Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Sozialpsychologe: "88 Prozent der Männer haben Angst vor Frauen"

Ugo, Saturday, 07.03.2009, 15:39 (vor 6137 Tagen)
bearbeitet von Ugo, Saturday, 07.03.2009, 15:54

http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/1/maenner-haben-angst-vor-frauen/

Gottseidank! Die feministische Modernisierung findet laut Rolf Pohl, Sozialpsychologe, nur "rhetorisch" statt. Da haben wir ja nochmal Glück gehabt..

Aber Scherz beiseite: Beim Lesen dieses Interviews wird einem gründlich schlecht. Sogar die taz-Frau musste bei einigen Aussagen ungläubig nachfragen. Der Typ ist tatsächlich gestörter (oder kalkuliert gestört?) als so manche lila Tusse.

Solange "Männer" wie Pohl, Pfeiffer etc. im öffentlichen Diskurs vorherrschen, können sich Alice und Konsorten noch so manches gemütliche Extra-Päuschen gönnen - die "Schwanzträger" erledigen ihren Job ja nur zu gerne für sie mit!

Männer haben Angst und Frauen sind aggressiv

Borat Sagdijev, Saturday, 07.03.2009, 16:17 (vor 6137 Tagen) @ Ugo

Männer haben Angst vor Mobbenden, Rufmordenden, Giftmordenden, Betrügenden, Kinder Quälenden, Alte Quälenden und aggresiven Frauen.

Wer gar keine Angst hat ist ein kompletter Idiot und sehr schnell tot.

Das Thema sind doch eher alte gesellschaftliche Tabu's:

Männer haben keine Angst und Frauen sind nicht aggressiv.

Und irgendwie geht es doch in dem ganzen Artikel um die "böse männliche Vorherrschaft" und der (abgenutzte) Versuch diese zu polemisieren.

Weil Rolf Pohl schon so alt wie Omma ist, sollte er ja mal sein Sozialpsychologisches Weltbild z.B. mit Steve Moxons "The Woman Racket" updaten.

Sozialpsychologe: "88 Prozent der Männer haben Angst vor Frauen"

karlma, Saturday, 07.03.2009, 19:27 (vor 6136 Tagen) @ Ugo

Besonders in den privaten Beziehungen gibt es eine sehr starke Ausprägung männlicher Vorherrschaft.

Wo war der denn zu Hause? Schon mal von der Figur des Pantoffelhelden gehört oder von Xanthippe? Weibliche Herrschaft in den privaten vier Wänden ist uralt und wirklich kein Geheimnis.

Sozialpsychologe: "88 Prozent der Männer haben Angst vor Frauen"

Roslin, Saturday, 07.03.2009, 20:02 (vor 6136 Tagen) @ Ugo
bearbeitet von Roslin, Saturday, 07.03.2009, 20:15

http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/1/maenner-haben-angst-vor-frauen/

Gottseidank! Die feministische Modernisierung findet laut Rolf Pohl,
Sozialpsychologe, nur "rhetorisch" statt. Da haben wir ja nochmal Glück
gehabt..

Aber Scherz beiseite: Beim Lesen dieses Interviews wird einem gründlich
schlecht. Sogar die taz-Frau musste bei einigen Aussagen ungläubig
nachfragen. Der Typ ist tatsächlich gestörter (oder kalkuliert gestört?)
als so manche lila Tusse.

Solange "Männer" wie Pohl, Pfeiffer etc. im öffentlichen Diskurs
vorherrschen, können sich Alice und Konsorten noch so manches gemütliche
Extra-Päuschen gönnen - die "Schwanzträger" erledigen ihren Job ja nur zu
gerne für sie mit!

Ein lila Pudel in Bestform.
Nur ja niemals dorthin sehen, wo man weibliche Macht und Geschichtsmächtigkeit entdecken könnte, etwa bei der Erziehung von Söhnen, bei ihrer Sozialisation zu Frauen dienlichen starken Männern, zu Rittern und Rettern der holden Weiblichkeit, durch Mütter.
Nur nicht hinsehen auf die Weisen weiblichen Begehrens.
Sonst müsste der Herr Pohl ja Frauen entdecken, die gerade den starken, "coolen", erfolgreichen Mann megageil finden, mitunter ganz gegen ihre ideologische Überzeugung.
Hegemoniale Männlichkeiten sind nicht hegemonial, weil Männer sie Frauen aufzwingen, sondern weil Frauen sie so geil finden, die hegemonialen Männer.
Aber zu bedenken, inwieweit nicht nur Frauen und ihre Rollen durch Männer, sondern auch Männer und ihre Rollen durch Frauen, durch weibliches Wollen, durch weibliches Begehren geformt wurden und werden, das hiesse ja Abschied nehmen von der "unschuldigen", duldenden, leidenden Frau, dem unterworfenen Opfer der männlichen Gewalt.
Ein Frauenbild, viel zu schön, um wahr zu sein, viel zu schön, als dass Frauen und ein Herr Pohl darauf verzichten wollten.
Er hat bestimmt seine Mama ganz doll lieb gehabt, der Herr Pohl.
Kein Wunder, das dem Herrn Pohl vor allem Frauen zuhören bei seinen Vorträgen.
Wer lässt sich nicht gern erzählen, daß er nur als Opfer Anteil hat am Elend dieser Welt, daß alles Böse von den ach so hegemonialen Männern in die Welt getragen wird, Frauen dagegen "unschuldig" und angenehm verantwortungslos sind.
Eine klassische Lieblingsrolle vieler Frauen.
Dass das dem Herrn Pohl nicht auffallen will.
Ein Mann, der Frauen erzählt, was diese gerne über sich und Männer hören wollen, der Herr Pohl.

