Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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SPIEGEL zum Weltfrauentag

Mustrum, Sunday, 08.03.2009, 19:40 (vor 6136 Tagen)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,611804,00.html

Immerhin, man kriegt den knackigen Hintern einer (sicher echten, man beachte die Oberarme) Bauchfrei-, äh, Bauarbeiterin zu sehen. Weswegen natürlich gleich Quoten für Aufsichtsräte für z.B. Baufirmen gefordert werden.

"Weibliche Vorstände und Aufsichtsräte hingegen sind immer noch die Ausnahme - obwohl Geschlechtervielfalt nachweislich die Produktivität von Unternehmen steigert."

Nachgewiesen? Durch diese ominöse von der Frauenlobby in Auftrag gegebene McKinsey-"Studie" etwa?

Allenfalls der Mobbingfaktor steigt, dazu reicht ein Blick in Branchen, in denen die Frauen die Mehrheit stellen.

"Sobald Frauen in Arbeitsgruppen und Kommissionen arbeiteten, werde den Unternehmen schnell klar, dass Frauen kompetent seien: "Wenn ich es aber gar nicht schaffe, überhaupt eine Frau auf eine Spitzenposition zu bringen, wie bei vielen Aufsichtsräten von Dax-notierten Unternehmen, dann kommt es gar nicht dazu.""

Wenn ich es aber gar nicht schaffe, Frauen überhaupt dazu zu bringen, das zu studieren, was DAX-Aufsichtsräte zu studieren haben, um DAX-Aufsichtsräte zu werden, dann kommt es eben auch nicht dazu, dass es DAX-Aufsichtsrätinnen geben kann, weil Tierärztinnen für Schoßtiere und Theologinnen eben selten eine Börsennotation kriegen...

Und natürlich: die mirakulösen 23 %. Dürfen an diesem Datum ja nicht fehlen.

Usw. usf.

Wer sich's antun möchte...

ZEIT zum Weltfrauentag: Gewalt von Frauen

Goofos @, Monday, 09.03.2009, 03:11 (vor 6135 Tagen) @ Mustrum

Weiß nicht ob das schon irgendwo gepostet wurde, aber ich war doch etwas überrascht:

Gewalt von Frauen
Emanzipation mit dem Regenschirm

Von Johanna Kutsche | © ZEIT ONLINE 8.3.2009 - 13:07 Uhr
Schlagworte: Gewalt Gleichberechtigung Frau

Männer sind Täter, Frauen Opfer. Dieses Klischee stimmt nicht mehr. Auch Frauen üben Gewalt aus. Die Bereitschaft, darüber zu reden, ist allerdings immer noch gering
http://www.zeit.de/online/2009/11/frauentag-gewalt-von-frauen

Leider wird es zum Ende hin doch wieder Klischeehaft gepaart mit irgendwelchen herbei gezauberten Zusammenhänge:

"Die meisten Mädchen gehen mit Angriffen immer noch anders um als Jungs. Sie richten ihre Aggressionen gegen sich selbst, nicht umsonst sind Essstörungen und selbstverletzendes Verhalten ein überwiegend weibliches Phänomen."


Überhaupt zu dem Thema fällt mir noch ein:
Ein Vortrag von Sabine Seifert-Wieczorkowsky über die "Anatomie" weiblicher Gewalt. über den ich vor einiger Zeit mal gestolpert bin und was ich lesenswert fand weil es dabei recht offen und ehrlich zur Sache geht.
http://intervenieren.de/modules/download_gallery/dlc.php?file=10

ZEIT zum Weltfrauentag: Gewalt von Frauen

Christine ⌂, Tuesday, 10.03.2009, 13:17 (vor 6134 Tagen) @ Goofos

Weiß nicht ob das schon irgendwo gepostet wurde, aber ich war doch etwas
überrascht:

Gewalt von Frauen
Emanzipation mit dem Regenschirm

Von Johanna Kutsche | © ZEIT ONLINE 8.3.2009 - 13:07 Uhr
Schlagworte: Gewalt Gleichberechtigung Frau

Überhaupt zu dem Thema fällt mir noch ein:
Ein Vortrag von Sabine Seifert-Wieczorkowsky über die "Anatomie"
weiblicher Gewalt.
über den ich vor einiger Zeit mal gestolpert bin und
was ich lesenswert fand weil es dabei recht offen und ehrlich zur Sache
geht.
http://intervenieren.de/modules/download_gallery/dlc.php?file=10

Hallo Goofos,

Danke für das einstellen des Links, der wirklich sehr interessant ist und den ich leider noch nicht kannte. Ich habe dieses PDF direkt auf unsere Homepage und in WikiMANNia eingestellt.

Hier mal einige Passage, die uns zwar einerseits bestimmt nicht vom Hocker hauen, andererseits ist es aber schön, das mal schwarz auf weiss zu haben.

[..]Doch bereits in den Anfängen unserer Arbeit wurden wir von einigen Männern immer wieder darauf hingewiesen, dass sie in ihren Beziehungen selbst Prügel bekommen hatten. Prügel von Ihrer Frau.

[..]Zu Beginn der neunziger Jahre machten wir die Erfahrung, dass sich im Anschluss an die Veranstaltungen oder am Abend nach einem Seminar manche Teilnehmerinnen sich als Täterinnen outete.

Wir konnten und wir wollten dies zuerst kaum glauben. Wir hielten Täterinnen häuslicher Gewalt schlicht für "Ausnahmetatbestände", da schließlich auch wir von den Hellfeldergebnissen beeinflusst und geprägt waren. Erst die Häufung der Erzählungen der betroffenen Männer und die Häufung unserer Seminarerfahrungen in Verbindung mit der Tatsache, dass sich trotz des Namens Männer gegen Männer-Gewalt auch zunehmend Täterinnen an unsere Beratungseinrichtungen gewandt haben, ließen uns aufhorchen.

[..]In den 80- 90 Jahren gab es intensive Kontakte zwischen der Hamburger Beratungsstelle und den politischen Gremien, bis hin zum Bundestag, in dem die inhaltlichen Fragen "freiwilligen Beratung contra Zwangsberatung" thematisiert und diskutiert wurden.

Auf betreiben von Joachim Lempert und Maria Nini, Leiterin der Opferhilfe Hamburg, startete das geförderte Forschungsprojekt, "Abbau von Genderorientierte Gewaltberatung Seite 14 Beziehungsgewalt als Konfliktlösungsmuster" durch das Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, mit einer Laufzeit von 3 Jahren. Der Abschlussbericht wurde 1994 veröffentlicht.

Bereits 1993 gab es eine Anhörung des Ausschusses für Frauen und Jugend, in der Joachim Lempert und Burkhard Oelemann, den von ihnen entwickelten Niedrigschwelligen Arbeitsansatz ausführlich dargestellt haben,(vergleiche: zur Sache, Themen parlamentarischer Beratung, 2/93.)

Ich denke, das reicht erst einmal, um zu verdeutlichen, das den entsprechenden Gremien zum Gewaltschutzgesetz sehr wohl bewußt war, das Frauen einen hohen Anteil an Tätern stellen.
Umso schlimmer sind die Behauptungen und Veröffentlichungen inkl. Studien, die uns stets suggerieren, das der Anteil gewaltätiger Frauen sich im einstelligen Prozentbereich bewegen.

Danke und Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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