mangelwesen und fand sich wieder in der Hölle.

Irgendwie überlebt kam er als Verlierer zurück und wurde zum looser.

Gruß adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar

Amok- DIE NEUE ZEITUNG 21.6.1913

Donna Amaretta, Friday, 13.03.2009, 21:20 (vor 6131 Tagen) @ adler

Hier ein weiterer Beleg dafür,das es Amokläufe immer wieder gegeben hat,
dieser Bericht ist knapp 100 Jahre alt.
Counterstrike,Porno etc. damals in utopischer Ferne,womit die Erklärung,
das Internet und Gewaltspiele sind "schuld",vom Tisch sein sollte.
Es sind Wahnsinnstaten Einzelner.

Und vorab Pardon,unten steht ein Wiki-Link,
Ist ja auch nicht mehr so beliebt hier.:-)))


DIE NEUE ZEITUNG
21.6.1913
Grauenhaftes Drama in einer Mädchenschule

Massenmord eines wahnsinnigen Lehramtskandidaten

Eine Reihe entsetzlicher Bluttaten spielte sich gestern mittags in einer Mädchenschule
in Bremen ab.Ein plötzlich wahnsinnig gewordener Lehramtskandidat drang in ein
Klassenzimmer der Mädchenschule ein und begann wie rasend aus seinem Revolver
in die Scharen der Mädchen zu feuern,tötete drei der Schülerinnen,
verletzte einen Lehrer tödlich und einen Schuldiener schwer
und wurde erst nach unbeschreiblich
aufregenden Schreckensszenen überwältigt.
Nachstehend die über die schrecklichen Vorfälle eingelangten Depeschen:

Im Schnellfeuer des Wahnsinnigen-Todessturz auf der Flucht.

Bremen,20.Juni
In die katholische Mädchenschule drang heute mittags der Kandidat Schmidt ein.
Er gab auf eine vorübergehende Lehrerin einen Schuß ab und verletzte sie schwer.
Hierauf drang er in ein Klassenzimmer ein,in dem sich 65 Mädchen befanden,
und schoß mit einigen Schüssen drei Mädchen nieder.Sie waren sofort tot.
Die anderen Schülerinnen drängten in wilder Flucht ins Freie.In dem Gedränge
stürzte ein Mädchen die Treppe hinab und brach das Genick.Auch sie blieb auf
der Stelle tot.Einen Schuldiener,der den Rasenden ergreifen wollte,schoß der
Attentäter in die Wange,und den Lehrer Moellmann,der sich auf den Täter stürzen
wollte,verletzte er durch einen Schuß in den Unterleib so schwer,daß der Lehrer
in sterbendem Zustand ins Krankenhaus geschafft werden mußte.

Schließlich gelang es der Menschenmenge,den Täter zu überwältigen.
Er wurde von den Leuten mißhandelt.In seinen Taschen fand man sechs Revolver
und zahlreiche Patronen.Es handelt sich augenscheinlich um einen Geisteskranken.
Der Täter ist der 30jährige Kandidat des höheren Lehramtes,Schmidt,
geboren zu Sülze
in Mecklenburg,wo sein Vater als Pastor tätig ist.
Die Bezwingung des Wahnsinnigen gelang erst,als ein Fuhrmann ihn mit einer
Heugabel niedergeschlagen hatte.Der letzte Schuß traf den Portier der Schule,
der sich aber im letzten Augenblicke bückte,so daß er nur leicht verletzt wurde.
(...)
Das Schulgebäude,welches sofort gesperrt wurde,war den ganzen Tag über von einer
ungeheuren Menschenmenge umlagert.
Bremen,20.Juni
Wie Bösmanns Telegraphisches Bureau zu der Schreckenstat in der Marienschule
ergänzend mitteilt,sind im ganzen 15 bis 20 Kinder von den Kugeln des Unholds
getroffen worden.Von den Schwerverletzten sind drei gestorben,
drei weitere schweben in Lebensgefahr.

______________________________
Wer sich die Mühe macht,und Fraktur lesen kann,findet hier den Artikel:
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=nzg&datum=19130621&seite=5&zoom=2

Weitere Links zu Original-Artikeln sind in unten eingesetzten Wikipedia Link zu finden.

Amoklauf in Bremen 1913

Die Sankt-Marien-Schule im Jahr 2006
Der Amoklauf an einer Bremer Mädchenschule fand am 20. Juni 1913 an der
Sankt-Marien-Schule in Bremen Walle statt. Dabei tötete der scheinbar geistig
verwirrte 30-jährige Lehrer ohne Anstellung Schmidt[1] mindestens vier Mädchen
im Alter von sieben bis acht Jahren und verletzte 18 weitere Kinder und fünf Erwachsene
teilweise lebensgefährlich.
Schmidt scheint dabei von einem wahnhaften Hass auf die Jesuiten, die er für sein
persönliches Unglück und das Übel der Welt verantwortlich machte,
getrieben worden zu sein. Er hinterlegte mehrere Briefe, in denen...
(...)
hier weiterlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Amoklauf_in_Bremen_1913

LG Donna Amaretta

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