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Hallo Andi!
Das ist ein erfolgreich in die Köpfe hineinindoktriniertes Vorurteil.
Das trifft zu auf die Vorstellung, daß Frauen ja viel edler, sanftmütiger, klüger usw. wären als Männer.
Was das Äußere angeht, so sind die diesbezüglichen Vorlieben der Männer durchaus nicht nur hineinindoktriniert, sondern zum nicht unwesentlichen Teil vererbt.
Zwar schwankte das Schönheitsideal scheinbar zu allen Zeiten. Aber eben nur scheinbar. Das hat mal jemand untersucht. Er zog dazu möglichst viele Informationen heran. Beispielsweise verglich er Fotos von Schönheitsköniginnen und prominenten Frauen, die als besonders attraktiv galten. Dabei stellte er fest, daß die in den vergangenen Jahrzehnten immer schlanker wurden.
Er verglich aber auch Schönheitsideale verschiedener Völker und früherer Zeiten miteinander. Auch hier zeigten sich teilweise Unterschiede, die auf den ersten Blick betrachtet groß waren.
All das schien zunächst darauf hinzudeuten, daß das Schönheitsideal anerzogen ist.
Dann fand der Mann aber heraus, daß die Körperproportionen von Frauen, die als besonders attraktiv empfunden wurden und werden, immer dieselben waren und sind. Das Verhältnis zwischen Brustumfang, Taillenumfang und Hüftumfang war auffallend gleich, zu allen Zeiten und in allen Kulturen.
Das wiederum legt nun nahe, daß es da sehr wohl auch angeborene Vorlieben gibt. Das führt wiederum zu einer entsprechenden Selektion bei der Partnerwahl. Wenn diese Selektion stark genug ist, werden die Frauen den Idealvorstellungen der Männer immer ähnlicher. Ist die Selektion weniger stark, gibt es größere Abweichungen.
Wie stark die Selektion wird, hängt wiederum von der Position der Männer bei der Partnerwahl ab. Sind die Umstände schlecht, dann sterben viele Männer im täglichen Überlebenskampf, es gibt einen Männermangel, und die verbliebenen Männer haben dementsprechend eine starke Position den Frauen gegenüber. Das dürfte in Europa und Nord-Asien während der Eiszeit der Fall gewesen sein.
Sind die Umstände dagegen gut, sterben kaum Männer, ihre Anzahl bleibt groß und ihre Position gegenüber den Frauen wird zumindest nicht verstärkt. Im Extremfall können sich dann sogar Matriarchate herausbilden, wo Männer eh nicht viel zu sagen haben. Ein noch stärkerer Effekt ergibt sich, wenn die Zahl der Frauen künstlich verringert wird, z.B. durch gezielte Abtreibung oder postnatale Tötung von Töchtern. Das schwächt die Position der Männer noch mehr. Je schwächer die Position der Männer auf dem Partnermarkt ist, umso stärker wird die Selektion eingeschränkt und umso weniger entsprechen die real existierenden Frauen den Vorstellungen der Männer. Damit sich das auch wirklich so auswirkt, müssen die Umstände natürlich über lange Zeit hinweg konstant bleiben.
Umgekehrt ist das im Prinzip genauso, allerdings achten Frauen nicht nur auf das das Aussehen eines Mannes, sondern auch auf seine Fähigkeiten als Ernährer und Beschützer. Deshalb wirkt sich eine starke Position der Frauen bei der Partnerwahl nicht so stark auf das Äußere der Männer aus.
Na ja, und so kommt es eben, daß hierzulande viele Männer die Mehrheit der Frauen durchaus attraktiv finden. Die Medien verstärken das natürlich noch, aber es wäre auch ohne Medien so.
Freundliche Grüße
von Garfield
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roger,
06.03.2009, 15:37
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Garfield,
06.03.2009, 17:54
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Andi,
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Garfield,
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