Männer haben Angst und Frauen sind aggressiv

Leone, Saturday, 07.03.2009, 20:42 (vor 6136 Tagen) @ Borat Sagdijev

Weil Rolf Pohl schon so alt wie Omma ist, sollte er ja mal sein

Sozialpsychologisches Weltbild z.B. mit Steve Moxons "The Woman Racket"
updaten.

Macht er nicht mehr, der ist schon zu verkalkt.
Man muss der Taz aber Talent bei der Fossiliensuche bescheinigen, regelmässig zum Weltfrauentag gräbt sie Dinosaurier wie den Pohl oder den Dieter Otten aus. Fürs nächste Jahr würde ich den Paar und Sportpsychologen Konrad Sprai empfehlen, der lässt dann Klopfer über männliche Profisportler die Angst vor Konkurrenz durch Sportlerinnen haben raus.

Sozialpsychologe: "88 Prozent der Männer haben Angst vor Frauen"

Pööhser Frauenfeind, Sunday, 08.03.2009, 13:12 (vor 6136 Tagen) @ Ugo

http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/1/maenner-haben-angst-vor-frauen/

Gottseidank! Die feministische Modernisierung findet laut Rolf Pohl,
Sozialpsychologe, nur "rhetorisch" statt. Da haben wir ja nochmal Glück
gehabt..

Hallo Ugo

In der TAZ steht auch der bemerkenswerte Satz :

Dieser Text ist Teil der Taz-Sonderausgabe "Der neue Sexismus" zum Internationalen Frauentag. Ab Samstag am Kiosk.

Der "neue Sexismus" ? Warum neu, was ist mit dem "alten Sexismus" geschehen ? Rolf Pohl erklärt uns dann auch sogleich, inwiefern sich der neue Sexismus vom alten unterscheidet :
Heute ist sexistisches Verhalten offiziell verpönt, wir haben eine rhetorische Modernisierung erlebt. Weil die Diskriminierungen subtiler geworden sind, wirkt der Begriff nun ungenau.

Er ist also subtiler geworden, der Sexismus. Subtiler heisst in diesem Zusammenhang, dass der Sexismus, d.h bei Pohl der männliche Diskriminierungswille, nicht mehr so einfach erkannt werden kann. Das ist genauso wie mit den gläsernen Decken. Keiner hat sie je gesehen, aber sie müssen da sein, daran darf kein Zweifel bestehen, denn sonst verlöre Herr Pohl sein bevorzugtes Thema, über das er auch ein Buch geschrieben hat - "Feindbild Frau. Männliche Sexualität, Gewalt und die Abwehr des Weiblichen" - und seine Thesen würden somit bedeutungslos.

Das darf nicht sein. Also muss eine leicht modifizierte These her : Die Diskriminierungen sind da, aber sie sind unsichtbar ( in Pohls Jargon "subtiler" genannt ). Ausgehend von dieser These darf nun der Mann und Männlichkeit munter weiter diffamiert werden, auch wenn die Diskriminierungen unsichtbar bleiben. Dass die Diskriminierungen deswegen unsichtbar sind, weil sie gar nicht da sind, dies zu denken verbieten die Glaubensdogmen der feministischen Zivilreligion.

Dieser Text ist Teil der Taz-Sonderausgabe "Der neue Sexismus" zum Internationalen Frauentag. Ab Samstag am Kiosk.

So gesehen macht die Tazwerbung doch Sinn. Der neue ( sooo neu zwar auch nicht )Sexismus ist der Sexismus des Feminismus, die andauernde Diffamierung des Mannes, die unbedingt weiter gehen soll, auch wenn kein offensichtlicher Anlass besteht. Nur hab ich das Gefühl, dass die Taz das nicht so meint.

Gruss PF

powered by my little forum