Der Feminismus beherrscht (oder befraut?) Politik und Medien in hohem Maße. Es gibt aber sicher genügend Frauen, die für eine Gleichberechtigung der Geschlechter sind, zum Beispiel indirekt betroffen als Mütter oder Partner von Männern, die benachteiligt werden. Dennoch schweigen sie im öffentlichen Diskurs und damit entsteht der Eindruck, die (überzogenen) Feministinnen würden alle Frauen vertreten. Welcher Politiker traut sich bei einer Ermessensentscheidung, diese übermächtige und übers Ziel schießende Lobby zu verärgern? Bis die Männer-Lobby ein vergleichbares Gewicht und damit Einfluß erreicht hat, wird es wohl noch länger dauern, bis dahin zieht sie den Kürzeren. Mein Vorschlag wäre daher, eine (oder mehrere) politische überparteiliche Plattformen unabhängig vom Geschlecht zu schaffen, die gemeinsame Forderungen nach mehr Gerechtigkeit vertreten. Damit würde auch ein Diskurs zwischen den Geschlechtern in Gang kommen, den die Feministinnen bekanntlich meistens verweigern. Wenn sie sich nicht beteiligen und damit ihre Forderungen auf den Prüfstand stellen lassen wollen, nehmen sie sich selber aus dem Spiel. Möglicherweise ließen sich mit dieser Strategie gerechte Forderungen bei den Politikern schneller durchsetzen.